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Ist euer Lebenslauf auch lückenhaft?

LW84

Aktives Mitglied
@ButterBirne Alles nachvollziehbar, geht mir ähnlich. Aber eine Anmerkung sei erlaubt: Als ITler ist der Arbeitsmarkt vergleichsweise schon eher ein Paradies. In meiner und vielen anderen Branchen sieht es diesbezüglich wirklich ganz anders aus.
 

Werniman

Mitglied
Naja...die Zahl der freien Stellen im IT-Bereich ist schon höher als im andern Berufszweigen...aber wirklich *einfach* ist es trotzdem nicht, einen Job zu kriegen. Gerade weil Chefs nach dem Motto leben "Viel hilft viel". Die Vorstellungen dessen, was der Chef vom Bewerber erwartet, passen meist so gar nicht zu dem, was in der Firma wirklich gebraucht wird. Wenn einer nur als kleiner Admin gebraucht wird, der ab und an mal ein paar Benutzerrechte vergibt, Passwörter zurücksetzt oder Sekretärinnen erklärt, wie sie Excel bedienen müssen, dann braucht man dazu kein Informatikstudium, was die Chefs aber nicht dran hindert, erstmal Leute mit einem ebensolchen zu suchen.
Ähnlich beknackt ist es mit den Ansprüchen an den Wohnort des Bewerbers. Warum bitte laden Firmen Bewerber aus einer mittleren 2stelligen Entfernung zum Arbeitsort ein, um ihnen dann beim Vorstellungsgespräch mitzuteilen, dass man eigentlich lieber jemanden hätte, der im Notfall in 10min auf der Matte stehen kann ? Und meine ganz persönlichen Lieblinge sind Firmen, wo der Bewerber nicht nur sämtliche Teilgebiete des IT-Bereiches abdecken können soll (das kann *niemand*), sondern auch noch umfassende Kenntnisse in allen anderen Tätigkeiten haben soll, die in so einer Firma anfallen: von der Buchhaltung bis zur Personalführung.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 119482

Gast
@LW84:

Wie meinst Du das Paradies?

Gehaltstechnisch als IT-Berater --> Ja
Große Auswahl am Arbeitsmarkt --> Ja
Druck und Zeitmangel --> Ja
Wenig Lebenszeit -->Ja
Stress --> Ja

Aber ja, man kann sagen es ist im Vergleich zu anderen Branchen Paradisisch.
 

PsychoSeele

Urgestein
Huhu,

ich habe auch eine größere Lücke. Die spielt für mich keine Rolle (mehr).

Wurde auch gefragt, aber es war eher Interessehalber, das hat bei mir keine Rolle für meine damaligen Eintritt in das Unternehmen gespielt.

Ich bin aber auch direkt offen damit umgegangen, das ich krankheitsbedingt nicht arbeiten konnte.
Und, nun bin ich seit gute 4 Jahre in dem Unternehmen.

Sei ehrlich und druckse nicht rum wenn gefragt wird. Das was war lässt sich nicht mehr ändern. Es ist ein Teil deiner Geschichte.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Liebe @Lunablue ,

wie schwerwiegend deine Lücken im Lebenslauf sind, hängt tatsächlich davon ab, wie groß die Firma ist, in welche du einsteigen möchtest und wie "gehoben" der Posten, den du anstrebst.

Bei Konzernen und Stellen mit Personalverantwortung wirst du in der Regel nach Lücken gefragt und solltest diese auch gut erklären können.
Und ja, es gibt tatsächlich Programme, welche bestimmte non-lineare Lebensläufe im Vorfeld erkennen können.

Vor diesem Hintergrund wundern mich ehrlich gesagt Aussagen wie diese:

Wobei ich mir langsam schon auch Gedanken mache, wie ich diese Lücke nun weiter erklären oder füllen soll. Etwas wie bei @mitohnealles kam mir auch schon in den Sinn. In der neoliberalen Dauerbeschallung gilt ja jeder Monat Lücke als Todesstoß. Das ist natürlich an sich Blödsinn, aber in diversen HR-Abteilungen dürften die Leute tatsächlich so denken. Bei diversen Stellenportalen möchte ich besser nicht wissen, welche Grenzwerte vorgegeben werden. Also ab welcher Anzahl und Länge von Lücken automatisch eine Absagemail generiert wird.
Einerseits macht man sich "Gedanken" um die Lücken, nur um diese im nächsten Satz als irrelevante "neoliberale Dauerbeschallung" abzutun.
Das Ganze delikaterweise vor dem Hintergrund eines sehr mäßigen beruflichen Erfolgs.

Tatsächlich ist für ein Bewerbungsgespräch eine Lücke im Lebenslauf kein KO-Kriterium. Die Frage danach, sollte jedoch im Vorfeld gut vorbereitet sein.
Auch gibt es durchaus die Variante, dass man gar nicht danach gefragt wird, sondern von dem Bewerber selbst erwartet wird, dass er die Lücke anspricht und erklärt. Soetwas zeigt Integrität. Sprichst du eine offensichtliche Lücke nicht an, ist das für einen Personaler eine klares Indiz dafür, dass etwas im Busch ist.

Kaum eine Firma wird dir (selbst auf Nachfrage) offen kommunizieren, dass man dich nicht eingeladen oder gar unter Vertrag genommen hat, aufgrund von Lücken im CV.

Daher meine konkreten Ratschläge:

- Erkläre die Lücken in Lebenslauf und sei hier ehrlich
- Sprich sie offen bei der Vorstellung an, es wir dir positiv ausgelegt werden, geh davon aus, dass sie vom Personaler gesehen wurden
- Wenn du gute Erklärung hast für die Lücken, sprich "Lückenfüller", dann schreibe sie in deinen CV, beispielsweise Pflege eines Angehörigen

Alles Gute und viel Glück beim Bewerben
 
G

Gelöscht 50913

Gast
Die Lücken kann man mit ausgedachten Hilfsjob füllen und ausgestalten.... Siehe Baerbock. Ich habe zwar keine Lücken, ich würde mir jedoch etwas ausdenken, wenn ich Lücken hätte.
 

mitohnealles

Aktives Mitglied
Die Lücken kann man mit ausgedachten Hilfsjob füllen und ausgestalten.... Ich habe zwar keine Lücken, ich würde mir jedoch etwas ausdenken, wenn ich Lücken hätte.
Kann man sicher machen, wenn man eine geschäftliche Beziehung auf wackelige Beine stellen mag. Ob das langfristig eine berufliche Zukunft hat wage ich stark zu bezweifeln und ethisch sage ich dazu besser nix. Menschen die beim Vorstellungsgespräch lügen, würde ich als Vorgesetzter rausschmeissen (es sei denn es handelt sich um einen Hilfsjob oder so, aber dann würde ich mich fragen: warum lügen? )
 

Werniman

Mitglied
Nun, einen Job erfinden ist wohl ein Ritt auf dem Vulkan. Eher würde ich mich hinreißen lassen, einen Job, den ich tatsächlich hatte, im Lebenslauf/Vorstellungsgespräch etwas "auszuschmücken". Das kann im einfachsten Fall so aussehen, dass man das damalige Arbeitsverhältnis auf dem Papier einfach mal ein bißchen "verlängert", um mögliche Lücken zu vertuschen. Sowas tut wohl keinem weh. Oder indem man die Tätigkeitsbereiche wohlwollend beschreibt. Gerade bei Minijobs ist das manchmal nötig, weil die in vielen Köpfen mit "Der kann halt nicht mehr!" assoziiert werden, obwohl die Bezeichnung "Minijob" sich ja nur auf die Arbeitszeit bezieht. Wenn ich also in einer kleinen Firma den ganzen Papierkram im Büro ganz allein gemacht habe, warum sollte ich dann die Inhalte des Minijobs nicht so beschreiben, dass ich die "Büroleitung" hatte ? In Zeiten, wo Hausmeister schonmal als "Facility Manager" und Putzfrauen als "Environment Improvement Technician " bezeichnet werden, ist man mit solchen Beschreibungen, die hochtragender klingen,als sie waren, schon fast in der Norm.
 
G

Gelöscht 50913

Gast
Kann man sicher machen, wenn man eine geschäftliche Beziehung auf wackelige Beine stellen mag. Ob das langfristig eine berufliche Zukunft hat wage ich stark zu bezweifeln und ethisch sage ich dazu besser nix. Menschen die beim Vorstellungsgespräch lügen, würde ich als Vorgesetzter rausschmeissen (es sei denn es handelt sich um einen Hilfsjob oder so, aber dann würde ich mich fragen: warum lügen? )
Lügen ist normal. Unternehmen bescheißen die Bewerber doch ebenfalls. Gehe auf eine beliebige Unternehmenshomepage. Du wirst lesen "Wir sind ein führendes Unternehmen in..." das ist ja schon die erste Lüge.
Im Gespräch sagt man, dass man Mitarbeitern Weiterbildungsmaßnahmen anbietet. Meistens auch gelogen.

Mein Arbeitgeber bezahlt Mitarbeiter, wenn sie positive Einträge bei Kununu hinterlassen. Und das ist kein Einzelfall.

Man sollte bei den Lügen nur nicht übertreiben.
 

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