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Ich weiß nicht warum mich alle ablehnen

Atlas02

Mitglied
Nach dem was im letzten Jahr in meinem Leben so vorgefallen ist wäre es leicht zu sagen die anderen sind schuld und ich werde einfach schlecht behandelt. Zum Teil stimmt das sicher auch aber im großen und ganzen wäre es einfach nicht logisch wenn IMMER die anderen sich falsch verhalten und ich immer alles richtig mache und nur einfach das Opfer der Umstände bin. Irgendetwas muss ich also falsch machen aber ich weiß nicht was. Deshalb weiß ich auch nicht wie ich etwas ändern kann.

Mal etwas strukturierter zusammengefasst:

1. Ich habe letztes Jahr Abi gemacht und bis Ende letzten Jahres bei meinem Vater und seiner Freundin gewohnt. Mein Vater wollte nie dass ich Abitur mache und studiere, deshalb gab es diesbezüglich schon seit Jahren Stress. Er wollte dass ich aufs Berufskolleg gehe und was "vernünftiges" mache. Ich hab das Abi trotzdem durchgezogen und habe die Aussagen meines Vaters bzgl unterhalt erstmal nicht ernst genommen weil ich naiverweise davon ausging dass er sich nicht einfach weigern kann mir unterhalt zu zahlen weil er gesetzlich dazu verpflichtet ist. Er hat das aber so durchgezogen und sich sogar geweigert für meinen bafög-antrag die Infos bzgl Einkommen einzureichen sodass ich den Antrag ewig nicht stellen konnte und dann selber gucken musste wie ich mir das Studium finanziere.
Gleichzeitig gab es permanent Stress weil ich letztes Jahr entschieden habe kein Fleisch mehr zu essen. Ich habe mir das nicht so kompliziert vorgestellt, dachte halt einfach ich esse bei den Hauptmahlzeiten nur die Beilagen. Das wurde aber nicht akzeptiert und mein Vater hat mich ständig deswegen angegangen und zb behauptet ich würde verlangen dass sich alle nach mir richten und Extrawünsche verlangen. Ich habe soetwas NIE gesagt oder getan. Das einzige was ich mal gemacht habe war darum zu bitten für mich einfache Tomatensauce und Frischkäse einzukaufen, also komplett normale und preiswerte Lebensmittel. Irgendwann habe ich dann komplett aufgehört mitzuessen weil es immer Stress gab und ich dann lieber gar nichts gegessen habe als mir das anzutun.
Irgendwann bin ich tagsüber gar nicht mehr aus meinem Zimmer gekommen weil ich immer nur angemacht, kritisiert oder angebrüllt wurde.
Im Herbst dann hat mein Vater mich zu sich beordert und mir wortwörtlich mitgeteilt dass er mich "hier nicht mehr haben" will und mir ein Ultimatum gesetzt bis wann ich ausziehen muss. Plötzlich ging das dann mit dem Unterhalt und dem bafög-antrag. Hauptsache er war mich los.

2. Ich bin dann in eine wg gezogen. Leider wurde es dadurch nicht viel besser. Der Stress ging da weiter weil meine Mitbewohner und ich komplett verschiedene Gewohnheiten haben. Ich bin halt eher ruhig und brauche viel Zeit für mich und ertrage keinen permanenten Lärm. Die anderen waren leider überdurchschnittlich laut, haben in allen Räumen extrem laut Musik gehört und mich nie in Ruhe gelassen. Ich habe mich nie beschwert weil ich mit Konfrontation gerade echt nicht klar komme. Dafür war ich aber dauergestresst weil ich mit dem andauernden Lärm, lauten Lachen und Gekreische nicht klarkam und nie runterkommen konnte.
Nach ein paar Wochen haben sie mir dann zu verstehen gegeben dass es doch eher nicht passen würde und ob ich nicht vielleicht lieber wieder ausziehen will.

3. Zur selben Zeit habe ich nebenbei gejobbt und wurde dann kurz vor Weihnachten direkt wieder gekündigt. Ohne Vorwarnung und nur mit der Info ich würde zu viele Fehler machen. Nachdem ich genau das vorher schon angesprochen hatte und es da noch hieß ich würde den Job grundsätzlich gut machen und ich solle mir keinen Stress machen, die Fehler würde man am Anfang machen, das wäre keine große Sache.

4. Freunde melden sich seit dem Abi eigentlich kaum noch. Mit einem guten Freund hatte ich Stress und seitdem meide ich ihn weil ich damit gerade nicht klarkomme. Und was andere Leute angeht bin ich im Moment wahrscheinlich zu empfindlich... hatten uns nach langer Zeit nochmal zu viert getroffen (davor monatelang gar nicht weil wir uns sonst eigentlich an die Vorgaben halten) und der Plan war noch zu einer aus der Gruppe nach Hause zu fahren. Sind dann alle zusammen zum Bahnhof und einer fragt mich wann denn mein Zug käme und ich hab erst gar nicht verstanden warum er das fragt und meinte nur jede halbe stunde halt. Und er fragt mich ob es ok wäre wenn sie nicht noch mit mir warten sondern direkt fahren. Und ich nur so klar ist ok. Die sind dann zu dritt zum Gleis gegangen wo der Zug abfährt mit dem man zu der einen aus unserer Gruppe kommt und ich bin zu meinem Gleis und bin nach Hause gefahren. Keine Ahnung. Wahrscheinlich war das einfach ein Missverständnis und sie dachten aus irgendeinem Grund dass ich nicht mitkommen kann oder will und ich war zu perplex in dem Moment um es zu korrigieren. Aber gleichzeitig denke ich dass es vielleicht eine bewusste Entscheidung war mich da sitzen zu lassen. Dass sie mich nicht dabei wollten. Vielleicht hab ich irgendwas falsch gemacht und war nur wieder zu blöd es zu merken.

Kurz gesagt: mein Vater hat mich rausgeschmissen, in der wg war ich unerwünscht, job hab ich nach ein paar wochen verloren, freunde interessieren sich nicht mehr für mich.
Das kann doch nicht einfach alles Pech sein. Irgendwas stimmt einfach nicht mit mir aber ich weiß nicht was weil ich einfach nicht das gefühl habe etwas eindeutig falsch zu machen.
Ja ich weiß ich soll mir einen Therapeuten suchen und das mache ich jetzt auch. Aber ich habe echt Panik dass der mich dann auch ablehnt..
 
G

Gelöscht 118105

Gast
Nach dem was im letzten Jahr in meinem Leben so vorgefallen ist wäre es leicht zu sagen die anderen sind schuld und ich werde einfach schlecht behandelt. Zum Teil stimmt das sicher auch aber im großen und ganzen wäre es einfach nicht logisch wenn IMMER die anderen sich falsch verhalten und ich immer alles richtig mache und nur einfach das Opfer der Umstände bin. Irgendetwas muss ich also falsch machen aber ich weiß nicht was. Deshalb weiß ich auch nicht wie ich etwas ändern kann.

Mal etwas strukturierter zusammengefasst:

1. Ich habe letztes Jahr Abi gemacht und bis Ende letzten Jahres bei meinem Vater und seiner Freundin gewohnt. Mein Vater wollte nie dass ich Abitur mache und studiere, deshalb gab es diesbezüglich schon seit Jahren Stress. Er wollte dass ich aufs Berufskolleg gehe und was "vernünftiges" mache. Ich hab das Abi trotzdem durchgezogen und habe die Aussagen meines Vaters bzgl unterhalt erstmal nicht ernst genommen weil ich naiverweise davon ausging dass er sich nicht einfach weigern kann mir unterhalt zu zahlen weil er gesetzlich dazu verpflichtet ist. Er hat das aber so durchgezogen und sich sogar geweigert für meinen bafög-antrag die Infos bzgl Einkommen einzureichen sodass ich den Antrag ewig nicht stellen konnte und dann selber gucken musste wie ich mir das Studium finanziere.
Gleichzeitig gab es permanent Stress weil ich letztes Jahr entschieden habe kein Fleisch mehr zu essen. Ich habe mir das nicht so kompliziert vorgestellt, dachte halt einfach ich esse bei den Hauptmahlzeiten nur die Beilagen. Das wurde aber nicht akzeptiert und mein Vater hat mich ständig deswegen angegangen und zb behauptet ich würde verlangen dass sich alle nach mir richten und Extrawünsche verlangen. Ich habe soetwas NIE gesagt oder getan. Das einzige was ich mal gemacht habe war darum zu bitten für mich einfache Tomatensauce und Frischkäse einzukaufen, also komplett normale und preiswerte Lebensmittel. Irgendwann habe ich dann komplett aufgehört mitzuessen weil es immer Stress gab und ich dann lieber gar nichts gegessen habe als mir das anzutun.
Irgendwann bin ich tagsüber gar nicht mehr aus meinem Zimmer gekommen weil ich immer nur angemacht, kritisiert oder angebrüllt wurde.
Im Herbst dann hat mein Vater mich zu sich beordert und mir wortwörtlich mitgeteilt dass er mich "hier nicht mehr haben" will und mir ein Ultimatum gesetzt bis wann ich ausziehen muss. Plötzlich ging das dann mit dem Unterhalt und dem bafög-antrag. Hauptsache er war mich los.

2. Ich bin dann in eine wg gezogen. Leider wurde es dadurch nicht viel besser. Der Stress ging da weiter weil meine Mitbewohner und ich komplett verschiedene Gewohnheiten haben. Ich bin halt eher ruhig und brauche viel Zeit für mich und ertrage keinen permanenten Lärm. Die anderen waren leider überdurchschnittlich laut, haben in allen Räumen extrem laut Musik gehört und mich nie in Ruhe gelassen. Ich habe mich nie beschwert weil ich mit Konfrontation gerade echt nicht klar komme. Dafür war ich aber dauergestresst weil ich mit dem andauernden Lärm, lauten Lachen und Gekreische nicht klarkam und nie runterkommen konnte.
Nach ein paar Wochen haben sie mir dann zu verstehen gegeben dass es doch eher nicht passen würde und ob ich nicht vielleicht lieber wieder ausziehen will.

3. Zur selben Zeit habe ich nebenbei gejobbt und wurde dann kurz vor Weihnachten direkt wieder gekündigt. Ohne Vorwarnung und nur mit der Info ich würde zu viele Fehler machen. Nachdem ich genau das vorher schon angesprochen hatte und es da noch hieß ich würde den Job grundsätzlich gut machen und ich solle mir keinen Stress machen, die Fehler würde man am Anfang machen, das wäre keine große Sache.

4. Freunde melden sich seit dem Abi eigentlich kaum noch. Mit einem guten Freund hatte ich Stress und seitdem meide ich ihn weil ich damit gerade nicht klarkomme. Und was andere Leute angeht bin ich im Moment wahrscheinlich zu empfindlich... hatten uns nach langer Zeit nochmal zu viert getroffen (davor monatelang gar nicht weil wir uns sonst eigentlich an die Vorgaben halten) und der Plan war noch zu einer aus der Gruppe nach Hause zu fahren. Sind dann alle zusammen zum Bahnhof und einer fragt mich wann denn mein Zug käme und ich hab erst gar nicht verstanden warum er das fragt und meinte nur jede halbe stunde halt. Und er fragt mich ob es ok wäre wenn sie nicht noch mit mir warten sondern direkt fahren. Und ich nur so klar ist ok. Die sind dann zu dritt zum Gleis gegangen wo der Zug abfährt mit dem man zu der einen aus unserer Gruppe kommt und ich bin zu meinem Gleis und bin nach Hause gefahren. Keine Ahnung. Wahrscheinlich war das einfach ein Missverständnis und sie dachten aus irgendeinem Grund dass ich nicht mitkommen kann oder will und ich war zu perplex in dem Moment um es zu korrigieren. Aber gleichzeitig denke ich dass es vielleicht eine bewusste Entscheidung war mich da sitzen zu lassen. Dass sie mich nicht dabei wollten. Vielleicht hab ich irgendwas falsch gemacht und war nur wieder zu blöd es zu merken.

Kurz gesagt: mein Vater hat mich rausgeschmissen, in der wg war ich unerwünscht, job hab ich nach ein paar wochen verloren, freunde interessieren sich nicht mehr für mich.
Das kann doch nicht einfach alles Pech sein. Irgendwas stimmt einfach nicht mit mir aber ich weiß nicht was weil ich einfach nicht das gefühl habe etwas eindeutig falsch zu machen.
Ja ich weiß ich soll mir einen Therapeuten suchen und das mache ich jetzt auch. Aber ich habe echt Panik dass der mich dann auch ablehnt..
Kann dir eine Sachen sagen .. kein Therapeut wird dich ablehnen .. Punkt 1
 
G

Gelöscht 118105

Gast
Kann dir eine Sachen sagen .. kein Therapeut wird dich ablehnen .. Punkt 1
Glaub mir .. bin mir nicht sicher ob du ein Therapeut brauchst oder einfach nur Leute um dich oder halt falsche Leute nicht um dich . Dein Vater scheint nicht wirklich hilfreich zu sein , würde mich von ihm feenhaften , sein Verhalten dir gegenüber geht garnicht . Er ist immernoch dein Vater . Das passiert das man gekündigt wird und vorallem du bist kein Ingenieur .. es war ein blöder Minijob.. Freunde bzw gute Freunde zu finden ist nicht immer leicht .. und das ist auch nicht dramatisch .. herzlichen Glückwunsch für dein Abi .. sei doch froh darüber .. und das klingt jetzt scheisse gelaufen aber sei selbständig und lass dich nicht einschüchtern von dein Vater ... er könnte auch Par Therapie Stunden gebrauchen
 
G

Gelöscht 118105

Gast
Nach dem was im letzten Jahr in meinem Leben so vorgefallen ist wäre es leicht zu sagen die anderen sind schuld und ich werde einfach schlecht behandelt. Zum Teil stimmt das sicher auch aber im großen und ganzen wäre es einfach nicht logisch wenn IMMER die anderen sich falsch verhalten und ich immer alles richtig mache und nur einfach das Opfer der Umstände bin. Irgendetwas muss ich also falsch machen aber ich weiß nicht was. Deshalb weiß ich auch nicht wie ich etwas ändern kann.

Mal etwas strukturierter zusammengefasst:

1. Ich habe letztes Jahr Abi gemacht und bis Ende letzten Jahres bei meinem Vater und seiner Freundin gewohnt. Mein Vater wollte nie dass ich Abitur mache und studiere, deshalb gab es diesbezüglich schon seit Jahren Stress. Er wollte dass ich aufs Berufskolleg gehe und was "vernünftiges" mache. Ich hab das Abi trotzdem durchgezogen und habe die Aussagen meines Vaters bzgl unterhalt erstmal nicht ernst genommen weil ich naiverweise davon ausging dass er sich nicht einfach weigern kann mir unterhalt zu zahlen weil er gesetzlich dazu verpflichtet ist. Er hat das aber so durchgezogen und sich sogar geweigert für meinen bafög-antrag die Infos bzgl Einkommen einzureichen sodass ich den Antrag ewig nicht stellen konnte und dann selber gucken musste wie ich mir das Studium finanziere.
Gleichzeitig gab es permanent Stress weil ich letztes Jahr entschieden habe kein Fleisch mehr zu essen. Ich habe mir das nicht so kompliziert vorgestellt, dachte halt einfach ich esse bei den Hauptmahlzeiten nur die Beilagen. Das wurde aber nicht akzeptiert und mein Vater hat mich ständig deswegen angegangen und zb behauptet ich würde verlangen dass sich alle nach mir richten und Extrawünsche verlangen. Ich habe soetwas NIE gesagt oder getan. Das einzige was ich mal gemacht habe war darum zu bitten für mich einfache Tomatensauce und Frischkäse einzukaufen, also komplett normale und preiswerte Lebensmittel. Irgendwann habe ich dann komplett aufgehört mitzuessen weil es immer Stress gab und ich dann lieber gar nichts gegessen habe als mir das anzutun.
Irgendwann bin ich tagsüber gar nicht mehr aus meinem Zimmer gekommen weil ich immer nur angemacht, kritisiert oder angebrüllt wurde.
Im Herbst dann hat mein Vater mich zu sich beordert und mir wortwörtlich mitgeteilt dass er mich "hier nicht mehr haben" will und mir ein Ultimatum gesetzt bis wann ich ausziehen muss. Plötzlich ging das dann mit dem Unterhalt und dem bafög-antrag. Hauptsache er war mich los.

2. Ich bin dann in eine wg gezogen. Leider wurde es dadurch nicht viel besser. Der Stress ging da weiter weil meine Mitbewohner und ich komplett verschiedene Gewohnheiten haben. Ich bin halt eher ruhig und brauche viel Zeit für mich und ertrage keinen permanenten Lärm. Die anderen waren leider überdurchschnittlich laut, haben in allen Räumen extrem laut Musik gehört und mich nie in Ruhe gelassen. Ich habe mich nie beschwert weil ich mit Konfrontation gerade echt nicht klar komme. Dafür war ich aber dauergestresst weil ich mit dem andauernden Lärm, lauten Lachen und Gekreische nicht klarkam und nie runterkommen konnte.
Nach ein paar Wochen haben sie mir dann zu verstehen gegeben dass es doch eher nicht passen würde und ob ich nicht vielleicht lieber wieder ausziehen will.

3. Zur selben Zeit habe ich nebenbei gejobbt und wurde dann kurz vor Weihnachten direkt wieder gekündigt. Ohne Vorwarnung und nur mit der Info ich würde zu viele Fehler machen. Nachdem ich genau das vorher schon angesprochen hatte und es da noch hieß ich würde den Job grundsätzlich gut machen und ich solle mir keinen Stress machen, die Fehler würde man am Anfang machen, das wäre keine große Sache.

4. Freunde melden sich seit dem Abi eigentlich kaum noch. Mit einem guten Freund hatte ich Stress und seitdem meide ich ihn weil ich damit gerade nicht klarkomme. Und was andere Leute angeht bin ich im Moment wahrscheinlich zu empfindlich... hatten uns nach langer Zeit nochmal zu viert getroffen (davor monatelang gar nicht weil wir uns sonst eigentlich an die Vorgaben halten) und der Plan war noch zu einer aus der Gruppe nach Hause zu fahren. Sind dann alle zusammen zum Bahnhof und einer fragt mich wann denn mein Zug käme und ich hab erst gar nicht verstanden warum er das fragt und meinte nur jede halbe stunde halt. Und er fragt mich ob es ok wäre wenn sie nicht noch mit mir warten sondern direkt fahren. Und ich nur so klar ist ok. Die sind dann zu dritt zum Gleis gegangen wo der Zug abfährt mit dem man zu der einen aus unserer Gruppe kommt und ich bin zu meinem Gleis und bin nach Hause gefahren. Keine Ahnung. Wahrscheinlich war das einfach ein Missverständnis und sie dachten aus irgendeinem Grund dass ich nicht mitkommen kann oder will und ich war zu perplex in dem Moment um es zu korrigieren. Aber gleichzeitig denke ich dass es vielleicht eine bewusste Entscheidung war mich da sitzen zu lassen. Dass sie mich nicht dabei wollten. Vielleicht hab ich irgendwas falsch gemacht und war nur wieder zu blöd es zu merken.

Kurz gesagt: mein Vater hat mich rausgeschmissen, in der wg war ich unerwünscht, job hab ich nach ein paar wochen verloren, freunde interessieren sich nicht mehr für mich.
Das kann doch nicht einfach alles Pech sein. Irgendwas stimmt einfach nicht mit mir aber ich weiß nicht was weil ich einfach nicht das gefühl habe etwas eindeutig falsch zu machen.
Ja ich weiß ich soll mir einen Therapeuten suchen und das mache ich jetzt auch. Aber ich habe echt Panik dass der mich dann auch ablehnt..
Weißt du was ich auch sagen würde .. erzwinge keine Freundschaften.. wenn Freunde bzw Menschen von Anfang an komisch sind dann Versuch es nicht mit denen ..
l
 

winters

Neues Mitglied
Ich habe schon länger hier nichts mehr geschrieben, lese hier aber hin und wieder mit.
Dein Post hat mich dann aber doch dazu verleitet wieder mich kurz einzuloggen.

Erstmal - und das ist zumindest für mich sehr wichtig, weil ich mich in dem von dir Geschriebenen wiederfinden konnte - ist an dir nichts falsch. Das würde ich an deiner Stelle auch erst gar nicht anfangen zu internalisieren.
Generell finde ich das Wort falsch hier irgendwie unpassend. Auch Schuld ist so eine Sache.
Hier liest man aber eine Vielzahl an Konflikten heraus, die schon was mit deiner Person zutun haben, aber eben nicht weil du nicht richtig bist!

Gerade die Zeit, die einen ins Erwachsenenalter befördert ist schwierig. Ich hatte lange damit zu kämpfen. Mittlerweile studiere ich aber auch wie du, wohne aber auch alleine. Hatte auch wie du diverse Konflikte mit meinem Vater (besonders im Hinblick auf meine vegetarische Ernährungsweise.) Aber die Beziehung ist wesentlich komplexer als sie jetzt darauf runterzubrechen. Meine Persönlichkeit war und ist einfach anders. Introvertierter, sensibler, rational, ruhig, aber auch leidenschaftlich, kreativ und wissbegierig. Das ist nicht falsch, das ist nur anders. Jahrelange Therapie hat mir dabei geholfen mich selbst zu verstehen, weniger dabei mein "Falsch sein" zu erkunden. Ablehnung passiert jedem Menschen, oft und wiederholt. Konflikte entstehen auch oft, alleine nur deshalb weil zwei unterschiedliche Persönlichkeitstypen aufeinandertreffen. Ich habe lange gebraucht bis ich erkannt habe, dass ich mir am wichtigsten bin und mich an erste Stelle stellen muss. Das resultierte aber dann auch darin, dass ich in zwischenmenschlichen Beziehungen klar meine Bedürfnisse und Grenzen aufzeigen kann und somit sich wesentlich bessere Freundschaften und Partnerschaften entwickelt haben als jemals zuvor. Ich habe einfach lange Zeit (vor allem durch Therapie) mich erstmal selbst kennengelernt. Und dieser Weg endet ja nie. Man lernt immer wieder etwas neues über sich selbst, vor allem dann, wenn man mit anderen in Kontakt ist. So viel zumindest kurz zu mir.

Ich finde es super schön, dass du dich trotz deines unterdrückenden Vaters nicht hast von deinem Weg abbringen lassen! Du bist alleine für dich verantwortlich und hast das auch direkt so in die Hand genommen. Das ist nur eine Vermutung, aber dein Vater wollte wohl auf die Dauer dich finanziell nicht mehr unterstützen? Zumindest klingt es danach. Scheint sich aber auch bewusst zu sein, dass er es gesetzlich muss. Auch dass du für deine Bedürfnisse eingestanden bist ist eine sehr gute Eigenschaft! Du hast für dich entschieden keine Tiere mehr zu essen und hast dich dafür stark gemacht. Das ist wertvoll und nicht falsch. Es war sicherlich erstmal eine gute Entscheidung bei deinem Vater auszuziehen, alleine weil das so ein Verhältnis (besonders wenn man verschiedene Persönlichkeiten hat) wieder entspannen und auf Dauer eventuell auch heilen kann. (War zumindest bei mir so der Fall.) Und auch deine WG hatte wohl einfach andere Bedürfnisse als du und auch das ist vollkommen in Ordnung! Daran ist nichts falsch, weder auf deiner, noch auf deren Seite. Du könntest dich ja zwischenmenschlich mit denen super gut verstehen, schließt die Freundschaft ja nicht aus, aber zusammen zu leben ist dann doch was ganz anderes. Ich studiere auch, lebe aber alleine. Brauche diesen Raum und Privatsphäre einfach für mich. Dir scheint es ähnlich zu gehen und das darf auch so sein. Es könnte aber auch sein, dass dir sonst ein WG-Leben nichts ausmacht und du einfach die richtigen Leute brauchst, die die gleiche Wellenlänge wie du haben. Ist nur in einer WG nicht so leicht zu finden (weiß man ja leider oft nicht vorher, außer man schließt sich mit Leuten zusammen, die man schon aus dem Studium kennt. Aber auch da kann ich nur aus Erfahrung sagen, dass viele danach erst bemerken wie jemand wirklich tickt.)
Beim Job sehe ich das auch wie Lina, völlig unwichtig so ein Minijob! Es war einfach eine Erfahrung, du hast daraus bestimmt irgendwas mitgenommen was lehrreich war, alles andere ist irrelevant und die negativen Gefühle würde ich auch einfach am Ort lassen, an den er gehört. Dort, in der Vergangenheit. Das hat nichts mit dir oder deiner Kompetenz zu tun, würde dem gar nicht viel Wert bemessen.
Das mit deinen Freunden könnte definitiv ein Missverständnis sein oder auch nicht. Möchte das jetzt auch gar nicht beurteilen. Meistens verliert man zu Leuten aus verschiedenen Lebensabschnitten ohnehin den Kontakt, auch ein ziemlich normaler Prozess. Habe zwar noch zu einer handvoll alten Freunden sporadisch Kontakt, eine wirkliche Freundschaft würde ich das aber nicht nennen. Den meisten Kontakt habe ich jetzt mit Menschen, die ich im Studium kennenglernt habe und sich dadurch echt schöne Freundschaften entwickelt haben. (Auch wenn das in diesen Zeiten alles andere als einfach oder selbstverständlich ist) Konntest du in deinem Studium, außerhalb der WG, Kontakt knüpfen? Aber auch hierbei bin ich der Meinung, dass es okay ist Fehler zu machen. Niemand ist perfekt, schon gar nicht in Beziehungen und Freundschaften. Diese sollten es einem ermöglichen gemeinsam zu wachsen. Du darfst das auch. Der Raum dafür sollte in einer guten Freundschaft einfach da sein. Eventuell wäre ein direktes Gespräch ratsam, insofern du dich dazu gefestigt fühlst und ansonsten drohst dich von den Leuten, die dir eventuell doch noch wichtig sind immer mehr zu distanzieren.

Puhh, tut mir leid, dass ich jetzt bisschen in der Länge eskaliert bin, aber auch kurz gesagt: Du bist nicht falsch, du tickst vielleicht nur einfach anders. Du musst auch keine Fehler suchen um dort Antworten zu erhalten. Aber ich finde die Idee mit der Therapeutin auf jeden Fall gut! Hat mir zumindest persönlich sehr geholfen (und wird es in Zukunft hoffentlich noch weiterhin.) Generell bin ich der Meinung das Therapie für jeden Menschen hilfreich ist, da es einfach nur ein Werkzeug dafür ist, sich selbst besser kennenzulernen :D Zwar hat Therapie eine negative Konnotation in unserer Gesellschaft, aber auf die Meinung der meisten kann man einfach scheißen. In erster Linie lebt man doch für sich selbst. Btw. auch von mir Glückwunsch zum erfolgreichen Abitur und deinem Studium! :)
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Das kann doch nicht einfach alles Pech sein. Irgendwas stimmt einfach nicht mit mir aber ich weiß nicht was weil ich einfach nicht das gefühl habe etwas eindeutig falsch zu machen.
Ja ich weiß ich soll mir einen Therapeuten suchen und das mache ich jetzt auch. Aber ich habe echt Panik dass der mich dann auch ablehnt..
Das kann und wird er nicht, da er nicht dein Freund sein soll, sondern dein Dienstleister. Er bekommt Geld über Klienten und lebt davon. Und er wird niemals Ablehnung zeigen.
Aber zurück zum Anfang: Wo lebst du seit dem Auszug aus der WG? Was hast du nach dem Abi gemacht? Außer dem Nebenjob. Ich denke nicht, dass du etwas Grundsätzliches falsch machst, sondern dass bestimmte Verhaltensweisen von dir Menschen auf die Nerven gehen könnten.
Man muss in einer Studi-WG nicht über Gelächter und Musik meckern - es reicht schon, wenn man sich beleidigt zurückzieht, bei nichts mitmacht und schmollt. Bei deinem Vater war es vermutlich so, dass er kein Geld aus dem Fenster werfen wollte und dich gerne "in Lohn und Brot" gesehen hätte. In Kombi mit dem Mäkeln bei Tisch eine ungute Mischung.
Mir scheint es, als würdest du orientierungslos auf einem großen See herumschippern und keine Mannschaft haben. Und ich denke so wie du - das KANN nicht nur an den anderen liegen.
Was ich tun würde:
Meine Energie ins Studium stecken und konkrete berufliche Pläne entwickeln und verfolgen.
(Studierst du mittlerweile?)
Mich in der Fachschaft engagieren.
Mich im Tierschutz einbringen, andere Vegetarierer finden, mich organisieren.
Dann hast du genug zu tun und gewinnst Selbstvertrauen, welches du dringend brauchst.
Aktuell sitzt du abends mit Wodka und Limo alleine in deinem Zimmer und bist unglücklich. So geht das nicht. Du bist jung und könntest Unterstützung gebrauchen. Wenn dein Vater dir diese nicht geben kann, dann vielleicht deine Ma? Zumindest, zum mal Ausquatschen? Ansonsten suche dir Gleichgesinnte. Und lass die schmerzlichen Erfahrungen der Vergangenheit los. Klar ist es blöd, so abserviert zu werden wie mit deinen Kumpeln am Bahnhof. Aber das ist vorbei. Gestalte nun dein HEUTE.
WIE möchtest du leben? Und wie kommst du da hin?
 
G

Gelöscht 116359

Gast
deine überschrift könnte meine sein - okay, mit nunmehr fast 70 jahren weiß ich inzwischen, warum, aber besser machts das auch nicht gerade....
es gibt krankheiten, prägungen, optische merkmale usw., die schlichtweg dazu führen, dass man grundsätzlich abgelehnt wird.
ich kenne es nicht anders, diese leidensweg begann mit dem schulalter.
aber erst jetzt, im hohen alter, ist es mir endlich egal.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
P.S.: Welche Spiele spielst du? Je nach dem, was für Spiele das sind, könntest du bei Discord einem passenden Server beitreten und so Kontakte knüpfen (z.Bsp. League oder so.)
 
G

Gelöscht 77252

Gast
Ich kann dir keinen Rat geben, aber ich verstehe dich vollkommen.
Ich hab auch das Gefühl, dass ich seit etwa drei Jahren ein Schild auf der Stirn trage, auf welchem "Opfer" geschrieben steht. Alle scheinen zu glauben, sie könnten mit mir das Hänneschen machen.
Anscheinend strahlen wir beide aus, dass wir zu weich sind, und da die Zeiten immer härter werden bzw. die Gesellschaft sich eindeutig in eine negative Richtung entwickelt (immer unsensibler, immer mehr Ellbogenmentalität, usw.), gibt es immer mehr Leute, die ihren Frust an einem auslassen, einfach nur, weil sie spüren, dass man sich nicht wehren wird. Corona und die sozialen Netzwerke befeuern diese Entwicklung noch.
Übrigens sagte auch mein Vater: "So lange du deine Füße unter meinen Tisch streckst, tust du, was ich sage." Aber so krass wie deiner war er dann doch nicht.
 

Atlas02

Mitglied
Ich war bezogen auf meinen Vater auch immer der Meinung dass wir einfach sehr unterschiedlich sind und verschiedene Ansichten und lebensvorstellungen haben und das nicht grundsätzlich schlecht ist. Mein Vater hat das aber immer anders gesehen. Seine lebensart ist die einzig richtige und ich bin dumm, naiv, unfähig und stur. Mir wird immer vermittelt dass ich allein das Problem bin und irgendwann macht einen das einfach fertig wenn man das immer zu hören bekommt.

Ich hatte Glück relativ kurzfristig einen Platz im Studentenwohnheim zu bekommen. Jetzt habe ich wenigstens meine Ruhe und es ist billiger als das WG-Zimmer. Einen anderen Job habe ich auch, da läuft es auch besser als bei dem anderen.
Kontakte habe ich im Moment eigentlich nur über Twitter und discord. Da kann ich ehrlich sein und werde akzeptiert aber das ist einfach nochmal was anderes als Leute live zu treffen.

Ich habe es aufgegeben mit meiner Mutter irgendetwas zu besprechen. Sie schaltet immer komplett auf Durchzug und will das nicht hören. Ich habe versucht ihr zu sagen wie scheiße es mir zuhause ging und sie hat gesagt sie will das nicht hören weil sie es nicht erträgt wenn es mir schlecht geht. Deshalb ignoriert sie es halt einfach und tut als wäre alles super. Ich hab ihr auch gesagt dass mein Arzt mir Antidepressiva verschrieben hat und sie meinte nur "sowas brauchst du doch nicht". Ich könnte mir wahrscheinlich vor ihren Augen ein Messer in die halsschlagader rammen und sie würde sich nur wegdrehen und sagen ich soll doch bitte nicht den Boden versauen.
 

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