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Introvertiert und extrovertiert (ADHS)

Das ist aus meiner Sicht eine schwierig zu beantwortende Frage.
Ich gehe davon aus, dass sie es häufig zu stark auf sich beziehen.
Zumindest bei mir würde ich es so sehen.

Als Außenstehende sehe ich schon auch, dass die Gesellschaft gegenüber neurodiversen Menschen mit Unverständnis reagiert und viele Leute denken, dass sie durch negative Kommentare positiv auf das Verhalten des anderen einwirken könnten. Weil: Man kann das ja anscheinend alles lernen 😢
 
In Bezug auf die Hyperaktivität sehe ich es auch so.
Aber lange nicht alle Menschen mit ADS haben auch das H.
Mit zunehmendem Alter kommt man mit dem H auch im Allgemeinen besser klar.
Die Probleme, die mit ADS entstehen können, sind häufig sehr persönlich und für das Umfeld nicht unbedingt auffällig.
 
Du bist nicht "introvertiert geworden", du hast Angst vor Ablehnung und kannst deine Bedürfnisse als Extrovertierte deshalb nicht befriedigen. Das ist etwas anderes.
An Ängsten kann man arbeiten, notfalls mit professioneller Unterstützung. Und das solltest du auch, sonst wird das schnell ein Teufelskreis. Wenn man etwas aus Angst vermeidet, dann wird die Angst davor auf dauer größer.
 
Eine andere Idee, die mir gerade noch kommt. Wie wäre es mit einem aktiven Hobby?
Ein guter Bekannter von mir (mit ADHS Diagnose aus der Kindheit) war seine komplette Schulzeit Außenseiter, hat dann im Jugendalter mit Skateboard fahren angefangen und ist inzwischen sehr beliebt in seiner Skater-Clique.

Ich habe ein aktives Hobby. Ich kenne Leute und möchte gar nicht unbedingt mehr Menschen kennenlernen. Was ich mich frage ist, wie ich die Leute behandeln soll die ich kenne und inwiefern ich gegenüber ihnen „ich“ sein soll.
 
Du bist nicht "introvertiert geworden", du hast Angst vor Ablehnung und kannst deine Bedürfnisse als Extrovertierte deshalb nicht befriedigen. Das ist etwas anderes.
An Ängsten kann man arbeiten, notfalls mit professioneller Unterstützung. Und das solltest du auch, sonst wird das schnell ein Teufelskreis. Wenn man etwas aus Angst vermeidet, dann wird die Angst davor auf dauer größer.

Das gilt aber nur wenn die Ängste unberechtigt sind. Meine haben sich immer wieder als berechtigt erwiesen.
 
Hallo,
ich bin eigentlich ziemlich extrovertiert, bin aber durch Mobbing introvertiert und verschlossen geworden. Dazu sei erwähnt, dass ich ADHS bei mir vermute.

Ich habe Therapie gemacht. Der Therapeut hat mich überzeugt mich anderen zu öffnen. Ich habe gute Erfahrungen gemacht, aber auch sehr schlechte und ich merke, dass ich wieder sehr verschlossen werde.

Eigentlich bin ich ein Mensch, der mit anderen reden braucht. Durch manche Rückmeldung aber möchte ich am liebsten mit keinem mehr reden.

Ich merke hingegen, dass ich das eigentlich brauche.

Würde jemand von euch auch am liebsten extrovertiert sein, hat aber Angst vor den Rückmeldungen? Wie geht ihr damit um?
Ich würde eher sagen, dass du ängstlich bist und daran arbeiten solltest.
Alles andere wird sich dann von alleine geben.
 
Es ist nicht leicht an einer Angst zu arbeiten, wenn sie sich immer wieder bewahrheitet. Ich mache immer wieder schlechte Erfahrungen. Ich weiß nicht, ob es an mir liegt oder an den anderen.
Hast du das in der Therapie angesprochen? Was hat der Therapeut dazu gesagt?

Nun, wir alle machen schlechte Erfahrungen, dass gehört irgendwie dazu. Es geht vorallem darum, aus ihnen zu lernen. Hast du eine Ahnung woran es liegen kann, dass dir schlechte Dinge widerfahren?
Schlechte Menschenkenntnis?
 
Hast du das in der Therapie angesprochen? Was hat der Therapeut dazu gesagt?

Nun, wir alle machen schlechte Erfahrungen, dass gehört irgendwie dazu. Es geht vorallem darum, aus ihnen zu lernen. Hast du eine Ahnung woran es liegen kann, dass dir schlechte Dinge widerfahren?
Schlechte Menschenkenntnis?

Es könnte sein, dass ich schlechte Menschenkenntnis habe.

Der Therapeut hat gesagt, dass ich mich andere Menschen mehr öffnen soll und dass ich positive Erfahrungen machen werde. Leider das nicht immer so gewesen.

Ich habe eine Ahnung, woran das liegen könnte.

Ich spreche sehr schnell und ich suche viel Körperkontakt. Unbewusst tu ich das.
Ich bin nicht strukturiert. Ich bin unpünktlich. Ich verliere Sachen.

Wenn ich über meine Gefühle spreche, können viele Leute nicht nachvollziehen was ich fühle oder warum mich etwas überhaupt berührt. Vielleicht geben sie es aber auch nicht zu. Vielleicht gilt über Gefühle sprechen für einen Mann als unpassend.

Ich glaube, dass es nicht klug war auf den Therapeuten zu hören und schäme mich, dass ich nicht besser nachgedacht habe.

Dass ich auf den Therapeuten gehört habe, hat meinem Selbstbewusstsein überhaupt nicht gut getan. Jetzt glaube ich wieder, dass ich eine peinlich bin und nirgendwo passe.
 
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