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Immobilien verkaufen über Makler - Verträge, Abläufe, Vorgespräche - worauf achten, wie regeln?

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Da Du ja schon Interessenten hast, solltest Du es meiner Meinung nach wirklich ohne Makler machen. Du musst es ja nicht zu einem niedrigeren Preis verkaufen, wenn Du nicht willst: Letztlich entscheidest ja DU. Um ein Gefühl für die richtigen Preis zu bekommen, kannst du ja mal die gängigen Portale durchforsten. Außerdem kann man den Verkehrswert des Grundstücks beim Notar (und ich glaube auch im Grundbuchamt) einsehen. Das wäre dann so in etwa der Mindestwert. Aus diesen Infos müsstest Du selbst eine realistische Einschätzung treffen können.
Je nachdem wo das Grundstück liegt, kann ein Makler den Verkauf auch unnötig schwer machen und blockieren. Da habe ich schon so einiges gehört. Du weißt ja eben gerade NICHT; welche Leute der wieder bedienen will und vielleicht will er ja doch eher einen guten Preis für jemand anderen rausholen.

Außerdem: Ja, Du musst die gleiche Courtage zahlen wie der Käufer: Das muss auch nachgewiesen werden: Also der Käufer hat das Recht, hierüber informiert zu werden.
ich würde es an Deiner Stelle im Bieterverfahren ausschreiben und die Interessenten sollen ein schriftliches Gebot abgeben- Du kannst vorher ein Mindestgebot definieren. Die Angebote kannst Du dann annehmen oder nicht, bzw kannst Du dann eben auch nachverhandeln, wenn Du willst. Die ganzen Formalitäten zum Verkauf regelt sowieso der Notar: Makler machen eigentlich nur dann Sinn, wenn es schwer wird, überhaupt einen Käufer zu finden. Das scheint ja hier nicht der Fall zu sein. Ansonsten bereichern sie sich nur auf Deine Kosten und auf die Kosten des Käufers: Der Mehrwert eines maklers würde in diesem Fall keinesfalls im Verhältnis zur Leistung stehen.
 

Portion Control

Urgestein
Außerdem: Ja, Du musst die gleiche Courtage zahlen wie der Käufer: Das muss auch nachgewiesen werden: Also der Käufer hat das Recht, hierüber informiert zu werden.
Es stimmt, dass seit 2020 dem Käufer nicht mehr als 50% der normalen Makler Courtage auferlegt werden kann. Nicht ganz richtig ist allerdings, dass Verkäufer und Käufer die gleiche Summe tragen müssten.

Wir sind zb. hin und haben die üblichen Maklerkosten durch 2 geteilt. Dagegen kann ein Käufer nichts einwenden. Was unseren Anteil betrifft, hatten wir mit der Sparkasse allerdings nachverhandelt. Wir sind also davon auch nochmal ungefähr die Hälfte losgeworden, die sie dann eben niemandem berechnet haben.
Wir hatten gewünscht das sich die SPK mal Gedanken macht uns einen Boni zu gewähren da wir schließlich innerhalb von einem Jahr das dritte Haus über die Sparkasse makelten. Sie hatten also (teilweise ohne jegliche Mühe, das erste Haus war nach der ersten Besichtigung sofort gekauft worden) eine ordentliche Summe an uns verdient.

Als der Notar den ganzen Ottokatalog dann runtergebeten hatte, wurden auch die verschiedenen Prozentsätze in Bezug auf die Maklergebühren genannt. Die ungleichen Prozentsätze fielen dann auch dem Käufer auf. Ich hörte ihn und jemanden den er dabei hatte flüstern. Die andere Person sagte dann das ihm das ja egal sein könne / müsse da er lediglich den Prozentsatz bezahlt, der von Anfang an vereinbart war.

ich würde es an Deiner Stelle im Bieterverfahren ausschreiben und die Interessenten sollen ein schriftliches Gebot abgeben- Du kannst vorher ein Mindestgebot definieren. Die Angebote kannst Du dann annehmen oder nicht, bzw kannst Du dann eben auch nachverhandeln, wenn Du willst.
Halte ich für gar keine schlechte Idee. Einige sind geneigt tief in die Tasche zu greifen wegen Wohnraummangel. Da spielt kein normaler Marktwert mehr eine Rolle.
Und beim Bieterverfahren ist halt fies das man nicht weiss wie der andere geboten hat. Das schaukelt sich gerne hoch da man Angst hat, man würde wegen einer Differenz von vielleicht 5.000 euro schon wieder leer ausgehen. Habe ich bei uns im Ort erlebt. Eine alte Kirche wurde blind versteigert. Viel höher als es von der Bausubstanz wert gewesen wäre. Und das ist schon ziemlich lange her, da waren die Immobilienpreise noch human.
 

gittazi

Aktives Mitglied
Ich kann Dir sehr empfehlen, den Punkt 3. auf dieser Seite zu lesen: https://www.ratgeber-problemimmobilie.de/makler/

Leider kannte ich den Text nicht, als ich das Haus meiner Eltern vor vier Jahren verkauft habe, denn genau so ist es abgelaufen. Über Nachbarn habe ich später erfahren, dass der Makler für diese Masche bekannt ist und ich viel zu billig verkauft habe.

Ich dumme Nuss habe damals noch gedacht, er hätte seinen Job gut gemacht, weil das Haus schnell verkauft war. Rückblickend habe ich mich sehr über meine Gutmütigkeit geärgert damals.

Heute würde ich es erstmal selbst bei Ebay Kleinanzeigen versuchen und nur dann über einen Makler gehen, wenn es dort nicht klappt.
 

Portion Control

Urgestein
Ich habe in dem Artikel jetzt nichts außergewöhnlich komisches gefunden.
Das man nicht mehr selbst verkaufen kann ist doch allgemein bekannt wenn man einen Makler einsetzt. Möchte ich das nicht, warum verkaufe ich das Objekt nicht gleich selbst?

Und die Sache mit dem Ködern finde ich auch etwas dubios. Der Makler lebt von der Provision und deshalb ist er sicherlich bestrebt das Objekt so hoch wie möglich zu verkaufen. Nur weil er es anfangs höher eingeschätzt hat als es letztendlich ist, habe ich ja daran trotzdem keinen Verlust wenn es den Preis ohnehin nie Wert gewesen ist.

Am Ende muss immer mit dem Verkäufer abgestimmt werden ob man mit dem vorliegenden Angebot zufrieden ist oder nicht. Ich muss nicht verkaufen nur weil der Makler einen potentiellen Käufer gefunden hat.

Bei uns hat ein Makler sogar beide Häuser zu niedrig eingeschätzt. Wir haben ihm dann unsere Preisvorstellung vorgegeben mit der er bitte ins Rennen gehen soll. Das hat er dann auch getan. Den Verhandlungsspielraum abgezogen lagen wir dann mit den erzielten Verkaufspreisen immer noch deutlich über dem was der Makler überhaupt gedacht hat was man bekommen könnte. Da könnte man jetzt durchaus sagen das der Makler nicht so gut gewesen ist da er nicht das maximum für uns herausgeholt hätte. Aber ich denke, da muss man sich als Verkäufer halt auch ein bißchen schlau machen und mitdenken.

Bin trotzdem froh das wir einen hatten. Wir waren zufällig 2x vor Ort als er Besichtigungstermine hatte. Was die für einen Mist gefragt hatten und komische Aussagen und Ansichten. Wir hatten uns teilweise richtig geärgert. Wir wollten dann nicht nochmal dabei sein.
 

natasternchen

Aktives Mitglied
Makler schätzen Häuser dann hoch ein, wenn sie einen Alleinauftrag haben wollen. Wenn sie keine Angst um den Auftrag haben, wird auch gerne mal gleich zu Anfang niedrig eingeschätzt, wie vielleicht in Deinem Fall, Portion Control. Scheinbar hat es dann ja auch den Auftrag gegeben trotz der niedrigen Einschätzung.

Nach meiner Erfahrung schaden sich die Verkäufer mit einem Makler oft viel mehr, als die Käufer, denn der Makler möchte einfach schnell verkaufen, egal an wen und egal, zu welchem Preis. Dadurch werden gute Häuser dann viel zu billig verkauft. Schnelles Geld ist gutes Geld.
 
G

Gelöscht 75427

Gast
Ich kann Dir sehr empfehlen, den Punkt 3. auf dieser Seite zu lesen: https://www.ratgeber-problemimmobilie.de/makler/

Leider kannte ich den Text nicht, als ich das Haus meiner Eltern vor vier Jahren verkauft habe, denn genau so ist es abgelaufen. Über Nachbarn habe ich später erfahren, dass der Makler für diese Masche bekannt ist und ich viel zu billig verkauft habe.

Ich dumme Nuss habe damals noch gedacht, er hätte seinen Job gut gemacht, weil das Haus schnell verkauft war. Rückblickend habe ich mich sehr über meine Gutmütigkeit geärgert damals.

Heute würde ich es erstmal selbst bei Ebay Kleinanzeigen versuchen und nur dann über einen Makler gehen, wenn es dort nicht klappt.
Danke für den Hinweis! Der könnte wirklich sehr wichtig werden.

In der Tat hat mein Makler den Wert des Grundstücks 30% über meiner Schätzung angesetzt. Alleinauftrag wurde vor 16 Tagen unterschrieben. Selbst ich als verkaufserfahrener Mensch dachte: "Wow, sportlich!"

Ich hoffe, dass klappt..... Drückt mir die Daumen.

Nun ist die Lage am Immomarkt wirklich sehr angespannt. Und es handelt sich bei mir ja zum Glück um ein Grundstück, bei dem es nicht drauf ankommt, ob ich es nächste Woche oder in 2 Jahren verticker.

LG
Wolf
 
G

Gelöscht 75427

Gast
Nach meiner Erfahrung schaden sich die Verkäufer mit einem Makler oft viel mehr, als die Käufer, denn der Makler möchte einfach schnell verkaufen, egal an wen und egal, zu welchem Preis. Dadurch werden gute Häuser dann viel zu billig verkauft. Schnelles Geld ist gutes Geld.
Glaub ich hier nicht, er macht nicht den Eindruck. Außerdem ist er gerade von Verkäufern sehr sehr gut bewertet, das sieht man ja heutzutage in den Google Bewertungen....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Portion Control

Urgestein
Makler schätzen Häuser dann hoch ein, wenn sie einen Alleinauftrag haben wollen. Wenn sie keine Angst um den Auftrag haben, wird auch gerne mal gleich zu Anfang niedrig eingeschätzt, wie vielleicht in Deinem Fall, Portion Control. Scheinbar hat es dann ja auch den Auftrag gegeben trotz der niedrigen Einschätzung.
Natürlich. Aber WIR haben ja den Preis vorgegeben, unabhängig von seiner niedrigeren Schätzung. Also ist mir das doch egal. Ich habe als Verkäufer mit gesundem Menschenverstand und Markteinschätzung eine gewisse Preisvorstellung und ein Limit das ein Makler ausreizen darf. Und ausreizen heisst hier noch nicht mal das er mir am 2. Tag kommen darf und hat bereits jemanden zum Limit Kaufpreis. Darüber kann man nachdenken wenn ein paar Monate ins Land gegangen sind.

Nach meiner Erfahrung schaden sich die Verkäufer mit einem Makler oft viel mehr, als die Käufer, denn der Makler möchte einfach schnell verkaufen, egal an wen und egal, zu welchem Preis. Dadurch werden gute Häuser dann viel zu billig verkauft. Schnelles Geld ist gutes Geld.
Ja, das funktioniert aber auch nur bei Verkäufern die überhaupt keine Ahnung haben.
Die Nachbarn hatten uns ausgelacht als wir die Preisvorstellungen nannten. Haus 1 nach einer Woche verkauft, Haus 2 nach 5 Monaten. Auf einmal hat keiner mehr gelacht.
 
G

Gelöscht 75427

Gast
Noch kurz zur Info:

Ich habe das Land deswegen einem Makler übergeben, weil es ein Mischgrundstück ist und zusätzlich Befreiungen hat, die ich über eine BVA ereichen konnte. Nachdem ich schon 1 Jahr damit beschäftigt war. Das ist also kein einfaches Landquadrat mit problemloser Bebaubarkeit. Ein Makler kann sowas sehr viel professioneller vermarkten und verkaufen. Übrigens in einem offenen Bieterverfahren. Ich hätte jetzt schon Fehler gemacht beim Bewerben.
 

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