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Ist Suizid egoistisch?

So etwas gab's im Bekanntenkreis bei uns auch. Die Mutter hat sich umgebracht. Auch noch im Haus, "zum Glück" wurde sie "nur" von ihrem Mann gefunden und nicht von den beiden kleinen Kindern, die jetzt beide keine Mama mehr haben.

Ich finde das schwer zu bewerten. Auf der einen Seite war ihr Leiden bestimmt groß gewesen, auf der anderen Seite hat sie auch eine Verantwortung gegenüber ihren Kindern und dem Mann. Nur gut, dass die Kinder sie nicht so sehen mussten. Aber von Egoismus kann man in dem Fall wahrscheinlich schon sprechen, egal ob man es nun als gerechtfertigt ansieht.

Freiwilliger Selbstmord ist per se egoistisch. Weil er sich mit der Auslöschung des Ichs beschäftigt, was wiederum nur durch die Willenskraft des Ichs allein geschehen kann. Da dreht sich alles um das Ich. Das ist Egoismus pur.

Ich kann auch nur von mir sprechen, was meine Einschätzung über mich selbst wäre:

Wenn ich vor etwas weglaufen würden und als Lösung umbrächte, fände ich das feige von mir.

Wenn ich dabei noch Kinder potentiell traumatisiere, weil sie mich finden könnten, finde ich das nicht nur egoistisch und feige, sondern fahrlässig dumm und unverantwortlich.

Grund für Selbstmord, den ich bei mir selbst durchgehen lassen würde, wäre, dass ich beim Weiterleben zum Extrempflegefall bis ans Lebensende würde. Nur dann würde ich -vielleicht!- genug Altruismus als Gegenpol zum Egoismus und zur Feigheit für mich in den Beweggründen sehen.

EDIT: Vielleicht noch eine lebenslange und extrem schwere (psychische) Erkrankung, die mir das Leben zur absoluten Hölle macht, ohne dass ein Ende abzusehen ist. Das wäre ein Fall von Verzweiflung mit Gewicht. Läßt sich aber schwer was zu sagen.

LG
Stardust
 
Zuletzt bearbeitet:
Das würdest Du sagen. Aber ob das so ist, wissen wir immer noch nicht.

Es gibt allerdings zahlreiche Leute, die ihre Suizidversuche überlebt haben und die sagen, dass sie dass nach Nahtodeserlebnissen nie wieder tun würden.

Eins bevor. Das ist meine Ansicht der Dinge. Möchte niemanden mit meiner Theorie auf den Schlips treten.

Nun, solche Berichte kenn ich auch. Da wir aber selber alle wissen, was unser Gehirn einem vorgaukeln kann, in Traümen sowie, bei dem ein oder anderem, auch in der Realität. Wie gesagt. Ich hab/hatte Schlafparalyse. Ich kenne jemanden der war 5 Minuten tot. Er hat keinen Jesus gesehen oder war in Schmerzen. Ich denke das Gehirn kann, einen in dem Zustand des Sterbens, es eben einem leichter machen oder schwerer.
 
Aha. Woher weißt Du dass, Du warst schonmal tot?



In diesem Leben leidest Du dann nicht mehr, nein. Was danach kommt ist vlt. jetzt Glaubenssache. Aber sobald es soweit ist, ist es Realität.




Nein, aber die Pflicht, zu beweisen, liegt ja nicht bei mir, sondern bei Personen, die gegen jede wissenschaftliche Logik nur aufgrund des persönlichen Glaubens was behaupten.

Wenn man tot ist, sind keine Organe mehr da, die funktionieren. Keine Sinne. Kein Hirn. Kein Bewusstsein. Alles medizinisch und wissenschaftlich beweisbar. Wie also soll ein Leben danach aussehen? Wie soll man das fühlen können?

Ich muss nicht tot gewesen sein, um sagen zu können, dass es extrem wahrscheinlich ist, dass danach nichts kommt.

Würde ich jetzt zum Beispiel behaupten, dass es in einer anderen Galaxie den Stern "Minestrone" gibt, auf dem kleine lebende Pizza-Stücke das große Spaghetti-Monster Karli anbeten, und du würdest mir logischerweise einen Besuch in der Klapse empfehlen, würde ich ja auch nicht sagen:

"Ey, kannst du nicht wissen, oder warst du schon in der anderen Galaxie?"

Theoretisch kann keiner den Stern Minestrone ganz ausschließen (weil keiner je in dieser anderen Galaxie war), aber alles spricht dafür, dass er nicht existiert. Und damit liegt die Pflicht, so einen Unsinn zu beweisen, natürlich bei mir. Und ganz ähnlich erscheint mir das auch beim Leben nach dem Tod.
 
Wenn Menschen sich das Leben nehmen wollen, dann heißt das nicht unbedingt "Ich will nicht mehr leben". Meist heißt es "Ich will dieses Leben nicht mehr leben" oder "Ich will unter diesen Umständen nicht mehr leben".

In diesem Sinne würde ich deine Frage umformulieren: "Welches Leben würdest du denn leben wollen? " oder "Unter welchen Umständen möchtest du denn noch leben?

Zitat Ende

Diese Sätze finde ich sehr wichtig..
 
Leute, welche sich umbringen wollen sind meistens viel zu wenig egoistisch.

Sie fühlen sich oft selber schlecht, schuldig, ungeliebt, unverstanden, verzweifelt und minderwertig.

Es fehlt ihnen der gesunde Egoismus, eine Gefühl dafür ...was und wer ihnen gut tut.

Derjenige glaubt, dass es keine Lösungen für seine Probleme gibt und dabei gibt es zahlreiche Lösungen.


Wichtig ist es sich vor Leuten zu schützen, welche einer herunterziehen und sich andere Menschen

zu suchen, welche die betroffene Person psychisch heraufziehen, ihm gut tun und Liebe und

Verständnis geben.

Diese Wut sollte nicht mehr gegen sich selber gelenkt werden.

Die Aggression gilt meistens einer anderen Person von welcher man sich trennen sollte.

Es ist wichtig zu lernen sich selber zu schützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute... die sich töten wollen sind nicht egoistisch.

Sie sind extrem verzweifelt und wissen keinen anderen Ausweg mehr.


Diese Aggression gilt meistens einem anderen Menschen, aber die Wut lenken sie gegen sich selber.
Sie glauben...sie selber seien schlecht und an allem schuld.


Für die Probleme gibt es aber fast immer eine Lösung.

Suche dir einen anderen und besseren Therapeuten.

Es ist wichtig die eigene Kindheit und Elternbeziehung zu bearbeiten.

Wenn man Probleme mit den Eltern hat, gibt viele verschiedene Lösungen.

Für Eltern ist es extrem grausig, wenn sich ihr Kind umbringt.



Es ist es wichtig ein eigenes Leben zu leben, sich unabhängig von den Eltern zu machen und sich andere Leute zu suchen, welche einem gut tun.


Die Wut ist nur gegen mich gerichtet, weil ich mich selbst hasse und mich nicht leiden kann, wie ich bin. Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich einen Versager der nichts auf die Reihe bekommen hat.
 
Mein Rat, zieht es durch weiter zu leben. Das Risiko ist einfach zu groß, daß es nicht klappt und bleibende Schäden zurück bleiben, bis zur totalen Pflegebdürftigkeit. Auch wenn die Runde schon zu lange zu schlecht war, erfahrungsgemäß geht es immer ab und zu mal wieder nach oben und wird wieder ausgeglichen. Das Leben besteht aus Wellenbewegungen und Kreisen die sich schließen. Nichts bleibt wie es ist, auch wenn es scheinbar länger dauert. Das negative ist genauso wichtig wie das positive, denn ohne das dunkle kann man das Licht nicht erkennen und je länger es dunkel war, desto dankbarer ist man für die hellen Momente und lernt sie wesentlich mehr zu schätzen.

Wenn ich es machen würde, dann wäre meine oberste Priorität es nicht dem Zufall zu überlassen.
 

Außerdem solltest du dir überlegen, ob du es jetzt nicht dieses eine Mal durchziehen willst (das Leben). Wer weiß schon was nach dem Freitod ist? Besser wird es dann bestimmt nicht.
Tut mir leid, ich glaube nicht das es was nach dem Tod gibt. Ich richte mein Leben nicht nach Theorien aus.



Du leidest? Ja, mein Gott, dann leide. Die ganze Erde leidet.

Das ist nicht wirklich ein Argument. Wenn ich Hunger hab, darf ich mich nicht beschweren? Wenn ich kein Strom habe, kein Warmwasser, wenn die Toilettenspühlung nicht geht, etc? Alles dinge, die ein Großteil der Erde nicht hat.
 

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