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immer weiter so???

G

Gelöscht 24414

Gast
hallo ihr!
nach einigen jahren als mehr oder weniger stiller betrachter werde ich mich wohl auch mal outen müssen - weil ich mal wieder an einem punkt gekommen bin, an dem ich feststellen muss, dass ich wohl wirklich ohne fremde hilfe nicht weiter komme.
und es ist soooo lächerlich "einfach", ich weiss.

ich habe bulimie, seit bestimmt 28 jahren. seit ca. 8 jahren ist es weniger geworden, ich habe mir das rauchen abgewöhnt und habe ein kind bekommen -und gerade deshalb ca. 15 kilo zugenommen, und ich fühle mich einfach nur fett.

heute kotze ich nicht mehr täglich, sondern vllt. 1x pro monat, und dennoch - ich fühle mich nicht besser als damals, sondern eigentlich nur schlimmer.


ich möchte nicht, dass mein kind mich auf dem klo erwischt, und ich möchte nicht, dass mein kind mir "folgt" - so wie ich möglicherweise meiner mutter gefolgt bin, wenn sie vllt. auch nicht so intensiv geschädigt ist, wie ich...


was soll ich tuen? ich habe keine zeit für mich, und ich weiss auch nicht, wie ich mir die nehmen soll...
vollzeitjob, haushalt, familie, hauptsächlich im fernen ausland,
ich habe die möglichkeiten vergehen lassen, die zeiten, in denen ich eventuell noch therapie hätte machen können.

und doch muss ich wohl einsehen, dass ich das alleine nicht schaffe, wenn ich das in diesem leben noch angehen möchte. nach so vielen jahren - verstehe ich nicht - und sehe ich es immer noch nicht ein, das das zu behandeln ist...

sorry...vielleicht kein hilfegesuche, aber auf der suche nach gleichgesinnten, die es geschafft haben!!!!
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
heute kotze ich nicht mehr täglich, sondern vllt. 1x pro monat, und dennoch - ich fühle mich nicht besser als damals, sondern eigentlich nur schlimmer.
Hallo mariechenkäfer,
das bedeutet doch wohl, dass du 97% deiner
"Therapie" schon geschafft hast und irgend
etwas richtig machst.

Wenn du zuvor täglich gekotzt hast, also 365
Tage im Jahr und jetzt nur noch 12 - bei welcher
Zahl würdest du dich denn "geheilt" fühlen?

Wäre ich dein Therapeut, würde ich wohl fragen,
was du an den 353 Tagen richtig machst und ob
du das vielleicht an den restlichen auch machen
könntest ...

Gruß, Werner

P.S. Keine eigene Erfahrungswerte, ich wünschte
manchmal, ich könnte absichtlich kotzen, wenn es
mir schlecht ist - aber ich war mal mit jemand
liiert, die dieses Problem auch hatte und kann in-
sofern etwas mitfühlen.
 
G

Gast

Gast
Kotzen hat was mit ( Loswerden wollen ) zu tun.
Was kannst du nicht loslassen, loswerden?
Was ist da im Bauch, das raus will ?
Gibt im Bauchraum ein 2tes Nervengeflecht, mit ähnlicher Funktion wie das Hirn im Kopf.
Die Kommunizieren sehr stark miteinander, was vielen gar nicht bewußt ist, oder die wissen es nicht.
Daher auch die Bauch Gefühle, bei jedem sehr unterschiedlich ausgeprägt.
Milliarden miteinander verbundener Neuronen kümmern sich dort um Zehntausende Bakterien, die wiederum Einfluß auf unsere Stimmung, unsere Persönlichkeit und unsere Gesundheit nehmen.
Das Hirn im Bauch - W wie Wissen - ARD | Das Erste
 
G

Gelöscht 24414

Gast
lieber Werner, lieber Gast,

es geht glaube ich , gar nicht so sehr um die Zahl der nicht-k-tage, da ich in den "zwischentagen" mit dieser Sucht kämpfe, oder mindestens daran "gerne" denke. und mich sowieso unwohl fühle - ein immerdauerndes schlechtes bauchgefühl. äußerste konzentration darauf zu ver(sch)wenden, es nicht zutun, dagegenzusteuern, ist recht aufwendig, und mir rational gesehen, zu teure und verschwendete energie.
und wenn ich mich mal ausruhen möchte, möchte ich als erstes gerne k.tz.en.
bis hierhin habe ich es also geschafft, natürlich kann ich das mal endlich positiv sehen. und nun, wie weiter????
 
G

Gast

Gast
Ist ja wie eine Art Ritual / Vorfreude aufs Kotzen, was gibt dir das?
Was will da raus in Ruhe, wenn du anfängst über ( Dich ) nachzudenken?
Vieles an seelischen und Psychischen Defiziten sucht sich so einen Weg, um auf sich Aufmerksam zu machen.
Ist wie bei den Angst Erkrankungen, das kann nicht weggehen, weil ohne Angst geht es nicht.
Geht darum diese Angst zu kontrollieren, ist sie Notwendig oder nur eine Panik ohne realen Hintergrund.
Was kannst du in deinem Leben nicht kontrollieren und ist das überhaupt nötig?
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
und wenn ich mich mal ausruhen möchte, möchte ich als erstes gerne k.tz.en.
bis hierhin habe ich es also geschafft, natürlich kann ich das mal endlich positiv sehen. und nun, wie weiter????
Spannend - es scheint sich also um eine Art
"Fehllösung" zu handeln: es hilft, macht aber
neue Probleme.

Ich würde schauen, ob du alternatives Ver-
halten hast, das du statt dem unerwünschten
wählen kannst, wenn es dir "danach" ist.

Das Ergebnis scheint ja positiv, aber meistens
gibt es mehrere Wege zum Ziel als den einen,
zumal, wenn er so "zwanghaft" gegangen
werden muss und es soviel Anstrengung er-
fordert, ihn zu vermeiden.

Nur "Wegmachen" geht meist nicht, Ersetzen
ist häufig die erfolgreichere Strategie.
 

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