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Journaling

Hallo My_little_secret,

schau mal hier: Journaling. Hier findest du was du suchst.
Ist erzähle euch MEINE Wahrheit, diese ist ziemlich subjektiv und ganz evtl. nehme ich die Welt etwas verzerrt wahr. Aber ist das nicht okay? Letztlich habe ich die Situation so empfunden und interpretiert und möchte hierfür Beistand. Was bringt es mir von einem Vorfall zu berichten der objektiv vielleicht etwas weniger drastisch gewesen zu sein scheint...Allerdings nicht widerspiegelen würde wie ich mich in dem Moment gefühlt habe. Ich möchte ja auch mal in meiner Gedankenwelt validiert werden, ich brauche nicht immer einen Reality-Check...Manchmal braucht es nur etwas Komfort und eine etwas zurechtgeschnittene Welt. So kann mein Umfeld auch mal an meinem Leben teilhaben und siehe da, wenn sie die Situation aus meiner Sicht erleben, fühlen sie mit und plötzlich reagiert jeder so wie ich. Meine Reaktion ist dann gar nicht mehr so übertrieben...:)
 
Es war doch etwas ganz besonderes und keiner wird dich jemals wieder so lieben können wie ich dich liebe. Wonach suchst du und warum bist du weg? Ich verstehe es einfach nicht. Wärst du geblieben hättest du mit keinem Gedanken jemals alleine sein müssen. Ich kann alles sein was du möchtest, das spiegeln habe ich perfektioniert. Was hat dir denn gefehlt? Es war nicht einfach aber wir hätten auf alles eine Lösung gefunden, früher oder später. Du hast mir gesagt du würdest niemals gehen, immer für mich da sein. Du hast mir Liebesbriefe geschrieben, eine ganz persönliche Kette geschenkt, mich in dein Innerstes sehen lassen. Das alles für ein paar schöne Erinnerung die mit der Zeit verblassen werden? Hör einfach auf zu suchen und komm zurück. Du weißt selbst wie schwer es ist jemanden zu finden, der uns akzeptiert. Wir haben perfekt zueinander gepasst.
 
Ich begrüße treue Leser zu einer erneuten Quarterlife Crisis.

Es ist ein hin und her, an sich völlig normal. Jeder Liebeskummerleidende wird's kennen und irgendwann wird auch das überwunden sein, sofern ich anfange es auch wirklich zu wollen. Die Abwesenheit der festen Konstante in Kombi mit ziemlich wenigen weiteren Stabilitäten im Leben macht mir jedoch zu schaffen, ich weiß nicht wohin mit mir. Verzweifelt suche ich nach Aufmerksamkeit. Erhalte diese und dann fühlt es sich gut an, es fühlt sich großartig an...Für den Moment. Danach folgt der Sturz in das Tiefe. Ich bin noch nicht bereit für andere Menschen, kann aber auch nicht mehr darauf warten irgendwann mal bereit zu sein. Es muss jetzt erfolgen.

Die Tage waren durchaus nett, ich habe die unterschiedlichsten Menschen kennengelernt und getroffen. Manche waren schwer in Ordnung, andere eher gruselig. Ich scheine gar nicht so sozial kaputt zu sein, irgendwie habe ich ja sogar einen positiven Eindruck vermitteln können. Gestern war ein sehr schöner Tag mit einem sehr angenehmen Mann, danach bin ich erstmal hüpfend durch die Gegend gelaufen, habe einen längeren Weg zum Spazierengehen genommen und verspürte plötzlich wieder Empathie und pure Zufriedenheit. Ich dachte wirklich, einfach nur von Grund auf unempathisch zu sein, dabei war ich wohl einfach nur sehr depressiv. Ich frage mich wirklich, wie sich die Depression auf mein Wesen ausgewirkt hat. Was für ein Mensch wäre ich, wenn ich die letzten Jahre nicht im Überlebensmodus verbracht hätte? Letztlich wirkt sich das ja auch auf meine Musik aus, auf das was ich male und auf meine Weltansicht,...Oder nicht? Das werde ich wohl nie erfahren und ist denke auch nicht so wichtig.

Es tat gut die Dinge loszuwerden, ich brauche denke einfach nur etwas frische Luft heute.
 
es kotzt mich alles so verfickt an. ich habe jemandem abgesagt, den ich gerne getroffen hätte, weil ich mich unwohl fühlte. nun hocke ich hier zu hause und könnte mich ohrfeigen. es ist kaum auszuhalten. geschrei, keiner taugt zu etwas, kontraproduktives verhalten und natürlich wird jede aufgabe an mich abgewälzt. würde mich nicht wundern, wenn ich denen irgendwann mal auch das essen vorkauen müsste. reden bringt nichts, mangels reflexion und intelligenz. egal wie unwohl ich mich fühle, ich hätte zusagen sollen anstatt mit diesen neandertalern den tag verbringen zu müssen. nun stapeln sich anträge, meine schwester - das personalisierte frankfurt - muss bespaßt werden, da ihr handy bei der polizei ist und meine mutter hängt zwischen wutausbrüchen und sinnfreiheit. meine andere schwester kann man kaum ansprechen, die ist komplett unzurechnungsfähig und das letzte kind meldet sich nur noch wenn sie etwas braucht oder irgendeine neue idee für einen chirurgischen eingriff hat. der einzige, der was richtig macht, ist wohl mein vater. der ist eh nie da und weiß nie was. wäre gerne genauso apathisch. das würde mir wohl meinen verstand retten
 
eine positive sache gibt es allerdings...mir wird solangsam herr ichexistierenurindeinertraumweltundonlineindieserversion immer egaler. ich hoffe, dass er sich in der zwischenzeit nicht meldet. der hat einen übernatürlichen sinn zu spüren, wenn ich anfange, das interesse zu verlieren und ich bin noch nicht bereit die kommunikationswege zu blockieren.
 
In diesem Thread kam ich bereits auf einen Jungen zu sprechen, den ich vor kurzem kennenlernte. Da er hoffentlich noch eine Weile Thema sein wird, taufe ich ihn künftig wohl E.

Ich lernte E. freundschaftlich kennen, von Anfang an hatte ich diese Grenze gesetzt und er hielt sich auch dran, machte nie komische Anmerkungen und der Umgang hätte nicht angenehmer sein können. Ich bin letztlich noch nicht bereit für eine Beziehung, kämpfe noch mit meinen Gefühlen für den Jungen, den es ausschließlich online und in meiner Fantasie gibt (den nenne ich jetzt einfach mal C.) und (sozialen) Ängsten.

Letzte Woche traf ich E. dann ganze 2x und das allein habe ich bisher noch nie für eine Person getan. An einem der beiden Treffen gingen wir spazieren, er besuchte mich in meinem Dorf und ich habe selten so gelacht wie bei ihm. Ich habe einen ziemlich schrägen/absurden Humor, es ist eher selten, dass den jemand trifft und bei ihm konnte ich den ganzen Spaziergang lachen, einfach weil er mich mühelos zu ergänzen scheint. Ich weiß nicht, vielleicht hält er mich für total komisch...Gezeigt hat er mir es jedoch nie. Er hat so eine unglaublich ruhige und angenehme Art, auch wenn ich in den Situationen selbst noch nervös bin...spätestens zu Hause fühle ich mich bei dem Gedanken an ihn wohl und könnte durch die Gegend springen. Das Leben wirkt so leicht.

Beim nächsten Treffen verabredeten wir uns zum Zocken bei ihm. Ich wollte mit dem Bus hin, allerdings kam der nicht! Ich musste somit mein Auto nehmen. Autofahren ist einer meiner größten Ängste aber ich wollte ihm nicht absagen und ihn auch nicht warten lassen, so blieb mir nichts anderes übrig. Ganz angespannt bin ich also gefahren, hatte mich verfahren, aus einem 10 Minuten Weg wurde ein 30 Minuten weg und ich war plötzlich auf einem Berg mit Kurven...Das war ja krass, als wäre ich meinem persönlichen Endboss begegnet. :D Zitternd fuhr ich wieder den Berg runter, weil mich das Navi auch noch fehlgeleitet hatte...Ich setzte die Fahrt fort und erreichte mein Ziel. Angekommen war ich nervlich wirklich am Ende, ich war plötzlich kurz vor einer Panikattacke und ich wollte mich einfach nicht mehr auf das Parken konzentrieren...Ich hielt also und schrieb ihm, dass ich seine Hilfe brauche. Er bat mir an mir zu zeigen, wo ich parken könnte und wollte sich schon auf den Beifahrersitz setzen...Ich hatte ihn allerdings gebeten das Fahren für mich zu übernehmen und ging zum Beifahrersitz. Und ja, er parkte für mich um und verurteilte mich nicht. Ich habe mich richtig geschämt auf dem Beifahrersitz und wäre gerne im Erdboden versunken...Aber Gott bekam ich Schmetterlinge im Bauch als er das Auto dann so ruhig und total entspannt umgeparkt hatte. Ich weiß nicht was er sich dabei dachte, ob er mich nun für die unselbstständigste Nuss auf diesem Planeten hält, aber es hat mir so unfassbar viel bedeutet und ich hätte gleich auf der Stelle weinen können. Er zeigte mir seine Wohnung, gab mir sein Handy, ließ mich spielen auch wenn ich wirklich schlecht gespielt habe und unsere Hände berührten sich ab und an mal. Er hat sich meine Galerie angeschaut und geschaut welche Musik ich höre, sich total dafür interessiert und sich einfach an alles Gesagte erinnert! Letztlich musste ich gehen, er brachte mich zum Auto...Und band mir davor einen Schuh zu. 🥺 Ich habe noch nie eine Person in Person (hihi) so gemocht, ich war in dem Moment einfach nur verliebt. Wusste gar nicht, dass ich das bei realen Menschen kann. Auf der Rückfahrt bin ich dann mit lauter Musik und tiefen entspannt zurückgefahren, völlig problemlos.

Mir tat das echt gut, zu Hause ist so viel los...Meine Schwester bei der Polizei, meine labile Mutter, mein cholerischer Vater, meine abwesenden Freunde, meine Ängste, die viele Arbeit...Aber bei ihm war einfach alles so normal. Ich habe mich lebendig gefühlt und bei den Gedanken an diesem Tag springe ich manchmal immernoch ganz glücklich durch die Gegend.

Es tat gut jemanden da zu haben, der mal die Kontrolle übernimmt während ich mich beruhigen kann. Es tat aber auch gut mich umsorgt zu fühlen, wenn er meine Schuhe zubindet. Das hat ein ganz tiefes Bedürfnis befriedigt. C. hatte das damals ja auch gekonnt...In den ersten beiden Jahren. Er hat mich immer ein wenig bevätert, mir gesagt, dass ich ein Dummerchen bin. Ich hatte dadurch immer das Gefühl, ausschalten zu können. Warum sollte ein Dummerchen denn auch irgendeine Verantwortung übernehmen müssen? In meiner Familie und im Alltag funktioniert das sonst nicht so einfach. Das war mein Safe Space. C. ist tot, nicht wortwörtlich, aber sein altes Ich schon. Aus einem mysteriösen, intelligenten und überlegenen Internetphänomen...wurde irgendein random Instagram User mit ganz komischer Bio. Der Charme ist weg...Mein Gehirn muss nur die Illusion loswerden. Ich sage das aber nur so daher, vermissen tue ich ihn dennoch täglich. Auf sein Instagramprofil zu stoßen, mit Profilbild (mir hatte der 2 Jahre ein Bild von sich verwehrt und sich auch sonst im Internet bedeckt gehalten), hatte mich tief verletzt und ich durfte erstmal eine ganze Nacht durchweinen. Ich vermisse sein altes Ich.

Aber so oder so, so gut wie E. hat er wohl nie zu mir gepasst. Die Lügen waren nur sehr intensiv und ich weiß noch nicht so viel über E....Kann gut sein, dass E. einfach nur ein verdammt gutes Pokerface hat, mich innerlich auslacht, peinlich findet. Sich fragt, wie man in unserem Alter so unselbstständig sein kann...Einfach nur eine normale Person dahaben will. Mein vieles Lachen dumm findet, wer lacht bitte so viel bei so dummen Witzen? Vielleicht bin ich ihm auch einfach nur zu unattraktiv und er nur zu nett um es anzumerken. Vielleicht fand er meinen Fuß zu breit beim Schnürsenkel zubinden und vielleicht höre ich nach der Blamage nie wieder was von ihm. Vielleicht ist das gar nicht seine Art und ich habe ihn gezwungen eine Lücke zu füllen, während er ganz andere Beziehungsgefüge anstrebt....

Und auch wenn das alles nicht stimmt und er mich so mag wie ich ihn: Der Gedanke daran mich ihm weiter öffnen zu müssen (insbesondere körperlich) ist furchtbar. Ich habe auch jetzt das Gefühl fliehen zu wollen, bevor es weh tut. :(

Ich sollte alles einfach mal hinnehmen und die Dinge zulassen, ihnen ihren natürlichen Lauf lassen. Aber ich kann nicht. Am liebsten würde ich ihm schreiben, dass ich mich super doll verliebt habe, dann muss er sagen, dass er mich auch liebt und dann würde ich gerne das Land verlassen, weil mehr geht zum jetzigen Zeitpunkt nicht. 🙃
 
ich habe angst wieder in ein loch zu fallen. ich weiß, da komme ich wieder raus, genauso wie in den letzten tagen...aber wozu dieses ewige wechselspiel? als dürfte man nicht einfach nur bedingungslos und für eine längere periode glücklich sein.

das mit E. ist keine gute idee. ich kann mich selbst einfach nicht mehr sehen und er ist toll, keinen grund warum er defizite in kauf nehmen sollte. müsste schon ein komischer fetisch sein
 
Ich bin emotional so verwirrt und überfordert.

C. sollte wieder zurück sein und auch wenn ich es nicht möchte und auch ausdrücklich so sagte...erwartete ich, dass er sich meldet. daher habe ich wohl noch nicht realisiert, dass er wirklich weg ist und tue es noch immer nicht. vielleicht meldet er sich noch? letztlich ist er noch nicht lange zurück, falls er es denn ist und in dieser kurzen zeit muss er ja auch freunde und familie unterbringen, er war letztlich lange weg. sollte er sich melden, würde ich es wohl nicht schaffen wieder zu gehen. das ist denkbar ungünstig, da ich dadurch einen negativen lerneffekt erhalte und ihn und diese dysfunktionale beziehung niemals loswerde...aber sollte er nicht, weiß ich nicht, ob ich das verkraften kann. ich weiß nicht ob das so großartig viel mit seiner person zu tun hat und es ist mir auch egal. er hat es mir ermöglicht auf meiner bizarren art und weise zu lieben und mir einen safe space geboten. ich fühlte mich sicher und wohl und weiß nicht, wann ich diesen bedingungslosen schutz jemals sonst fühlen durfte und ob ich es in anderen kontexten jemals werde. ich würde das gerne nochmal empfinden, nur ein einziges mal noch. ich fühle mich so verloren.

E. ist ein wunderbarer mensch, doch projiziere ich mehr in ihn hinein als mir lieb ist und selbst wenn er interesse haben sollte...kann ich damit wenig anfangen, sofern ich mir nicht sicher sein kann einen safe space gefunden zu haben.

bitte melde dich, C. bitte. wir werden das schon irgendwie biegen...alles andere hinter uns lassen. ich vermisse dich
 
Meine Gebete wurden erhöht und C. ist (war?) wieder zurück. Ich kam die Tage nicht zum reflektieren und daher werde ich die Situationen mal hier im einzelnen durchgehen. Wer auch immer mitliest oder gar die Beiträge bis hier hin verfolgt...Ja, ich besitze offenbar keine einzige funktionierende Hirnzelle. Und nein, nach dieser konkreten Situation, die viel mit Typen zu tun haben wird, möchte ich davon auch mal Abstand nehmen und mehr über meinen persönlichen Werdegang schreiben...Leider komme ich aber in diesem Beitrag eben durch die Auswirkungen auf meine Psyche nicht drumherum nochmal auf E. und C. einzugehen.

Vor einer Woche hat mich E. eingeladen ihn und seine Freunde ins Kino zu begleiten. Ich wollte ihm nicht absagen, letztlich fühle ich mich sehr wohl bei ihm...gleichzeitig hatte ich schon panische Angst und konnte mir nur schwer vorstellen, einer bestehenden Gruppe beizuwohnen. Ich komme auch so schwer mit Menschen klar, nun soll ich mich in festes Gefüge eingliedern? Mich wie das 5. Rad am Waagen zu fühlen, war ja quasi vorprogrammiert. Mit der Hoffnung mich einfach an ihn zu klammern, ging ich trotzdem hin. Er holte mich ab, die Autofahrt war toll und auch das Gespräch bis der erste Freund von ihm antanzte, war super. Wir verstehen uns auf einer ganz anderen Ebene, unsere Gespräche haben irgendwie etwas märchenhaftes, ich habe manchmal das Gefühl dass ich die Realität bei ihm einfach bewusst ablehnen kann. Ihn stört es einfach nicht, wenn ich mit meinem absurden Humor komme, irgendwelche wilden Theorien, surrealer Kunst...Er hört mir zu und ich sehe keinen verurteilenden Blick. Naja...Die Freunde kamen und schon entschied ich mich zum selektiven Mutismus. Das war's, ich stand den Rest des Abends wie ein angefahrenes Reh da und habe ihn mit meinen Augen angefleht zu gehen...Irgendwann wurden wir dann auch erlöst, die Rückfahrt war entspannt und ich war wieder im vertrauten Rahmen. Soweit alles in Ordnung. Zu Hause fing ich allerdings an zu grübeln und leider wurde das immer schlimmer und irgendwann war ich an einem richtigen Tiefpunkt. Ich fragte mich, ob ich denn jemals normal sein werde, ob er mich denn mögen kann, mit all meinen Restriktionen und Defiziten, ob mich überhaupt jemand in sein Leben lässt, wenn ich nicht in sein Umfeld passe, was die Freunde wohl denken würden, was er wohl über mich denken muss.

Ich erinnerte mich an C. und unseren Kontakt, der immer eine gewisse Distanz mit sich brachte. Ich wusste nie wie sein Nachname lautet, kannte sein Umfeld nicht, wir hatten uns nur 2x getroffen und auch da ist er mir nicht nahe genug gekommen um mich aus der Bahn zu werfen. Es lief alles online ab, da konnte ich ohne Angst leben und er gab mir was ich brauchte, zu den Bedingungen die ich brauchte. Ich schrieb ihm impulsiv, auch wenn ich wusste, dass der Kontaktabbruch seinen Grund hatte und wie beschissen ich mich fühlte, als er da war. Er antwortete mir sofort, nahm mich auf, war plötzlich der alte C., der, bei dem ich dachte, dass er schon längst nicht mehr da ist. Über eine Woche schrieben wir wie wir es vor Jahren taten, dann telefonierten wir einmal. Bei diesem Telefonat hat er mir so dermaßen weh getan unbeabsichtigt, danach habe ich mich wieder erinnert warum es ausging. Ich verzieh ihm das, er hatte letztlich seit langem nicht mehr so viel Energie reingesteckt sich zu entschuldigen und ich dachte, dass alles wieder gut wird. Dann verabredeten wir uns und trafen uns schon, es war das dritte Treffen. Er hatte mir mehrfach eingetrichtert, dass ich ihm super wichtig bin, es aber niemals wieder eine Beziehung sein kann...Ich hatte das ehrlicherweise halt auch einfach irgendwo ignoriert und mir dennoch Hoffnungen gemacht. Wir küssten uns, das war mein erster Kuss. Dann kam es zu einer sexuellen Handlung. Auch da hatte ich bislang keine Erfahrungen. Später spazierten wir, er sagte mir, dass er mich hübsch findet...und er kaufte mir ein Eis und zum Abschied umarmten wir uns und er küsste meinen Kopf. Ich war das ganze Treffen über unnormal nervös, er wusste aber damit umzugehen und für mich war demnach alles in Ordnung - auch wenn das alles für mich eine ganz andere Welt war und ich mich auch etwas unbeholfen anstellte. Auf dem Heimweg im Zug schrieben wir noch und ich war froh, dass er da war. Mein Safe Space...Ich dachte alles wird gut.

Heute traf ich dann einen Bekannten und da habe ich absolut keine romantischen Gedanken, das war für mich rein platonisch und auf seine Bitte hin. Ich wollte gar nicht, traute mich aber nicht abzusagen. Ich erzählte C. davon, dieser meinte, dass ich ja nun Übungen darin hätte jemanden oral zu befriedigen, falls das passieren sollte. Ihr habt keine Ahnung wie sehr das weh tat. Was zur Hölle? Ich bin 25 und das war meine erste sexuelle Handlung mit jemanden, den ich nun bald seit 5 Jahren liebe. Er weiß wie ich zu ihm stehe und auch wenn er Romantisches ausgeschlagen hatte, weiß er dass er mir alles bedeutet. Und auch sonst...Diese Anmerkung war auch unabhängig davon so furchtbar. Als hätte ihm das ganze nichts bedeutet, während es mir alles bedeutete. Daraufhin entschuldigte er sich wieder, ich war aber einfach noch verletzt und wollte seine unaufrichtigen Entschuldigungen nicht annehmen. Nun hat er meinen Paragraphen ignoriert und ich sitze alleine mit diesem ekligen Gefühl da und frage mich, ob das Gruppentreffen wirklich so schrecklich gewesen war um mich so dermaßen selbst zu foltern.

Mit E. ist alles in Ordnung, wir sind ja eig. auch nur Freunde und er hat bislang keine Andeutungen gemacht, ich bin mir unsicher was er von mir will. Ich allerdings schäme mich so verdammt für die ganze Situation und möchte auch da nicht mehr zurück. Damit habe ich mich eig. doppelt ins Aus katapultiert und ich hasse mich für diese furchtbare Selbstsabotage. Ich fühle mich so einsam und weiß auch nicht wohin damit, weil ich mich auch vor Freundinnen für diese Sauerei schämen würde.

Bei den anderen Sachen brauche ich gar nicht erst ansetzen - auch die sind mindestens genauso emotional chaotisch. Ich schaffe überall Chaos und bin nicht mal zufrieden. Ich fühle mich einfach unwohl, leer und verloren, weiß nicht wohin mit mir. Wenn ich so darüber reflektiere, sollte ich wirklich aufhören männliche Anerkennung zu suchen. Ich habe echt verdammt viel Mist gebaut. Vielleicht bin doch ich das Problem. Mein jüngeres Ich wollte immer einfach nur akzeptiert werden und nun komme ich an und all die blöden Erfahrungen revangieren sich. An normale Bindungen ist gar nicht zu denken. Bei E. hatte ich das Gefühl, es hätte so etwas wie Normalität geben können. Den werde ich schützen, den möchte ich nicht mit mir in diesem Loch sehen. Ich werde mich zurückziehen.
 
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