Sie treibt mich mit Erfahrungen an.
Ok. Dann könnte man sagen du hast aus Fehlern gelernt. Ich dachte erst, da könnte auch Angst dabei sein. Vor allem Angst vor einem erneuten Kontrollverlust, Angst vor Fehlern.
Ich lebe ja zur Zeit das krasse Gegenteil zu dem was du lebst. Es liegen schon wieder Briefe ungeöffnet seit 2 Wochen rum. Ich musste zu lange Zeit alles alleine tun. Habe das auch geschafft, aber es hörte nicht auf. Wenn eins erledigt war, kam das nächste und immer mit diesem Druck das es das Wichtigste überhaupt sei. Jetzt bin ich auch an dem Punkt wo ich mir sagen ich muss gar nichts, die Konsequenzen sind mir egal, Hauptsache ich kann selbst entscheiden.
Mich begleitet aber dennoch ein ständiges Gefühl der Überverantwortlichkeit. Ich meine immer, wenn es irgendwo außerhalb Schwierigkeiten gibt, muss ich einschreiten und das lösen.
Zurück lehnen und raushalten, fühlt sich so schrecklich passiv an.
Ich könnte für andere vieles erledigen, nur mein eigenes Zeug interessiert mich nicht.
Würde mir gerne eine Scheibe von die abschneiden 😉
Der Spruch in deiner Signatur ist im Zusammenhang mit deinem Thema interessant finde ich.
Perfektion ist für manche nur eine Maske und dazu gehört auch, dass das Gewöhnliche nicht gut genug ist, es muss besonders sein, einzigartig
😉 dann ist es erst gut genug.
Perfektionismus als Maske ist wie ein Zwang. Die eigene Überzeugung fehlt, der Motor ist eben nicht das eigene Wertesystem.
Woran macht man das fest, ob es die eigenen Werte oder übernommene, teils aufgedrückte Werte sind?
Da muss man schon wirklich jede seiner Handlung hinterfragen um das zu erkennen.
Ich hörte dann oft die Stimme meiner Oma. "Das gehört sich so. So macht man das nicht. Was denken denn die Leute." usw^^ und ich dachte ich handele nach meinen Werten, dabei waren es die Werte meiner Oma, meines Chefs, meiner Mutter, meines Freundes oder von irgendwem der Erfolg zu haben schien.
Nichts-Tun, gibt es in diesem Sinne eigentlich nicht.
Irgend etwas macht man immer.
Die Frage ist doch eher ob man das tut was man "soll" oder "muss".
Dein Kritiker meldet sich, wenn du nicht machst was du sollst.
Wenn du nicht deinen Idealen entsprichst.
Was sind das für Ideale an denen du krampfhaft fest hälst?
Immer alles richtig machen? Immer den Überblick behalten? Mögliche Schwierigkeiten immer schon im Vorfeld mit einplanen bzw beseitigen?
Ist es ein "ich muss" dies und das? Ich muss mich vorbereiten, ich muss ein Ziel haben usw.?