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Ich weiß manchmal nicht weiter

Josi12

Neues Mitglied
Hallo,
ich weiß gar nicht so richtig, wo ich anfangen soll. Am besten ich stell mich mal kurz vor. Ich bin 25 Jahre alt und lebe mit meiner Mama in einer Zweiraumwohnung, da wir uns zwei getrennte
Wohnung nicht leisten können.
Ich bin seit April arbeitslos geworden, weil mein Chef das Geschäft schließen musste. Meine Mama ist im Grunde genommen schon seit 1995 arbeitslos und absolviert gerade einen Ein-Job.
Meine Mama ist seit ich ca. 10 Jahre alt bin, Alkoholikerin. Deswegen hatte sich damals dann auch mein Stiefpapa von uns getrennt bzw. von Mama geschieden. Seit her lebe ich mit ihr alleine.
Sie hat auch mal als ich 14 Jahre alt gewesen bin eine Entziehungskur gemacht und dannach war sie dann auch fast 1 Jahr lang trocken, aber dann fing sie wieder an zu trinken.
2001 mussten wir dann auch umziehen, ich musste meine alte Heimat wo noch Oma, Opa und Onkel wohnen verlassen, da ich woanders meine Ausbildung absolviert. Jetzt leben wir ca. 600km
getrennt von der Heimat, fahren aber ca. 1-2 mal im Jahr nach Hause.
Hier wohn ich jetzt mit meiner Mama in einer Wohnung zusammen. Fast in aller Regelmäßigkeit trinkt sie von Donnerstag an das Wochenende durch. Sie hat freitags immer frei. Ich muss ihr dann
den Alkohol besorgen gehen, ansonsten werd ich von ihr beschimpft, als blöde Kuh, Miststück oder als dumme Schlampe.
Das schlimmste für mich ist dann noch, dass ich mit ihr mein Zimmer teilen muss. Sie hat einen Ordnungstick, schaut immer nach ob noch alles gerade steht oder liegt und so schläft sie mit mir auf
der Couch zusammen, da sie ihr Zimmer nicht unordentlich machen möchte.
Dann muss ich mit anschauen wie sie trinkt, was ich furchtbar finde. Ich kann sie aber auch nicht abhalten. Sie liegt dann den ganzen Tag wenn sie betrunken ist in mein Zimmer und beschwert sich
noch wenn ich irgendwie laut bin (am PC sitze und was schreibe).
Wenn sie sehr betrunken ist macht sie dann auch noch unter sich. Manchmal schlaf ich dann bei ihr im Zimmer auf den Fußboden, damit ich nichts unordentlich mache. Ansonten würde es wenn sie nüchtern
ist gleich Ärger setzen.
Manchmal schreit sie mich dann so laut an oder nach Alkohol das ich denke jeder im Haus hört dies und ich gehe dann ungern vor die Tür. Durch ihre Vorwürfe mir gegenüber (wie hässlich ich doch
wäre) fühle ich mich dann total am Boden und minderwertig.Da wir beide in der Privatinsolvenz sind können wir uns nur die eine Wohnung haben. Sind zwar 2012 raus und da ich gerade
mein Fernabitur abschließe und danach ein bisschen weiter weg studieren möchte, möchte ich dann gerne ausziehen. Aber sie macht das nicht mit, sie möchte dann mit mir wieder zusammen ziehen.
Ich will dies aber nicht, aber ich weiß auch nicht wie sie die Wohnung ohne Arbeit finanzieren soll. Ich habe hier auch keine richtigen Freunde gefunden, denen ich mich anvertrauen könnte.
Habe zwar vor kurzem (1 Monat) meine zwei Halbgeschwister über das Internet wieder gefunden, aber denen möcht ich auch nix davon erzählen. Mir ist es so unangenehm und peinlich.
 
P

Paperback

Gast
Hallo Josi,

mal ehrlich: Dass Du 25 bist, mag ich fast nicht glauben. Wenn aber ja, dann wird es Zeit, dass Du dein Leben selbst in die Hand nimmst und ganz, ganz schnell siehst, dass Du für dich festen Boden unter die Füße bekommst.

Deine Mutter ist allem Anschein nach Alkoholikerin und absolut abhängig. Daran kannst Du gar nichts ändern. Vor allem aber, und das scheint mir wichtig, darfst Du nicht ihr Spiel spielen und dich schon gar nicht selbst dieser Situation ausliefern.

Dass Du sie in dieser Situation sich nicht selbst überlassen willst, ehrt dich. Aber es kann nicht sein, und das kann niemand von dir verlangen, dass Du dich in diesen Strudel ziehen lässt. Ich denke zunächst an die Anonymen Alkoholiker (findest Du im Telefonbuch), die beraten auch und sehr gut Angehörige.

Wende dich an sie, damit sie dir Wege aufzeigen. In deiner Situation ist auch das Ordnungsamt ein möglicher Ansprechpartner. Auch die verfügen über Möglichkeiten, einen Menschen, der sich selbst nicht mehr unter Kontrolle hat von amts wegen einweisen zu lassen. Das klingt hart, ist aber schlussendlich der einzige Weg.

Dann bekommt deine Mutter einen Betreuer/eine Betreuerin, die dann stellvertretend für sie handeln.

Und dir bleibt es doch unbenommen, deine Mutter regelmäßig zu besuchen, ihr zu zeigen, dass Du sie nicht fallen lässt.

Mehr kannst Du nicht tun.

Ich wünsche dir alles Gute und Kraft,

H.
 

Moniiique

Mitglied
Hallo,
ich weiß gar nicht so richtig, wo ich anfangen soll. Am besten ich stell mich mal kurz vor. Ich bin 25 Jahre alt und lebe mit meiner Mama in einer Zweiraumwohnung, da wir uns zwei getrennte
Wohnung nicht leisten können.
Ich bin seit April arbeitslos geworden, weil mein Chef das Geschäft schließen musste. Meine Mama ist im Grunde genommen schon seit 1995 arbeitslos und absolviert gerade einen Ein-Job.
Meine Mama ist seit ich ca. 10 Jahre alt bin, Alkoholikerin. Deswegen hatte sich damals dann auch mein Stiefpapa von uns getrennt bzw. von Mama geschieden. Seit her lebe ich mit ihr alleine.
Sie hat auch mal als ich 14 Jahre alt gewesen bin eine Entziehungskur gemacht und dannach war sie dann auch fast 1 Jahr lang trocken, aber dann fing sie wieder an zu trinken.
2001 mussten wir dann auch umziehen, ich musste meine alte Heimat wo noch Oma, Opa und Onkel wohnen verlassen, da ich woanders meine Ausbildung absolviert. Jetzt leben wir ca. 600km
getrennt von der Heimat, fahren aber ca. 1-2 mal im Jahr nach Hause.
Hier wohn ich jetzt mit meiner Mama in einer Wohnung zusammen. Fast in aller Regelmäßigkeit trinkt sie von Donnerstag an das Wochenende durch. Sie hat freitags immer frei. Ich muss ihr dann
den Alkohol besorgen gehen, ansonsten werd ich von ihr beschimpft, als blöde Kuh, Miststück oder als dumme Schlampe.
Das schlimmste für mich ist dann noch, dass ich mit ihr mein Zimmer teilen muss. Sie hat einen Ordnungstick, schaut immer nach ob noch alles gerade steht oder liegt und so schläft sie mit mir auf
der Couch zusammen, da sie ihr Zimmer nicht unordentlich machen möchte.
Dann muss ich mit anschauen wie sie trinkt, was ich furchtbar finde. Ich kann sie aber auch nicht abhalten. Sie liegt dann den ganzen Tag wenn sie betrunken ist in mein Zimmer und beschwert sich
noch wenn ich irgendwie laut bin (am PC sitze und was schreibe).
Wenn sie sehr betrunken ist macht sie dann auch noch unter sich. Manchmal schlaf ich dann bei ihr im Zimmer auf den Fußboden, damit ich nichts unordentlich mache. Ansonten würde es wenn sie nüchtern
ist gleich Ärger setzen.
Manchmal schreit sie mich dann so laut an oder nach Alkohol das ich denke jeder im Haus hört dies und ich gehe dann ungern vor die Tür. Durch ihre Vorwürfe mir gegenüber (wie hässlich ich doch
wäre) fühle ich mich dann total am Boden und minderwertig.Da wir beide in der Privatinsolvenz sind können wir uns nur die eine Wohnung haben. Sind zwar 2012 raus und da ich gerade
mein Fernabitur abschließe und danach ein bisschen weiter weg studieren möchte, möchte ich dann gerne ausziehen. Aber sie macht das nicht mit, sie möchte dann mit mir wieder zusammen ziehen.
Ich will dies aber nicht, aber ich weiß auch nicht wie sie die Wohnung ohne Arbeit finanzieren soll. Ich habe hier auch keine richtigen Freunde gefunden, denen ich mich anvertrauen könnte.
Habe zwar vor kurzem (1 Monat) meine zwei Halbgeschwister über das Internet wieder gefunden, aber denen möcht ich auch nix davon erzählen. Mir ist es so unangenehm und peinlich.
Hallo Josie :)
also das hört sich ja alles andere als gut an.. aber ich denke es gibt für euch beide nur eine Chance. Du musst dich um dir selber kümmern weil du ja noch viel vor hast.. deine Mutter um allgemein im Leben klar zu kommen..muss dann wohl oder übel eine Therapie machen..da sie so oder so irgendwann allein im leben klar kommen muss. Ist doch ganz klar wenn du dir das noch jahre lang geben sollst das es dich auch so sehr mitnimmt & du vill. dann auch noch einen psychischen schaden davon trägst. Sobald du dir eine eigene wohnung leisten kannst dann stell dir dein eigenes leben auf die beine..deiner Mutter musst du beichten das sie jetzt ebenfalls an sich arbeiten muss weil du ganz einfach auch Ziele im Leben hast! Deine Mutter braucht Professionelle hilfe...nicht nur um von den alkohol weg zu kommen.. sondern auch andere sachen zu klären..schließlich gibt es ja auch ein grund warum sie angefangen hat zu trinken. Wenn sie total bloggt..dann hast du trotzdem alles getan was du tun konntest & musst wohl oder übel dein ding trotzdem konsequent durchziehen. Deine Mutter wierd merken das es so nicht geht & wierd dann schon etwas tun (hoffentlich). Wenn du ausziehst obwohl sie sich die wohnung alleine nicht leisten kann.. dann wierd sie eines tages da raus fliegen.. so hart es ist..aber deswegen kannst du dir dein ganzes leben nicht versauen! Entweder deine mutter ist jetzt vernünftig oder sie muss mit den konsequensen leben, so ist das leben..hart und ungerecht! Rede mit ihr..& dann mal schauen wie es weiter geht! :) ganz lieben gruß, ich wünsch dir das beste!
 

Rhenus

Urgestein
Hallo Josi,
ich würde dir raten deine Mutter zu verlassen. Dazu hast du auch das Recht.
Mache einen Termin mit deiner Grundsicherungsstelle und besprich offen den Fall und die Zustände in deiner Wohnung.
Es gibt eine Härteklausel für dich, wenn du zu Hause solche Zustände hast.

§22 Abs. 5 SGB II
(5) Sofern Personen, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, umziehen, werden Bedarfe für Unterkunft und Heizung für die Zeit nach einem Umzug bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres nur anerkannt, wenn der kommunale Träger dies vor Abschluss des Vertrages über die Unterkunft zugesichert hat. Der kommunale Träger ist zur Zusicherung verpflichtet, wenn
1.
die oder der Betroffene aus schwerwiegenden sozialen Gründen nicht auf die Wohnung der Eltern oder eines Elternteils verwiesen werden kann,
2.
der Bezug der Unterkunft zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt erforderlich ist oder
3.
ein sonstiger, ähnlich schwerwiegender Grund vorliegt.
Dass heißt, dass dir eigene Grundsicherung, Wohnung usw. bewilligt werden kann.

Die Sachbearbeiter sind angehalten das möglichst zu vermeiden. Da musst du etwas Standfestigkeit zeigen. Sprich die Unzumutbarkeit an. Es wäre ratsam jemand mitzunehmen. Gibt es bei euch vielleicht Initiativen oder Vereine wie VDK wo du dich beraten lassen kannst, bzw. dich sogar vertreten lassen kannst.
Nochmals, nimm einen Zeugen mit, möglichst jemand, der sich ein wenig auskennt.
Stelle einen Antrag auf Bewilligung und Anerkennung deiner eigenen Bedürftigkeit. Sollte der abgelehnt werden, kannst du dagegen klagen.
Das hört sich schwierig an, ist es aber nicht.
Du machst einen Termin bei einem Rechtsanwalt für Sozialrecht und der regelt alles.
Und deine Mutter, wenn sie sich nicht helfen lassen möchte (Entziehung), dann kann man ihr nicht helfen! Da musst du loslassen, damit du nicht selbst untergehst

Ich drück dir die Daumen

LG

Rhenus
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Du kannst dich auch an den sozial-psychiatrischen Dienst einer caritativen Einrichtung wenden.

Ich würde an deiner Stelle so schnell wie möglich handeln. Dieses Leben ist dir nicht zuzumuten.
Setz deine Prioritäten an erste Stelle. Deine Mutter hat sich entschieden Alkoholikerin zu werden. Sie ist für sich selbst verantwortlich.

LG Punto
 

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