Viel davon was dort behandelt wurde war nach kurzer Zeit wieder vergessen, bzw. ich hatte das Gefühl man lernt eben einen groben Durchschnitt aus Marketing, Recht, BWL, VWL, Steuerrecht und Personalführung. Aber alles nur an der Oberfläche angekratzt. Oder anders ausgedrückt: viel Blabla bei dem sich viele hinterher fragten: was kann ich jetzt eigentlich besser als Betriebswirt?
DAS geht Uniabsolventen nicht anders
Ich versteh nicht einmal vollständig was man dort genau machen soll.
Welchen Punkt verstehst Du nicht? Bzw. welche Stichpunkte verstehst du nicht? Die dann erstmal googeln - Wie gesagt - ich bin nicht vom Fach und versteh daher sowieso fast nur TÜÜÜÜT
jemand mit Studium wird doch sowieso bevorzugt?
Nein, wenn man die Qualifikation auch anders erwerben kann, dann ist jemand mit Studium teurer. Außerdem ist die Ausbildung an der Hochschule arg theoretisch. In der Ausbildung sammelst Du bereits jede Menge praktische Berufserfahrung, die Du jemandem, der frisch von der Hochschule kommt, voraus hast. (Siehe Eure Frage nach dem ganzen Blabla)
Mehrere Jahre Berufserfahrung in einem Vertriebsbackoffice, in der Debitorenbuchhaltung oder dem Projektaccounting
-> nicht vorhanden
Hattest Du nicht etwas von Einkauf, Wareneingang, Logistik und Buchhaltung geschrieben? Okay, das ist jetzt nicht im Detail, das, was gefragt war, aber trotzdem. Da musst Du schauen, wie Du Dich am besten "verkaufst". Kann ich leider nix zu sagen, weil s.o. Vielleicht kann Dich jemand aus Deiner Klasse zur Betriebswirtsausbildung unterstützen? Oder einer der Ausbilder? Wenn Dein Profil nicht passt, wirst Du halt im Zweifel nicht eingeladen. Gibt Schlimmeres...
Gute SAP Anwenderkenntnisse
-> keine Ahnung von SAP
Das ist schon eher ein Ding, glaube ich. Die allermeisten größeren Unternehmen arbeiten mit diesem System, soweit ich weiss. Hier könnte eine Fortbildung von Deiner Seite so oder so sinnvoll sein. Solange Du die Bereitschaft hast, neue Dinge zu lernen, ist gar kein Zug abgefahren.
Sicherer Umgang mit MS Office
-> Grundkenntnisse
Was meinst Du mit "Grundkenntnisse"? Was benutzt man in Deinem Bereich an MS Office? Word und Excel, oder? Hast Du damit regelmäßig gearbeitet? Dann: sicherer Umgang, jawoll!
Gute Englischkenntnisse
-> relativ, fließend nicht
Nach "fließend" wurde nicht gefragt. Außerdem lügen bei dem Punkt fast alle Bewerber.
Lässt sich aber falls nötig auch durch Fortbildung im Betrieb beheben. Ein Vorteil, den größere Unternehmen bieten.
Die Firma ist zwar erheblich größer als Deine jetzige, d.h. aber nicht zwingend, dass die Leute dort professioneller arbeiten. Es ist auch leichter, Verantwortung abzuschieben. Das konntest Du Dir bei Deiner jetzigen Firma nicht erlauben. Ich finde, Deine Verantwortung für die vielen verschiedenen Vorgänge ist ein großes Plus! Solltest du in jedem Fall herausstellen.
Angenommen ich würde in dieser Firma afangen, ich hätte das Gefühl wie ein AZUBI vor dem 1.Tag im Berufsleben.Und genau das macht mir so Angst, ich fühle mich hilflos und wie beschrieben wurde ausgeliefert.
Du brauchst Kollegen, die Dich bei der Einarbeitung unterstützen! D.h. es muss ein dementsprechendes Betriebsklima herrschen. Du möchtest ein Umfeld, in dem Teamarbeit groß geschrieben wird. Wie wird das in dieser Firma realisiert? Wenn das nicht ein super Punkt für ein Bewerbungsgespräch ist, dann weiss ich auch nicht... Vielleicht kannst Du ja auch über die Bekannte Deiner Freundin diesen Punkt vorfühlen, das nimmt Dir vielleicht ein bisschen die Angst.
Bevor Du Deine Bewerbung abschickst, lass auf jeden Fall jemanden draufgucken. Zur Not auch professionell. Ich glaube, Du kannst ein bisschen Unterstützung im "Verkaufen" der eigenen Arbeitskraft durchaus gebrauchen. Und leider läuft es ja doch immer darauf hinaus.
Ansonsten: Niemand zwingt Dich, ein Jobangebot, so es kommt, auch anzunehmen (jedenfalls so lange Du noch bei Deiner alten Firma bist). Und wenn Du es doch tust, aber dann doch alles ganz furchtbar kommt, hindert Dich niemand daran, Dich sofort weiter zu bewerben. Ich sach immer: die Probezeit gilt für beide Seiten.
Viel Erfolg beim Bewerben!
Noch vergessen: das mit der Weiterbildung in der Abendschule (oder wie das dann heisst) sollte sich übrigens auch in der Bewerbung finden. Ist alles andere als selbstverständlich! Bei so viel Einsatzbereitschaft sollte sich jeder Arbeitgeber nach Dir die Finger lecken! So was ist unbezahlbar. Ich glaube nicht, dass Dir die Einarbeitung wirkliche Probleme bereiten wird, so das Umfeld dafür stimmt.