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Ist eine gesunde Beziehung mit einer Frau möglich, die vergewaltigt wurde?

J

Johan66

Gast
Hallo,

ich (m27) habe vor ca. 2 Monaten per Online Dating eine Frau (w26) kennen gelernt, mit der ich mich hervorragend verstehe. Haben uns mehrmals getroffen und auch schon Sex miteinander gehabt.

Etwas später meinte Sie, dass sie mir etwas erzählen muss, was in ihrer Vergangenheit passiert ist.

Sie erzählte mir, dass sie vor ca. 3 Jahren in einem Hotel übernachten hat und, als sie auf dem Weg in ihr Hotelzimmer war, von einer unbekannten Person in ein fremdes Zimmer gezogen wurde. Danach kam es laut ihrer Aussage zu einem Schockzustand, sodass sie sich nicht wehren oder nach Hilfe rufen konnte. Daraufhin fand die Vergewaltigung statt.

Nach dem Vorfall erzählte sie mehreren Monaten niemanden davon - nach einigen Monaten sprachen sie Freunde darauf an, dass sie sich seltsam verhalte. Nachdem sie sich einer Freundin öffnete, begab sie sich für mehrere Monate in eine Therapie. Eine anschließende Psychologische Behandlung lehnte sie jedoch ab, da sie mit dem Thema ihrer Aussage nach einfach nurnoch abschließen wollte. Auch zur Polizei (um die Person nachträglich anzuzeigen) ging sie nicht und auch ihre Eltern wissen von dem Vorfall nichts.

Als sie mir die Geschichte erzählte, konnte ich diese nur schwer verarbeiten und auch jetzt belastet sie mich noch ziemlich. Auf die Frage, wie oft sie noch an de Vorfall denken müsste, antwortete sie 1-2 mal pro Jahr und besonders dann, wenn beim Sex Aktionen durchgeführt werden, welche ähnlich oder gleich zu denen am Tag der Vergewaltigung durchgeführt wurden. Was für welche das sind weiß ich nicht und will ich auch nicht wissen.

Hat jemand Erfahrungen in dem Bereich und kann mir sagen, ob es überhaupt Sinn macht, eine Beziehung mit so einer Person überhaupt zu versuchen? Werden die Erinnerungen zu oder abnehmen? Oder werden mich die Gedanken an den Vorfall persönlich fertig machen?
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
begab sie sich für mehrere Monate in eine Therapie. Eine anschließende Psychologische Behandlung lehnte sie jedoch ab,
Nur so am Rande...
wo ist denn da der Unterschied ?

Je nach dem was du unter einer normalen Beziehung verstehst, ist das möglich.

Wie oft sie daran denkt ist eigentl. egal.
Wichtig ist, daß euch der Sex Spaß macht und ihr die Grenzen des anderen akzeptiert.
Vielleicht sprecht ihr über eure Wünsche :)

Alles andere wird sich mit der Zeit geben.

Gruß Hajooo
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Ob es für Dich Sinn macht, kannst nur Du beantworten und dazu solltest Du definieren, wo bei Dir der Sinn aufhört und der Unsinn anfängt. Kommst Du mit diesem Geheimnis klar? Bist Du bereit, diese Last der Gedanken und dieses Leid gemeinsam zu tragen und Rückschläge einzustecken, für die Du UND sie womöglich nichts können? Wie jemand so ein Trauma verarbeitet, kann kaum jemand vorhersagen und wie lange das dauert auch nicht. Und erst recht nicht, was dazu notwendig sein wird. Du musst Dir also die Frage stellen, wie sehr Du bereit und in der Lage bist, das Notwendige zu tun oder auch zu lassen, um diesen Weg mit ihr gemeinsam zu gehen.

Manchmal ist das Schwerste daran, dass man nichts tun kann und doch so viel oder so wenig Nähe lebt, wie es gerade erforderlich scheint.
 
G

Gelöscht 65548

Gast
Was verstehst du unter gesunder Beziehung?
Ob eine Beziehung funktioniert hängt auch immer damit zusammen wie die Partner sich verhalten. Wenn du selbst merkst das du ständig an das denken musst was ihr passiert ist, und es dich belastet dann denke ich kann es schon sein das die Beziehung ins ungesunde kippen könnte.

Wenn mein Partner mich ständig mit seinen sorgen und Kummer an das was mir selbst passiert ist erinnern würde, dann würde ich mich wohl trennen weil es uns beiden nicht gut tun würde.
Zeig Verständnis wenn es ihr schlecht geht, aber sieh nicht die vergewaltigte Frau in ihr sondern die Frau die sie ist.
 

mitohnealles

Aktives Mitglied
Hat jemand Erfahrungen in dem Bereich und kann mir sagen, ob es überhaupt Sinn macht, eine Beziehung mit so einer Person überhaupt zu versuchen? Werden die Erinnerungen zu oder abnehmen? Oder werden mich die Gedanken an den Vorfall persönlich fertig machen?
Ich kenne 2 traumatisierte erwachsene Menschen, eine davon mit üblen (Missbrauchs-)erinnerungen im Kindesalter. Beide nur oberflächlich, aber gut genug um zu wissen, sie sind verlässliche und empathische Menschen, aber auch glaube ich verstanden zu haben, diese ekelhaften Erinnerungen gehen mit ziemlicher Sicherheit niemals weg (sie sind wie bei allen Menschen nunmal Teil der eigenen Geschichte / Identität) - bei einer Person sind die Erinnerung sogar erst hochgeploppt / eher zufällig bewusst geworden während einer Therapie (sie wollte sich offensichtlich nicht erinnern - und dies lange erfolgreich, aber dann iwann ging's nicht anders). Manche zerbrechen an sowas, andere werden "stark", wieder andere werden "Suchtis" und wieder andere drücken dir ihre Probleme als die deinen auf und wieder andere ... - ich meine hey, jeder Mensch ist anders... immer, egal was. Jdf. von den beiden Fällen die ich kenne leben beide definitiv ein "gesellschaftlich erfolgreicheres Leben" und man kann ihnen ihre seelischen Wunden überhaupt nicht ansehen (im Gegenteil), sofern sie nicht mal "zusammenbrechen" oder sich in bestimmten "Trigger-Situationen" plötzlich "komisch/außerhalb der Norm" verhalten. Also ich als Laie würde sagen, die ganze Welt ist erstaunlich voll von viel mehr ScheiXXe, die Menschen mit sich herumtragen und ertragen können, als man sich gemeinhin - so man das Glück hatte wohlbehütet aufgewachsen zu sein oder von Menschen fern hält - vorstellen kann. ;) Ob dich deine Gedanken darüber was andere erlebt haben persönlich fertigmachen können, kannst nur du selbst wissen. Aber an der Beziehungsfähigkeit einer u.U. traumatisierten Person zu zweifeln halte ich persönlich für totalen Unsinn. Es ist keinesfalls deine Aufgabe ihr Therapeut zu sein (lass dich bloß nicht in so'ne Rolle drängen!!) - miteinander vertrauensvoll sprechen, sich öffnen können (auch erst du, wenn sie / dein Gegenüber nicht - also einen Vertrauensvorschuss geben können meine ich) genauso wie abgrenzen, ehrlich sein, hilfsbereit und in eurem eigenen Tempo vortasten und niemanden zum reden oder überhaupt irgendwas zwingen ist nicht nur die Mutter der Porzellankiste (scheiXX auf die Porzellankiste), sondern etwas, das erstaunlich oft schon ausreicht um gut mit Menschen auszukommen die "manchmal schwierig" sind, oder gar zu entdecken sie sind wundervoll & gut, genauso wie sie sind. just my #2cents
 
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