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kann mir eine Psychotherapie noch helfen?

silverlight

Mitglied
Hallo erstmal ich bin noch neu hier im Forum und bin einfach nur noch frustriert in meinem Leben. Ich stecke schon länger in einer persönlichen Krise, die sich aus vielen Dingen zusammensetzt. Ich wohne noch bei meinen Eltern und mache nebenbei eine anstrengende Ausbildung, die glaube ich doch nicht so die Richtige für mich ist, da sie mir überhaupt keinen Spaß mehr macht. Meine Eltern setzen mich ständig unter Druck, alles zu geben doch langsam kann ich nicht mehr. Ich bin einfach nur noch depressiv von allem was in meinem Leben so schief gegangen ist, stelle mir jeden Tag die Frage warum es mich überhaupt gibt. Ich werde zudem ständig von denen auf meine Schwächen angemeckert, dass ich zu langsam bei allem bin und dass ich wenig soziale Kontake habe. Kurzum sie machen mich fertig und meinen, dass es immer nur an mir liegt. Sicherlich haben sie teilweise recht, da ich schüchtern bin und daher wenig Kontakte habe. In meiner Kindheit war das nicht so -da war ich sogar noch richtig gut in der Schule, doch als ich aufs Gymnasium wechselte fing das jahrelange sinnlose Mobbing an, das mir mein Selbstbewusstsein fast vollständig zerstört hat und mich notenmäßig so was von runterzog. Seitdem habe ich einen massiven Leistungsabfall.Das Abi war dementsprechend auch nicht so berauschend. Fühle mich mit allem überfordert, das Lernen fällt mir schwer -ich lerne bis in die späte Nacht hinein. Ich dachte zunächst, dass es immer nur an mir (d.h. an meiner Persönlichkeit) liegen muss, dass mich die anderen ablehnen oder mit mir nicht reden wollen und habe mir deshalb Vorwürfe gemacht. Doch mittlerweile versuche ich einen Teil von mir (diesen Makel) abzuweisen.Das ist wie eine Entfremdung von sich selbst. Ich fühle mich wie ein Außenseiter: nicht gleichberechtigt, unbeliebt. Ich habe starke Selbstzweifel, wenig bis kein Selbstvertrauen und negative selbstabwertende Gedanken und Minderwertigkeitsgefühle kreisen nur noch in meinem Kopf herum. Vielleicht langweile ich den einen oder anderen beim Lesen. Selbst das geht mir durch den Kopf. Meine Eltern sagen mir ich langweile die anderen, weil ich zu viel rede und mich nicht auf das Wesentliche beschränke. Auch wenn ich Alternativen nach meiner Ausbildung vorschlage werde ich von denen entmutigt oder verspottet. Ich weiß echt nicht was ich mit meinem Leben noch anfangen soll...alles erscheint so trist und zu hart für mich und macht mir Angst. Ich komme mir überflüssig vor in dieser Welt. Ich kann garnicht mehr klar denken fühle mich wie innerlich blockiert und kann nicht mehr richtig zu hören /mich konzentrieren . Mir fällt es unwahrscheinlich schwer Entscheidungen für mein weiteres Leben zu treffen, da doch eh alles was ich vorschlage klein geredet wird. Habe öfters schonmal daran gedacht meinem Leiden ein Ende zu bereiten. Ob mir wohl noch eine Psychotherapie helfen kann? -Ich habe mal eine Verhaltenstherapie gemacht und diese abgebrochen, weil man mir da nicht wirklich geholfen hat. Ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr mit dem langen Text gelangweilt.Ich würde mich freuen, wenn ihr mir vielleicht ein paar Ratschläge/ Infos geben könntet.:(
 
L

Lenja

Gast
Ich weiß echt nicht was ich mit meinem Leben noch anfangen soll...
Vielleicht müsstest du zuerst überlegen, was du in deinem Leben beenden sollst, silverlight, damit du mehr Raum, mehr Kraft, mehr Licht und mehr Leichtigkeit für irgendeinen neuen Anfang, irgendeine positive Veränderung bekommst..?

Mir scheint, dass sowohl in deiner äußeren Situation, als auch in deinen Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen Dinge gibt, die dich unnötig belasten und lähmen, die du aber vielleicht los werden könntest. Es würde wahrscheinlich auf dich befreiend wirken und dir neue Möglichkeiten öffnen, nach denen du dich so sehr sehnst.

Was könntest du in diesem Sinne beenden/verändern?

Liebe Grüße :)
Lenja
 
W

Wapiti

Gast
Ich glaube schon, daß dir eine Psychotherapie noch helfen kann.
Allerdings ist meiner Ansicht nach eine Verhaltenstherapie nicht das Richtige.
Die Ursachen für deine Schwierigkeiten müssen erst beleuchtet werden, bevor man am Verhalten was ändern kann.

Deine Eltern scheinen deine Probleme nicht richtig wahrzunehmen, wenn sie nur an dir herummeckern und dich fertigmachen.
Ich wage zu behaupten, daß sie ein Teil deiner Probleme sind. Vielleicht solltest du dich nach deiner Ausbildung von ihnen lösen.

Ich finde dich übrigens nicht langweilig, sondern ich finde das, was du hier berichtest, eher traurig.
Aber ich glaube, daß dein Leben noch zum Guten gewendet werden kann, du bist noch jung, laß den Kopf nicht hängen.
LG Wapiti
 

silverlight

Mitglied
Ersteinmal vielen, lieben Dank, dass ihr mir geantwortet habt.Sorry, dass ich euch so spät erst antworte!!! Ich denke auch, dass meine Eltern ein Problem darstellen, da sie mir andauernd nur alles vorschreiben und mich unter Druck setzen, obwohl ich längst volljährig bin. Sie beklagen sich selber darüber, dass ich so unselbstständig bin, aber tragen gleichzeitig viel dazu bei, indem sie mich nicht entscheiden lassen wollen z.B. in Sachen Berufswahl oder gar wie ich mich anzuziehen habe oder ob ich nun mein Zimmer aufräume oder es eben nicht tue etc...
Sie wollen zwar angeblich mein Bestes (wie die meisten Eltern), aber es ist ihnen völlig egal, ob ich später in meinem Beruf glücklich bin oder nicht (oder ob ich vielleicht genau so frustriert und unglücklich wie sie bin/werde) -für sie zählt nur, dass es ein Beruf ist, der noch relativ sicher ist (bezüglich Anstellung). Meine Ausbildung ist nunmal medizinisch-technisch und ich will so gerne einen kreativen Beruf ergreifen, da ich auch Linkshänderin bin, was insbesondere meine Mutter wiederum nicht will, da sie Angst hat ich könnte ihr auf der Tasche nach der Ausbildung liegen. Mir ist schon klar, dass ich meine Ausbildung erstmal machen muss, aber ich treffe auf das große Unverständnis meiner Eltern , wenn ich ihnen klarmachen will, dass ich nicht mein ganzes Leben diesen Beruf ausüben will. Doch am meisten ärgert es mich, dass mein Bruder sich gegenüber ihnen durchsetzen konnte seine vorige Ausbildung abzubrechen und eine neue zu beginnen, die ihm mehr Spaß machte und er heute nun im Beruf ist.Im übrigen hatten beide seiner Ausbildungen viel Geld im Monat gekostet, meine hingegen kostet meinen Eltern nicht mal einen Cent. Im Gegenzug bekomme ich auch keine Ausbildungsvergütung. Das nur so am Rande...aber wenn ich meinen Eltern z.B. vorschlage mich für ein Kunststudium an irgendeiner Uni oder an einem College zu bewerben, was monatlich Geld kostet, blocken meine Eltern völlig ab und sagen herablassend zu mir "Du hast sie nicht mehr alle"oder ich krieg Aussagen zu hören wie " Du denkst du kannst dir für Geld ein neues Wissen kaufen!!",
"Bei Dir muss man immer erst Geld zahlen" und "Wenn Du es Dir leisten kannst , bitteschön...".
 

silverlight

Mitglied
Es ist einfach nur so frustrierend für mich, feststellen zu müssen, dass ich zu meinen Eltern nicht ehrlich sein kann und sein darf, da ich doch eh auf Unverständnis treffe und nur von denen fertig gemacht werde. Ich glaube ich habe das echt nicht verdient. Ich meine ich bin ein gutmütiger und ehrlicher Mensch und es ist schlimm, dass ich mich bei solchen Problemen nicht mehr meinen Eltern anvertrauen kann. Ich hoffe nur, dass ich schnell einen Psychologin finde, die mir hoffentlich aus meinem Dilemma helfen kann oder mich zumindest vorrübergehend über die Zeit aufbaut noch bis zu den Prüfungen durchzuhalten und dann meinen Eltern die A****-Karte zu zeigen.
Am besten fand ich noch den Kommentar meiner Mutter wo sie zu mir sagte, wenn ich nach der Ausbildung noch zu Hause wohnen sollte, dass ich ihr Miete zahlen soll. Ich finds einfach nur dreist.
 

silverlight

Mitglied
Vielleicht müsstest du zuerst überlegen, was du in deinem Leben beenden sollst, silverlight, damit du mehr Raum, mehr Kraft, mehr Licht und mehr Leichtigkeit für irgendeinen neuen Anfang, irgendeine positive Veränderung bekommst..?

Mir scheint, dass sowohl in deiner äußeren Situation, als auch in deinen Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen Dinge gibt, die dich unnötig belasten und lähmen, die du aber vielleicht los werden könntest. Es würde wahrscheinlich auf dich befreiend wirken und dir neue Möglichkeiten öffnen, nach denen du dich so sehr sehnst.

Was könntest du in diesem Sinne beenden/verändern?

@Lenja Verändern will ich unbedingt die finanzielle Abhängigkeit zu meinen Eltern ebenso will ich einen Beruf erlernen, der mir wirklich Spaß macht und mich nicht überfordert.Ich möchte selbstständiger werden, eigene Entscheidungen treffen und mich nicht von meinen Eltern bevormunden lassen- aus dem Alter bin ich längst raus.Der Knackpunkt ist nur, ich habe all diese Dinge bereits meinen Eltern gesagt, nur dann entgegnen sie mir "Solange du unter unserem Dach wohnst, muss du Dich nach uns richten/ musst du dies und das tun".

Was ich persönlich richtig sadistisch finde ist ja, dass sie mir oftmals nur ihre Liebe bei Gehorsam, Fleiß oder bei guten Noten zeigen und sonst bei Dingen, die ihnen nicht so in den Kram passen, mich mit einem Entzug von Zuneigung bestrafen, weil sie ganz genau wissen, dass sie mich damit ganz schön verletzen können, weil ich sie trotzdem lieb hab.
 

silverlight

Mitglied
Hallo Tobydorf,
danke erstmal für deine Antwort. Es kann evtl. auch langsam eine Resgnation gegenüber meinen Eltern sein nichts zu unternehmen, was ich für mich persönlich als wichtig erachte.In diesem Sinne hast du schon irgendwie Recht , dass ich schnell Gefahr laufe zu resignieren. Ich befinde mich nur in einer Zwickmühle, da ich noch nicht meine Ausbildung fertig habe und noch zu Hause wohnen muss.
 

Daniil

Mitglied
Hallo Silverlight,

ich kenne ähnliche Menschen mit ähnlichen Situationen, habe leider keine Ahnung von Therapien (die wenigen Menschen die ich kenne, die eine gemacht haben, sagen nur ihnen hätten sie nichts gebracht). Kann dir daher auch keinen direkten Tipp geben, ob dir eine helfen wird. Die Vorposter haben da wohl deutlich mehr Erfahrung gesammelt.
Aber was ich dir eigentlich empfehlen würde, falls du einen Menschen deines Vertrauens hast, so einfach mit diesem zu reden. Grade wenn du reden magst, wie du schilderst. Oft hilft das schon allein, da man dann auch teilweise selbst mögliche Lösungen erkennt und diese Person einen einfach dabei unterstützen kann.
Ich war öfters diese Ansprechperson und den Menschen hats geholfen.

Zu deinen Eltern, so traurig und doof es auch klingt aber der Satz "solange du unter unserem Haus wohnst, lebst du nach unseren Regeln" ist leider zu einem bestimmten Teil einfach so. Bei einer Freundin geht mit 17 noch eine 21:30/22:00 Internetsperre rein und ich bezweifle das diese mit 18 weg sein wird.
Aber es ist sehr traurig, wenn deine Eltern dich überhaupt nicht unterstützen sondern dir eher in den Rücken fallen.

Und wegen der Ausbildung, du klangst so, als ob du sie so oder so fertig machen wollen würdest? Wenn ja, ist das sehr gut, da du zumindest einen Teil von Sicherheit zumindest schonmal hättest.
Dies könntest du vielleicht auch für einen Nebenjob während eines Studiums machen. Viele Studenten machen das ja, da das Studium eben was kostet.
Als mögliche Finanzierung gibt es ja auch dinge wie Bafög, die einem auch etwas unter die Arme greifen könnten, wie das aber genau in deinem Fall funktionieren würde müsstest du versuchen selbst herauszufinden.

So jetzt hoffe ich dich einfach mal nicht genervt zu haben, mit diesem langen "öden" Text.

Grüße Daniil
 

silverlight

Mitglied
@Daniil ja ich habe mir auch schon gedacht ersmal in dem Job zu arbeiten und nebenbei noch zu studieren, obwohl ich mir das nicht gerade als einfach vorstelle.

Lieben Gruß an alle, die mir bisher geschrieben haben!!!!
 

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