Also ich kann dir jetzt nicht schreiben, dass "Intelligenz" so gar keine Rolle spielt. Aber vielleicht anders, als du meinst.
Ich bin mal frech genug, mich in Sachen klassischer Intelligenz zu den oberen 10% zu zählen: hoher IQ, wurde zu Schulzeiten mal getestet, 1er-Abi, Studium, Doktortitel. Ein paar Fremdsprachen, ganz guter Schachspieler.
Ich habe allerdings keineswegs nur Kontakte zu Menschen mit ähnlicher Vita und mir ist es auch nicht wichtig. Da ist von Studium und Sachbearbeiterposten bis zu Realschulabschluss und Teilzeitjobs alles dabei.
Wichtig ist, dass Menschen mit mir sprechen können. Meist spricht man ja über Banales. Über die Themen, in denen ich mich auskenne, spreche ich selten mit Partnerin oder Freund:innen. Und wenn, dann weiß ich da halt mehr, versuche das augenzwinkernd rüberzubringen. Genauso wissen andere ja z.B. in handwerklichen Dingen mehr.
Ich sehe das nicht so scharf, sortiere auch keine Leute wegen Bildungsdefiziten aus. Was halt nicht geht, sind verbohrte, nicht mehr neugierige Menschen, und für mich dazu noch Menschen mit reduzierten sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten. Die gibt es aber unter Doktoren genauso.
Ich würde da an deiner Stelle etwas selbstbewusster sein. Niemand kann alles, und niemand kann nichts. Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen können sehr gut zusammen funktionieren, gerade wenn man die Unterschiede mit Humor nimmt.