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Ist Erzieherin der anspruchsvollste Beruf?

G

Gast

Gast
Ich kenne eine Erzieherin, die immer so tut, als hätte sie den anspruchsvollsten, stressigsten Beruf überhaupt. Auf jeden Fall anspruchsvoller als ein akademischer Beruf. Ich weiß nun wirklich, dass Erzieherinnen mit den Kindern beileibe nicht nur basteln, sondern sie in vielfacher Hinsicht fördern, kreativ sein müssen und mittlerweile auch viele schriftliche Dokumentationspflichten haben.

Auch müssen sie kritischen Eltern Rede und Antwort stehen, die nur ihr eigenes, oftmals maßlos verwöhntes Kind sehen. Erzieher/in ist sicher ein ehrenwerter und auch nicht ganz einfacher Beruf. Dennoch halte ich diese Bewertung; Erzieher/in sei der wichtigste und stressigste Beruf überhaupt mit dem höchsten Burnout-Potential, für übertrieben.

Es gibt durchaus noch qualifiziertere Ausbildungen, wozu ich auch jeden Hochschulstudiengang zähle. In den entsprechenden Berufen sind Multi-Tasking, Führungseigenschaften, soziale Kompetenz und Durchsetzungsvermügen gefragt, die Aufgaben sind intellektuell - vorsichtig ausgedrückt - sicher nicht weniger fordernd als bei einer Erzieherin.

Wie ist das allgemeine Meinungsbild?
 

das Gefühl

Aktives Mitglied
Hi:),

ich denke, es ist ein interessanter und nicht anspruchsloser Beruf. Aber witzigerweise beklagt sich eine Freundin von mir (Erzieherin) darüber, dass sie immer nur "abwertend" als Kindergärtnerin tituliert wird.
Braucht die Erzieherin, von der Du sprichst vielleicht ganz viel Bestätigung und Aufmerksamkeit?
Jeder Beruf macht doch Sinn, sonst wäre es doch kein Beruf.
Und warum sollten Krannkenpfleger/schwestern, Altenpfleger, Ärzte, Schwerstarbeiter weniger Stress haben?
Und natürlich sind akademische Berufsziele auch mit viel Arbeit und Wissen verbunden. Erzieher ist ein ganz normaler Beruf; vielleicht mit etwas mehr Verantwortung als in manch anderen Bereichen. Aber der Kranführer hat ja auch die Verantwortung, seine Last nicht auf jemanden fallen zu lassen.
LG :)
 
G

Gast

Gast
Die eEzieherin äußerte sich mir gegenüber mal abfällig darüber, dass man heute "Friseurin" sagen müsse und nicht mehr "Friseuse" sagen dürfte. Konnte ich nicht nachvollziehen. Ich habe einen akademischen Beruf, wage es aber kaum, überhaupt mal etwas vom Job zu erzählen, um bei der Bekannten keinen Neid zu wecken.
 
L

LVchen

Gast
ich habe mit Erziehern bisher keine guten Erfahrungen gemacht. Insbesondere bei meinen Praktika nicht. Die schauen auf Akademiker schon ziemlich herab... weil sie wissen, dass ihr Bruttogehalt nur ein Drittel von dem des Lehrers ist z.B.
 
G

Gast

Gast
Klar, LVchen. War sicher nicht leicht für dich. Viele Feindseligkeiten und spitze Bemerkungen der Erzieherinnen, die du kennen gelernt hast, werden mit Neid zu tun gehabt haben. Der richtet sich nicht nur gegen Lehrer. Ärzte, Juristen und sonstige Akademiker taugen auch nichts. Ich spreche aus Erfahrung. Da geht's den Neidern nur ums Mehr-Geld-Verdienen, aber das Studium mit allen Risiken, monatelangen Abschlussprüfungen etc. will man nicht auf sich nehmen. Hinterher aber neidisch sein, wenn andere besser verdienen, und noch so tun, als ob sie beruflich Däumchen drehen würden.

Komisch, wenn es doch so einfach ist, Arzt, Lehrer, Jurist, Ingenieur oder Apotheker zu werden und dann den ganzen Arbeitstag faul und überbezahlt in der Hängematte zu liegen: Was hat gewisse Erzieherinnen davon abgehalten?! Und warum qualifizieren sie sich nicht weiter, etwa im sozialpädagogischen Bereich? Da werden dann auch 1000 Ausreden erfunden, weshalb das angeblich nicht geht.
 

tulpe

Sehr aktives Mitglied
überhaupt mit dem höchsten Burnout-Potential
das Höchste ist es bestimmt nicht, aber dieser Beruf gehört schon zu den meistgefährdeten, neben Krankenschwester, Krankenpfleger........bzw. überhaupt alle Pflegeberufe.

Was ärgert Dich eigentlich so daran, dass sie so denkt? Fühlst Du Dich abgewertet?

Ist doch völlig egal.......sie kann doch gar nicht vergleichen, weil sie halt nur diesen Beruf ausübt.....und viele empfinden den eigenen Job immer als den Härtesten.......also : so what!
 

NutellaGirl

Mitglied
Ich denke man kann aus jedem Job das Maximum rausholen und deutlich mehr tun als von einem verlangt wird, man kann aber auch einfach nur das Minimum erfüllen.
Das gilt aber ungefähr für jeden Job. Aber ich denke es wird solche und solche in dem Job geben ...
Prinzipiell finde ich schon das es ein wichtiger Job ist, denn ohne die Erzieherinnen in den Kindergärten und KiTas würde so manch einer dumm da stehen :rolleyes:
 
G

Gast

Gast
Mich stört immer dieses Gerede um "höhere" oder "niedere" Berufe.
Jede Arbeit muss gemacht werden - von der Klofrau bis zum Arzt.

Ich habe sowohl Ausbildung als auch Studium (Uni) gemacht.

Ich fand das Studium tatsächlich schwieriger, also anspruchsvoller.

Was die spätere Tätigkeit angeht, so stört mich, dass viele Uni-Absolventen sich für etwas besseres halten.
"Führungs- und Managementqualitäten" z.B. sind nur dann von Nutzen, wenn es "niedere" Arbeitnehmer gibt, welche die tatsächliche, produktive Arbeit erledigen.

Ich finde, dass Sozialberufe - auch der der Erzieher/in - unterbewertet sind.

Denn wie sagte ein Freund von mir: "Auf wen kann die Gesellschaft wohl eher verzichten? Auf den schicken Manager oder auf die Krankenschwester?" (Erzieherin)

Was anspruchsvoller ist- keine Ahnung. Aber VERDIENSTVOLLER ist der Erzieherberuf!
 
G

Gast

Gast
Mir ging es eigentlich nur darum, ob man als Akademiker einer Erzieherin von beruflichem Stress oder phasenweisen Überlastungen erzählen darf, ohne gleich einen Kommentar nach dem Motto "Und ICH erst" zu bekommen. :rolleyes:

Noch dazu von einer mit Teilzeitjob, die seit Jahrzehnten in derselben Kiga arbeitet, in der sie dank Papis Hilfe bereits ihre Lehrstelle bekommen und ihre Ausbildung gemacht hat, mit dem Fahrrad in fünf Minuten von zu Hause erreichbar. :rolleyes: Während andere sich schwierigen Diplomprüfungen oder Examina sowie Assessment Centers mit gnadenlosem Auswahlverfahren stellen mussten, alle paar Jahre den Arbeitsbereich wechseln mit Anfahrtswegen zum Arbeitsplatz von 90 Minuten pro Strecke. :cool:
 

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