Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Jugendamt einschalten oder nicht?

Meine Tochter plagt sich derzeit mit der Sorge um ihr Patenkind, der Kleine ist 2 Jahre alt. Mit dem Vater ist sie schon lange befreundet, die Mutter kennt sie erst seitdem die beiden zusammen sind. Die Mutter leidet an einer Borderline-Störung, nimmt keine Medikamente und findet angeblich keinen Therapieplatz. Nun hat sie kürzlich meiner Tochter eröffnet, daß sie gelegentlich Drogen nimmt ( Haschisch und Speed) was sie jedoch verharmlost. Der Kleine ist ohnehin schon entwicklungsverzögert, spricht nicht, hat keinen Kontakt mit anderen Kindern, hat panische Angst vor Fremden.
Gespräche mit Mutter und/oder Vater haben nichts gebracht. Er hat Angst vor Auseinandersetzungen, sie verharmlost ihre Krankheit. Vor einigen Jahren hat sie schon das Sorgerecht für ihr 1. Kind (von einem anderen Mann) verloren, nach ihren eigenen Aussagen hat sie ihren Ex-Freund auch geschlagen, beim Jugendamt ist sie natürlich bekannt.
Wir machen uns Sorgen um den Kleinen zumal wir die Mutter für unberechenbar halten.
Ich arbeite seit Jahren in der Psychiatrie und bin überzeugt, daß eine stationäre Therapie hier dringend angesagt wäre.
Da dies ja nur auf freiwilliger Basis geht, spiele ich mit dem Gedanken, das Jugendamt zu informieren.
Was denkt Ihr?

Du bist sogar verpflichtet, das JA einzuschalten...
 
du solltest du Ja einschalten egarde als Pate von dem Kind.

wie kann es sein damit du das bett für das kind kaufen müsst???

Wieviel Monate genau ist den das Kind alt?


Und das JA nimmt denen net gleich das Kind weg dir kommen vorbei und gucken ein paar mal und werden dann auflagen trefen damit sich das ganze bessert.
 
Und das JA nimmt denen net gleich das Kind weg dir kommen vorbei und gucken ein paar mal und werden dann auflagen trefen damit sich das ganze bessert.
Zumindest wird behördlicher Druck aufgebaut, so dass die Familie zusammenbrechen muss früher oder später, an Normalität ist gar nicht zu denken, und wenn das lautere Methoden sein sollen, dann könnt ihr ja froh sein, dass das Jugendamt sich längst selbst eingeschaltet hat, wie ich ja versucht habe zu erklären: mal wieder erfolglos. 😉

Man glaubt doch immer nur das, was einem eingetrichtert wird, dafür geht man schon zur Schule...
 
Du sprichst mir aus der Seele!
Meine Tochter befindet sich im Moment im Projekt:"auf den Vater einwirken". Sie kennt ihn seit Kindertagen und kann ihn recht gut einschätzen und wird permanent an sein Verantwortungsgefühl als Vater appellieren.
Wenn sie den Eindruck gewinnt, daß er sich weiter von der Mutter einlullen läßt und mitbekommt, daß sich für den Kleinen nichts Positives tut, wird das Jugendamt kontaktiert.

Guten Morgen Ruhrgebiet,

ich vermute einfach mal dezent, dass der Vater auch ziemlich überfordert und hin- und hergerissen ist. Einerseits ist es ja seine Frau, andererseits geht es um sein Kind, das macht die Entscheidungen mitunter nicht immer einfach. Bei vielen Suchtkranken ist es auch so (wenn es so sein sollte, dass sie drogenabhängig ist), dass diese oft oder sogar meistens nach außen hin vorspielen, die Situation und sich im Griff zu haben. In manchen Fällen ist es dann für Außenstehende schwer, die Grenzen einzuschätzen, wenn man emotional noch mit in der Sache drinhängt und nicht zu einer Beratungsstelle gehen möchte oder sich die Meinung Dritter einholen will.

Es gibt einige Beratungsstellen, die anonym sind und kostenlos. Da könnte sich deine Tochter auch Rat holen und Bestärkung. Wenn sie den Vater des Kindes dazu bekommt, auch diesen Gang zu wagen, könnte er sich nicht so alleingelassen fühlen, weil er von geschulten Leuten Schützenhilfe bekommt oder durch Dritte einmal gesagt bekommt, dass die Situation eigentlich schon brenzlig ist. Von anderen sowas zu hören, als von Freunden, Bekannten und Familie ist ja nunmal nochmal eine andere Sache.

Hat deine Tochter schon mal das Gespräch zu der Mutter des Kindes gesucht? Sie ist ja nicht umsonst Patentante (wenn ich es noch richtig im Kopf habe) und da lässt sich doch vermuten, dass hier ein besonderer Draht zu den Eltern besteht. Vielleicht braucht die Mutter des Kindes auch einfach einen gewissen Anstoß oder klare Ansagen, damit sie ihre eigene Lage erkennt, oder weniger verdrängen oder runterspielen kann.

Der Gang zum Jugendamt wäre so für mich die letzte Lösung, aber ich weiß nunmal auch nicht, wie die Gesamtlage tatsächlich aussieht. Wenn das Wohlergehen des Kindes wirklich definitiv gefährdet ist und die Situation nicht mehr tragbar ist, wird dir oder deiner Tochter wohl nichts anderes übrig bleiben, als Nägel mit Köpfen zu machen. Du musst auch keine Bedenken haben, dass das Kind sofort grausam entrissen wird, so ganz ohne Grund. Ich hatte jahrelang mit der sozialen Branche beruflich zu tun und bin durch Freunde und Familie immer noch indirekt damit im Kontakt. Das sind oft Leute, die wirklich engagiert sind und denen die Familiensituation am Herzen liegt, weil sie wissen, dass Menschen dort involviert sind. Man versucht meistens tatsächlich zuerst Kompromisse zu finden oder sich die Gesamtlage gut anzuschauen oder zu unterstützen. Und wenn es nur ist, dass jemand zur Unterstützung und Beratung mehrmals die Woche vorbeikommt. Nur weiß ich eben nicht, wie es aussieht, wenn der Mutter schon einmal ein Kind weggenommen wurde. Da fällt dann die Beobachtung und Kontrolle logischerweise härter aus, weil einfach schon eine Vorbelastung vorhanden ist.
 
Guten Morgen Ruhrgebiet,

ich vermute einfach mal dezent, dass der Vater auch ziemlich überfordert und hin- und hergerissen ist. Einerseits ist es ja seine Frau, andererseits geht es um sein Kind, das macht die Entscheidungen mitunter nicht immer einfach. Bei vielen Suchtkranken ist es auch so (wenn es so sein sollte, dass sie drogenabhängig ist), dass diese oft oder sogar meistens nach außen hin vorspielen, die Situation und sich im Griff zu haben. In manchen Fällen ist es dann für Außenstehende schwer, die Grenzen einzuschätzen, wenn man emotional noch mit in der Sache drinhängt und nicht zu einer Beratungsstelle gehen möchte oder sich die Meinung Dritter einholen will.

Es gibt einige Beratungsstellen, die anonym sind und kostenlos. Da könnte sich deine Tochter auch Rat holen und Bestärkung. Wenn sie den Vater des Kindes dazu bekommt, auch diesen Gang zu wagen, könnte er sich nicht so alleingelassen fühlen, weil er von geschulten Leuten Schützenhilfe bekommt oder durch Dritte einmal gesagt bekommt, dass die Situation eigentlich schon brenzlig ist. Von anderen sowas zu hören, als von Freunden, Bekannten und Familie ist ja nunmal nochmal eine andere Sache.

Hat deine Tochter schon mal das Gespräch zu der Mutter des Kindes gesucht? Sie ist ja nicht umsonst Patentante (wenn ich es noch richtig im Kopf habe) und da lässt sich doch vermuten, dass hier ein besonderer Draht zu den Eltern besteht. Vielleicht braucht die Mutter des Kindes auch einfach einen gewissen Anstoß oder klare Ansagen, damit sie ihre eigene Lage erkennt, oder weniger verdrängen oder runterspielen kann.

Der Gang zum Jugendamt wäre so für mich die letzte Lösung, aber ich weiß nunmal auch nicht, wie die Gesamtlage tatsächlich aussieht. Wenn das Wohlergehen des Kindes wirklich definitiv gefährdet ist und die Situation nicht mehr tragbar ist, wird dir oder deiner Tochter wohl nichts anderes übrig bleiben, als Nägel mit Köpfen zu machen. Du musst auch keine Bedenken haben, dass das Kind sofort grausam entrissen wird, so ganz ohne Grund. Ich hatte jahrelang mit der sozialen Branche beruflich zu tun und bin durch Freunde und Familie immer noch indirekt damit im Kontakt. Das sind oft Leute, die wirklich engagiert sind und denen die Familiensituation am Herzen liegt, weil sie wissen, dass Menschen dort involviert sind. Man versucht meistens tatsächlich zuerst Kompromisse zu finden oder sich die Gesamtlage gut anzuschauen oder zu unterstützen. Und wenn es nur ist, dass jemand zur Unterstützung und Beratung mehrmals die Woche vorbeikommt. Nur weiß ich eben nicht, wie es aussieht, wenn der Mutter schon einmal ein Kind weggenommen wurde. Da fällt dann die Beobachtung und Kontrolle logischerweise härter aus, weil einfach schon eine Vorbelastung vorhanden ist.
Natürlich gab es schon mehrere Gespräche meiner Tochter mit der Mutter. Ergebnis:"mir geht es gut, ich habe die Krankheit im Griff, ich gehe nächste Woche zur Beratungsstelle ( seit 1,5 Jahren), ich warte auf einen Therapieplatz(seit 1,5 Jahren), Drogen nehm ich nur ganz selten...irgendwie muß ich ja runterkommen"
 
Wie ich schon beschrieben hatte, gab es bereits einen Besuch des Jugendamtes als der Kurze 6 Monate war. Das war eine Kontrolle weil der Mutter beim 1.Kind das Sorgerecht entzogen wurde, nicht von uns initiiert. Als meine Tochter von dem Termin erfuhr, hat sie das Kinderbett, Wickeltisch ect.(von ihr gekauft, standen seit Monaten verpackt herum) noch aufgebaut damit das Jugendamt einen guten Eindruck hat. Heute weiß sie nicht mehr ob das richtig war.
 
Okay, wenn sich das schon seit 1,5 Jahren zieht, ein Kind bereits weggenommen wurde und von der Mutter wenig Bereitschaft zur Änderung kommt bzw. die Lage sie selbst überfordert, dann muss etwas getan werden. Selbst wenn sie sich um das Kind einigermaßen kümmern würde, allein die Drogen sind sehr ungut und kein Umfeld für ein Kind. Auch dann nicht, wenn sie heimlich konsumiert oder das Zeug und die möglichen Drogenfreunde vor dem Kind versteckt. Die Gefahren und Einflüsse sind einfach zu groß, selbst wenn sie unterschwellig sind.

Ich würde mal deiner Tochter und dem Vater des Kindes den Besuch einer Beratungsstelle vorschlagen. Allein die könnten auch informieren, was möglicherweise bevorsteht und den Vater bestärken und unterstützen. Eigentlich würde ich fast sagen, dass der Gang zum JA vom Vater ausgehen sollte, weniger von deiner Tochter.
 
Ich glaube, ich brauche dir nicht zu erklären, was für Mechanismen da in Gang treten, wenn ihr das Jugendamt einschaltet, gerade wenn das Kind angeblich Verhaltensauffälligkeiten zeigt, und ich brauche auch niemandem zu erklären, wer da alles dran hängt an Fremdunterbringungen.

Also: rechnen würde ich schwer damit, wenn du das Jugendamt informierst.

Und ganz besonders wenn sie etwas von Borderline hören. Denn laut Buch ist "Borderline eh nicht heilbar und verbessern tun die Leute sich doch auch nicht". Drum immer gaaaanz vorsichtig sein, wenns ums JA geht. Es werden auch Kinder weggenommen, denen es (mit einer Borderline-Mama) SEHR gut geht, entwickeln DADURCH Verhaltensdefiziete und diese werden dann der Borderline-Mama zugeschrieben. 😉 Mit dieser Diagnose wird die Mutter niemals mehr eine Chance auf ihr Kind haben, wenn es einmal weg ist.

Man könnte sich doch vllt auch mal an die Diakonie oder Caritas wenden oder so. Und versuchen ob die Mutter nicht vllt wenigstens dort mal zu einem Gespräch bereit wäre. Mh. Was natürlich, ungeachtet der psychischen Erkrankung, sehr *** ist, ist der Drogenkonsum. Solcher hat bei Menschen mit solch einer Verantwortung nichts zu suchen. Dies wiederum zeigt eigentlich, dass sie die Erkrankung wohl nicht so weit im Griff zu haben scheint (Drogenmissbrauch ist (kann) einer der Symptome von Borderline (sein)).

Ich würde wie gesagt nochmal das Gespräch suchen. Ich würde ihr auch sagen, dass wenn sie mit den Drogen weiter macht, man dann das JA informieren wird. Aber wie gesagt, sei dir bewußt, was du damit anrichten wirst. Allerdings wenn du dir wirklich sicher bist, dass sie Drogen nimmt (ich will dir hier nichts unterstellen, nur denke ich nicht, dass du daneben sitzen wirst), dann ist höchste Eisenbahn angesagt.
 
Erstmal: 1000 Dank an alle, die hier mitdenken und -schreiben!
Ich befinde mich nun im totalen Dilemma: meine Tochter fühlt sich als Verräterin wenn das JA eingeschaltet wird und würde dies nur tun wenn der Vater sich von der Mutter trennt und das Kind bei ihr lässt.
Ich würde mich am besten sofort ans Jugendamt wenden....😕
 
Erstmal: 1000 Dank an alle, die hier mitdenken und -schreiben!
Ich befinde mich nun im totalen Dilemma: meine Tochter fühlt sich als Verräterin wenn das JA eingeschaltet wird und würde dies nur tun wenn der Vater sich von der Mutter trennt und das Kind bei ihr lässt.
Ich würde mich am besten sofort ans Jugendamt wenden....😕

Warum will sie, dass der Vater sich von der Mutter trennt? Für mich sind das zwei verschiedene Dinge: Das Wohlergehen des Kindes und dann eben die eigene Beziehung zwischen Vater und Mutter. Es ist seine eigene Entscheidung, auch wenn nahe liegt, dass die Beziehung (im Moment) nicht besonders erfüllend und schön für ihn ist. Aber immerhin hat er mit dieser Frau eine Familie gegründet.

Das Kind kann allerdings weniger für sich sprechen und sich wehren. Dafür muss etwas getan werden, wenn die Zustände tatsächlich so furchtbar sind, wie es deine Tochter erzählt. Sobald wirklich Drogen im Spiel sind, wird es gefährlich und ungut. Mit dieser ganzen Mischung kann die Mutter im Moment nicht für ihr Kind verantwortungsbewusst sorgen.

Natürlich hat man mitunter auch Schuldgefühle, wenn man emotional mit drinhängt und den Betroffenen näher steht. Aber, man muss auch an die Kinderseele denken, um es etwas dramatisch auszudrücken. Manchmal reicht Liebe nicht aus und manchmal muss man andere verletzen, um sie wachzurütteln oder ihnen aufzuzeigen, dass es so nicht weitergehen kann. So ein Warnschuss kann sehr heilsam sein.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
A Jugendamt Familienhilfe Familie 3
O Jugendamt Familie 61
M Meine Mutter droht mit Polizei jnd Jugendamt nach No Contact Familie 64

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben