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Ich wünschte das Leben wäre vorbei ...

Jacy Eva

Mitglied
Hallo
Ich habe keine Lebenslust mehr ...
Ständig stehe ich mir selbst im Weg und lege mir selbst Steine in den Weg , es ist zum Kotzen.
Es kommt zurzeit alles zusammen
Ich bin seit zwei Jahren in Psychotherapie ,mir wurde eine abhängige Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Diese Krankheit ist die Hölle,ich kann meinen Gefühlen nicht trauen,habe kein Urvertrauen ,habe Angst mein liebsten zu verlieren und letzten Montag ist es passiert ,mein Pferd ist gestorben , der Schmerz ist tiefer und heftiger als alles was ich bisher an diesen scheiß Schmerzen erleben musste
Ich würde so gerne sterben ,mir dieses Leben nicht mehr geben müssen. Doch da ist etwas was mich am Leben erhält und es ist leider stärker als die Sehnsucht zu sterben ,ich möchte es meiner Familie nicht antun meine liebe Mama die wirklich alles für mich tut damit es mir gut geht ich möchte nicht das sie an meinem Grab zusammenbricht voller Schmerz und Trauer ,das habe ich erst letzte Woche bei meinem Pferd durch machen müssen das kann ich meiner Mama nicht antun
Meine Wahrnehmung ist einfach nur kranke scheiße und trotzdem hilfts nichts das Leben geht unwillkürlich weiter und das macht mir Angst.

Im Oktober ist Abschlussprüfung (Examen) zur Gesundheits-und Krankenpflegerin ,ich habe noch nichts gelernt mir geht es zurzeit zu schlecht zum lernen . Weiss nicht wie ich das schaffen soll außerdem habe ich Schussel meine Mappe mit den ganzen Zeugnissen verloren ,da waren Bewerbungsbilder und Mappen drin , ich finde ihn nicht mehr und so kann ich mich nicht weiter bewerben :'(
Mir fehlt die Kraft und das Geld neue Fotos zu machen, alles neu anzufordern , neue Bewerbung zu schreiben zumal die Klinik in der Stadt in der ich wohne mir abgesagt hat. Wie soll ich ohne Geld und ohne Auto in ein anderes Klinikum kommen ? Umziehen ist keine Option mein Freund hat eine gute Stelle in dieser Stadt und er geht zu Fuß zur arbeit .
Mir ist alles zuviel
Auf der einen Seite da die Probleme mit der neun Arbeit finden ,mit den Bewerbungen mit der inmibilität aufgrund fehlendem Autos ,die Prüfung schaffen , wieder neu anfangen müsste n und auf der anderen Seite die emotionale scheiße , immer auf der Suche nach wärme und Liebe wie ein Junki und doch niemals das zu bekommen was ich brauche, was dieses innere Kind in mir verlangt. Selbst wenn meine Mama mich im Arm hat heult mein Kind in mir das es nicht genug ist ....
Gestern hatte ich einen schönen Abend mit meinem Freund ,ich hätte vor Freude die Sterne greifen können für 3 Stunden, das tat so unglaublich gut und jetzt schon wieder down.
Meine Therapeutin hat erst wieder übernächste Woche nen Termin für mich ... Und in die Klinik ist keine Option erstens will ich da arbeiten und zweitens erlaubt das Krankenpflegegesetz eine so lange felzeit von 4-6 Wochen nicht, da werden ich nicht zur Prüfung zugelassen....
Es sind so krasse Parallelwelten in mir , zumindest fühlt es sich so an und ich sehe keinen Sinn mehr darin weiter zu kämpfen ....
Was kann ich noch tun ? ....
 
J

Judith

Gast
Liebe Jacy Eva,


im Moment steckst Du in einem AUSSERORDENTLICHEN Zustand, DENN Du hast Dein geliebtest Pferd verloren !!!!!!
da stirbt auch ein Stück in Dir...

zum Sterbeprozessen in so Fällen ( auch bei nahestehenden Menschen ist das nicht unüblich am Anfang, nachdem jemand Liebes gestorben ist !!) gehört dazu, dass etwas in einem mitgehen, nicht alleine zurückbleiben, möchte.
Dieses Phänomen hat sogar einen Namen: es heisst TRAUERN. Wenn ein Mensch trauert, benötigt er nicht "nur"
enorme zusätzliche Energie und viel, viel Wärme ( gehaltenwerden, weinen-können), sondern vor allem ist er dann nicht auch noch fähig an beruliche Ambitionen ( grad vor allem auch Prüfungen) NEUTRAL ZU DENKEN. Alles ist beschwerlich, unmachbar, unreparabel und undenkbar. DAS IST JEDOCH DEIN JETZIGER ZUSTAND. Versuche, wenn all diese negativen Gedanken Dich jetzt verfolgen, so oft es geht abzuschalten. Denn das was Du jetzt ( und ev. noch ein paar Wochen lang..) alles fühlst und denkst, das bist NICHT DU. Das bist zu im TRAUER-SCHOCK-ZUSTAND, ok ?
Tue Dir möglichst Gutes, triff Dich oft mit Deinem lieben Freund. Lass Dich halten und umarmen, und wenn dann noch Schöneres daraus entsteht...saug auch das auf. Das hilft jetzt.

Und wenn die Trauer langsam vergeht, wird die Zuversicht wieder kommen. Du wirst die Prüfung bestehen, Du wirst wieder regelmässig arbeiten können, und Du wirst mit Sicherheit einen Weg finden die verlorenen ( oder ev. sogar verlegten..) Diplome etc. wieder zu finden, bzw. zu bekommen. Solche Dokumente werden nicht so schnell geschreddert. Da gibts Gesetze. Klar wird mühsam sein, doch bei weitem nicht so mühsam wie Du es Dir jetzt grad vorstellst. BEIM TRAUERN sind übrigens auch Symptome wie bei Depression vorhanden. Obwohl es zwei verschiedene Dinge sind, zumal TRAUERN "gesund" ist, es gehört zum Loslass-Prozess. Was jedoch ähnlich ist: man verlegt Dinge, vergisst Dinge...eben die Energie wird für ganz anderes, wichtigeres benötigt. Denke wenn Du Dir dessen mehr
bewusst bist, kannst Du auch bis Deine Therapeutin zurück ist, Dir und Deinem inneren Kind schon einiges sehr Gutes tun. Und Tränen sind gut. Manchmal hilft es auch, die TRAUER herauszumalen. Da geht es dann jedoch nicht darum, dass Du jetzt ein möglichst perfektes Abbild Deines Pferdes malst, sondern um etwas Symbolisches. Können auch Farben sein...Du kannst so viel malen wie Du willst . Es hilft manchmal die Trauer etwas herauszumalen. Aber Du kennst Dich besser als ich...tue Dir einfach Gutes und versuche von Deinen Aengsten wegzukommen, im Wissen, dass wenn Du Dir selbst nun die Zeit zum verarbeiten/ trauern wirklich gibst, es Dir schneller besser geht, als wenn Du all die schweren Gefühle verdrängst. Das sollten übrigens auch Deine Vorgesetzten verstehen und Dir Pausen zumindest geben. Ich drücke Dir alle Daumen , dass Du Dir selbst eine liebe bist ! Judith
 

Jacy Eva

Mitglied
Danke Judith
Für deine liebe Antwort.
Ich weiss nicht wie ich diese Phase überstehen soll ,ich reite mich immer weiter in die scheiße sodass gar keine wirkliche Zeit zum trauen bleibt
Ich möchte einfach nur meine beste Freundin ,mein Pferd zurück und meine andren lieben nicht verlieren nur mit meiner Art vergraule ich zurzeit eher meine Freunde , es fühlt sich schrecklich an. Ich hab keine Zeit zum Durchatmen
Jetzt erstmal wieder 11 Tage am Stück Frühdienst , wie soll ich das packen ?
Es wird alles immer schlimmer ,da ist kein Platz für einen Ausnahmezustand bzw wird das nicht berücksichtigt von meinen Vorgesetzten :(
 
J

Judith

Gast
Liebe Jacy Eva,

ja, ich weiss..in solchem Phasen wie Du jetzt steckst, kann man sich nicht vorstellen , dass das mal vorübergeht, dass es einmal ein "Leben Danach" gibt. Das ist normal und gehört leider dazu. Und wahrscheinlich hilft es Dir nur beschränkt, wenn ich Dir sage , es geht weiter das Leben...und es wird auch wieder schön. Aber eben man kann und soll keine Sprünge versuchen zu machen, denn das würde Dich überfordern.

Was die Arbeit betrifft, ist das natürlich jetzt Horror für Dich, 11 Tage Frühdienst. Das geht nicht. Wenn die warten wollen, bis Du ganz zusammenklappst haben sie wenig von Dir...
Wenn die das nicht verstehen, wie Du dran bist , dann lass Dich doch von Deinem Arzt/in freischreiben. In so einem Attestg wäre zu erwähnen, dass Du jetzt in einer akuten Krise bist, sich das jedoch mit Sicherheit ändern wird, denn Dein Zustand ist ein normaler Zustand. Verdrängen wäre fatal und kontraproduktiv.

Ich muntere Dich dringend auf, Dich jetzt besonders für Dich selbst einzusetzen und Gebrauch von allen Hilfen , die Dir möglich sind zu machen !!! Alles Liebe, Judith
 

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