H
Himli
Gast
Hallo liebe Hilferuf Mitglieder,
Ich würde euch gerne erzählen wie die Geburt von meinem zweiten Kind abgelaufen ist und wie sich mein Mann dabei verhalten hat. Denn immer wenn ich daran zurück denke, werde ich traurig und ich frage mich ob das noch mehr Frauen so ging oder ob Männer das Verhalten nachvollziehen können. Vielen Dank schon einmal für's lesen.
Bei unserem zweiten Kind war eigentlich eine Hausgeburt geplant, dafür gibt es ja strenge und klare Kriterien wann eine Hebamme so eine ausserklinsche Geburt betreuen darf und wann man doch ins Krankenhaus muss. Ausserdem war mit dem Vorgesetzten vereinbart, dass mein Mann, sobald die Geburt los gehen sollte, direkt Urlaub nehmen durfte und den Urlaubsantrag einfach einen Tag später dem Chef vorbei bringen sollte.
Wenige Tage bevor die Rufbereitschaft der Hebammen los ging, platzte meine Fruchtblase um ca. 10 Uhr morgens und es war klar, dass ich nun doch ins Krankenhaus musste. Es dauerte eine Weile bis ich meinen Mann erreichte. Er reagierte genervt als ich ihn bat nach Hause zu kommen und wollte wissen wie lange er denn nun vom arbeiten weg musste, ob die Geburt denn jetzt los gehen würde und dass er, wenn er jetzt heim kommt später auf jeden Fall noch ein paar Stunden zur Arbeit muss um etwas fertig zu machen. Er fuhr mich dann ins Krankenhaus und ich ging selber auch noch davon aus, dass ich dort untersucht werden würde und dann wieder nach Hause könnte. Doch die Ärzte empfahlen eine Einleitung und ich blieb im Krankenhaus. Ich war sehr traurig darüber, denn das Baby war laut Untersuchung eigentlich wirklich zu früh dran und klein. Ich riss mich doch zusammen und hoffte, dass mein Mann bald kommen würde und mich einfach in den Arm nimmt und wir zusammen das beste aus der Situation machen. Um 12 Uhr mittags begann dann die Einleitung. Mein Mann wartete zuhause mit unserem großen Kind auf meine Mutter. Sie hat eine gewisse Strecke zu fahren und sie mussten noch Sachen packen, das hatte ich vorher nicht mehr geschafft. Um ca. 14 Uhr war fuhr meine Mutter mit unserem Kind dann zu sich nach Hause. Ich habe meinen Mann am Telefon auf dem laufenden gehalten wie es weitergeht mit der Einleitung usw, doch er kam danach tatsächlich nicht zu mir ins Krankenhaus, sondern ging tatsächlich wieder zum Arbeiten. Ich habe ihm am Telefon eigentlich schon gebeten gleich zu kommen und seine Arbeit einfach liegen zu lassen aber er wollte nicht. Um 17:30 Uhr kam er dann ins Krankenhaus und wir gingen gemeinsam zu den immer wieder kehrenden Untersuchungen und spazieren. Gegen 21 Uhr war er dann so müde, dass er vorschlug ich soll alleine weiter draußen rum laufen während er drinnen auf mich wartet. Da bin ich ausgeflippt und habe ihm klar gemacht, dass er sich gefälligst zusammen reißen soll und ich jetzt als Schwangere unter Wehen nicht alleine draußen spazieren gehe und er daran denken soll, dass es jetzt hier um unser armes Kind geht das etwas zu früh aus dem Bauch vertrieben wird und ich seine Unterstützung brauche. Widerwillig nahm er mich dann in den Arm aber weil ich es nicht ertragen konnte wie theatralisch er seine Müdigkeit zur Schau stellte vereinbarten wir, dass er jetzt halt nach Hause geht und ein paar Stunden schläft. Ich würde ihn dann anrufen wenn er wieder kommen sollte.
Um 22:30 wartete ich alleine, Wehen veratmend vor dem kreißsaal auf das nächste ctg und als mir die Hebamme die Tür öffnete fragte sie erstaunt wo denn mein Mann sei. Ich bekam zunehmend stärkere Wehen aber ich hielt ein paar Stunden auf dem Zimmer durch, in das ich nach dem ctg gebracht worden war. Irgendwann konnte ich dann nicht mehr, ich musste schon Tönen und klingelte nach der Schwester weil ich in den kreißsaal wollte. Dort rief ich um 1:30 Uhr meinen Mann an, der kam dann auch recht zügig eine halbe Stunde später. Die Wehen waren mittlerweile typische Einleitungswehen, also so übel, dass ich mich überhaupt nicht mehr entspannen konnte, sondern permanent gebrüllt habe auch zwischen den Wehen. Ab da hat mich mein Mann dann wirklich fürsorglich unterstützt und um 3:30 wurde unser Kind geboren.
Nochmal vielen Dank für's lesen
Ich würde gerne wissen ob es nachzuvollziehen ist, dass ich mich total im Stich gelassen gefühlt habe von meinem Mann. Ist es anderen Paaren auch so ergangen oder ist das ein Verhalten von meinem Mann das wirklich herausragend bescheuert war und so eigentlich kein anderer werdender Vater reagieren würde?
Liebe Grüße
Ich würde euch gerne erzählen wie die Geburt von meinem zweiten Kind abgelaufen ist und wie sich mein Mann dabei verhalten hat. Denn immer wenn ich daran zurück denke, werde ich traurig und ich frage mich ob das noch mehr Frauen so ging oder ob Männer das Verhalten nachvollziehen können. Vielen Dank schon einmal für's lesen.
Bei unserem zweiten Kind war eigentlich eine Hausgeburt geplant, dafür gibt es ja strenge und klare Kriterien wann eine Hebamme so eine ausserklinsche Geburt betreuen darf und wann man doch ins Krankenhaus muss. Ausserdem war mit dem Vorgesetzten vereinbart, dass mein Mann, sobald die Geburt los gehen sollte, direkt Urlaub nehmen durfte und den Urlaubsantrag einfach einen Tag später dem Chef vorbei bringen sollte.
Wenige Tage bevor die Rufbereitschaft der Hebammen los ging, platzte meine Fruchtblase um ca. 10 Uhr morgens und es war klar, dass ich nun doch ins Krankenhaus musste. Es dauerte eine Weile bis ich meinen Mann erreichte. Er reagierte genervt als ich ihn bat nach Hause zu kommen und wollte wissen wie lange er denn nun vom arbeiten weg musste, ob die Geburt denn jetzt los gehen würde und dass er, wenn er jetzt heim kommt später auf jeden Fall noch ein paar Stunden zur Arbeit muss um etwas fertig zu machen. Er fuhr mich dann ins Krankenhaus und ich ging selber auch noch davon aus, dass ich dort untersucht werden würde und dann wieder nach Hause könnte. Doch die Ärzte empfahlen eine Einleitung und ich blieb im Krankenhaus. Ich war sehr traurig darüber, denn das Baby war laut Untersuchung eigentlich wirklich zu früh dran und klein. Ich riss mich doch zusammen und hoffte, dass mein Mann bald kommen würde und mich einfach in den Arm nimmt und wir zusammen das beste aus der Situation machen. Um 12 Uhr mittags begann dann die Einleitung. Mein Mann wartete zuhause mit unserem großen Kind auf meine Mutter. Sie hat eine gewisse Strecke zu fahren und sie mussten noch Sachen packen, das hatte ich vorher nicht mehr geschafft. Um ca. 14 Uhr war fuhr meine Mutter mit unserem Kind dann zu sich nach Hause. Ich habe meinen Mann am Telefon auf dem laufenden gehalten wie es weitergeht mit der Einleitung usw, doch er kam danach tatsächlich nicht zu mir ins Krankenhaus, sondern ging tatsächlich wieder zum Arbeiten. Ich habe ihm am Telefon eigentlich schon gebeten gleich zu kommen und seine Arbeit einfach liegen zu lassen aber er wollte nicht. Um 17:30 Uhr kam er dann ins Krankenhaus und wir gingen gemeinsam zu den immer wieder kehrenden Untersuchungen und spazieren. Gegen 21 Uhr war er dann so müde, dass er vorschlug ich soll alleine weiter draußen rum laufen während er drinnen auf mich wartet. Da bin ich ausgeflippt und habe ihm klar gemacht, dass er sich gefälligst zusammen reißen soll und ich jetzt als Schwangere unter Wehen nicht alleine draußen spazieren gehe und er daran denken soll, dass es jetzt hier um unser armes Kind geht das etwas zu früh aus dem Bauch vertrieben wird und ich seine Unterstützung brauche. Widerwillig nahm er mich dann in den Arm aber weil ich es nicht ertragen konnte wie theatralisch er seine Müdigkeit zur Schau stellte vereinbarten wir, dass er jetzt halt nach Hause geht und ein paar Stunden schläft. Ich würde ihn dann anrufen wenn er wieder kommen sollte.
Um 22:30 wartete ich alleine, Wehen veratmend vor dem kreißsaal auf das nächste ctg und als mir die Hebamme die Tür öffnete fragte sie erstaunt wo denn mein Mann sei. Ich bekam zunehmend stärkere Wehen aber ich hielt ein paar Stunden auf dem Zimmer durch, in das ich nach dem ctg gebracht worden war. Irgendwann konnte ich dann nicht mehr, ich musste schon Tönen und klingelte nach der Schwester weil ich in den kreißsaal wollte. Dort rief ich um 1:30 Uhr meinen Mann an, der kam dann auch recht zügig eine halbe Stunde später. Die Wehen waren mittlerweile typische Einleitungswehen, also so übel, dass ich mich überhaupt nicht mehr entspannen konnte, sondern permanent gebrüllt habe auch zwischen den Wehen. Ab da hat mich mein Mann dann wirklich fürsorglich unterstützt und um 3:30 wurde unser Kind geboren.
Nochmal vielen Dank für's lesen
Ich würde gerne wissen ob es nachzuvollziehen ist, dass ich mich total im Stich gelassen gefühlt habe von meinem Mann. Ist es anderen Paaren auch so ergangen oder ist das ein Verhalten von meinem Mann das wirklich herausragend bescheuert war und so eigentlich kein anderer werdender Vater reagieren würde?
Liebe Grüße