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Ist mein Gedanke falsch oder ist er berechtigt?

LynnCourage

Neues Mitglied
Hey ihr Lieben!

Erstmal kurz zu meiner Vorgeschichte:
Ich war jahrelang Opfer von psychischer und physischer Gewalt in einer Partnerschaft, hatte aber nach fast fünf Jahren Beziehung geschafft mich zu trennen! Durch die psychische Gewalt fing ich an, mich selber zu hassen und rutschte so in die Magersucht. Dazu kamen dann noch starke Depressionen und Borderline! Im April 2013 kam ich dann mit einem anderen Partner zusammen, der mich aber nach 1 ½ Jahren Beziehung verlassen hatte, dadurch das es durch meine Krankheiten schwer mit mir war und ich ihm auch sehr geschadet habe! Sozusagen habe ich ihn "kaputt" gemacht, weshalb ich mir auch schwere Vorwürfe mache und somit kommen wir auch zum eigentlichen Thema..

Ich habe einfach das Gefühl, das ich mich auf keine Beziehung mehr einlassen sollte, einfach weil ich es schonmal geschafft habe, meinen Partner sehr zu belasten! Durch all das denke ich selber sehr schlecht von mir und sage mir auch immer wieder, das ich einem Mann eine Beziehung mit mir nicht antun sollte. Ich habe Angst, das ich noch jemanden durch meine psychischen Krankheiten schade! Immer wieder sage Ich mir wie ein Mantra, das ich das alles niemanden antun darf und niemanden mit emeinen Krankheiten belasten sollte. Darüber hinaus denke ich auch nicht, das sich jemand auf eine Frau einlassen würde, die psychisch Krank ist und so eine Vergangenheit hat! Ich wünsche mir sehr eine Beziehung, da ich ein Beziehungs-Mensch bin, aber denke mir, das es für die Partner, die vielleicht noch kommen würden, besser wäre, wenn ich "einsam sterbe"!

Ist der Gedanke berechtigt oder habe ich mir da Schwachsinn in den Kopf gesetzt?
 

inn3B

Aktives Mitglied
Also wenn Du einen Partner findest, der Dich wirklich liebt, dann wird er Deine Probleme auch mit nehmen.
"Schuld" bist Du nicht.
Wenn ein Mensch eine Beziehung mit Dir eingeht und bleibt, dann hat er sich für Dich entschieden, auch mit Deinen Makeln.

Jeder Mensch hat das Recht einen Partner zu haben.

"In guten wie in schlechten Zeiten", so heißt es doch ?
 
W

Winter Rose

Gast
Also wenn Du einen Partner findest, der Dich wirklich liebt, dann wird er Deine Probleme auch mit nehmen.
Wenn ein Mensch eine Beziehung mit Dir eingeht und bleibt, dann hat er sich für Dich entschieden, auch mit Deinen Makeln.
Mal langsam. Ganz so einfach ist das nun auch wieder nicht. Wenn die TE Probleme hat, ob sie daran nun schuld ist oder nicht, dann hat sie nicht das Recht, andere mit runter zu ziehen. Ein Partner muss nicht alles ertragen, und er ist auch nicht dazu da, die ganzen Zipperlein seiner Partnerin zu kurieren. Das kann nur ein Profi.

"In guten wie in schlechten Zeiten", so heißt es doch ?
Nicht um jeden Preis, nein.

@TE
Mach eine Therapie. Jeder Partner, den du in diesem jetzigen Zustand haben wirst, wird unter deinem Verhalten vermutlich leiden - der eine früher, der andere später, je nachdem, wie stark er psychisch ist. Dir selbst geht es doch auch nicht gut. Begib dich in professionelle Hände und gib dir selbst die Chance, wieder ein einigermaßen erträgliches Leben zu führen. Dann wirst du auch in der Lage sein, eine funktionierende, liebevolle Beziehung zu führen.

LG Rosie
 

Kathrinchen

Aktives Mitglied
Jeder Mensch hat das Recht einen Partner zu haben.
Wo steht das? ;)
Ich denke ich weiß zwar, wie das gemeint ist, aber das (zumindest momentan) nicht der richtige Ansatz für die TE.

@TE: Ich denke, es wird in der Tat schwierig sein, einen Partner zu finden, der das alles mitträgt - jedenfalls solange du nichts tust, um deine Situation zu verbessern. Auch wenn wahrscheinlich irgendwann der Spruch hier auftauchen wird "Liebe kann alles überwinden" oder "Mit Liebe schafft man alles", das ist Käse. Menschen, die einmal von einem Partner komplett mit heruntergezogen wurden, würden so etwas nicht sagen. Ein Partner ist kein Therapeut.

Statt dir mantrahaft vorzusingen, dass du keinen Partner haben darfst, solltest du dir lieber immer wieder sagen, dass du deine Situation verändern und verbessern kannst - wenn du dir Hilfe suchst. Konzentrier dich zunächst auf DICH - und nicht auf einen nicht vorhandenen/erlaubten Partner.
 
G

Gelöscht 49042

Gast
Wenn ein Mann sich auf eine Beziehung mit dir einlässt, dann ist es auch irgendwo seine Entscheidung und er weiß ja dann worauf er sich einlässt. Voraussetzung ist, dass du ihm vorher natürlich alles erklärt hast. Nur wie lange derjenige es aushalten kann wenn es tatsächlich so problematisch ist, das ist was anderes. Ein Partner ist schließlich kein Therapeut.

Deswegen wäre es sinnvoller, wenn du dir professionelle Hilfe holst. Sobald dein psychischen Zustand sich bessert kannst du ja auf die Partnersuche gehen. Solange du noch erhebliche psychische Probleme hast, wird es eher schwierig - sowohl für den potentiellen Partner als auch für dich selbst.
 

inn3B

Aktives Mitglied
@ Winter Rose:

Weshalb sollte sie ihren Partner denn runterziehen ?
Wenn diese Person von ihr heruntergezogen wird, dann ist diese wohl nicht die Richtige.
Das von vornherein zu schlussfolgern finde ich ganz schön gemein.
Wenn ihr Partner bereit ist diese Last mitzutragen und trotzdem glücklich ist, dann ist wohl kaum von "Herunterziehen" die Rede.
Und letzten Endes entscheidet doch der Partner was für ihn gut und gewinnbringend ist.
Wenn für ihn die Beziehung im Ganzen glückbringend ist, dann wird er auch bleiben.

Natürlich sollte man auch immer versuchen seinem Partner der bestmögliche Partner zu sein.
Aber was nunmal nicht geht geht nunmal nicht.
Wenn TE alles tut um ihre Probleme zu bekämpfen, dann tut sie alles das möglich ist.

Und, ich finde, Grenzen gibt es in der Hinsicht keine.
Nur wenn man absolut nichts gegen seine Probleme unternimmt, dann darf man das auch verurteilen.

@Kathrinchen:

Weshalb denn diese Frage ?
Natürlich darf jeder Mensch eine glückliche Beziehung haben. Das ist doch das Recht eines Jeden.
Das solltest Du doch auch so sehen, sonst würde ich Dich falsch einschätzen.
Natürlich steht das nirgends schwarz auf weiß.
Aber ein Mensch mit einer gesunden Moral sollte schon die Ansicht teilen, dass ein Mensch, egal an was oder wie stark er an was auch immer erkrankt ist, auch eine Beziehung haben darf.

Und letzten Endes ist niemand dazu verpflichtet mit irgendjemandem eine Beziehung zu führen.
Ihr Partner kann frei entscheiden ob er bleiben will oder nicht. Ob er glücklich ist oder nicht.
Es ist ja nicht so dass ihr Partner zu irgendetwas gezwungen wird.

Dass TE jedoch eine Therapie machen sollte da stimme ich zu.
Wenn man erkrankt ist, dann sollte man auch alles für die Genesung tun.
Was aber auch so nicht wegzubekommen ist, kann man nicht ändern.
 

missladyjanna

Aktives Mitglied
@ Winter Rose:

Weshalb sollte sie ihren Partner denn runterziehen ?
Wenn diese Person von ihr heruntergezogen wird, dann ist diese wohl nicht die Richtige.
Das von vornherein zu schlussfolgern finde ich ganz schön gemein.
Wenn ihr Partner bereit ist diese Last mitzutragen und trotzdem glücklich ist, dann ist wohl kaum von "Herunterziehen" die Rede.
Und letzten Endes entscheidet doch der Partner was für ihn gut und gewinnbringend ist.
Wenn für ihn die Beziehung im Ganzen glückbringend ist, dann wird er auch bleiben.

Natürlich sollte man auch immer versuchen seinem Partner der bestmögliche Partner zu sein.
Aber was nunmal nicht geht geht nunmal nicht.
Ja, jede Person darf eine Partnerschaft haben. Das darf niemals jemandem verwehrt sein.

Aber ich war mal mit einem Borderliner zusammen, bei dem die Krankheit extrem stark ausgeprägt war.
Und er hat mich sehr stark mit heruntergezogen, dass ich selber irgendwann Depressionen hatte und nicht mehr weiter wusste.
Er hat mich einerseits mit herabgezogen, weil er durch die extremen Stimmungsschwankungen auf einmal sehr ausfallend wurde, mich beleidigte, Schluss machen wollte, dann kam er wieder an, ein ewiges hin und her. Auf einmal warf er mir vor, dass ich ihn nicht lieben würde, weil ich nicht immer springen konnte, war eiskalt zu mir, abweisend und abwertend und ich verzweifelte, weil ich nicht wusste was ich tun sollte. Ich dachte immer, dass ich nicht gut genug war für ihn, habe alles getan für ihn, wenn er am Boden war hab ich ihn wieder hochgezogen, damit er mich sozusagen wieder runterstoßen konnte, sobald er Halt bekommen hatte. Und so ging das weiter.
Was aber am meisten geschlaucht und energie gezogen hatte, waren seine Stimmungsschwankungen. Er hatte Depressionen, die manchmal in Euphorie wechselten, um dann wieder abzustürzen. (Sein Verhalten mir gegenüber spiegelte sich darin entsprechend wieder). Ich stand irgendwann nur noch unter Spannung, weil ich nicht wusste, wie es ihm jetzt geht. Wenn er sich nicht meldete, hatte ich die schlimmsten Bilder vor Augen, dass er sich wieder verletzt hatte, dass er diesmal zu tief geschnitten hatte, dass er zuviel Alkohol getrunken hatte.... und auch wenn er euphorisch war, ich hatte immer Angst und war auf der Hut und wartete nur auf seinen Absturz, damit ich ja rechtzeitig da sein konnte. 3 Mal hat er in 8 Monaten Beziehung versucht, sich umzubringen, das letzte mal an dem Tag, an dem ich mich entgültig von ihm getrennt habe. Und irgendwann war ich dann selber an dem Punkt, dass ich nicht mehr konnte.
Ich hab ihm immer gesagt, dass er bitte ein Therapie machen soll. Für sich. Für uns. Weil ich das nicht tragen konnte, weil ich zu nahe Stand. Ein Psychologe kann professionell damit umgehen, wenn jemand suizidgedanken hat, aber der Partner oder die Partnerin nicht. Wenn du der Person wirklich helfen willst, musst du dich komplett aufgeben und nur noch für sie da sein. Und selbst dann hilfst du ihr nicht. Dann wird das nur eine gegenseitige Abhängigkeit, die immer tiefer führt.
Und das hat nichts mit Liebe /keine Liebe zu tun, dass ein Partner das nicht tragen kann, zumindest nicht in dem Maße.

Ich weiß nicht, wie stark Borderline bei dir ausgeprägt ist, liebe TE. Und ich weiß auch nicht, ob du dich noch selber verletzt, oder nicht.
Aber ich weiß, dass du eine Beziehung führen kannst. Wenn du bereit bist, dir erst selber zu helfen. Und bereit bist, eine Therapie zu machen und wenn du psychische Probleme hast, sie nicht bei deinem Partner wie bei einem Psychologen lässt.
Natürlich ist der Partner für einen da, wenn es einem schlecht geht, er nimmt dich in den Arm, gibt dir Halt, wenn du keinen findest. Aber dabei darf er selber nicht den Halt verlieren.
Dh. man muss einen guten Mittelweg finden, und am besten geht das, wenn man sich selber erstmal stabiliert, indem man aufarbeitet. Es gibt eine Userin hier im Forum, die ebenfalls Borderline hat, aber seit mehreren Jahren einen festen Freund hat und im Alltag gut damit umgehen kann. Kennst du schwarzeSeele28? :) Vielleicht liest sie ja auch den Thread und antwortet dir!

Also, gib nicht die Liebe auf, ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen und mein Text am anfang hat dich wahrscheinlich auch nicht bestärkt, aber der Unterschied zwischen dir und meinem Exfreund ist, dass du weißt, dass du deinen Partner herunterziehen könntest- und es nicht willst.
Und mit dem Wissen und der Einstellung hast du gute Vorraussetzungen, eine Therapie zu machen, mit dem Ziel, dass du so stabil wirst, dass du selber weißt, wo deine Grenzen sind und dass du dich an jemand Professionellen wendest, wenn du diese Grenzen mal wieder erreichen solltest, oder Gefahrläufst, sie weit zu übertreten, dass es deinen Partner und dir schädigen könnte.
Ich drück dir fest die Daumen!:blume:
Ich habe ihm immer gesagt, dass er eine
 

Kathrinchen

Aktives Mitglied
Weshalb denn diese Frage ?
Natürlich darf jeder Mensch eine glückliche Beziehung haben. Das ist doch das Recht eines Jeden.

Ich weiß schon, was du meinst, natürlich "darf" die TE eine Beziehung haben, wer soll es ihr verbieten.... Ich finde einfach nur die Formulierung "jeder hat das Recht auf einen Partner" falsch. Das klingt, als hätte gefälligst irgendwer da draußen herumzulaufen, der mich so nimmt wie ich bin. Natürlich ist dies jedem zu wünschen - aber nicht für jeden erfüllt sich dies. Ein Recht auf etwas zu haben bedeutet für mich, dass ich dies einfordern kann. Und das funktioniert mit einer Partnerschaft nunmal nicht. Entweder trifft man denjenigen mit dem es passt, oder eben nicht.

Und letzten Endes ist niemand dazu verpflichtet mit irgendjemandem eine Beziehung zu führen.
Ihr Partner kann frei entscheiden ob er bleiben will oder nicht. Ob er glücklich ist oder nicht.
Es ist ja nicht so dass ihr Partner zu irgendetwas gezwungen wird.
Du warst noch nie mit jemanden zusammen, der immense psychische Probleme hatte oder? Wenn man mit einem Borderliner zusammen ist, ist das mit der freien Entscheidung nämlich nicht mehr ganz so leicht.... Und ab einem gewissen Punkt kann man sich nicht mehr dagegen wehren, mit hinuntergezogen zu werden. Auch wenn die Liebe noch so groß ist.
Ich hab das durch. Es war sehr viel Liebe im Spiel. Und am Ende sehr viel Schmerz.
 

inn3B

Aktives Mitglied
@Kathrinchen:

Nein, diese Formulierung halte ich nicht für falsch.
Nur so, wie Du sie interpretierst.
Mit "ein Recht darauf haben" meinte ich, dass man ihr es nicht verbieten kann mit einem Menschen eine Beziehung einzugehen.
So hast Du es ja dann auch formuliert.
TE ging es ja auch nicht darum ob sie irgendjemanden zwingen dürfe mit ihr eine Beziehung zu führen.
Ihr geht es darum ob sie eine Beziehung führen darf wenn es einen Menschen gibt der auch mit ihr eine Beziehung führen will oder ob sie schon aus rein moralischen Gründen diese Beziehung dann nicht eingehen darf um Ihrem Partner dann dieses "Leid" zu ersparen.

Und ich war noch nie mit einem psychisch kranken Menschen zusammen.
Wie groß die Belastung für jemanden ist, dessen Partner an Borderline leidet, kann ich mir deshalb nicht vorstellen.
Dennoch bleibe ich bei meiner Aussage.
Egal wie schwer man erkrankt ist, man hat trotzdem das Recht auf eine Beziehung, sofern man alles erdenklich mögliche tut, seine Erkrankung zu bekämpfen und versucht seinem Partner der bestmögliche Partner zu sein.
Was man nicht heilen oder bessern kann, das kann man nicht ändern.
Nimmt einem aber nicht das Recht auf eine glückliche Beziehung.
Man muss dann eben nur den/die Richtige(n) finden, der stark genug ist und bereit zusammen mit Dir diese Bürde zu tragen.
(Ich will hier natürlich niemanden als schwach hinstellen, der als Partner damit nicht fertig wurde).
 

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