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Immer dieselbe Leier...Bin ich naiv?

L

Lilly64

Gast
Hallo,
Ich brauche dringend euren Rat! Und zwar weiß ich leider nicht mehr, ob ich mir noch selbst trauen kann, oder was richtig oder falsch ist. Vielleicht hilft mir ein Urteil von euch - mit Freunden und Familie möchte ich nicht darüber reden, um meine Partnerin nicht ein ein schlechtes Licht zu rücken.
Meine Partnerin und ich wohnen seit einem Jahr zusammen allerdings gibt es seit etwa einem halben Jahr immer wieder extreme Streitigkeiten. Das führt so weit, dass wir teilweise richtig erschöpft sind und tagelang auch danach noch daran zu knabbern haben. Also keine kleinen Zickereien, sondern es geht ans Eingemachte. Der Kern, warum wir uns immer wieder so gegenseitig aufbringen sind meistens unterschiedliche Hygienevorstellungen: sie ist persönlich gekränkt und reagiert extrem emotional, wenn ich einmal ein bisschen lockerer mit Dingen umgehe. Dabei bin ich allerdings selbst sehr ordentlich, aber es geht eher um Dinge wie Füße auf den Sofa, jeden Tag saugen, häufiges Wäsche waschen ect. Ich weiß, dass Menschen unterschiedliche Haushaltsgewohnheiten haben, aber in diesem Fall scheinen die Welten sehr weit auseinander zu liegen. Und auf wenn ich sehr Kompromiss bereit bin, fühle ich mich oft sehr kontrolliert. Denn, obwohl ich mir viel Mühe gebe, bekomme ich trotzdem oft Vorwürfe oder fühle mich beobachtet, ob eh alles "richtig", nach ihrer Vorstellung, abläuft. Wie gesagt, ich bin komoromissbereit, aber irgendwie möchte man sich in einer Beziehung ja auch einmal fallen lassen können. Und das geht aus diesen Gründen ganz oft nicht. Nun frage ich mich, ob ich übertrieben empfindlich bin und einfach die Dinge so tun soll wie sie es sich vorstellt oder ob wir einfach nicht zusammen passen. Ich möchte sie aber nicht verlieren, weil sie die Liebe meines Lebens ist! Deshalb bin ich sehr ratlos. Ehrlich gesagt finde ich vieles was sie tut ein bisschen kleinkariert und andersherum gibt sie mir oft das Gefühl, nicht "perfekt" genug zu sein. Oder kann sowas auch einfach aus einem selbst heraus kommen? Ich wäre euch für eure Meinung sehr dankbar.
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
eine ganz normale Beziehungsphase, die Du mit ihr erlebst.
Der kleine graue Alltag macht sich bemerktbar und auch die Unterschiede zwischen
ihr und Dir.
Da ist nun Entgegenkommen angesagt, gemeinsam im Gespräch bleiben und es
trotz allem wieder und wieder zu schaffen, sich lieb zu haben.
Keine leichte "Lebensaufgabe", wenn es denn eine werden soll oder bleiben soll.

Was sich für diese typische Alltagsbewältigung der Ordnung und Sauberkeit im
gemeinsamen Haushalt anbietet ist ein von Euch beiden ausgearbeiteter
"Putz- und Ordnungsplan" auf dem festgehalten wird, wann, wo und wie was
erledigt wird und wer von Euch beiden dafür zuständig ist; das nimmt zumindest
ein gewisses Maß an Streitigkeiten aus dem Beziehungsleben heraus.
Allerdings nur dann, wenn beide sich daran vereinbarungsgemäß halten.
Die Fallstricke des Alltags, dass vereinbartes nicht einfach ohne Rücksprache
gewandelt wird.

Nehm Dir gemeinsame Phasen mit Deiner Freundin, in denen ihr es Euch
gutgehen laßt und in dem Streitigkeiten draußen bleiben. Zeiten, die ihr für
Euch beide habt, in denen es Euch gut geht und ihr Euch um Euch kümmern
könnt. Kleine Beziehungsoasen in der Bewältigung der Alltagssituationen
zwischen dem Arbeitsleben, dem Versorgen des Haushaltes etc.

alles Liebe
flower55
 
G

Gelöscht 75962

Gast
Das ist interessant, ich hatte mal ne Freundin ne kurze Zeit, die war auch so hinterher und konnte da völlig aus der Bahn kommen. Zum Beispiel reichte ein falscher Ort für eine Sache zur falschen Zeit, oder wenn die Sachen einfach wo anders lagen. Ausserdem hatte Sie Prioritäten die völlig unsinnig waren, wie beispielsweise der Erhalt von Cent teuren Dekoartikeln, die ihr richtig was bedeutet haben. Deswegen wurden Diskussionen geführt und Emotionen gezeigt... Ihrerseits.

Ich denke das sind Zwänge, also krankhaftes Verhalten.
 

wolkenreigen

Aktives Mitglied
@ Lilly 64
Ihr liebt Euch beide, das ist eine wichtige Basis.
Euer Leben wäre endlich weder schön, wenn ihr diese Probleme in den Griff bekommt.
Hat jede von, euch ihr eigenes Zimmer, dann brauchtet ihr nur für die gemeinsam genutzten Bereiche eine Regelung festlegen.
Wenn Deine Freundin eure Beziehung auch erhalten will, sollte sie sich einem ruhigen Gespräch nicht verschließen. Versuch mal mit ihr zu reden, es wäre klug den richtigen Zeitpunkt für das Gespräch zu wählen
 

Samina

Mitglied
Dieses Problem hatte ich ganz verschärft als damals mein inzwischen verstorbener Partner aus Hessen zu mir ins Vogtland kam. Da sind 2 Welten aufeinander getroffen, also unser ganz privater Ost-West Konflikt. Doch mit ein paar Kompromissen hatten wir das irgendwann ganz gut hinbekommen. Weil wir uns geliebt haben.
 
R

rokko

Gast
Hallo.

Mich hat das mit dem Sofa hellhörig gemacht. Kann es sein, dass du nicht essen oder die Füße hochlegen darfst?

Kannst du mal genauer werden?
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Der Kern, warum wir uns immer wieder so gegenseitig aufbringen sind meistens unterschiedliche Hygienevorstellungen: sie ist persönlich gekränkt und reagiert extrem emotional, wenn ich einmal ein bisschen lockerer mit Dingen umgehe. Dabei bin ich allerdings selbst sehr ordentlich, aber es geht eher um Dinge wie Füße auf den Sofa, jeden Tag saugen, häufiges Wäsche waschen ect.
Da hilft NUR eine andere Zimmeraufteilung - und in seinem Zimmer darf jede machen, wie sie mag. Nicht mehr Schlaf-und Wohnzimmer, sondern Lilys Zimmer und das der Freundin.
Ich lasse mir doch nicht verbieten, meine unbeschuhten Füßchen aufs Sofa zu legen. Deine Freundin übertreibt maßlos und SO könnte ich mich in meiner Wohnung keinesfalls wohlfühlen.
(Ist sie generell zwanghaft? Wenn Hygiene generell ihr Ding ist, sollte sie eine Ausbildung in diesem bereich absolvieren und sich dort austoben. Ein gemütliches Zusammenlben sieht anders aus... Du bist nicht naiv, aber sehr gutmütig. Gib dem Putzteufel einen eingezäunten Bereich. Oder such dir eine eigene Wohnung.)
 

wolkenreigen

Aktives Mitglied
@ Lilly 64

Ihr verhaltet euch wie ein altes Ehepaar, dessen Lebensinhalt durch die gemeinsamen Konflikte beherrscht wird.
Es sind Emotionen im Spiel. Ich denke Du solltest ihr schreiben, da gibt es erstmal keinen Widerspruch. Du könntest beschreiben was Du für sie empfindest, was eure Liebe Dir bedeutet. Die Probleme gemeinsam anpacken, reich ihr die Hand. Sie könnte darlegen was nach ihrer Auffassung wie gemacht werden sollte. Gemeinsam die Themen bearbeiten und Du sagst was Du davon leisten kannst. Einen Modus finden, zu dem ihr beide nicken könnt. Beide aufeinander zugehen, jede muss ihren Teil dazu leisten. Wenn ihr das schafft, habt ihr gewonnen. Das Ziel sollte es wert sein, Menschen die sich so sehr lieben treffen sich vielleicht nur einmal also macht nicht alles wegen lösbarer Probleme kaputt.
 
L

Lilly64

Gast
@ Lilly 64
Ihr liebt Euch beide, das ist eine wichtige Basis.
Euer Leben wäre endlich weder schön, wenn ihr diese Probleme in den Griff bekommt.
Hat jede von, euch ihr eigenes Zimmer, dann brauchtet ihr nur für die gemeinsam genutzten Bereiche eine Regelung festlegen.
Wenn Deine Freundin eure Beziehung auch erhalten will, sollte sie sich einem ruhigen Gespräch nicht verschließen. Versuch mal mit ihr zu reden, es wäre klug den richtigen Zeitpunkt für das Gespräch zu wählen
Geredet wurde über das Thema schon des öfteren und auch mit der Einsicht ihrerseits, dass es nicht in Ordnung ist. Aber es scheint sehr schwer zu sein das besprochene auch im Alltag umzusetzen.
 
L

Lilly64

Gast
Hallo.

Mich hat das mit dem Sofa hellhörig gemacht. Kann es sein, dass du nicht essen oder die Füße hochlegen darfst?

Kannst du mal genauer werden?
Ganz so schlimm ist es nicht, was essen betrifft, aber die Füße dürfen wenn vorher barfuß gelaufen wurde eigentlich nirgends hin. Aber auch beim Essen :sobald ein Krümel irgendwo hinfällt ist das schon ein riesen Problem. Der Dreh und Angelpunkt ist aber, dass ich dauernd auf diese Dinge hingewiesen werde und mich nicht mehr frei fühle, das heißt im Alltag immer mehr Roboter werde. Versuche aber innerlich dagegen zu arbeiten und so zu bleiben wie ich bin.
 

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