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Innere Blockade nach Tod der Mutter?

Daniel84

Neues Mitglied
Hallo,

ich bin neu hier und möchte daher erstmal alle begrüßen. Ich habe mich (wie wahrscheinlich die meisten) aus einem sehr unschönen Grund hier angemeldet. 🙁 Vorletzten Monat ist meine Mutter im Alter von nur 54 Jahren an Krebs gestorben. Die Krankheit wurde bei ihr im Februar 2010 festgestellt und ziehmlich genau ein Jahr später, im Februar 2011, war bereits alles vorbei. Leider ist die Krankheit schlicht und ergreifend zu spät festgestellt worden, da sie zu lange keine Beschwerden bereitet hat. Außerdem war meine Mutter für die Krankheit eigentlich noch "zu jung". Das empfohlene Vorsorgealter bei Darmkrebs liegt bei 55 Jahren. Leider gibt es wie bei allem im Leben auch hier Ausnahmen. 🙁

Ich hatte nie eine besonders große Familie und eine wirklich enge und intensive Beziehung hatte ich nur zu meiner Mutter und zu meinem, bereits 1998 verstorbenen, Großvater. Meine Mutter hat mich alleine großgezogen, weil mein Vater, der zuvor ein relativ normaler Mensch war, einen "Rappel" bekommen hat, als ich 3 Jahre alt war. Die Verantwortung ist ihm scheinbar über den Kopf gewachsen und so ist er irgendwann abgehauen. Das hat meine Mutter sehr mitgenommen. Trotzdem hat sie mich das nie spüren lassen. Sie hat alles getan, um mir eine möglichst unbeschwerte Kindheit zu bereiten. Meine Mutter war immer sehr verständnisvoll und auf ihre eigene Weise auch "cool", wenn man es so sagen möchte, da sie für viele "jugendlichere" Themen zu haben war. Kurz gefasst: Wir hatten wirklich ein prima Verhältnis und so war es für mich auch kein Problem, im Jahr 2009, im Alter von bereits 24 Jahren, nochmal mit ihr zusammen in eine neue Wohnung zu ziehen, einfach weil ich sie nicht als "klassiche strenge Mutter" gesehen habe. Da man aber mit 24 nicht mehr unbedingt das klassische "Kinderzimmer" haben möchte, sind wir dann in eine "Maisonette Wohnung" gezogen, in der jeder seine eigene kleine Etage hatte. Wohnzimmer und Küche haben wir uns aber immer noch geteilt und auch oft zusammen gesessen und das hat absolut problemlos funktioniert. Auch bei meinen Freunden war meine Mutter wegen ihrer ganzen Art sehr beliebt.

Leider kam dann im Jahr 2010 die Diagnose "Darmkrebs mit Metastasen in Leber und Lunge". Meine Mutter hatte zuvor über mehrere Wochen über "Stiche" in der Seite geklagt. Wie sich später rausstellte, waren das bereits die Metastasen in der Leber. Die Diagnose war für uns beide ein Schock. Meine Mutter war von Natur aus sowieso immer schon etwas "depressiv" veranlagt und hat natürlich nur noch geweint. Sie hat sich auf nichts mehr gefreut und wenn man ihr etwas vorgeschlagen hat, dann hat sie oft Sätze gesagt wie "Das lohnt sich ja eh nicht mehr." oder "Ob ich dann noch da bin?". Sätze wie diese waren für mich immer wie ein Schlag ins Gesicht. Da ich meiner Mutter nicht das letzte bisschen Hoffnung nehmen wollte habe ich meistens mit irgendwas wie "Ach red doch nicht sowas" oder "das wird schon" geantwortet, obwohl ich am liebsten auf der Stelle angefangen hätte zu weinen.

Zu meinem Problem, wegen dem ich hier schreibe, komme ich jetzt: Das Jahr in dem meine Mutter krank war, war für mich die Hölle auf Erden. Ich konnte es nicht ertragen, meine Mutter so leiden zu sehen. Die Chemo-Therapie hat ihr sehr zugesetzt und zudem absolut nichts gebracht. Ich konnte ihr nicht helfen und das hat mich fast verrückt gemacht. Da wir, wie oben beschrieben, so ein enges Verhältnis hatten, konnte und wollte ich mir ein Leben ohne meine Mutter nicht vorstellen. Ich hatte Panikattacken und ich hab mich teilweise, wenn ich mich unbeobachtet gefühlt habe, im Bad eingeschlossen und auf dem Boden liegend geweint. Einige Tage nach der Diagnose habe ich zudem nur noch den Ausweg gesehen, nach dem Tod meiner Mutter Selbstmord zu begehen. Ich hatte bereits begonnen einen Abschiedbrief an meine Freunde und Kollegen zu schreiben. Doch seit meine Mutter wirklich tot ist, ist dieses Gefühl der Panik mehr einem Gefühl der "Leere" gewichen. Ich habe bis jetzt z. B. "kaum" geweint, obwohl ich mich teilweise schon bewusster Provokation aussetze, indem ich mich beispielsweise einfach in ihr Zimmer setze. Einfach aus dem Grund, da mir mein eigenes Verhalten langsam Angst macht. Meistens bringt nichtmal das etwas. Es läuft alles zu normal. Ich hatte mir immer vorgestellt, dass ich monatelang nur weinen würde, wenn meine Mutter stirbt und was ist? Bereits 2 Wochen nach ihrem Tod bin ich wieder ins Büro gegangen und habe ganz normal gearbeitet und mit meinen Kollegen rumgeblödelt. Den ganzen Schreibkram mit Versicherungen, Ämtern, etc. habe ich ohne eine Träne zu vergießen abgewickelt. Fast jeden Abend schäme ich mich dafür, da dieses Verhalten nicht meinen eigenen Erwartungen an mich entspricht. Meine Mutter war auch sehr Auto-begeistert (kleines beispiel für ihre "jugendliche Art"), deshalb hatte Sie sich vor 4 Jahren selber ein Cabrio zum Geburtstag geschenkt. Dieses Auto habe ich nun natürlich geerbt. Bereits eine Woche nach dem Tod meiner Mutter bin ich mit dem Wagen zum TÜV gefahren, habe verschiedenste Reparaturen durchgeführt, usw. Im Nachhinein habe ich mich vor mir selber dafür "geekelt", weil ich mir gedacht habe "Hast du eigentlich im Moment nichts anderes zu tun, als mit der Karre rumzuspielen?!"

Meine eigene Vermutung ist, dass mein Unterbewusstsein im Moment noch versucht, das ganze Ausmaß dieser Katastrophe zu verdrängen, bzw. dass es sich um eine Art "Selbstschutz" handelt. Bei jedem Haustier das bis jetzt in meinem Leben gestorben ist, habe ich nach außen hin mehr getrauert als jetzt bei meiner Mutter, die mir einfach alles bedeutet hat und das kann es doch eigentlich nicht sein. 🙁 Irgendwas stimmt nicht mit mir.
 
Hallo,

ersteinmal mein herzliches Beileid!

Und hab keine Angst, bei dir ist alles ok. Der Tod deiner Mutter ist noch nicht so lange her. Da du dich alleine um all den ganzen Kram, den ein Tod mit sich bringt kümmern musstest, denke ich hast du einfach nicht den Kopf dafür, zu trauern. Du musst tausende Dinge erledigen, musst dich wahrscheinlich noch informieren, wie soll man dann noch Zeit zum trauern haben?

Die Sache mit dem Auto ist doch auch nichts schlimmes, deine Mutter freut sich wahrscheinlich darüber, dass du dich um ihr Liebling kümmerst und du sollst dir doch schließlich auch was gönnen und niemand kann dir verbieten Spaß am Leben zu haben! Und wenn du an dem Tag (oder noch anderen Tagen) Spaß daran hattest dich um dieses Auto zu kümmern, wen interessiert das schon.

Das du so "schnell" wieder arbeiten gegangen bist, ist denke ich mal auch normal, ich bin zB schon nach einer Woche wieder arbeiten gewesen. Und weißt du warum? Was bringt es mir, wenn ich wie ein Trauerkloß zu Hause sitze oder das Leben an mir vorbeiziehen lasse? Ich meine klar es ist mit Sicherheit auch eine Art der Verdrängung, weil du auf der Arbeit keine Zeit hast über den Tod deiner Mutter nachzudenken, aber so kommst du auch nicht aus deinem "alten Leben raus" und ehrlich gesagt halte ich das auch für sehr wichtig. Jeder hat das Recht zu trauern und jeder trauert auf seiner Art und Weise, aber man sollte dennoch nie den Bezug zur alten Realität verlieren. Vielleicht ist es auch nur eine Art Selbstschutz, dass du so früh arbeiten gegangen bist, aber warum auch nicht? Es ist doch nichts falsches...

Und irgendwann werden mit Sicherheit auch die Tränen bei dir fließen, auch wenn du in dem Moment gar nicht damit rechnest, aber setze dich nicht unter Druck jetzt auf die oder die Art und Weise trauern zu müssen.
 
Vielen Dank für Eure Antworten. Das beruhigt mich wenigstens schonmal ein bisschen. Ich habe langsam echt an mir gezweifelt. Ich konnte mir meine eigene Reaktion einfach nicht erklären. Einfach nicht verstehen, warum sich die Welt trotzdem (für den Moment) weiter dreht. 🙁

Leider habe ich niemanden, mit dem ich wirklich über sowas reden kann. Wie bereits erwähnt, gibt meine familiäre Situation leider nicht viel her. Meine noch lebende Großmutter leidet unter Demenz und ist alleine daher schon kein guter Gesprächspartner mehr. Außerdem hab ich zu ihr auch schon länger kein besonders gutes Verhältnis mehr, da sie meiner Mutter und mir über eine lange Zeit das Leben sehr schwer gemacht hat, da sie den Tod meines Großvaters mit "Wut" und verbalen Attacken auf ihre Mitmenschen kompensiert hat. Ich habe nur noch einen Onkel und eine Tante, welche aber erstens relativ weit weg wohnen und zweitens eher "gefühlskalt" sind. Ich mache den beiden keinen Vorwurf. Sie sind eben so und sie helfen mir bei organisatorischen Dingen wo es nur geht, aber trotzdem ist mir das halt seelisch kein Trost im Moment. 🙁

Da ich ja leider praktisch keine Familie mehr habe, werde ich im Moment ganz besonders von 2 Freunden unterstützt. Den einen kenne ich seit der Grundschule und er kannte meine Mutter auch sehr gut. Mit dem anderen bin ich auch schon sehr lange befreundet und außerdem befindet er sich momentan leider in einer sehr ähnlichen Situation, da sein kleiner Bruder letzten Monat im Alter von nur 8 Jahren ebenfalls an Krebs gestorben ist. Daher können wir natürlich gegenseitig sehr gut nachvollziehen, wie es dem anderen grade geht. Auch seine Familie war die ganze letzte Zeit über für mich da, obwohl sie wegen des Kleinen natürlich eigentlich genug eigene Probleme hatten. Ich weiss gar nicht, wie ich das jemals wieder gutmachen soll, was diese Menschen in der Situation für mich getan haben. 🙁
 
Hallo Daniel,

das tut mir leid für Dich. -

Glaube daran, dass jedes Gefühl und jeder natürliche Ausdruck Deiner Emotionen seine Berechtigung hat. Wenn Deine Trauer sich langsam ihren Weg sucht, ist das vollkommen richtig, Du musst ja auch erstmal zur Ruhe kommen. Und ich denke, dass Du wahrscheinlich schon vor ihrem Tod Trauerarbeit geleistest hast...
Dass Du niemandem zum Reden hast, ist wahrscheinlich das eigentliche Problem. Du fühlst Dich jetzt wahrscheinlich alleingelassen.
Hier findest Du jedenfalls Menschen, die Dir auch zuhören und Mitgefühl zeigen, auch weil sie nach einem Gegenüber suchen.
Und immerhin hast Du ja diese beiden Freunde, von denen Du schreibst. Du bist ihnen nichts schuldig - nichts ist schöner im Leben als wenn man seine Gefühle mit jemanden teilt.

Deine Mutter wird immer ein Teil von Dir sein, erinnere Dich an das Schöne mit ihr, was Du hier auch schon ein bißchen beschrieben hast...

Und wenn Du jemanden zum Reden brauchst: ich glaube, Du bist nicht allein!
 
Hallo,

auch dir danke ich für deinen Beitrag, dear_reader.

Ich finde es interessant, dass du ansprichst, dass ich evtl. schon vor dem Tod meiner Mutter angefangen habe zu trauern, da ich wusste, dass es in näherer Zukunft passieren würde. Ein guter Freund von mir (einer der beiden aus meinem letzten Beitrag) hat nur wenige Tage nach dem Tod meiner Mutter die selbe Theorie geäußert, aber ich bin nicht wirklich darauf eingegangen, da mir das nicht wirklich plausibel erschien. Kann das denn tatsächlich sein?

Der Tod meines Großvaters war total anders. Er ist "relativ" schnell innerhalb von wenigen Wochen immer kränker geworden und dann schließlich (zumindest für mich) doch unerwartet gestorben. Hier habe ich auch mehr getrauert, wie ich es jetzt erwartet hätte. Eben viel geweint, vorallem, wenn ich mit Situationen konfrontiert wurde, die mich an ihn erinnert haben. Mein Großvater war für mich auch sehr sehr wichtig, da er aktiv die Rolle meines Vaters, der hierzu geistig nicht fähig war, übernommen hat. Grade deshalb wundere ich mich ja, dass es jetzt im Moment nicht so ist, denn meine Mutter war für mich mindestens genau so wichtig wie mein Großvater.http://www.hilferuf.de/forum/benutzer/dear_reader-43814.html
 
Hallo Daniel,

ja, ich denke schon, dass das Vor-dem-Tod-schon-mit-dem-Trauern-beginnen nachvollziehbar ist. Vielleicht wäre das anders gewesen, wenn der Krankheitsverlauf ein anderer gewesen wäre und Deine Mutter mehr Hoffnung gehabt hätte. Da es aber wohl schon zu Beginn sehr hoffnungslos für sie und daher auch Dich war hast Du schon vorher viel geweint (wie Du ja geschrieben hast) und das ist ja auch schon ein Trauern.

Die Menge und der Zeitpunkt der Tränen ist ja wohl auch nicht entscheidend als "Beweis" für Deine Liebe zu Deiner Mutter....! Ich finde, dass Du versuchst das alles möglichst gut zu reflektieren, aber ich denke wirklich, eben gerade weil der Tod in unserer Gesellschaft häufig verdrängt wird und eben nicht als Teil des Lebens begriffen wird, wird auch das Trauern als so neue Erfahrung begriffen, so dass man das Trauern für sich selber kaum definieren kann und dann dazu neigt zu vergleichen. Aber wichtig ist doch eben nicht, wie Du jetzt trauerst, sondern dass Du in Liebe und Dankbarkeit an sie denkst, was hier auch mehr als deutlich rübergekommen ist.

Sende Dir eine liebe Umarmung!
 
Hallo Daniel,

Erst einmal möchte auch ich dir mein Beileid ausdrücken.
Ich weiß wie es ist, seine Mutter zu verlieren, die einem alles bedeutet hat, denn auch mir ist vor etwa 8 Jahren das Gleiche passiert.

Erst einmal möchte ich dich beruhigen, mit dir ist alles in Ordnung.
Jeder verarbeitet tragische Schicksalsschläge auf eine andere Art und dies ist eben deine Art, damit umzugehen.
Ich denke auch, dass deine Seele sich derzeit noch eine Art Schutzschild aufgebaut hat, um zu verhindern, dass du an dem Schmerz zerbrichst und das ist erst einmal auch gut so.
Wenn die Zeit reif ist und du stark genug bist, dann wirst du die möglichkeit haben, voll und ganz zu trauern und den Tod deiner Mutter so gut es geht zu verarbeiten.
Aber wenn der Selbstschutz deiner Seele gut arbeitet, wirst du nur so viel Schmerz spüren und rauslassen können, wie deine Seele in dem Moment verkraften kann.
Wenn es hochkommt, solltest du es aber möglichst nicht verdrängen, sondern der Trauer und den Tränen dann auch Raum schaffen.

LG
Sangmo
 
Hallo Daniel!

Mein Papa ist im Januar 2011 gestorben, also auch noch ganz frisch. Die ersten 5 Wochen habe ich nicht weinen können, da habe ich mich manchmal gefragt, ob dies nun die besagte Trauerverarbeitung sein. Ich habe eigentlich normal weiter gelebt. Eines morgens, knapp 5 Wochen danach gings dann aber los. Ich habe zum ersten mal diesen Schmerz gefühlt, die Verzweiflung und dachte ohne Papa schaffe ich das nicht, das geht nicht, ich brauche ihn.Es tat so weh und ich habe ihn so vermisst. Jetzt habe ich alle 2 Wochen diese Panikatacken, ich befinde mich also mitten in der Trauerverarbeitung. Es ist sehr wichtig, dass du darüber sprichst, auch wenn du manchmal denkst, dass du nicht darüber reden möchtest. so ging es mir, ich wollte nicht reden,aber wenn mich jemand aufrichtig auf den Tod meines Vaters ansprach, sprudelte es nur so aus mir heraus. Diese Gespräche waren und sind mit viel Tränen verbunden, sie sind anstrengend, aber danach fühlt man sich immer ein wenig befreiter. Das was immer bleiben wird ist er der Schmerz, er wird nie gehen, aber er wird erträglicher und die Abstände werden größer....aber ich habe trotzdem Angst vor der Zukunft, vor dem jetzt "neuem" Leben. Ich wünsche dir alles Gute!!!!
 
Auch von mir mein aufrichtiges Beileid an dich.

5 Wochen sind aber eine Zeit, die ich noch akzeptiert hätte. Bei mir hält dieser Zustand mittlerweile aber fast 3 Monate an. Grade eben hatte ich erst wieder einen für mich ganz schlimmen Moment: Ich hatte nebenbei den Fernseher laufen und es lief etwas Lustiges, woraufhin ich kurz schmunzeln musste. Als ich meinen Blick dann wieder vom Fernseher abgewendet habe, ist mir erst bewusst geworden, dass ich grade am Schreibtisch saß und dabei war, die Rechnung für den Grabstein meiner Mutter zu bearbeiten.

Für mich war das richtig schlimm. 🙁 Das war wieder so ein Moment wo ich mir gedacht habe "Was machst du hier eigentlich grade, verdammt nochmal?!"

Ich bekomme mittlerweile in unregelmäßigen Abständen kurze situationsbedingte "Anfälle", in denen mir das Ausmaß bewusst wird, aber der Schockzustand der mich dann erfasst hält meistens nur wenige Sekunden an.
 
hallo Daniel,

auch von mir herzliches Beileid...

Mein Vater starb vor 23 Jahren... ich war damals 22 Jahre alt.
Er starb ebenfalls an Krebs und ich litt in der "Krankheitsphase"
viel extremer wie nach seinem Tod.

Ich konnte ihn nicht leiden sehen, er versuchte so stark zu sein,
und doch sah ich, dass er jeden Tag ein bisschen Leben verlor..

Du hast dich ein ganzes Jahr auf ihren Tod unbewußt eingestellt..
du hast ein Jahr lang mit ihr gelitten, du hast ein Jahr lang ihren
Kampf gesehen, ihr Leid mit ihr ertragen.....

und du wunderst dich heute, dass du nicht trauerst???😕

Gib dir Zeit.... nimm dir die Zeit... und vertrau dir selbst.
Was bringt es dir (und deiner Mutter), wenn du jetzt zusammenbrichst??

wünsch dir ganz viel Kraft dein Leben ohne deine Mutter zu meistern.....
 

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