Dieser Mann ändert sich nicht. Auch nicht durch Zureden. Hier hat man nur die Wahl, sich sein minderwertiges Gelaber anzuhören oder den Betrieb zu verlassen.
Immer habe ich Angst, dass ich dann bei ihm unten durch bin.
Du mußt Dich doch nicht nach den zweifelhaften Standards dieses Honks richten.
Im öffentlichen Dienst wäre so ein Chef keiner mehr.
Ich vermute, dass er mich eh nicht respektiert. Trotzdem möchte ich in seinen Augen nicht als komisch oder gehemmt gelten.
Dein Fehler scheint zu sein, dass Du aufgrund mangelnden Selbstbewußtseins seine zweifelhaften Ansprüche erfüllen willst und dennoch fühlst, dass das nicht in Ordnung ist. Du bist zu lieb (und sorry vielleicht noch zu unreif) um Dich von so einem zu distanzieren ("Küss mich, sei doch nicht so spröde!").
Du willst Ansprüchen gerecht werden, für die man vielleicht schon eine Anzeige erwarten dürfte.
Schlagfertigkeit bringt nichts bei solchen Typen. Die nerven trotzdem bis in alle Ewigkeit weiter. Außerdem bist nicht auf derselben Augenhöhe, da er der Chef ist. Solche Diskussionen liegen Dir als schüchternem Menschen nicht. Schlagfertigkeit macht Dich bei ihm höchstens unbeliebt oder findet das sogar geil. Beides willst Du nicht wirklich, oder?
Einmal meinte er ja, dass der Auszubildende nicht tauge, weil er sicherlich nur den Sex im Kopf habe.
Solche ständigen Sprüche sind für mich ein Zeichen, dass
er ständig an Sex denkt.
Ich muss zusehen, dass ich so schnell wie möglich von dort wegkomme.
So sehe ich das auch.
Ich bin kurz davor, diesen Job hinzuschmeißen. Leider aber muss ich erst einen anderen Job - und sei es nur eine neue Tätigkeit auf Minijobbasis - finden. Denn sonst müsste ich Sanktionen vom Jobcenter in Kauf nehmen.
Wie wäre es denn mal, diese Situation dem Jobcenter mitzuteilen? Wäre mal neugierig, ob das Jobcenter Sanktionen verhängen darf, wenn man so einem untragbaren Chef nicht weiter ertragen kann. Dies würde
ich eventuell mit Hilfe eines Anwalts im Fall des Falles durchkämpfen.
Man muss nicht jeden Scheiss-Job annehmen und auf diese Weise die Entwürdigung des Arbeitnehmers unterstützen!
"Sie wollen doch gleich Feierabend machen. Zu Hause wartet sicherlich schon frischgebadet der Freund".
Mit solchen Zitaten würde ich das Jobcenter im Streitfall konfrontieren. Man könnte leicht übertrieben meine, Du würdest im Puff arbeiten. Der Typ redet fast wie ein Zuhälter!
Mir ist schon jede Menge eingefallen, was ich ihm wirklich freches hätte antworten können.
Nur: wenn da die blöde Angst nicht wäre! Was ist, wenn er dem Jobcenter bescheinigt, dass ich die Kündigung selbst verschuldet habe? Das wäre dann SEINE Art, Rache zu üben. Normalerweise versucht er, das letzte Gehalt schuldig zu bleiben, wenn er jemanden rauswirft.
Also
ich wäre schon längst beim Anwalt und der würde mir im Falle des Falles gegen Sanktionen des Job-Centers vermutlich helfen.
Meines Erachtens gibt es deutsches Recht nicht her, sich als Arbeitnehmer dies gefallen lassen müssen und auch noch Sanktionen zu bekommen, falls man dort aussteigt.
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, wenn Du beim Jobcenter mal Klartext redest, falls Du den Weg zum Anwalt scheust. Ich vermute, dass Dich dieses Arbeitsverhältnis stark belastet. Würde mir bestimmt auch so ergehen. Ich finde, Du solltest aus der Position des handlungsunfähigen Opfers herauskommen. Suche wenigstens das Gespräch mit Profis! Soziale Organisationen gibt's in Großstädten bestimmt genug, die Dich beraten können. Bleib mit Deinen Sorgen nicht alleine! Ist ja schon gut, dass Du hier schreibst.