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Kann vom Gehalt nicht leben

S

Sung

Gast
Hallo Community,

als ersters muss ich sagen ich finde dieses Forum toll habe mir gerade ein paar Posts durchgelesen. Mein Problem ist das ich von meinem Monatsgehalt nicht leben kann. Ich schäme mich vor meinen Eltern und Freunden über die Arbeit zu reden um genau zu sein über das Monatsgehalt.

Ich bin als Verkäufer im Einzelhandel tätig in einem Kleineisenshop. Ich berate Kunden und Verkaufe spezial Werkzeug und Zubehör. Die Arbeit ansich ist nicht so schlimm sie macht auch an manchen Tagen spaß. Ich bekomme immer pünktlich am 01 des Monats mein Gehalt überwiesen 1120 € netto. Davon Zahle ich 550 € Miete inkl Betriebskosten Strom und Gas ca. 200 € geht für das Auto drauf inkl monatliche Versicherung. Handy und Internet 45 € monatlich. Kreditrate 50 € monatlich.

Rund 180 € bleiben mir im Monat über.

Mit Freunden auszugehen kann ich mir nicht leisten, daher lade ich meine Freunde ein- zweimal im Monat zu mir ein und wir hängen dann bei mir ab, schauen eine DVD an oder machen einen Pokerabend. Etwas außerhalb trinken geht sich bei mir leider nicht aus. Wenn meine Freunde mich am WE zu einer Feier außerhalb in einem Lokal einladen, dann erfinde ich immer wieder Ausreden. (Bin bei meinen Eltern oder so ähnlich). Dachte nie das ich mal so enden werde.

Seit Anfang des Jahres bin ich auf Jobsuche, leide sind die Gehälter im Einzelhandel so niedrig das man davon nicht leben kann. Wie machen das die Anderen die in dieser Branche arbeiten.

Ich würde gerne wissen wollen wie Ihr damit umgehen würdet, soll ich zu meinen Eltern ziehen?
Jobs in der Produktion als Helfer sind auf jeden Fall besser bezahlt, soll ich als Helfer wo anfangen?

Ich hoffe da draußen gibts Personen die mich verstehen.
 

Portion Control

Urgestein
Hallo Sung,

meiner Halbschwester geht es ähnlich. Sie macht die Buchhaltung und berät im Ladengeschäft auch Kunden. Der Chef kann nicht mehr bezahlen weil die geringen Umsätze dies nicht zulassen ( Chef gönnt sich selbst auch kaum etwas ).

Sie hat sogar noch etwas weniger netto als du, allerdings wohnt sie mit ihrem Freund zusammen und somit lassen sich verschiedene Kosten zumindest teilen.

Deine Miete schlägt fast mit 50% zu buche! Kannst du das evtl. durch einen Umzug ändern? Vielleicht so nahe an deine Firma ziehen das du auf das Auto verzichten könntest und damit 2 wesentliche Kostenpunkte reduzieren?
Das wäre halt optimal.

Ansonsten weiss ich nicht wie integriert du dort bist. Der Chef meiner Halbschwester schwört auf sie. Sie macht dort auch wirklich mittlerweile fast alles. Als er ihr damals einen geringen Lohn vorschlug mit der verzweifelten Aussage, dass sie ja wüsste das es um den Laden nicht gut bestellt ist, akzeptierte sie dies so.

Und das ist halt das Problem. Kann ja sein das aus einem Laden nicht mehr heraus zu holen ist, aber dafür kann sie ja nichts. Ich hätte an ihrer Stelle damals geantwortet:" Ja, das verstehe ich. Ich akzeptiere die Gehaltssumme, aber nicht bei 40 Std. Vollzeit."

So dass hier wenigstens die Möglichkeit bleibt, nebenher auf 450 Euro Basis zu arbeiten. So hätten alle etwas davon. Denn nicht mehr zahlen zu können ist das eine, aber dann erwarten jemanden 40 Stunden festzuhalten, ist nicht korrekt.

Ich weiss nicht wie deine Position dort ist. Vielleicht ist auch dir möglich, anstelle einer Gehaltserhöhung mit den Sollstunden runter zu gehen?
 
D

dirk k

Gast
naja - erst einmal eine grünstigere wohnung bekommen, die zudem noch in einer geringeren entfernung liegt.
und da fallen ja auch wieder kosten an: umzug, renovierung, kaution.
der te. zahlt 350 euro kalt.
200 euro für nebenkosten? das ist zuviel.

wohngeld ist schon mal eine option.

muss es ein auto sein?
mitfahrmöglichkeiten prüfen. darf es auch ein moped sein?
geht je nach tätigkeit homeoffice?

kann dir der arbeitgeber einen fahrtkostenzuschuss geben?
ansonsten vielleicht auf 450 euro basis arbeiten und den kredit abzahlen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich kann dich ziemlich gut verstehen. Ich glaube viele müssen mit so einem Gehalt auskommen. Kurzfristig geht das finde ich ganz gut, aber langfristig ist es schwer. Man muss im Grunde ja sogar noch was zurücklegen für Neuanschaffungen.

550 € für Warmmiete sind ok. Zwar gilt die Faustformel maximal 1/3 für Wohnkosten, aber viel billiger wohnen geht je nach Wohnlage kaum. Ich würde unter 500 warm keine annehmbare Wohnung finden.

200 € für`s Auto ist relativ viel, kommt aber auf die Fahrtstrecke zur Arbeit an. Ich zahle zb nur rund 60 € Benzin und 50€ Versicherung. Portion Control hat hier eine gute Frage gestellt: Ist das Auto wirklich notwendig? Ein Freund von mir hat von 18 bis 25 Jahren studiert, wohnte nah an der Uni und hat damals kein Auto besessen. Er hat danach trotz vernünftigem Einkommens erst mit 30 sein erstes Auto gekauft. Ich fand´s fast unglaublich, aber eigentlich hat er Recht. 200 € sind ein riesen Batzen Geld.

Ausgehen ist ein Thema für sich. Ich kenne Abende, wo man in einem Lokal über 50 € lässt. Ich persönlich bin dazu zu geizig geworden, egal ob ich`s mir leisten kann oder nicht. 180 € sind schon verdammt eng, davon ist teures ausgehen nicht drin. Wobei ich das nicht ungewöhnlich finde. Es gibt viele Menschen, die sich sowas nicht leisten wollen oder können. Und zumindest ich hätte auch bei einem Freund Verständnis dafür. Man kann für 6,95 € oder 100 € ausgehen :p
 
P

Panthi

Gast
Man hat ja ansonsten noch die Möglichkeit, um Dinge günstiger zu kriegen:
- Ebay
- Ebayanzeigen
- Flohmarktseiten
- Sozialkaufhaus

Dann Wohngeld
 

Rose

Urgestein
Ich würde in eine WG ziehen und mal schauen wie man Kosten fürs Auto senken kann. Da lässt sich mit Sicherheit was machen.

Ich hab auch schon im EH gearbeitet und 300 Euro mehr bekommen. Kommt auch auf die Qualifikationen an.
 
P

Panthi

Gast
Es gibt auch Untermiete-Möglichkeiten, wie sie bspw. ein Freund von mir hat, wo man von den Leuten nicht dauernd genervt wird...
Viele Leute schätzen auch durchaus so distanzierte Zweck-Wohngemeinschaften...
 

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