Ist es falsch, sich selbst als "dumm" zu bezeichnen?

Hallo,

es wurde hier schon vieles gesagt manches was sehr klug ist und manches was wirklich dumm ist.

Ich würde erst mal definieren was ist denn Dumm und was ist klug? es gibt Leute die sind clever und trotzdem einfältig. Es gibt nämlich ganz verschiedene Menschen mit ganz verschiedenen Vorstellungen davon was richtig ist.

Als was macht einen dummen,einen naiven und einfältigen Menschen denn aus? Was macht einen klugen aus? So mancher hält Leute für Dumm die nicht jede Chance nutzen um sich zu bereichern - und dazu ohne jedes Verantwortungsgefühl und Gewissen handeln. Wieder andere halten Menschen für dumm die nicht sehen wohin politische Richtungen führen.

Also Dummheit hängt oft auch vom Standpunkt und den eigenen Vorstellungen ab. Viel zu Wissen macht einen nicht unbedingt schlau. Es heißt nur das man sich gut etwas einprägen kann. Wissen alleine ohne die Fähigkeit das in Bezug zueinander zu setzen und der Wirklichkeit in der Wir leben ist wertlos. Man kann alles Wissen und dennoch dumm sein, weil man dieses Wissen nicht richtig nutzen kann, oder es nicht tut obwohl man es könnte.

Aber man kann auch über eine durchschnittliche Bildung verfügen und dennoch sehr klug weil man aus dem was man kann das beste macht. Weil man grundlegende Dinge begreift die so mancher Wissenskünstler nie in den Kopf bekommt. 🙄

Ein berühmter Philosoph hat einmal gesagt: Ich weiß das ich nichts weiß, das einzige woran ich nicht zweifel ist das ich zweifel...

Was ist einfältig? Läufst Du mit Scheuklappen durch die Welt, bist du nicht in der Lage offensichtliches zu erkennen? Den Eindruck macht Dein Beitrag für mich nicht, im Gegenteil,Du bist jemand der nachdenkt.

Bist Du naiv? Vielleicht zu gutgläubig,zu gutmütig? Die Realität ist knallhart- sie kennt keine Gefühle sie schafft nur Fakten. Die meisten Menschen brauchen etwas um dieser harten Wahrheit zu begegnen und suchen sich eine Nische ,ein wenig Traumwelt um das besser ertragen zu können, um besser damit umgehen zu können. Das mag manches mal naiv erscheinen, aber vor allem ist es menschlich. Gefährlich wird es wenn wir uns dadurch zu Opfern und leichter Beute anderer machen.

Ich bin nicht naiv-im Gegenteil.ich habe die härte der Realität oft genug zu spüren bekommen. Ich würde mir wünsche etwas naiver zu sein, dann wäre ich bestimmt positiver drauf. 😱

Fazit.: Es wird immer Menschen geben die besser sind als Du, und es wird immer Menschen geben die schlechter sind als Du. Die meisten befinden sich irgendwo in der Mitte - sind mittelmäßig - und das ist gut so. der zweite auf dem Siegespodest ist kein Verlierer und auch der dritte und 10te nicht, es gab nur jemanden der noch besser war.😎

Es gibt auch immer Menschen die arrogant sind- sich einbilden über anderen zu stehen- am Ende sind wir alle gleich und liegen in einer Kiste, der Tod unterscheidet nicht. Die Frage ist-haben wir unser Leben so gelebt das es für uns wertvoll war-egal was andere denken? Du steht am Ende deines Lebens vor dieser Frage und dann ist es völlig Wurst was andere darüber denken. Es ist dein Leben - Glaube an Dich!:daumen::daumen:

Man sollte auch bedenken, dass das Ablegen von Naivität sehr negative Folgen haben kann.
Man kann sehr einsam werden, weil man erkannt hat, dass die meisten Menschen einem leider nicht wohlgesonnen waren. Aber man hat einfach zu lange an das Gute in ihnen geglaubt.
Wenn man dann erkannt hat, wie sie alle ticken und daraus die Konsequenzen für sich zieht, ist man allein. Ich zumindest.
Wieder mal kam ein A****loch-Typ auf mich zu, um mich sexuell auszunutzen.
Musste nein sagen, und somit ist auch hier wieder nach Beleidigungen seinerseits das Ende der Bekanntschaft gekommen.
Es ist so traurig, wenn man sich der Realität bewusst wird. Dass die meisten Menschen eben schlecht sind und nur auf ihren Nutzen und Vorteil aus sind!

Hallo und danke für die zahlreichen Antworten. Mir ging das ganze nicht aus dem Kopf, aber ich wollte mich erstmal etwas zurückhalten. Denn ansonsten hätte ich wieder ewig vieles erzählt, was vielleicht einfach nur durcheinander bringt. Manchmal bin ich so aufgeregt und dann versteht mich keiner. Ich habe generell ein Problem damit, mich auszudrücken. Ich denke nicht, ich sehe nicht, ich fühle einfach. Aber Gefühle kann ich schwer in Worte fassen und dann bin ich ratlos, wenn ich etwas sagen möchte aber nicht weiß wie.

Ich gehe auf das ein, was Mayday geschrieben hat. Ist kurz und bringt es vielleicht am besten auf den Punkt:

Myday meinte:

Wenn du das Gefühl hast dich selbst damit zu entwerten, dann halte ich es für falsch.

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Mir ist klar, dass Bildung und Intelligenz nicht dasselbe ist. Aber leider kann ich in beidem nicht punkten. Ich versuche immer mein Interesse ernst zu nehmen, weil ich früher an nichts Interesse hatte. Das einzige, wozu ich mich aufraffen konnte, war ein bisschen fernsehen. Was das Wissen angeht, da bin ich nicht unbedingt so schlecht. Ich weiß zumindest, wer das Land regiert. 🙂 Bei Dingen, die mit Logik zu tun haben versage ich aber ewig. Schlimmer ist, dass ich immer an Dinge denken muss, die typisch für intelligente Menschen sind. Dann sehe ich zum Beispiel wie Freunde und Bekannte kreativ sind oder den ganzen Tag lesen. Manche sind unkonzentriert, aber auch so etwas kann ein Zeichen von hoher Intelligenz sein. Ich hingegen bin sehr durchschnittlich. An sich nicht schlimm, aber es hört dort einfach auf. Kreativ war ich nie, gelesen habe ich nie, meine Konzentration ist gut. Trotzdem bin ich langsam. Noch schlimmer ist es bei Sachen, wo man in Gruppen arbeitet oder mit anderen verglichen wird. Ich bin immer bei den letzten. Wenn ein Problem gelöst werden soll, dann kommen die Leute immer auf mich zu und sagen im Prinzip: "Das hättest du doch viel klüger lösen können.". Manchmal war ich davon beeindruckt, was für verschiedene Ideen die Leute um mich herum haben. Meine Ideen kann man irgendwie voraussehen.

Entwerte ich mich also? Eigentlich nicht. Egal, was ich tue. Irgendwie stelle ich mich immer ungeschickter als andere an. Was mir Angst dabei macht, oft sind da sogar jüngere Kinder besser als ich in eingen Aufgaben. Ich weiß dann gar nicht, ob ich ihnen gratulieren oder selbst heulen soll... Zu einer Kunstausstellung oder so gehe ich nicht, um irgendwem etwas zu beweisen. Ich interessiere mich dafür. Aber wenn ich dann um eine Meinung gebeten werde oder überhaupt auf Leute dort treffe, ist das so unangenehm. Die können so viel. Ich stehe dann da und weiß dann immer gar nicht, was ich eigentlich für eine Meinung habe. Natürlich muss man sich mit manchen Dingen erstmal auseinander setzen, aber irgendwann sollte man doch wissen, warum man etwas mag und warum nicht! Ich traue mich deswegen auch nicht an "intelligentere" Gruppen heran. Computerspieler und Musiker zum Beispiel. Das ist jetzt bestimmt ein Vorurteil, aber ich finde, die sind häufig nicht nur sehr gebildet, sondern auch schlau. Ich rede oft mit solchen Leuten, aber es ist unangenehm. Mein Humor ist anders, ich spreche viel einfacher, meist weiß ich nicht, was ich überhaupt sagen will. Es ist vor allem dies Sache mit der fehlenden Meinung und Ahnung. Als Diether Nuhr mal meinte: "Wenn man keine Ahnung hat..." (den Rest kennt man ja), da fühlte ich mich sofort angesprochen. Und ja, deswegen werde ich manchmal auch ausgenutzt. Ich bin dann sehr gutmütig und vertraue anderen. Besonders weil ich so wenig kann und auf Hilfe angewiesen bin. Es hapert häufig schon an Kleinigkeiten. Ich mache auch oft dieselben Fehler, trotz Aufschreiben, und dann zu versuchen, sich nicht hineinzusteigern... das ist schwer.

Ich würde es an deiner Stelle auch nicht so eng sehen.

Dinge, die wir nicht können, sind immer schwierig. Dinge, die wir verstanden haben, immer einfach.

Intelligentere Menschen brauchen vielleicht weniger Zeit zum Erlernen eines Sachverhaltes, aber ein dümmerer Mensch kann es ebenso, braucht evtl. nur einbisschen Zeit mehr. Aber wenn er es kann, kann er es genauso gut wie sein intelligenter Mitschüler.

Das einfachste Beispiel ist das Rechnen. In der ersten Klasse lernt man plus-Rechnen. Die einen lernen es schneller, die anderen langsamer, aber in der 3. Klasse, können es alle.

So verhält es sich auch mit der Quantentheorie oder Bildinterpretation (wobei bei moderne Bilder sowieso das Interpretieren eher eine subjektive Sache ist).

Beim Lernen ist die Intelligenz nicht am Wichtigsten, sondern dass du dran bleibst (!!) und jemanden hast, den du vielleicht fragen kannst, wenn du etwas nicht verstehst. Lerne Stück für Stück, gehe Schritt für Schritt, und irgendwann hast du auch eine Meinung dazu.

Und wenn dich Quantenphysik und derartiges interessiert, kann ich
alpha-Centauri: Sterngucken mit Professor Lesch | BR-alpha | BR
empfehlen. Schau einfach mal in die Videothek. Dort sind ganz viele interessante Dinge.
(Und wenn du ein Video nicht ganz verstehst, nicht verzweifeln. Das ist ein Gebiet, wo seit über 150 Jahren tausende geniale Professoren ihr ganzes Leben dran gearbeitet haben, es ist nicht verwunderlich, wenn du nicht alles verstehst.)

Gast, der Wert eines Menschen richtet sich in erster Linie nicht nach seiner Klugheit, sondern nach seinem Guten Willen. Wenn Sie sich also um Klugheit bemühen, ist das schon eine ganze Menge. Mehr sollten Sie nicht von sich verlangen.

Im übrigen ist Klugheit nur eine Sache, die auf die Beherrschung der Welt abzielt und Glück als Endziel hat. Wichtiger als glücklich ist es aber glückswürdig zu sein.

Dennoch sollte man versuchen, auch glücklich und damit (als Voraussetzung) auch klug zu sein. Denn ein unglückliches Leben ist einfach zu hart und kann auch zu einem unmoralischen Leben verleiten.

Manuel+ meinte:

Gast, der Wert eines Menschen richtet sich in erster Linie nicht nach seiner Klugheit, sondern nach seinem Guten Willen. Wenn Sie sich also um Klugheit bemühen, ist das schon eine ganze Menge. Mehr sollten Sie nicht von sich verlangen.

Im übrigen ist Klugheit nur eine Sache, die auf die Beherrschung der Welt abzielt und Glück als Endziel hat. Wichtiger als glücklich ist es aber glückswürdig zu sein.

Dennoch sollte man versuchen, auch glücklich und damit (als Voraussetzung) auch klug zu sein. Denn ein unglückliches Leben ist einfach zu hart und kann auch zu einem unmoralischen Leben verleiten.

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Das kann ich überhaupt nicht so sehen, denn der Wert eines Menschen hängt überhaupt nicht davon ab was man kann oder darstellt. Der Wer eines Menschen ist universell, er hat einen Wert weil es ihn gibt,weil er lebt und weil er die Gleichen Rechte auf Achtung hat wie jeder andere auch. Es gibt keine "Glückswürdigkeit, denn jeder Mensch hat ein Recht auf Glück. Nur, es gibt kein Recht darauf das man einklagen könnte, man muss das selber in die Hand nehmen.
Und es ist tatsächlich so,das viele Dinge erst durch Übung gut werden. Einige haben mehr Talent als andere aber das macht sie nicht zu besseren Menschen, sie habe es nur leichter.

Und natürlich wird sich Dein Horizont auch damit verändern in welchem Umfeld Du dich bewegst. Das liegt daran das die verschiedenen Umfelder sich eben mit verschiedenen Dingen Beschäftigen und Du dadurch damit auch mehr Kontakt bekommst. Ich habe in meinen Leben schon viel Gemacht und Erfahrungen sammeln können. Dennoch habe ich auch vieles wieder vergessen, da ich mit dem Dingen um die es da geht weniger konfrontiert bin wie früher.
Also ,man sagt so wie man sich bettet so liegt man. Nur weil Du glaubst nicht gut genug zu sein, heißt das nicht das du nichts ändern kannst. Aber DU musst es tun ,das kann kein anderer für Dich.