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Kann mir jemand die Angst vor beruflicher Veränderung nehmen? Traue mich nichts mehr

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Wandelnder15

Gast
Hallo Stella, offensichtlich hast du die Firma gefunden :)

genau das ist der Knackpunkt. Ich darf mich Betriebswirt nennen, habe dafür 2 Jahre lang jeden zweiten Tag NACH DER ARBEIT eine Fahrt von 50km auf mich genommen um bis 22 Uhr weiter zu büffeln.

Viel davon was dort behandelt wurde war nach kurzer Zeit wieder vergessen, bzw. ich hatte das Gefühl man lernt eben einen groben Durchschnitt aus Marketing, Recht, BWL, VWL, Steuerrecht und Personalführung. Aber alles nur an der Oberfläche angekratzt. Oder anders ausgedrückt: viel Blabla bei dem sich viele hinterher fragten: was kann ich jetzt eigentlich besser als Betriebswirt?

Um auf die Stellenbeschreibung zu kommen:

Ich versteh nicht einmal vollständig was man dort genau machen soll.


Zur Qualifikation:

Erfolgreich abgeschlossenes Studium der Wirtschaftswissenschaften, eines vergleichbaren Studiengangs ODER eine erfolgreich abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung -> für mich irgendwie Widerspruch, jemand mit Studium wird doch sowieso bevorzugt?


Mehrere Jahre Berufserfahrung in einem Vertriebsbackoffice, in der Debitorenbuchhaltung oder dem Projektaccounting
-> nicht vorhanden

Gute SAP Anwenderkenntnisse
-> keine Ahnung von SAP

Sicherer Umgang mit MS Office
-> Grundkenntnisse

Gute Englischkenntnisse
-> relativ, fließend nicht

Ausgeprägte Team- und Kommunikationsfähigkeit
-> vorhanden

Professionelles Auftreten und Durchsetzungsvermögen
-> vorhanden

Und das alles liest sich natürlich im Vergleich zu dem was ich MOMENTAN mache 10x professioneller und schwieriger. Wie gesagt die jetzigen Tätigkeiten haben zwar Verantwortung dass sie richtig ausgeführt werden, sind aber jetzt nichts was man niemandem anlernen könnte. Eigentlich simple Vorgänge.

Angenommen ich würde in dieser Firma afangen, ich hätte das Gefühl wie ein AZUBI vor dem 1.Tag im Berufsleben. Und genau das macht mir so Angst, ich fühle mich hilflos und wie beschrieben wurde ausgeliefert. Und ich kann bestimmt auch nicht hinsitzen und meine Kenntnisse als Betriebswirt sofort 1:1 in Bares ummünzen. Ich habe Angst dass immer mehr verlangt wird als ich kann, und deshalb sowieso keine Chance habe.
 

stella nigra

Mitglied
Viel davon was dort behandelt wurde war nach kurzer Zeit wieder vergessen, bzw. ich hatte das Gefühl man lernt eben einen groben Durchschnitt aus Marketing, Recht, BWL, VWL, Steuerrecht und Personalführung. Aber alles nur an der Oberfläche angekratzt. Oder anders ausgedrückt: viel Blabla bei dem sich viele hinterher fragten: was kann ich jetzt eigentlich besser als Betriebswirt?
DAS geht Uniabsolventen nicht anders :D
Ich versteh nicht einmal vollständig was man dort genau machen soll.
Welchen Punkt verstehst Du nicht? Bzw. welche Stichpunkte verstehst du nicht? Die dann erstmal googeln - Wie gesagt - ich bin nicht vom Fach und versteh daher sowieso fast nur TÜÜÜÜT

jemand mit Studium wird doch sowieso bevorzugt?
Nein, wenn man die Qualifikation auch anders erwerben kann, dann ist jemand mit Studium teurer. Außerdem ist die Ausbildung an der Hochschule arg theoretisch. In der Ausbildung sammelst Du bereits jede Menge praktische Berufserfahrung, die Du jemandem, der frisch von der Hochschule kommt, voraus hast. (Siehe Eure Frage nach dem ganzen Blabla)

Mehrere Jahre Berufserfahrung in einem Vertriebsbackoffice, in der Debitorenbuchhaltung oder dem Projektaccounting
-> nicht vorhanden
Hattest Du nicht etwas von Einkauf, Wareneingang, Logistik und Buchhaltung geschrieben? Okay, das ist jetzt nicht im Detail, das, was gefragt war, aber trotzdem. Da musst Du schauen, wie Du Dich am besten "verkaufst". Kann ich leider nix zu sagen, weil s.o. Vielleicht kann Dich jemand aus Deiner Klasse zur Betriebswirtsausbildung unterstützen? Oder einer der Ausbilder? Wenn Dein Profil nicht passt, wirst Du halt im Zweifel nicht eingeladen. Gibt Schlimmeres...

Gute SAP Anwenderkenntnisse
-> keine Ahnung von SAP
Das ist schon eher ein Ding, glaube ich. Die allermeisten größeren Unternehmen arbeiten mit diesem System, soweit ich weiss. Hier könnte eine Fortbildung von Deiner Seite so oder so sinnvoll sein. Solange Du die Bereitschaft hast, neue Dinge zu lernen, ist gar kein Zug abgefahren.

Sicherer Umgang mit MS Office
-> Grundkenntnisse
Was meinst Du mit "Grundkenntnisse"? Was benutzt man in Deinem Bereich an MS Office? Word und Excel, oder? Hast Du damit regelmäßig gearbeitet? Dann: sicherer Umgang, jawoll!

Gute Englischkenntnisse
-> relativ, fließend nicht
Nach "fließend" wurde nicht gefragt. Außerdem lügen bei dem Punkt fast alle Bewerber.;) Lässt sich aber falls nötig auch durch Fortbildung im Betrieb beheben. Ein Vorteil, den größere Unternehmen bieten.

Die Firma ist zwar erheblich größer als Deine jetzige, d.h. aber nicht zwingend, dass die Leute dort professioneller arbeiten. Es ist auch leichter, Verantwortung abzuschieben. Das konntest Du Dir bei Deiner jetzigen Firma nicht erlauben. Ich finde, Deine Verantwortung für die vielen verschiedenen Vorgänge ist ein großes Plus! Solltest du in jedem Fall herausstellen.

Angenommen ich würde in dieser Firma afangen, ich hätte das Gefühl wie ein AZUBI vor dem 1.Tag im Berufsleben.Und genau das macht mir so Angst, ich fühle mich hilflos und wie beschrieben wurde ausgeliefert.
Du brauchst Kollegen, die Dich bei der Einarbeitung unterstützen! D.h. es muss ein dementsprechendes Betriebsklima herrschen. Du möchtest ein Umfeld, in dem Teamarbeit groß geschrieben wird. Wie wird das in dieser Firma realisiert? Wenn das nicht ein super Punkt für ein Bewerbungsgespräch ist, dann weiss ich auch nicht... Vielleicht kannst Du ja auch über die Bekannte Deiner Freundin diesen Punkt vorfühlen, das nimmt Dir vielleicht ein bisschen die Angst.

Bevor Du Deine Bewerbung abschickst, lass auf jeden Fall jemanden draufgucken. Zur Not auch professionell. Ich glaube, Du kannst ein bisschen Unterstützung im "Verkaufen" der eigenen Arbeitskraft durchaus gebrauchen. Und leider läuft es ja doch immer darauf hinaus.

Ansonsten: Niemand zwingt Dich, ein Jobangebot, so es kommt, auch anzunehmen (jedenfalls so lange Du noch bei Deiner alten Firma bist). Und wenn Du es doch tust, aber dann doch alles ganz furchtbar kommt, hindert Dich niemand daran, Dich sofort weiter zu bewerben. Ich sach immer: die Probezeit gilt für beide Seiten.

Viel Erfolg beim Bewerben!

Noch vergessen: das mit der Weiterbildung in der Abendschule (oder wie das dann heisst) sollte sich übrigens auch in der Bewerbung finden. Ist alles andere als selbstverständlich! Bei so viel Einsatzbereitschaft sollte sich jeder Arbeitgeber nach Dir die Finger lecken! So was ist unbezahlbar. Ich glaube nicht, dass Dir die Einarbeitung wirkliche Probleme bereiten wird, so das Umfeld dafür stimmt.
 
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Wandelnder15

Gast
Vielleicht wäre es für mich bereits wichtig wenn ich die ganzen Dinge eventuell zu überspitzt sehe bzw. einsehen könnte mein Licht zu arg unter den Scheffel zu stellen. Nur trifft das wirklich zu? Wenn man das alles liest, kann man fast nicht anders als davon ausgehen dass dort jeden Tag geistige Höchstleistungen verlangt werden. Das wirkt eben einfach so, wenn man selbst nur in so einer kleinen Firma ist, wo doch alles mehr familiär und nicht so professionell zugeht.

Was bedeutet zudem Kenntnisse in MS Office? Klar kann ich damit umgehen, paar Formeln paar Grafiken, ich weiß wie man Zeilen löscht, einfügt. Ist ja ebenso schwammig. Wird erwartet dass man komplizierte Tabellen führt, oder wil man ledigilich nicht dass jemand das Wort Excel noch nie gehört hat?

Und du schreibst das geht Uni Absolventen genauso. Ich war etwas erschrocken wieviel von der Materie in kurzer Zeit wieder vergessen ist, weil man es einfach nicht anwendet. Und ich wusste eigentlich auch nicht wirklich was ich jetzt gezielt besser kann als vorher, denn ich kann aufgrund des Betriebswirts weder irgendwo hinsitzen und gleich selbständig Bilanzen abschließen, noch in der Rechts- oder Personalabteilung anfangen. Viele Bereiche - aber doch nichts spezielles :(

Auch deshalb habe ich Angst irgendetwas nicht zu wissen oder zu können, wo sich dann derjenige wundert.
Sprich: ich bin mir überhaupt nicht im Klaren was ich überhaupt wert bin. Hätte ich 10 Jahre z.B. als Mechaniker gearbeitet wäre ich irgendwie "speziell", so habe ich echt das Gefühl irgendwo anzufangen als jemand der grade ins Berufleben einsteigt. Aber eigentlich muss man doch in jeder neuen Firma Vorgänge, Abläufe, Systeme usw. neu erlernen oder wird da vom 1. Tag an erwartet dass man alles kann?
 

stella nigra

Mitglied
Aber eigentlich muss man doch in jeder neuen Firma Vorgänge, Abläufe, Systeme usw. neu erlernen oder wird da vom 1. Tag an erwartet dass man alles kann?
Dafür bin ich wahrscheinlich die falsche Ansprechpartnerin, da ich in der Wissenschaft arbeite. Von dem, was ich von Kolleginnen gehört habe, die in die freie Wirtschaft gegangen sind, ist es völlig normal, dass man eine Einarbeitungsphase hat. Da hast Du völlig recht. Wenn es richtig läuft, dann ist auch jemand da, der den Prozeß begleitet; im Idealfall die Person, die vorher die Position besetzt hat. Wichtig ist, dass Du die Bereitschaft mitbringst, die neuen Abläufe und Systeme zu erlernen.

SAP ist aber etwas aufwändiger, glaube ich. Wobei ich nur mit Leuten zu tun habe, die das System programmieren. Das ist natürlich etwas anderes, als es "nur" zu benutzen. Aber es ist schon recht speziell. Ich bin sicher, dass es eine ganze Reihe von Anbietern für Fortbildung dazu gibt.

Wenn man das alles liest, kann man fast nicht anders als davon ausgehen dass dort jeden Tag geistige Höchstleistungen verlangt werden.
Hmm, auf mich machte die Stellenbeschreibung eher den Eindruck, dass es sich im großen und ganzen um standartisierte Verfahren handelt. Außer der Sonderauswertungen - das kann sich bei SAP komplizierter gestalten.
 
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