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Ich will eine Asperger Diagnose!

  • Starter*in Starter*in Gast
  • Datum Start Datum Start
Ich habe mich vorher wirklich gründlich informiert, Erfahrungsberichte von Autisten gelesen, mich mit Auties unterhalten und dabei kam raus, dass ich mich mit vielen Aussagen identifizieren kann.

Ich denke einfach, dass eine Diagnose mir helfen würde, weil man vllt. eher Verständnis für mich haben würde und eben entsprechend unterstützen würde (z.B das wenn mir mal wieder der Schädel höllisch wehtut, wenn sich jeder in der Klasse unterhält und ich kein Wort mehr verstehe, ich mir meine lärmabschirmenden Kopfhörer anziehen darf (meine Musik beruhigt mich))

Und: Ja, mir ist durchaus bewusst, dass Asperger eine Behinderung ist, aber durch die Diagnose hat man die nicht plötzlich. Das ist angeboren. Es ist doch besser, auch die entsprechende Unterstützung zu bekommen, als immer noch Aspie zu sein und allein dazustehen.

Ich kann mich auch mit vielem identifizieren, wenn ich das denn möchte, das bedeutet allerdings nicht, dass ich dieses und jenes hätte, denn das Problem bei Erkrankungen wie diesen ist, dass es viele neurologische und psychiatrische Störungen gibt, die das ganze ebenfalls erklären können.

Ich würde dir daher empfehlen, wenn du wirklich sicher diese Diagnose haben willst, dann solltest du ein Autismus Therapie Zentrum aufsuchen und das, wie hier schon geschrieben wurde, durchtesten lassen, anders wirst du an diese Diagnose nicht kommen und du kannst dir darüber schon einmal im klaren sein, dass diese Tests sehr lange dauern und nicht so in einen Rutsch zu bewältigen sind.
 
Das problem ist nicht nur die selbstdiagnose die sich viele "möchtegern-aspies" stellen.
Ich habe mal im asperger-forum nachgelesen und habe erfahren das viele nicht damit klar kommen wenn sie diese wunschdiagnose in einer autismusambulanz nicht bekommen!
Dann wird rumgezetert und über das inkompetente fachpersonal an den unikliniken geschimpft.

Klar war auch ich anfangs enttäuscht als es hieß "absolut neurotypisch aber problembehaftet".
Allerdings akzeptiere ich das.
Denn was ändert eine diagnose asperger-syndrom wirklich?
Wenn man es seinem umfeld erklärt und dann rücksicht erwartet, wird man vermutlich eher in die bekloppten-schublade geschoben. Dabei hatte man sich doch so sehr erhofft damit interessant zu wirken...
 
Asperger scheint eine beliebte Eigendiagnose zu sein. Hier wimmelt es nur so vor Moechtegern-Aspis. Mir kommt es so vor: Du hast dich informiert und simulierst jetzt, ein Aspi zu sein, damit du die Diagnose bekommst. Normalerweise geht man mit seinen Befindlichkeiten zu einem Spezialisten und laesst es abklaeren.

Wenn man als Laie in der Lage waere, Asperger selbst zu diagnostizieren, braeuchte man kein Fachpersonal mehr, das merkwuerdigerweise viel Zeit und Tests benoetigt, um diese Erkrankung eindeutig festzustellen.


Du bist sicher kein Aspi, du moechtest einen Freifahrschein fuer deine diversen Befindlichkeiten.


Die bekommst du, wenn das ein Fachmann festgestellt hat, aber hoer auf, dich wichtig zu machen und dich ohne Diagnose als solchen zu bezeichnen.

Aha, ich bin also ein Möchtegern. Weißt du was ich möchte? Ein verdammter NT sein. Saß gerade eben mal wieder zitternd und mit Kopfschmerzen in meinem Zimmer, wegen zu viel Lärm.

Und da ich mir Asperger nur einbilde, bilde ich mir doch eh nur meine ganze Welt ein. Ich glaub ich bring mich um...

Wenn ich NT Aussagen nicht verstehe, machen sich die Leute über mich lustig und hier bin ich auch offenbar total witzig. Was will ich überhaupt noch in dieser scheiß ZT Welt?
 
@ TE:

so wie ich dich verstanden habe, geht es dir darum, dass du nicht weißt, wie du deine Eltern davon überzeugen kannst, dass du eventuell Aspie bist und nur über diesen Weg ja auch zum Arzt kannst.

Schildere deinen Eltern, wie es dir geht und sag ihnen, dass du den Verdacht hast, dass da ein ernstzunehmendes Problem dahinterstecken könnte. Und dann bittest du deine Eltern, dass du zu einem Kinder- und Jugendpsychiater gehen kannst, um das abklären zu lassen.

Sollte dann aber doch herauskommen, dass du kein Aspie bist, dann ist das halt so.
 
Hallochen Gast,

So hab ich es schon versucht, aber da kam halt: ‘Ooch, das ist nur die Pubertät/Hochbegabung’

Tja...scheint so als ob da noch jemand außer Dir frustriert ist.

ADHS wurde nicht bestätigt. Wie alt warst Du als das getestet wurde? Ich schätze mal zwischen 8 und 10. Also vor der Pupertät.

Das wir hier generell keinerlei Diagnose stellen können, dürfte klar sein. Besonders Dir.
Für mich stellt sich damit die Frage, warum so eine Headline und in der Art und Weise im Verhalten? Aber egal....

Dein Verhalten hier ist, nun ja... pupertär. Ist natürlich einfach zu sagen, da wir Dein Alter wissen.
Wenn sich das in Deiner Realität spiegelt, dann dürftest Du weiterhin kein Gehör bezgl. Asperger bekommen. Im Gegenteil. Keiner kanns mehr hören.
Du brauchst also nur so sein, wie Du bist. Abzüglich der Pupertät, müßte etwas auffälliges bleiben und damit signifikant Sichtbar sein.

- Thema Hochbegabung und Spezialkenntnise:
Rein theoretisch hat man bei Asperger einen IQ von 132 aufwärts. Wurde mal ein IQ-Test gemacht? Worin kennst Du Dich besonders gut aus? Ist das was technisches? Müßte ja etwas ungewöhnliches hohes Wissen usw. für Dein Alter sein. Was i.d.R. vielen auffällt.

- Thema allgemeine Ordnung:
Wo ist für Dich keine Ordung? Der Kratzer an der Uhr eines Anderen? Ich frage nur, weil ich mir denke das das Stellvertretend für vieles sein kann. Auch für Geräusche (sind es viele, wirkt es unordentlich und damit nervent).
Ich schätze Du hörst deswegen gerne Musik mit viel Bas, denn der gibt Struktur durch das übertönen. Übertrag das mal auf Dich, dass übertönen! Vielleicht hört man Dich dann auch besser (Deine Eltern). Nicht schreien, sondern mit Sachlichkeit trumpfen. 😉 Dürft für einen Aspi kein Problem sein.

- Gibt es bei Dir eine Sterotypie?
Welche ein sehr auffälliges äußeres Merkmal darstellt. Damit wird das besonders von den Eltern recht früh erkannt. Hätte man doch beim ADHS-Test merken müssen, dass da etwas anderes nicht stimmt bzw auffällig ist.
Das Durchschnittsalter dieser Asperger Diagnose liegt bei 8 Jahre!



Tipp!

Entspann Dich! Sage Deinen Eltern das Du Gewissheit haben möchtest. Aber komme ihnen und auch keinen Arzt mit einer solchen Selbstdiagnose! Nicht das man bei Dir noch Hypochondrie diagnostiziert. 😀 (Damit will ich nicht gesagt haben das ich das vermute!)



Alle Gute...
abendtau
 
Hallo,

erstmal Danke für eine gute Antwort.

Zu deinen Fragen:
Auf ADHS wurde ich mit 10 getestet.
Mein IQ wurde ebenfalls getestet, der liegt bei 137.

Mit der Musik hast du vollkommen Recht. Was mich irritiert, sind kleine Veränderungen (z.B wenn mein Laptop anders liegt als sonst) Auch ein großer Geräuschpegel ist ungeimlich störend und führt je nach Intensität zu schlechter Laune, Konzentrationsmangel und üblen Kopfschmerzen.

Spezialkenntnisse sind vorhanden. Sind schon seit meiner Kindheit vorhanden, haben sich seitdem aber geändert. Ich beschäftige mich sehr viel mit Psychologie (besonders Borderline, bipolare Störung, multiple Persönlichkeit)

Stereotypien habe ich wenige, habe die Angewohnheit schiefe Dinge gerade zu rücken (ein bisschen wie Adrian Monk), und tippe recht häufig mit den Fingern auf dem Tisch herum. Mein Tag ist weitgehend ritualisiert und wenn irgendetwas schief läuft, kann mich das aus dem Konzept bringen.

In meiner Kindheit war das sehr extrem. Als an einem Tag nicht das gewohnte Essen auf dem Tisch stand folgte ein Wutanfall. Selbiges bei Verpassen der geliebten Mittagsserie. Das eine Wiederholung kam, interessierte mich damals nicht.
Ich denke, dass ich als Kind viel extremere Asperger-Verhaltensweisen an den Tag gelegt habe. Darunter waren die oben genannten Wutanfälle, ewige Vorträge über meine Spezialinteressen und so gut wie gar kein Blickkontakt. War in mich gekehrt und habe viel gelesen.
 
Okay... Danke.

Der IQ ist nur eine Hausnummer aber auch Indiz. Es kommt darauf an was man daraus macht/machen kann. Das kommt natürlich auf die Rahmenbedingungen an. Besonders in jungen Jahren bleibt Hochbegabung gerne unerkannt. Die daraus resultierende Unterforderung kann damit zum größeren Problem werden. Fühlst Du Dich oft unterfordert?

Wenn das "Kind" Asperger heißen sollte, dann liefert der Name die Erklärungen. Doch was macht man damit? Es würde ja momentan nix ändern. Bis auf den Aha-Effekt der erklärt.

- Wenn ich das bei Dir richtig überblicke, dann liegt die Schwierigkeit in den einfachen Dingen, die Komplexeren stellen kaum bis kein Problem dahr. Dieses Ungleichgewicht kompensierst Du mit Deiner Ritualisierung, welche Strucktur in Deinen Alltag bringt. Ähnlich einer Nummerierung der Prioritäten, die abgearbeitet werden will (nicht möchte).
Von außen betrachtet ist dabei sicherlich einiges unsinnig/übertrieben pingelich gelebt = Nicht altersgerecht. Asperger liefert sicher ein Erklärungsmodell für Deine Umwelt um das sie Dich besser verstehen können. Aber ist es das wirklich? Wäre das nicht eine sehr negativ behaftete "Schublade" durch unwissende Vorurteile.

---

Mir wäre ja lieber gewesen das Dein Spezial was technisches gewesen wäre.🙄 Aber so verkompliziert sich das auf der persönlichen Ebene. Eben weil Du Dich damit sehr gut aus kennst, kann man das auch als negativ werten. (Würde Dir als Erwachsener wahrscheinlich nicht passieren.) Alleine das Theme Multiple-Persönlichkeit ist sehr kompliziert und auch schwer greifbar für Otto Normal-Verbraucher. Während Du Dich darin vertiefst, gehen andere Deiner Altersgruppe Tanzen. Damit ist der Stempel -Freak- nicht weit. (Ein Freak der sich das alles nur einredet.)

Da die Ordnung bei Dir eine sehr große Rolle spielt, möchtest Du folglich Klarheit über Dich selbst. Du überträgst damit Deine Stereotype Ader auf Deine Person. Du möchtest Dich ist gerade Licht stellen. Um mehr geht es wohl nicht.

Was mich irretiert ist, dass auch die Lehrerschaft die mögliche Tendenz zum Aspi nicht bemerkt bzw. einfach bagatellisierend ignoriert.
@Sisandra! Ich finde das so ein Verhalten auffallen müßte. Oder?

---

[...]
In meiner Kindheit war das sehr extrem. Als an einem Tag nicht das gewohnte Essen auf dem Tisch stand folgte ein Wutanfall. Selbiges bei Verpassen der geliebten Mittagsserie. Das eine Wiederholung kam, interessierte mich damals nicht.
Ich denke, dass ich als Kind viel extremere Asperger-Verhaltensweisen an den Tag gelegt habe. Darunter waren die oben genannten Wutanfälle, ewige Vorträge über meine Spezialinteressen und so gut wie gar kein Blickkontakt. War in mich gekehrt und habe viel gelesen.

Du bist nun erwachsener geworden und hast damit auch mehr Verständnis und Erkenntnis über Dich und Dein Tun bekommen. Das ist also ganz normal. Darüberhinaus kam viel durch die Psychologie als Spezial.
(Das Problem was Psychologen haben, sie können sich nicht selber therapieren. 😉
Du bist 14 und Dein Berufswunsch wäre?)

Das kann ich gut als Beispiel für jemanden aus meinem Umfeld nehmen. Der ist nicht anders wie Du. Hat ADHS und ist ein Aspi. Er ist ein AS auf seinem Gebiet (da war er grad mal 10 Jahre). Aber wehe es kamen neue Vokabeln in Englisch oder neue Formeln in Mathe etc.. Das hab ich dann mit ihm eingeübt. Seine Mutter hat und hatte nie den Nerv dafür, weil selber ADHS.
Ich mag ihn. Auch wenn er mir mit seinen vielen Fragen öfters tierisch auf die Nüsse geht.😀 Das sag ich jetzt nicht um dich zu beruhigen! Ist einfach so. Aber nich bös gemeint. Ich wußte erst nicht das er ein Aspi ist.
Dann kenn ich noch einen erwachsenen Aspi. Er ist total okay. Auf seinem Gebiet relativ unschlagbar. Aber... mit irgendwelchen Metaphen brauch' ich dem nicht zu kommen. Da versteht er nur Bahnof. Der Blickkontakt fällt ihm schwer. Und sein Bierdeckel muß immer parallel zur Tischkannte liegen. Das Glas logischerweise exakt in der Mitte. Haben wir schon nachgemessen. Stimmte zu 100%. 😀

---

Tja... mehr als Verständnis kann ich Dir auch nicht entgegen bringen. Weiterbringen tut das sicher nicht.
Du solltest versuchen ein ehrliches kritisches Feedback über Dich zu bekommen! Aber dazu mußt halt unter die Leute. Du weißt um Deine Stärken. Nutze sie dafür! Und/oder geh zu einem Lehrer Deines Vertrauens und erkläre Dein Problem. Falls du das nicht schon getan hast.

Was Deine Eltern betrift, da weiß ich leider auch keinen Rat. Sie sollten aber um Deine ureigenen Nöte wissen! Ob sie diese verstehen oder nicht, sei dahingestellt. Jedoch sollten sie dem nachgehen können. Da sind Dinge dabei, die haben mit Pupertät nichts zu tun. Die Pupertät wirkt vielleicht wie ein Verstärker, dass wars dann aber auch. Deine autistischen Züge die Du hier schliderst, sind deutlich genug. Und ich finde dem sollte/muß nachgegangen werden. Das erleichter allen den Alltag, da erklärend. Mehr möchtest Du ja auch nicht. Verstanden und entsprechend gefördert werden, falls nötig. Der Link wäre was für Deine Eltern:
Autismus: Menschen mit Asperger-Syndrom berichten über ihren Alltag - SPIEGEL ONLINE




Alles Gute...
abendtau
 
Ja, ich fühle mich oft unterfordert. Z.B in Mathe bin ich sehr gut, erfasse Dinge sehr schnell. Aufgaben, für die "Otto Normalverbraucher" ewig brauchen (30min) bekomme ich in 5min hin. Formeln hab ich auch schon entdeckt (allerdings in Chemie).

In einer mit Vorutreilen behafteten Schublade befinde ich mich schon. Ich, als Hochbegabte lese mir laut manchen Menschen jeden Tag zufällige Artikel aus Wikipedia durch und bin am Dauerlernen (Ich weiß nicht, ob ich Lachen oder Heulen soll, wenn ich sowas höre)

Ja, einem Lehrer ist es aufgefallen, dass ich Spezialinteressen habe, ungewöhnliches Wissen habe und auch lange darüber rede. Aber in Sachen Asperger ist er noch nicht auf dem neuesten Stand.

Einen konkreten Berufswunsch habe ich nicht, aber am Besten wäre Etwas, womit ich mich auskenne. Am besten wäre etwas analysierendes (Psychologiespezial+ein Auge für Details ist da natürlich nützlich)

Zu den Metaphern: Die verstehe ich und benutze sie auch selbst. Meine Probleme liegen in Redewendungen und rhetorischen Fragen.

Dein Artikel ist eher nicht so meins, seit SpOn den Bericht über den (vermeintlichen) Zusammenhang über Asperger und Amokläufer hochgeladen hat, les ich kein SpOn mehr. Der Artikel war echt unverschämt!
 
Toll, nach dieser Beschreibung wäre ich auch Asperger, aber ich bin Meilenweit davon entfernt einer zu sein.

Daher nochmals:

Wenn du diese Diagnose haben willst, gehe in ein Autismus Therapie Zentrum in deiner Nähe und lasse dich darauf testen!
 

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