• Liebe Forenteilnehmer,

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just fly away..

F

fly_away

Gast
Hallo,
wie den meisten hier geht es mir nicht gut.
Gerade ist es wieder besonders schlimm. Ich fühl mich ausgebrannt, rastlos, unruhig und leer. Ich hasse es. Ich hasse mich. Ich kann nicht mehr Laufen. Keinen Schritt mehr. Ich bin zu müde. Müde von Leben.
Meine Gedanken sind wirr - ziellos.
Aber irgendwas lässt mich nicht los. Sonst wär ich nicht hier und würde irgendwie nach Vermittlung suchen.
Danke, für hoffentliche Antworten..

fly_away
 

PadraigOfGlencoe

Aktives Mitglied
Hallo fly_away,

schön, dass Du hierher gefunden hast . . . und gut zu hören, dass Dich "etwas" nicht loslässt - und wenn Du schon weisst, dass das so ist, dann lass DU auch nicht los! Und erlaube Dir, müde sein zu dürfen. Es ist vollkommen okay, wenn einem alles zuviel wird und man sich das auch eingesteht und auch anderen gegenüber vertritt (entgegen all der Besserwisser, die immer nur nach mehr und besser und dem nächsten Rekord geiern - Leben ist mehr, und manchmal muss man anscheinend echt "durch´s Tal der dampfenden Sch...." gehen, um es hinterher wieder so richtig zu schätzen wissen!). Und genau das wünsche ich Dir: dass Du dran bleibst, da durchgehst und hinterher stärker und lebensfroher bist als vorher! Und wenn dafür "geduldige Ohren" benötigt werden, bin ich mir ziemlich sicher, dass Du hier welche finden wirst!

LG, P.O.G.
 
F

fly_away

Gast
Hallo P.O.G.,
danke für deine Antwort. Schön das ich nicht der einzige Schlaflose bin.
Diese Müdigkeit ist nicht erst seit gestern. Es ist mehr ein seit Monaten fortschreitender Prozess. Und ich gelang immer an neue Tiefpunkte. Was mich wirklich noch hält, weiß ich nicht. Ich denke es sind die Menschen, denen ich etwas bedeute. Aber wie lange rechtfertigt das noch diesen Zustand? Vielleicht ist da irgendwo noch ein Fünkchen Hoffnung in mir. Ich bin noch jung, es könnte sich ja ändern. Aber das tut es nicht. Meine Gedanken, mein Handeln durch meine Gedanken, dies alles was mich einschränkt, es nimmt mir die Luft. Und ich sehe mich sterben. Trotzdem kann ich es nicht aufhalten. Es nimmt mir den Antrieb zum Arbeiten, die Zeit zum ausruhen, die Emotionalität für eine schöne Beziehung, die Freude an der Freude. Wo soll das enden?
Der halbe Weg wäre ja bereits gegangen, wenn ich eine Richtung wüsste. Aber ich tappe im dunkeln.

fly_away
 

PadraigOfGlencoe

Aktives Mitglied
Hmmm . . . keine Ziele? Und falls tatsächlich "Nein": keine Träume??? Und falls schon wieder "Nein": aber doch bestimmt welche gehabt, oder?!? Was ist aus denen geworden? Waren da nicht welche dabei, die es wert wären, von neuem bzw. weitergeträumt zu werden??

LG, P.O.G.
 
F

fly_away

Gast
Was bringen Träume und Ziele, wenn man sich an ihnen nicht erfreuen kann, geschweige denn Elan hätte sie zu erreichen? Mein größten Jugendtraum hab ich mir erfüllt. Ich wollte immer ein eigenes Motorrad haben. Naja, nun hab ich eins und es ist Winter (wahrscheinlich besser so). Mein anderes Ziel mich wieder auf eine Frau einlassen zu können, hab ich auch erreicht. Und ich bin deprimierter denn je.
Ich sollte vielleicht mit etwas offeneren Karten spielen. Seit meiner letzten Freundin hatte ich da jedes Interesse verloren. Ich habs nicht geschafft mich auf etwas neues einzulassen. Seitdem ging es stetig bergab.

Der Batzen ist zu groß um das jetzt alles aufzuschreiben. Bin auch grad nicht wirklich in der Lage in den Erinnerungen zu wühlen.

LG fly_away
 

PadraigOfGlencoe

Aktives Mitglied
Klaro . . . kein Problem! Ein solches Mit-Teilen sollte ohnehin nur stattfinden, wen es dem Mitteilenden auch gut tut.

Was mir auffällt: beides sind letztlich "äussere" Ziele. Für mich wurde es an einem bestimmten Punkt sehr wichtig, "innere" Ziele zu formulieren. Wie Du ganz richtig gesagt hast: was bringen Träume und Ziele, wenn man sich nicht an ihnen freuen kann? Absolut! Eines meiner "inneren" Ziele war denn auch, meine Umwelt wieder bewusster wahrnehmen zu können (ich hatte festgestellt, dass ich sehr oft Vergangenem hinterhergetrauert habe, oder mir Sorgen um Dinge, die noch in der Zukunft lagen, gemacht habe - aber ganz selten war ich wirklich "im Augenblick gegenwärtig" bzw. in dem, was ich erlebt habe, wirklich fühlend mit dabei. Das wurde dann eine ganz konkrete Zielsetzung - "Ich möchte wieder angemessen an meinem Leben Anteil nehmen und nicht mehr lange überlegen müssen, um festzustellen, wie es mir gerade geht, wie ich mich in bestimmten Situationen fühle . . . ich möchte richtig "live" dabei sein"! Mag sein, dass sich das für Dich doof anhört, aber für mich war das sehr wichtig.

Hast DU innere Ziele?

P.O.G.
 
F

fly_away

Gast
Ich versteh gut was Du meinst. Ich häng auch manchmal mit den Gedanken ganz woanders und schramm an den schönen Dingen vorbei. Aber das hat jetzt noch nicht so die störende Oberhand ergriffen.
Mit den inneren Zielen, hm. Kann man da so direkt unterscheiden? Ich mein, materielle oder oberflächige Dinge haben ja trotzdem meist einen inneren Wert bzw. ein Gefühl, was sie einem vermitteln. Wie ein Haus etwas von Sicherheit vermittelt, so gab mir das Motorrad zum Beispiel einen Platz zum frei sein, wo man alles vergessen konnte. Ein Stück Freiheit in dem nur noch ich war und niemand anderes.
Sowas hat mir davor gefehlt, ich brauchte das.
Genauso wie ich mir von einer neuen Beziehung Geborgenheit und emotionale Verbundenheit erhofft habe. Ist doch auch ein inneres Ziel, oder?
Ansonsten hab ich nur das Ziel wieder normal zu sein. Eine gesunde Lebenseinstellung zu haben, vernünftige Gedanken und eine Möglichkeit, Frust normal abzubauen. Einfach wie früher zu sein.
Aber dieses Ziel ist wohl nur die Summe aller Ziele, die man sich setzt. - Zufriedenheit.
Nur gehen mir irgendwie die Ziele aus und der eigentliche Effekt, der erreicht werden sollte, tritt nicht ein.
Das deprimiert mich. Wenn man sich immer erhofft, dieses oder jenes könnte die Stimmung heben. Aber dann, wenn es erreicht und man voller Erwartungen ist, kommt der Schlag ins Gesicht und alles bleibt wie es ist. Dann fühlt man sich noch beschissener als sowieso schon.

LG fly_away
 
Zuletzt bearbeitet:

Ayumi

Mitglied
tut mir leid, dass ich mich jetzt bei euch einmische...
ich wollt euch nur einmal sagen, dass ihr euch das, was ihr hier so geschrieben habt ein mal genau durchlesen solltet...!!!
mir geht es ähnlich wie dir "fly_away"... und deinem gesprächspartner ging es anscheinend auch einmal genau so...:( wenn nicht immer noch.... auf jeden fall... so offen, ehrlich un´d direkt, wie ihr eure situation schildert... zeigt das noch eure kraft, die ihr besitzt... so könnt ihr auch noch lange weitermachen... das ganze leben ist ein einziger kampf... aber einer der freude UND leid bringen kann...
ich weiß, dass ihr mich vielleicht nicht so ganz verstehen werdet,:confused: da ich auch sehr abgedroschen und unverständlich erzähle/schreibe... und selbst wenn ihr mich versteht bezweifle ich, dass ihr ich verstehen wollt, da ich mit meinen 16 jahren euch sehr wahrscheinlich nervtötend und unreif:mad: vorkomme...
also jemand.... dessen beitrag ihr euch am liebsten erst gar nicht durch gelesen hättet...
aber ich mein ja nur... das was ihr schreibt, zeugt von tiefer stärke und überzeugung, und zeigt, trotz schlechtem inhalt, das positive in den situationen...
lg, und danke:eek: für diese zutreffenden kommentare...

Aumigo (jap. "sie geht ihren eigenen weg..."):eek:
 
F

fly_away

Gast
Hallo ayumi,
so viel älter bin ich ja auch nicht und nein, du störst überhaupt nicht.
Man kann es sehen wie man will. Vielleicht zeugt es von Kraft oder von Lebenswillen. Das ich noch nicht aufgegeben habe, beweis ich schon durch meinen Beitrag hier. Aber selbst, wenn es noch Jahre so weiter geht, was ist das für ein Leben? Freude gibt es fast keine mehr seit geraumer Zeit. Es ist eher ein sich stetig anhäufendes Leiden. Ich brauch mir nichts schön reden und auch keinen unbegründeten Optimismus üben. Ich bin wahrscheinlich nicht wie die anderen Depressiven. Ich hab versucht mir helfen zu lassen. Ich war bei Psychologen und Therapeuten. Doch die konnte mir nicht helfen. Entweder hat das Zwischenmenschliche nicht gepasst, die Menschen haben mich nicht verstanden oder die Therapie zeigte einfach kein Erfolg. Drei Versuche hab ich gemacht und es war nur noch deprimierender. Ich hab Angst einen weiteren Versuch zu starten. Ich hab Angst davor es würde mich noch tiefer reissen bei einem weiteren Misserfolg. Aber so tret ich auch auf der Stelle. Nur das ich im Sand stehe und mich immer tiefer festfahre.
Solche Tage wie der Samstag Abend an dem ich diesen Thread eröffnet hab, kommen in den letzten Monaten immer häufiger. Es sind die Tage an denen ich am Weiterleben zweifel. Und das Loch in das ich falle, wird fast jedesmal tiefer. Ich brauch mir nichts vormachen, wenn ich mich nicht bald um 180 Grad drehe, wird es mich umbringen. Aber selbst diese Tatsache relativiert sich im Anblick meiner Gefühlswelt.
Mich quälen Schuldgefühle und Trauer. Ich bekomm es einfach nicht aus mir raus.

lg.. fly_away
 

Ayumi

Mitglied
hmm.. ich danke dir... das ist wirklich sehr schwierig...einerseits ist es eig schon so was von klar, dass alleine das auf keinen fall zu schaffen ist... andererseits ist das natürlich schon ganz schön heikl mit der angst vor einem noch tieferen fall, wenn man´s denn dann probiert... gab es denn so probleme, da es einfach mit den "übungen" über etwas hinwegzukommen einfach "chemisch" nicht gepasst hat, oder weil bei dir einfach nicht das vertrauen geweckt wurde um über etwas zu sprechen...
so viel dazu...:



ZITAT FLY-AWAY: Mich quälen Schuldgefühle und Trauer. Ich bekomm es einfach nicht aus mir raus.



erstens eine frage, wenn das in ordnung ist..: hast du versucht über diese themen zu sprechen, doch wurde es nur noch um so schlimmer, da alte wunden wieder aufrissen bzw. einfach alles noch richtig aufgewühlt wurde...
oder bekommst du es suf die weise, dass su einfach nicht darüber reden kannst nicht aus DIR heraus...?? es soll echt nichtzu aufdringlich wirken..! nur wenn du magst, kannst du antworten...: du schriebst "schuldgefühle"... hast du angst andere könnte sich von dir abwenden, wenn du es (noch) genauer erzählst... geschockt sein..??

na ja... egal was es ist... ich würde mich freuen, wenn du darüber reden.. oder viel mehr schreiben würdest...!!:eek:

einen unbegründeten optimismus hegen?! nein...!! das ist das schlimmste was man machen kann... ebenso wie sich irgendetwas schön zureden/ einzureden... denn wenn man dann die kraft dafür verliert, kracht alles auf einmal doppelt so schwer über einem ein... man sollte immer einen klaren blick haben... damit man die schönen dingenicht verpasst und gut miterleben kann, aber auch um die negativen sachen im eben nicht aus den augen zu verlieren!!
das heißt aber nicht, dass man jetzt alles schlecht angehen soll....versuch immer neutral zu bleiben denn so blöd und standard das sich jetzt anhören mag.... bessere zeiten werden wieder kommen.... es ist nur die frage, ob man die nicht verpasst, da man sie als schlecht ansieht, weil man schon so getrübt ist von dem ganzen leid, das einem wiederfahren ist...
ich haffe, du weißt was ich meine... ob dagegen bist und warum... das ist ganz allein dir überlassen... aber lebenswille oder kraft... etwas von beiden ist auf jeden fall da... und das könnte es nur noch mehr unterstüzten...
ich würde gerne noch einmal deine meinung dazu hören... nur, wenn du die zeit und geduld und den willen dazu hast....:eek:
und vielleicht... erfahre ich ja auch noch etwas von dir, wo ich mein bestes tun werde um dir zu helfen... vllt einmal auf einer ganz anderen ebene..... (aber denk dran... nicht zwang!!;))
liiiiiebste grüße
Ayu
 

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