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Idealistischer Materialismus

Die wenigsten Leute sind Zen-Meister.
Das stimmt natürlich. Wenn es mehr Zen-Meister gäbe, dann würde man viele Ziele leichter erreichen.
Deshalb führt mancher indirekter Weg zum Ziel oder wenigstens einer schönen Aussicht unterwegs, aber mancher auch in die Irre oder im Kreis.
"Es irrt der Mensch, solang er strebt."
Goethe, Faust 1, Vorspiel auf dem Theater
Und die echten Zen-Meister müssen verdammt lange üben und lernen, bis sie auch unabsichtlich treffen.
Zen-Meister treffen nicht "auch unabsichtlich" ins Schwarze, sie treffen immer unabsichtlich ins Schwarze.

Und in der Tat muss man dafür lange üben. Es dauert etwa 5 bis 10 Jahre, diese Kunst perfekt zu erlernen. Solange dauert es, das Ego niederzuringen, das alles kontrollieren will.

Lies mal "Zen in der Kunst des Bogenschießens" von Eugen Herrigel. Dort wird das Zen-Bogenschießen und die dahinterstehende Philosophie ausführlich dargestellt.
 
Kluge Egoisten denken an andere, helfen anderen so gut sie können – mit dem Ergebnis, dass sie selbst davon profitieren.
© Dalai Lama


Gibt es Altruismus, Idealismus, gänzlich ohne Egoismus?
Ist die Triebfeder des Menschen nicht letztlich immer egoistischer Natur?


Das genau ist der Sinn der Sache. Wer unterdurchschnittlichen Verbrauch hat, wird belohnt. Wer überdurchschnittlichen Verbrauch hat, zahlt mehr. Der hat auch mehr Einkommen und kann es sich leisten. Und so gibt es einen finanziellen Anreiz, CO2 einzusparen. So schafft man es, egoistische Menschen dazu zu bringen, etwas für den Klimaschutz zu tun.

Dann handle doch nach deiner Überzeugung.

Du konsumierst viel, also bist du für viel CO2 verantwortlich. Für jede Tüte Chips, jede Cola, die Anschaffung und Nutzung deines Fahrzeugs usw. kannst du dir selbst nicht zu geringe Zahlungen in eine große Spardose auferlegen. Den Inhalt spendest du jeweils am Jahresende, natürlich ohne Spenden steuerlich geltend zu machen.


Also zb würde es natürlich einen Effekt haben, wenn man Parkgebüren in der Stadt ordentlich anheben aber die Öffis sehr günstig machen würde.
Das würde klappen, weil die meisten Menschen ja durchaus überzeugt sind, dass der Gebrauch von Öffis grundsätzlich sinnvoll und gut ist, aber viele benützen die Öffis halt nicht ,weil sie teuer, unzuverlässig und umständlich sind.
Also "Bequemlichkeit" vs. "Vernunft" und DA kann die materielle Seite durchaus mal "anschieben"

Vielleicht nicht den gewünschten Effekt?
Ich - ländlich wohnend - würde die Stadt weitgehend meiden statt mich mit Öffis herumzuquälen, deutlich mehr Fahrtzeit zu investieren.
Mein Idealismus hat sich längst verabschiedet und wird nicht dadurch gefördert, dass ich mir unsere Öffis zumuten soll.
Darüber ließe mich nur eine Verbesserung derselben nachdenken, aber kein teurer Parkplatz.

In der Stadt wohnend nutzte ich früher Öffis und würde das wieder tun, ob mit oder ohne Anreiz, außer es gäbe viel zu schleppen.
Bequemlichkeit geht mir da inzwischen vor.
 
Kluge Egoisten denken an andere, helfen anderen so gut sie können – mit dem Ergebnis, dass sie selbst davon profitieren.
© Dalai Lama
Da hat der Dalai Lama völlig Recht.
Gibt es Altruismus, Idealismus, gänzlich ohne Egoismus?
Ist die Triebfeder des Menschen nicht letztlich immer egoistischer Natur?
Das sehe ich genauso. Wenn man anderen hilft, dann macht es, um von ihnen Dankbarkeit und Anerkennung zu bekommen und um dem eigenen Leben einen Sinn zu geben.
Dann handle doch nach deiner Überzeugung.

Du konsumierst viel, also bist du für viel CO2 verantwortlich. Für jede Tüte Chips, jede Cola, die Anschaffung und Nutzung deines Fahrzeugs usw. kannst du dir selbst nicht zu geringe Zahlungen in eine große Spardose auferlegen. Den Inhalt spendest du jeweils am Jahresende, natürlich ohne Spenden steuerlich geltend zu machen.
Das werde ich nicht machen. Und wozu auch? - Es gibt die CO2-Steuer ja schon.
 
Sozusagen also ein Selbstversuch
Es geht hier eben nicht um Selbstversuche, sondern um die Setzung gesamtstaatlicher Rahmenbedingungen, die die egoistische Motivation der Menschen in solche Bahnen lenken, dass sie automatisch idealistische Ziele als angenehmen Nebeneffekt mit erreichen. Idealistische Absichten und Selbstversuche werden so überflüssig.
 
Nein , manche helfen anderen ohne dafür etwas haben zu wollen, weder Anerkennung, noch Lebenssinn.
Warum auch Hilfe ist kein Geschäft, kostenlose Hilfe schon gar nicht.
Da geht es nicht darum , ob andere dankbar sind oder nicht , sondern darum , das die etwas brauchen, was die aber nicht haben.
Jetzt wirst Du wieder sagen das sind Ausnahmen, nein weit gefehlt , es gibt sehr viele anonyme Spender.
Es gibt aber genauso sehr viele Privatpersonen, die auf eigene Kosten anderen helfen .

Jeder Ehrenamtler tut das im Grunde denn da steht die Arbeit sehr oft nicht in einer gesunden Relation mit einer Vergütung . Der Ehrenamtler bietet seine Dienste sicher nicht umsonst an, um Anerkennung zu bekommen, die die das tun sind klar eine Minderheit.
Der Ehrenamtler bietet seine Hilfe nicht umonst an , weil er er einen Sinn im Leben braucht, wenn nur noch das Eherenamt dem Leben einen Sinn gibt , ist das eher zu bedauern, als als Sinnfindung weiter zu empfehlen.

Auch hier - vielleicht erstmal Dir selbst helfen , abnehmen, Sport , klaren Kopf , klare Linie ...vielleicht ist dann der Lebenssinn nicht mehr ne Demo über Bürgergeld ....
 
Es geht hier eben nicht um Selbstversuche, sondern um die Setzung gesamtstaatlicher Rahmenbedingungen, die die egoistische Motivation der Menschen in solche Bahnen lenken, dass sie automatisch idealistische Ziele als angenehmen Nebeneffekt mit erreichen. Idealistische Absichten und Selbstversuche werden so überflüssig.

Also bleibt's bei vielen Worten.
 
Es geht hier eben nicht um Selbstversuche, sondern um die Setzung gesamtstaatlicher Rahmenbedingungen, die die egoistische Motivation der Menschen in solche Bahnen lenken, dass sie automatisch idealistische Ziele als angenehmen Nebeneffekt mit erreichen. Idealistische Absichten und Selbstversuche werden so überflüssig.
Funktioniert unsere Politik nicht genauso?
Man gewährt Studierenden Bafög, man besteuert Benzin, Tabak und Alkohol um den Konsum zu lenken.
Ist natürlich nicht perfekt und wird es auch nie sein.
Denn es gibt immer widersprüchliche Anforderungen und Vorstellungen davon, was man erreichen möchte.
Man weiß z.B. das Rauchen schädlich ist und erhöht regelmäßig die Tabaksteuer. Natürlich nur in kleinen Schritten, da man die Raucher nicht komplett vergraulen möchte. Auf diese Steuern möchte man nur ungern verzichten.
Ähnliches kann man beim Autofahren beobachten. Man möchte gerne den CO2 Ausstoß verringern, sich aber gleichzeitig nur ungern mit der Autolobby anlegen.
So entstehen immer wieder neue Kompromisse, die vielleicht nicht alle Ziele erreichen, aber regelmäßig nachverhandelt werden können.
So funktioniert das eben in einer Demokratie. Die Werte und Ansichten sind immer im Wandel.
Niemand schaut von ganz oben auf die Probleme und gibt die passenden Antworten und Lösungen vor.
 
Nein , manche helfen anderen ohne dafür etwas haben zu wollen, weder Anerkennung, noch Lebenssinn.
Jeder Mensch will einen Sinn im Leben haben. Das ist ein sehr mächtiger Antrieb. Und einen Sinn im Leben bekommt man nur dadurch, dass man in Verbindung zu anderen Menschen tritt und für sie etwas tut. Das ist der Hauptgrund für Menschen, anderen Menschen ohne Bezahlung zu helfen.
Und da jede Handlung auf Motivation beruht und Geld hierfür bei unbezahlten Ehrenämtern nicht in Frage kommt, muss es ja ganz offensichtlich eine andere Motivation dafür geben.
Warum auch Hilfe ist kein Geschäft, kostenlose Hilfe schon gar nicht.
Da geht es nicht darum , ob andere dankbar sind oder nicht , sondern darum , das die etwas brauchen, was die aber nicht haben.
Jetzt wirst Du wieder sagen das sind Ausnahmen, nein weit gefehlt , es gibt sehr viele anonyme Spender.
Es gibt aber genauso sehr viele Privatpersonen, die auf eigene Kosten anderen helfen.
Natürlich gibt es da viele von. Weil sie alle ihren Lebenssinn - sicher meistens nur teilweise - in der Hilfe für andere suchen und finden.

Was soll denn sonst die Motivation dafür sein?

Ich glaube, dass zuviel Idealismus Deinen Blick auf die Menschen getrübt hat.
Das war bei mir früher auch mal der Fall. Aber ich habe mich glücklicherweise in den letzten Jahren davon befreien können und habe nun einen nüchternen und klaren Blick auf die Menschen.
Das gefällt natürlich nicht jedem, der sich noch Illusionen über das wahre Wesen der Menschen macht.
Der Ehrenamtler bietet seine Hilfe nicht umonst an , weil er er einen Sinn im Leben braucht, wenn nur noch das Eherenamt dem Leben einen Sinn gibt , ist das eher zu bedauern, als als Sinnfindung weiter zu empfehlen.
Es muss ja nicht sein einziger Lebenssinn sein. Ein Teil davon aber bestimmt.
Auch hier - vielleicht erstmal Dir selbst helfen , abnehmen, Sport , klaren Kopf , klare Linie ...vielleicht ist dann der Lebenssinn nicht mehr ne Demo über Bürgergeld ....
Ich habe heute zum Monatsbeginn die Kalorienzahl stark heruntergesetzt. Morgen gehe ich zum Fahrradhändler. Wenn ich einigermaßen auf das Rad passe und ich eines finde, dass mein Gewicht trägt, dann kaufe ich es morgen direkt und fange dann mit dem Strampeln an. Dann purzeln die Kilos.

Und klaren Kopf und klare Linie bekomme ich auch. Daran arbeite ich schon seit Anfang April.

Und die Demo für das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) ist nicht mein Lebenssinn. Der Einsatz für das BGE ist jedoch meine gesellschaftliche Lebensaufgabe. Das ist mir ganz klar. Und dann gibt es auch noch eine private Lebensaufgabe.

Und die geplante Demo vor 15 Jahren direkt neben dem Kölner Dom hätte mir die Gelegenheit gegeben, schnell sehr bekannt zu werden. Dann hätte ich viele Vorträge zu dem Thema halten können. Das nicht tun zu können, ist sehr frustrierend.

Und von anderen Menschen habe ich weder bei meiner gesellschaftlichen noch bei meiner privaten Lebensaufgabe besondere Unterstützung erhalten. Eher im Gegenteil. Also kümmere ich mich jetzt selbst darum.
 

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