Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Jobwechsel?

dennisfcb

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

seit September 2022 arbeite ich in einer Unternehmensberatung mit ca. 450 Mitarbeitern.
Als ich dort angefangen bin, wurde vertraglich festgehalten, dass ich nach meinem anfänglichen Gehalt von 50k nach einem Jahr 53k erhalten werde.
Nach dem ersten MItarbeitergespräch mit meinem Chef in Q1/2023 hat dieser mir noch eine Gehalterhöhung von +1k gegeben, sodass ich aktuell bei einem Gehalt von 54k bin.
Mittlerweile bin ich seit gut 1,5 Jahren in diesem Unternehmen tätig und hatte ein erneutes Gehaltsgespräch mit meinem jetzigen Chef, welches immer im 1. Quartal eines Jahres stattfindet.
Aufgrund der Tatsache, dass ich das Jahr 2023 in meinen Projekten absolut überzeugende Leistungen, auch unter schwierigen Bedingungen, geleistet habe (pos. Feedback von Kunden, eigenen Mitarbeitern und anderen ext. Firmen, die für die Kunden dort gearbeitet haben) habe ich mir vorgenommen, nach diesem Gehaltsgespräch mit min. 60k herauszugehen, sprich 6k mehr.
Im Laufe des Gesprächs meinte mein Chef allerdings, dass die Personen, die unterjährig eine Gehaltserhöhung bekommen haben, von einer erneuten Gehaltserhöhung in dem Gehaltsgespräch ausgeschlossen sind.
Zudem war es so, dass mein alter Chef mit mir vereinbart hat, dass ich nach abrechenbaren Tagen beim Kunden, nicht nach generiertem Umsatz beim Kunden, beurteilt werde.
Demnach hatte ich ein Ziel für 100% von 210 Tagen, welches ich mit knapp 200 Tagen nicht erreicht habe. Wäre ich nach Umsatz "abgerechnet" worden, hätte ich über 110% Zielerreichung gehabt. Dies resultierte aus der fehlenden Aufklärung in Q1/2023 meines alten Chefs mir gegenüber, sodass ich der Vereinbarung ohne genaue Hintergrunddetails zugestimmt habe.
Mein aktueller Chef hat mir dies dann einmal transparent dargestellt und mit mir nun eine Abrechnung nach Umsatz vereinbart.
Dafür, dass ich keine Gehaltserhöhung erhalte, hat er mir angeboten, eine Weiterbildung zu besuchen, die so ca. 3-3,5k kosten wird.
Keine Berücksichtigung meines top Feedbacks für meine Arbeit beim Kunden im letzten Jahr, keine Anpassung meines Gehalts an die letztjährige Inflation von 5,9%.
Eine neue Chance auf ein höheres Gehalt habe ich nun erst in Q1/2025.
Mit mittlerweile 5 Jahren Berufserfahrung und mehr als 1,5 Jahren Erfahrung in der Unternehmensberatung sowie Bachelorabschluss in VWL bin ich aktuell doch etwas enttäuscht, dass ich in diesem Falle monetär leer ausgehe, sodass ich darüber nachdenke, meinen Marktwert bei anderen Unternehmen abzuklopfen.
Zudem ist Fakt, dass ich im Laufe des Jahres einen neuen Chef bzw. Teamleiter bekommen werde, sodass ich dann von noch nicht einmal zwei Jahren drei Chefs gehabt haben werde.

Wie denkt ihr darüber bzw. was würdet ihr mir empfehlen?

Vielen Dank!!
 

Piepel

Aktives Mitglied
In 09/22 war zu 10/23 eine Gehaltserhöhung von 50k auf 53k vertraglich vereinbart, die durch die Gehaltserhöhung von 1k in 01/23 teils realisiert wurde.
Die aktuellen 54k müssen aus einer weiteren gehaltserhöhung stammen, die aber nicht beschrieben wurde.
Daher weiss man nicht, wann die vertragliche Zahlung der fehlenden 3k vorgenommen wurde.
Jedenfalls besteht der Anspruch bis zu 3 Jahre ehe er verjährt.
In 01/23 hattest Du eine Vereinbarung mit dem alten Chef nach Tagen, nicht nach Umsatz. Daher hast Du das Ziel verfehlt.
Hättest Du nach Umsatz abgerechnet und wärst unter den Erwartungen geblieben, so hättest Du argumentiert, dass die Abrechnung nach Tagen für Dich besser gewesen wäre. In jedem Fall wärst Du also benachteiligt gewesen. Vermutlich weiss das Dein Chef erfahrungsweise ebenso, daher hat er nun probeweise der Umsatzlösung zu gestimmt. Um Dich zu motivieren, bietet er eine Fortbildung an, die die Firma soviel wie eine Gehaltserhöhung kostet – aber Dir mehr bringt, da Du damit den Umsatz steigern kannst und Dein Marktwert zunimmt. Ganz falsch ist das jedenfalls nicht.

Auf den VWL-Bachelor als Minimal-Ausbildungsgrundlage für den Posten würde ich mich den Vorgesetzten gegenüber nicht berufen, da sie ein halbes Jahrzehnt her ist und damit fraglich ist, was davon noch hängen geblieben ist. Probeweise könntest Du Klausuren lösen, dann erfährst Du mehr.

Deine Strategie ein Maximum zu fordern um das Minimum zu erhalten ist allerdings eine Eigenschaft, die Dich im Leben weiter bringt.
Der Umkehrschluss wäre nämlich gewesen, nach dem Studium erst mal als Pförtner in dem Unternehmen anzufangen um nach jahrelanger Praxis und Vertrauensstellung den Generalschlüssel für die Büros verwahren zu dürfen.
So hättest Du, in den Fußstapfen der anderen laufend, zwar an Geschwindigkeit aufnehmen können, ein Überholen indes wäre aber unmöglich.
 

Abendlicht

Mitglied
Dich woanders probeweise zu bewerben um deinen Marktwerk und mögliche Gehälter zu vergleichen halte ich für keine schlechte Idee. Hilft einem auch oft in der Verhandlungsposition. Ansonsten finde ich 6k auch nicht so wenig, wäre aber auch enttäuscht, wenn wegen der letztjährigen Erhöhung dieses Jahr alles ins Wasser fällt. Finde den ,,Ausgleich" mit der Weiterbildung aber nicht schlecht, das investierst du ja dann direkt in dich.

An deiner Stelle würde ich mich probeweise wegbewerben, die Weiterbildung mitnehmen (solltest du nicht sofort eine andere Stelle finden) und dann das Gespräch im nächsten Jahr abwarten. Geld allein ist ja auch nicht alles - ich arbeite im HR und wir hatten schon einige MA, die aus einem Impuls heraus weggegangen sind weil es woanders mehr Geld gab und sich dann wieder gemeldet haben, weil der Rest nicht gestimmt hat.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Cool. So etwas scheint es wirklich nur in Unternehmensberatungen zu geben. In anderen Firmen würde man dir m. E. bei jährlichen Forderungen in dieser Höhe einen Vogel zeigen. Nach 1,5 Jahren quasi 10k mehr zu verdienen als beim Berufseinstieg finde ich schon stattlich. Ich staune...

Unser Vorstand hat mal die Maxime ausgegeben, sich im Schnitt nach 3 Jahren wegzubewerben, wenn man Karriere machen wollte. 1,5 Jahre finde ich doch eher kurz, da ist man ja gerade mal warm und mit den Gepflogenheiten im Unternehmen vertraut. Bin allerdings auch kein HRler - vielleicht ist das ja heute anders.
 
Zuletzt bearbeitet:

Boone92

Aktives Mitglied
Das Jahresgehalt ist nicht so der Bringer für die Branche. Gibt es keine Boni bei euch?

Deine Gehaltssprünge sind allerdings mehr als Kulant, das muss man schon sagen. Wer alle paar Jahre 10k mehr haben will, muss dann eben strategisch wechseln.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
D Jobwechsel Hilfe Beruf 8
H jobwechsel zum Homeoffice job Beruf 9
N Wie gehe ich ein Jobwechsel an? Beruf 3

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben