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Innere Blockade nach Tod der Mutter?

Ich habe am Sonntag meine Mutter an den Krebs verloren. Sie hat schon lange damit gekämpft immer mit ganz vielen Höhen und Tiefen und zuletzt 3 Wochen im Hospiz auf den Tod gewartet. Mein Vater ist vor 4 Jahren einfach so umgefallen und war tot. Ja und meine Schwester und ich trauern zwar aber irgendwie auch wieder nicht. Ich habe irgendwie das Gefühl, ich "darf nicht". Überall hört man nur "das war besser so" usw. Ja genau, das war es vielleicht, aber nun sind wir ganz allein! Dazu kommt, dass ich mit irgendwie keinem reden kann, keiner hört zu oder will sich damit beschäftigen. Na, und am Montag ist die Trauerfeier bevor sie verbrannt wird und davor hab ich auch ganz besonders Angst. So viele Menschen mit so vielen schlauen Sprüchen und keiner will wirklich hören, wie es einem geht......
 
hallo,

ich galube zwar nicht, dass du das heute noch lesen wirst, aber ich habe mich in diesem post zu 100% wieder gefunden.

meine mutter starb 2008 an krebs und ich habe während der letzten wochen, in denen sie schon pflegefall war und man wusste, dass sie jetzt sterben wird, nicht eine träne vergossen. genauso war es danach. weder bei der verabschiedung, noch die wochen danach, ich funktionierte einfach weiter und das krasseste ist: ich bin am tag ihrer verabschiedung sogar noch zum friseur gegangen und hab der friseuse "so ganz nebenbei" erzählt, meine mama wäre vor 2 tagen verstorben. die frau hat sich wohl gedacht, dass ich nicht ganz dicht bin.

ich hab ähnliche dinge wie du gemacht.

aber ich träume bis heute sehr oft von meiner mum, liebe sie unendlich und wenn ich irgendwo lese, wie traurig jemand ist, weil er seine mutter verloren hat, kommen mir die tränen. ich bin also nicht "eiskalt", nur kann ich meine trauer wahrscheinlich nicht so zulassen wie andere. vielleicht verdränge ich auch ganz stark, das halte ich absolut für möglich.

bevor meine mum starb, dachte ich auch immer, "das überlebe ich nicht", aber nun sind es 5 jahre und ich lebe nochimmer.


alles liebe an alle, die ähnliches erleben bzw. das lesen.
 
Hallo Daniel,

meine Mutter ist vor einem halben Jahr verstorben und ich begreife es nach wie vor nicht so richtig. Es ist aber eine Tatsache mit der man sich arrangieren muß. Da wir uns täglich gesehen haben fehlt mir auch der geistige Austausch.
Ich kompensiere das, indem ich mich zum Beispiel mit meinem Sohn über die schönen gemeinsamen Erlebnisse unterhalte. Da Du ja nun das Glück hast derart verständnisvolle Freunde an Deiner Seite zu haben, bist Du vielen anderen schon mal einen Schritt voraus. Wie Du damit umgehst finde ich völlig in Ordnung. Es gibt nun mal keine Regeln, wie man mit Trauer umzugehen hat.

Bleib stark.
 
Is zwar schon länger her aber ich muss dazu sagen das es nichts anderes bedeutet als das deine mutter zufrieden ist mit dir und dem was du getan hast bevor sie ging ?
 
Die Zeit bevor Deine Mutter verstarb, war sicher eine sehr sehr schwere Zeit, die Dich an Deine Grenzen gebracht hat.
Du hattest die Kraft an ihrer Seite zu stehen und sie wird Dich sehr geliebt haben. Die innere Blokade ist eine Schutzfunktion. Da es für Dich kaum auszuhalten war, hast Du einen Schutzwall aufgebaut. Das war auch gut und stellte eine Hilfe dar. Mit der Zeit kannst Du sicher anders damit umgehen aber es wird Dich nicht mehr "verstummen oder taub machen".
Für mich ist es ein Trost, dass alle Menschen, die verstorben sind, in meinem Herzen weiterlehen.
Manchmal stelle ich mir vor, meine Großeltern könnten meine Kinder heute kennenlernen. Sie hätten sie sicher sehr ins Herz geschlossen! Sie leben durch mich in meinem Herzen weiter. Die gemeinsame Zeit war ein Geschenk und dafür b!n ich dankbar! Es sind Deine "inneren Schätze", die Dich begleiten und Dir in vielen Dingen Kraft geben! Versuche für Dein Leben positive Werte an Erinnerungen zu knüpfen! Alles Gute für Deine weitere Zukunft!
 
Hallo meine Liebe, es tut mir sehr leid. Auch ich habe meine Mama mit 52 Jahren an Krebs verloren. Im letzten Jahr. Es ist immer noch unfassbar. Ich War dabei als sie starb. Wir wollten es so. Ich Wünsche dir ganz viel Kraft! Vielleicht können wir uns austauschen und stärken!
 

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