Ich bin sehr kritisch was die rechte Szene angeht.
Denke aber nicht, dass Rammstein eine rechtsorientierte Musikgruppe ist!
Auszug aus Wikipedia:
Vorwurf des Rechtsextremismus
Aufgrund der mehrdeutigen Texte und des harten Stils wurde der Band in der Anfangszeit seitens der Medien häufig vorgeworfen, rechtsextremen Tendenzen zu folgen. Die Kritik verstärkte sich, nachdem 1998 das Video zum Coversong Stripped – das Original ist von Depeche Mode – erschien, das Filmmaterial der Olympischen Sommerspiele 1936 von Leni Riefenstahl enthielt. So kritisierte der Chefredakteur des Magazins der Süddeutschen Zeitung Ulf Poschardt auf einem Vortrag im Rahmen der Leni-Riefenstahl-Ausstellung in Potsdam 1999:„Solche Plattheiten müssen jedoch angesichts der Identitäts- und Nationalitätsdebatten in Deutschland, nach dem rechtsradikalen Terrorismus der letzten Jahre, ziemlich fragwürdig erscheinen. Der politische Kontext, in dem sich Rammstein auf Deutschland beziehen, ist nicht mehr der des Kniefalls Brandts in Warschau, sondern der von brennenden Häusern von Flüchtlingen und Migranten. […] Rammsteins Feedbackschleifen zum völkischen Sumpf der Neuen Rechten berauben ihre Musik jeglichen ‚hedonistischen Potentials‘.“
Trotz der Entfernung verfassungsfeindlicher Symbole aus dem Videomaterial wurde der Band die Verbreitung faschistoiden Gedankenguts und die gedankenlose Idealisierung nationalsozialistischer Ästhetik vorgeworfen. Ein Verbot der Ausstrahlung des Musikvideos für Sendezeiten vor 22 Uhr war die Folge. Sänger Till Lindemann erklärte später, man habe mit dieser Provokation eine Grenze überschritten, was er nicht noch einmal tun würde.[33]
Im ZDF/Arte Dokumentarfilm "Flake - Mein Leben" distanziert sich Keyboarder Christian "Flake" Lorenz klar von jeglichem rechten Gedankengut und ärgert sich über die Vorwürfe. [41] Im Jahr 2001 veröffentlichte die Band das Lied Links 2-3-4 als Ausdruck einer linksgerichteten Einstellung. Laut Lorenz habe Rammstein diesen Titel geschrieben, um mit einer klaren politischen Aussage die herrschenden Vorurteile zu entkräften.[42]
Auch Gitarrist Paul Landers äußerte sich dazu:[43]„Wir sehen die Welt anders als in links und rechts aufgeteilt. Aber für diesen Song bedienen wir uns der schlichten Schwarzweißmetaphern, die Journalisten scheinbar wichtig finden, um uns zu erklären.“
In anderen Interviews verurteilten sie rassistisch motivierte Gewalt. Sänger Till Lindemann beklagte im Stern, man ignoriere das Problem und würde nicht genug tun:„Warum greift man heute nicht härter durch?“
Schlagzeuger Christoph Schneider legte dar, warum sie dennoch nicht an Aktionen wie „Rock gegen Rechts“ teilnehmen:[32]„Was bringt das? Die Rechten sind da. […] Wir müssen dieses Problem annehmen und endlich akzeptieren, dass es diese Tendenzen in Deutschland gibt. […] Wir müssen mit denen reden, deren Probleme lösen.“
Gitarrist Paul Landers beschrieb Rammstein in einem weiteren Interview als „Kämpfer für linken Patriotismus“.[31] Bezüglich dieser Diskussion um eine politische Ausrichtung wurde die Band Laibach, die Rammstein in einigen Aspekten Pate stand,[6] ähnlich diskutiert.[44]
Martin Büsser warf in der Ausgabe des Magazins Der Rechte Rand vom Januar / Februar 2002 Rammstein und anderen Bands vor, nationalistische Ästhetik zu verwenden, ohne diese in den entsprechenden historischen Zusammenhang zu stellen. Dadurch würde diese Ästhetik als unpolitisch dargestellt und „wieder hoffähig“ gemacht.[45]
Das ebenfalls bisweilen kritisierte, expressiv gerollte „R“ im Gesang Lindemanns hat die Band nach eigener Aussage nicht beabsichtigt. So sagte Till Lindemann diesbezüglich:[46]„Dabei ist das rollende ‚R‘ noch nicht einmal aus Absicht entstanden. Es kam von selbst, weil du in dieser tiefen Tonlage automatisch so singst. Wir wollten damit um Gottes Willen keine faschistische Attitüde erschaffen. […] Erst später, als wir in Interviews dazu befragt wurden, haben wir uns damit auseinandersetzen müssen.“
Aufgrund des gerollten „R“ werde Rammsteins Musik nur eingeschränkt gespielt, erklärte ein Mitarbeiter des Soldatensenders der Bundeswehr, Radio Andernach, gegenüber dem Magazin Rolling Stone, da „es zu einer verzerrten Darstellung und Wahrnehmung Deutschlands im Ausland“ kommen könne.[47]
Vereinzelt kam es zu Vereinnahmungen der Band von rechtsextremistischer Seite. So meinte das NPD-Parteiorgan Deutsche Stimme im Jahr 2004:[48]„Nach den Erfolgen von Rammstein und den Aussagen des Liedermachers Heinz Rudolf Kunze scheint sich hier also eine weitere prominente Stimme der deutschen Popkultur für ein entspannteres Verhältnis zur eigenen Nation starkzumachen.“
Die FAZ konstatierte im gleichen Jahr nur eine eher provokative Verwendung nationalsozialistischer Ästhetik:[49]„Ihre Posen waren immer martialisch, für manche proto-faschistisch, auf jeden Fall provokant. Mittlerweile ist klar, daß Sänger Lindemann und die anderen zwar mit dieser Ästhetik hantieren, die als rechts kodiert ist, daß sie aber eher ein Provokationsmagnet sind und ein Lifestylephänomen.“
Der Verfassungsschutz des Landes Nordrhein-Westfalen stufte die Band in einer 2005 erschienenen Publikation nicht als rechtsextremistisch ein:[27]„Kritiker werfen der Band vor, auf diese Weise NS-Anleihen gesellschaftsfähig zu machen; als rechtsextremistisch ist die Band allerdings nicht einzustufen.“
Liebe Grüße
Bandit :daumen: