M
MilhouseVanHouten
Gast
Hallo,
heute wurde ich durch Zufall auf dieses Forum aufmerksam und da ich gerade einmal wieder unter einem Thema leide, das ich nun schon lange Zeit mit mir herum trage, würde ich gerne hier darüber schreiben, um zu erfahren, wie andere mit ähnlichen Problemen umgehen bzw. darüber denken.
Mein Problem: Ich lebe fast völlig isoliert. Keine Familie, keine Freunde, einige wenige Bekannte. Am meisten belastet mich das Fehlen einer Familie. Damit meine ich nicht eine eigene Partnerschaft mit Kindern, sondern Wurzeln, Schultern zum Anlehnen, ein Netz zum Auffangen, jemand, der sich für mich interessiert und sich für mich Zeit nimmt, mir zuhört, mich vielleicht sogar einmal in den Arm nimmt. Irgendwie habe ich das seit meiner frühen Kindheit nicht mehr erlebt und vielleicht fehlt es mir daher so unheimlich.
Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, an Einsamkeit sterben zu können, da die damit verbundenen psychosomatischen Beschwerden überhand nehmen.
Ich fühle mich völlig entwurzelt und schaffe es nicht, die Füße (emotional) auf den Boden zu bekommen und die Vergangenheit hinter mir zu lassen.
An manchen Tagen kann ich das Thema wegschieben, an anderen Tagen lähmt es mich geradezu.
Nun gibt es doch viele Menschen, die wie ich ohne Eltern aufwuchsen, die alleine sind. Wie schaffen die es, damit fertig zu werden? Irgendwie komme ich von dem Thema nicht los, obwohl ich nun schon so alt geworden bin und alles so lange zurück liegt.
Vielleicht sollte ich ergänzend erwähnen, dass eine recht große Familie da ist (Angehörige meiner Eltern), die jedoch so mit sich beschäftigt waren und sich nie für mich interessiert haben, dass ich am Ende schon vor Jahren den Kontakt abgebrochen habe, da ich unter der andauernden Ignorierung zu sehr gelitten habe. Und nun tobt laienhaft ausgedrückt seit Jahren ein Kind in mir, das einfach nicht versteht, was so falsch an ihm/mir ist, das es/ich von allen abgelehnt wird/werde. Probem ist, das ich das Gefühl habe, die Situation alleine nicht auflösen zu können, da ich es eben nicht verstehe. Ein Gesprächsversuch vor Jahren mit der Familie ist daran gescheitert, dass dieses Thema eben auch keinen interessiert und die Aufarbeitung verweigert wurde. Also versuche ich, ein eigenes Leben aufzubauen und die Ereignisse abzuhaken. Aber ich schaffe es nicht. Ich habe keine Ahnung, wo mich das noch hin führt. Heute zumindest hier in das Forum. Vielleicht findet ich hier Antworten auf Fragen wie z.B.: Wie ersetzt man eine Familie? Was kann man tun, wenn man keine hat und darunter leidet, sogar daran erkrankt? Welche Methoden gibt es, um mit diesem Verlust umgehen zu lernen? Vielleicht ist eine Form von Trauerarbeit nötig? Wenn ja, wo findet man Hilfe in solchen Fällen?
Nachdem ich all das nun zum ersten Mal aufgeschrieben habe denke ich, ich brauche einen Neuanfang. Einen anderen Wohnort, vielleicht in einem anderen Land. Andere Menschen. Aber was, wenn ich den Schritt wage und dort auch nur Einsamkeit zu finden ist?
mvh
heute wurde ich durch Zufall auf dieses Forum aufmerksam und da ich gerade einmal wieder unter einem Thema leide, das ich nun schon lange Zeit mit mir herum trage, würde ich gerne hier darüber schreiben, um zu erfahren, wie andere mit ähnlichen Problemen umgehen bzw. darüber denken.
Mein Problem: Ich lebe fast völlig isoliert. Keine Familie, keine Freunde, einige wenige Bekannte. Am meisten belastet mich das Fehlen einer Familie. Damit meine ich nicht eine eigene Partnerschaft mit Kindern, sondern Wurzeln, Schultern zum Anlehnen, ein Netz zum Auffangen, jemand, der sich für mich interessiert und sich für mich Zeit nimmt, mir zuhört, mich vielleicht sogar einmal in den Arm nimmt. Irgendwie habe ich das seit meiner frühen Kindheit nicht mehr erlebt und vielleicht fehlt es mir daher so unheimlich.
Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, an Einsamkeit sterben zu können, da die damit verbundenen psychosomatischen Beschwerden überhand nehmen.
Ich fühle mich völlig entwurzelt und schaffe es nicht, die Füße (emotional) auf den Boden zu bekommen und die Vergangenheit hinter mir zu lassen.
An manchen Tagen kann ich das Thema wegschieben, an anderen Tagen lähmt es mich geradezu.
Nun gibt es doch viele Menschen, die wie ich ohne Eltern aufwuchsen, die alleine sind. Wie schaffen die es, damit fertig zu werden? Irgendwie komme ich von dem Thema nicht los, obwohl ich nun schon so alt geworden bin und alles so lange zurück liegt.
Vielleicht sollte ich ergänzend erwähnen, dass eine recht große Familie da ist (Angehörige meiner Eltern), die jedoch so mit sich beschäftigt waren und sich nie für mich interessiert haben, dass ich am Ende schon vor Jahren den Kontakt abgebrochen habe, da ich unter der andauernden Ignorierung zu sehr gelitten habe. Und nun tobt laienhaft ausgedrückt seit Jahren ein Kind in mir, das einfach nicht versteht, was so falsch an ihm/mir ist, das es/ich von allen abgelehnt wird/werde. Probem ist, das ich das Gefühl habe, die Situation alleine nicht auflösen zu können, da ich es eben nicht verstehe. Ein Gesprächsversuch vor Jahren mit der Familie ist daran gescheitert, dass dieses Thema eben auch keinen interessiert und die Aufarbeitung verweigert wurde. Also versuche ich, ein eigenes Leben aufzubauen und die Ereignisse abzuhaken. Aber ich schaffe es nicht. Ich habe keine Ahnung, wo mich das noch hin führt. Heute zumindest hier in das Forum. Vielleicht findet ich hier Antworten auf Fragen wie z.B.: Wie ersetzt man eine Familie? Was kann man tun, wenn man keine hat und darunter leidet, sogar daran erkrankt? Welche Methoden gibt es, um mit diesem Verlust umgehen zu lernen? Vielleicht ist eine Form von Trauerarbeit nötig? Wenn ja, wo findet man Hilfe in solchen Fällen?
Nachdem ich all das nun zum ersten Mal aufgeschrieben habe denke ich, ich brauche einen Neuanfang. Einen anderen Wohnort, vielleicht in einem anderen Land. Andere Menschen. Aber was, wenn ich den Schritt wage und dort auch nur Einsamkeit zu finden ist?
mvh