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Immer wenn ich denke gute Freunde gefunden zu haben ...

E

Eric811

Gast
... wars das auch schon wieder.

Ja, das ist mein Leid, eigentlich schon immer. Dabei bin ich immer jemand der den Leuten hinterhertelefoniert, versucht alle zusammenzutrommeln, Hilfe anbiete beim Umzug etc... letztendlich ist dann doch wieder jeder sich selbst der Nächste und heute ist es wieder so, dass sich keine Sau meldet wenn ichs nicht tun würde. Meine Freundin ist eigentlich die einzige Person mit der ich überhaupt darüber sprechen kann da es ihr ähnlich geht.

Erwarte ich zuviel von einer Freundschaft ? Warum ist es so, dass sich eine Cique die wirklich mal gut funktioniert hat, irgendwann wieder langsam verläuft ?

Bestes Beispiel: jemand bezeichnet mich als seinen besten Freund, weil ich in einer Situation als einzigster dawar, wo sonst keiner "erreichbar" war bzw. Zeit hatte. Wir haben uns mittlerweile seit 7 Wochen nicht mehr gesehen. Kein Anruf, nichts...

Wie um Gottes Willen kann man einfach ein paar vernünftige Freunde finden ? Anzeige schalten ?
 
Hallo Erich811,
nach meiner Erfahrung ist es einfach so, dass
nur eine Paarbindung wirklich langfristig, nahe
und qualitativ hochwertig sowie "eng getaktet"
ist - alle anderen Freundschaften, auch die sehr
guten und tiefgehenden, sind anders und "lücken-
haft". Nur wenn man das akzeptiert, kann man
ihren Wert auch schätzen. Ich denke, du erwar-
test etwas von deinen Freundschaften, was dir
nur eine Paarbeziehung geben kann - und durch
diese Überforderung schadest du dann diesen
an sich ja guten Beziehungen. Tipp daher: Setze
deine Erwartungen an einzelne Menschen auf
Null, freue dich über alles, was an Freundschaft
gelingt und suche dir parallel einen Menschen,
mit dem du genau das leben kannst, nach was
du dich sehnst.

Gruß, Werner
 
Hallo Eric811,

also ich kann dir auch nicht genau sagen woran es hapert. Vielleicht verstehen deine Freunde und du nur etwas anderes unter Freundschaft. Bei mir ist es so, dass ich einige ganz gute Freunde habe wir aber auch mal 7 Wochen oder noch länger gar keinen Kontakt haben. Das heißt nicht, dass wir uns nicht mögen oder uns keine Sorgen machen. Wir können, und das wissen wir, jeder Zeit die andere Person anrufen um zu quatschen, Probleme zu klären.

Ich habe das Glück, dass meine Freunde und ich die gleiche Basis haben. Vielleicht ist das ja bei dir unterschiedlich?

Wenn dich das so stört, dann versuche doch einfach einen festen Termin im Monat mit deinem Freund/Freundin abzumachen wo ihr euch trefft und irgendwas gemeinsam macht. Dann ist es immerhin regelmäßiger.
 
Also ich habe folgende Vorstellungen von Freunden die man auch wirklich so nennen könnte:

Richtige Freunde

- melden sich gegenseitig
- tun auch mal uneigennützige Dinge für den anderen
- machen regelmäßig was miteinander

Sind das so exorbitant hohe Erwartungen?

Am Anfang war irgendwie alles anders, nun häufen sich wieder die Wochenenden an denen ich mich im Prinzip langweile und irgendwie aber gar keine Lust mehr habe denen hinterherzutelefonieren.
 
Also ich habe folgende Vorstellungen von Freunden die man auch wirklich so nennen könnte:

Richtige Freunde

- melden sich gegenseitig
- tun auch mal uneigennützige Dinge für den anderen
- machen regelmäßig was miteinander

Sind das so exorbitant hohe Erwartungen?

Am Anfang war irgendwie alles anders, nun häufen sich wieder die Wochenenden an denen ich mich im Prinzip langweile und irgendwie aber gar keine Lust mehr habe denen hinterherzutelefonieren.
Hallo Eric,

ich selbst habe niemanden, den ich wirklich als Freund bezeichnen würde, deswegen bin ich vielleicht nicht der richtige Experte für dieses Anliegen...dein Empfinden ist mir aber keineswegs unbekannt.

Interessanterweise hab ich genau dieselbe Aufassung von Freundschaft wie du, ich würde sogar noch einen Punkt ergänzen (auch wenn das jetzt wie ein Allgemeinplatz klingt): Richtige Freunde können auch ernhafte Gespräche führen, sich ihre Probleme anvertrauen.

Ich würde Werner und Frau_Holle in dem Punkt zustimmen, dass man seine Erwartungen beim Kontakt mit Menschen wirklich auf Null herunterschrauben sollte. Gleichzeitig würde ich diese Menschen aber auch nicht als wahre Freunde betrachten, sondern eher als gute Bekannte oder dergleichen.
Wichtig scheint mir, dass man regelmäßig seine Rolle in den Beziehungen zu den Leuten hinterfragt (was du ja auch tust, wie man sieht), auf der anderen Seite aber auch möglichst versucht einen neutraleren Blickwinkel auf die Sache einzunehmen bzw. es vielleicht sogar aus deren Perspektive zu sehen versucht. Jemand der mich beispielweise seinen besten Freund nennt (rein hypothetisch), von dem würde ich auch viel mehr Initiative erwarten. Womöglich haben diese Menschen jedoch einfach andere Auffassungen von Freundschaft, weniger Bedürfnis nach tiefen Beziehungen oder (um von dem Beispiel mit dem "besten" Freund wegzugehen) haben schlichtweg andere Menschen, mit denen sie intensivere Freundschaften pflegen.
Ich denke, wenn man sich dem bewusst wird, lässt sich auch vermeiden, dass man sich falsche Hoffnungen macht, anfängt an sich selbst zu zweifeln oder die Anderen zu verurteilen.

Was ich damit sagen will: Deine Bedürfnisse nach Gemeinschaft und freundschaftlicher Nähe, deine Anforderungen an eine gute Freundschaft sind meines Erachtens überhaupt nicht übertrieben oder unmöglich. Nur denke ich, dass man von keinem bestimmten Menschen oder Gruppe erwarten darf, dass diese(r) genau ebensolche auch erfüllen können. Zumindest ist dies die Meinung, zu der ich bisher gelangt bin 🙂

Ich hoffe du schaust hier noch mal rein. Ich wünsche dir weiter viel Erfolg bei der Suche nach echten Freunden.

Viele Grüße
 
Ab einem gewissen Alter verlieren gute Freunde auch für viele Leute leider ihren Stellenwert, weil dann nur noch mit dem Partner herumgegluckt wird (und parallel dann mit anderen Pärchen).
Find ich schade, gibt auch Ausnahmen, ist aber schwierig, sie zu finden. Am ehesten wirst du wohl Freunde über gleiche Interessen finden (z.B. eine Sportart), die sich aber abseits davon wahrscheinlich auch nicht halten werden.
 
Du kannst deinen Freunden aber nicht den Vorwurf machen, dass du dich wegen ihrer Abwesenheit am Wochenende langweilst. 🙂 Dafür bist du selber verantwortlich. Deine Erwartungen sind ansonsten realistisch. Wie gesagt, es gibt unterschiedliche ERwartungen an Freundschaften.
Vielleicht benötigst du einfach ein paar mehr Freunde, damit nicht immer der "eine" jedes Wochenende herhalten muss.
 
So ist es ja gar nicht, dass immer nur einer herhalten soll.

Ich hatte jetzt schon mehrfach verschiedene Cliquen, immer zwischen 6 und 10 Personen. Und alle sind irgendwann auseinandergebrochen, also nicht nur ich bin außen vor, sondern solche Treffen wie früher gibt es einfach nicht mehr.

Okay, viele wohnen mittlerweile mit dem Partner zusammen, ich ja auch. Aber trotzdem wären regelmäßige Männerabende doch kein Problem. Auch am Wochenende könnte man doch wenigstens 1mal was zusammen machen (auch mit Partner) oder nicht ? Mir fehlt einfach mehr Nähe, mehr Gespräche, mehr Tiefe und eben auch mehr Initiative von den anderen.

Ich hatte in Facebook alle zusammen in einer Gruppe und immer versucht irgendwas anzuzetteln, was schon eher zäh funktionierte, aber WENN es mal klappte, waren es immer sehr schöne und lustige Abende. Also an mir liegt es bestimmt nicht.
Nun habe ich mich etwas zurückgezogen und keinen von denen seit mittlerweile 8 Wochen mehr persönlich gehört oder gesehen. Keiner meldet sich, keiner kommt von sich aus.
Ab und zu gibts ein gefällt mir auf Facebook und das wars. Silvester werde ich nun wohl das erste Mal zu Zweit verbringen.

Es ist einfach traurig, weil ich nicht verstehe warum das immer wieder so ist.. aber irgendwann auch keine Lust mehr habe immer derjenige zu sein, der anderen hinterhertelefoniert. Ich will auch mal das Gefühl haben dass jemand von selbst was mit mir machen will. Dann sieht man wieder andere, bei denen nonstop das Handy klingelt, die überall beliebt sind, mehr Freunde zu haben scheinen als ihnen lieb ist. Ich bin einfach frustriert und enttäuscht !
 
So ist es ja gar nicht, dass immer nur einer herhalten soll.

Ich hatte jetzt schon mehrfach verschiedene Cliquen, immer zwischen 6 und 10 Personen. Und alle sind irgendwann auseinandergebrochen, also nicht nur ich bin außen vor, sondern solche Treffen wie früher gibt es einfach nicht mehr.

Okay, viele wohnen mittlerweile mit dem Partner zusammen, ich ja auch. Aber trotzdem wären regelmäßige Männerabende doch kein Problem. Auch am Wochenende könnte man doch wenigstens 1mal was zusammen machen (auch mit Partner) oder nicht ? Mir fehlt einfach mehr Nähe, mehr Gespräche, mehr Tiefe und eben auch mehr Initiative von den anderen.

Ich hatte in Facebook alle zusammen in einer Gruppe und immer versucht irgendwas anzuzetteln, was schon eher zäh funktionierte, aber WENN es mal klappte, waren es immer sehr schöne und lustige Abende. Also an mir liegt es bestimmt nicht.
Nun habe ich mich etwas zurückgezogen und keinen von denen seit mittlerweile 8 Wochen mehr persönlich gehört oder gesehen. Keiner meldet sich, keiner kommt von sich aus.
Ab und zu gibts ein gefällt mir auf Facebook und das wars. Silvester werde ich nun wohl das erste Mal zu Zweit verbringen.

Es ist einfach traurig, weil ich nicht verstehe warum das immer wieder so ist.. aber irgendwann auch keine Lust mehr habe immer derjenige zu sein, der anderen hinterhertelefoniert. Ich will auch mal das Gefühl haben dass jemand von selbst was mit mir machen will. Dann sieht man wieder andere, bei denen nonstop das Handy klingelt, die überall beliebt sind, mehr Freunde zu haben scheinen als ihnen lieb ist. Ich bin einfach frustriert und enttäuscht !
Kann deinen Ärger/Unverständnis da total nachvollziehen. Vor allem, wenn eben das Gefühl fehlt, dass die Leute einen überhaupt wertschätzen. Wenn man wochenlang nichts hört, spricht das nicht unbedingt dafür. Auch wenn sie es gar nicht unbedingt böse meinen müssen, vielleicht ist es einfach so, dass es mit dieser Clique, auch wenn es schade ist, nicht mehr möglich ist. Man kann ja weiterhin mit ihnen "befreundet" bleiben, aber die Tiefe beziehungsweise einen besseren Draht zueinander wird man vermutlich nicht haben. Das wird wahrscheinlich nur mit anderen Menschen möglich sein.

Ich kenn das von mir so (sorry Eric, dass ich deswegen etwas von deinem Thema abkomme...), dass besonders Kontakte problematisch sind, die man über eine "gemeinsame Basis" kennt beziehungsweise mit denen man über einen Zweck außerhalb des freundschaftlichen Bereiches in Verbindung steht... ganz egal ob Schule, Arbeit, Uni oder Sportverein zum Beispiel.
Da zeigt es sich häufig, dass der Kontakt schnell abbricht und kein Interesse mehr zu bestehen scheint, wenn die gemeinsame Konstante wegfällt (Schule zuende usw.). Viele solcher Verbindungen sind aus meiner Erfahrung nie wahrhaft freundschaftlich. Während man sich noch super versteht, wenn man eine gemeinsame Sache hat, bleibt letztlich davon wenig übrig. Man überschätzt seine Verbindung, die man zum Gegenüber hat, zum Teil auch weil man sich ja sowieso sieht - mir zumindest geht es öfter so. Bis ich kritisch reflektiere und darüber nachdenke... Gibt natürlich ganz verschiedene Konstellationen und Anhaltspunkte, die alle unterschiedlich sein können. Entweder wurde ich z.B. von Mitschülern schon während der gemeinsamen Zeit generell schon nicht zu Freizeitunternehmungen eingeladen, obwohl man in der Schule ständig zusammenhing - dann wusste man direkt bescheid, wie es eigentlich aussieht. Aber es gibt auch etwas schwieriger erkennbare Fälle, wo man dann irgendwann feststellen muss: Hey, hätten wir nicht über die Berufsschule oder die Uni zufällig längere Zeit miteinander zutun gehabt, wir würden niemals zusammenhängen... deswegen liegt diesen Personen auch entsprechend wenig an bleibendem Kontakt, sobald z.B. Ausbildung oder Studium beendet sind, hört und sieht man nie wieder was von denen. Das heißt nicht, dass diese Menschen einem etwas böses wollen, bloß Wertschätzung auf echtem freundschaftlichem Level war und ist von deren Seite niemals da gewesen.
 
Danke 17/12 für den langen Beitrag.

Aber was verstehst du unter Wertschätzung. Wenn man dein Beispiel nimmt, hatte ich die ja noch nie erfahren.

Jüngstes Beispiel zum Thema gemeinsame Basis ist meine Weiterbildung, die ich Anfang des Jahres beendet hatte. Man war in einer kleinen Gruppe, hatte sich sowieso gesehen, und mit einem meinte ich etwas besser klarzukommen, was auch über die Treffen zur Fortbildung hinausgehen könnte. Und auch hier kam es wie es kommen musste. Großes Gelabere nach dem Abschluss, "ja wir gehen auf jeden Fall demnächst einen Trinken" usw... aber was passierte: nichts ! Habe bis heute nie wieder was von dem gehört obwohl ER es ja selbst immer anzetteln wollte.

Ich weiß nicht was die Leute sich denken. Ach so wichtig ist der nicht, oder sind schlicht alle in Sachen Freundschaften bedient ? Also ich weiß zumindest dass 4 unserer Clique auch keine anderen großen Kontakte haben, was es für mich ja noch unverständlicher macht, wieso sich keiner bemüht. Was machen die das ganze Wochende ? So beschäftigt kann doch keiner sein.

Bin nun halt soweit dass ich erkannt habe, dass es keinen Sinn macht, sich zu sehr für andere zu verbiegen oder die so hinzubiegen wie es einem gut tut. Habe oft genug versucht, angerufen, sonstwie Kontakt gesucht, ich will irgendwie nicht mehr, weil ich mich immer mehr in die Unzufriedenheit reinsteigere.

Warum das alles vor 2 Jahren noch ganz anders war (man war jedes Wochenende alle zusammen weg), ist mir ein absolutes Rätsel.

Ich vermisse die freundschaftliche Tiefe zu wenigstens 1 oder 2 Personen. Habe eigentlich nur noch meine Freundin momentan.
 

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