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Ich verdiene zu wenig und kann mir kaum was leisten

G

Gast

Gast
Hallo zusammen,

ich bin momentan echt verzweifelt. Nach langer Arbeitslosigkeit habe ich endlich wieder einen Job gefunden und war anfangs auch total euphorisch und glücklich darüber. Leider wurde diese Freude schnell getrübt, als ich für eben diesen Job umziehen musste. Die Wohnungen hier sind so verdammt teuer (Studentenstadt), dass ich einfach nicht über die Runden bekomme.

Ich bekomme gerade mal 1.400 Euro brutto, das sind 1.000 netto und ich zahle für meine 25qm Wohnung schon kalt 550 Euro Miete. Dazu muss ich natürlich auch noch einkaufen, wo ich schon versuche, mich so gut es geht einzuschränken. Mein Auto habe ich auch schon verkauft, da ich es zur Arbeit gottseidank nicht weit habe. Aber mal irgendwas unternehmen, Kino, Essen gehen, Thermalbad, all das ist einfach nicht mehr drin mit diesem Gehalt und sparen kann ich auch nichts.

Am liebsten würde ich alles hinwerfen, denn einen anderen Job werde ich mit Sicherheit nicht so schnell bekommen. Ich habe damals eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation gemacht und wurde dann wegen Teilbetriebsschließungen arbeitslos. Nun arbeite ich gezwungenermaßen als Produktionshelferin, weil ich nichts Besseres gefunden habe, aber mittlerweile muss ich ehrlich sagen, dass ich da finanziell besser dran war, als ich noch Arbeitslosengeld bezogen hab. Traurig aber wahr.

Ich weiß nicht mehr, was ich noch unternehmen soll.
 
G

Gast

Gast
Also für ergänzendes ALG2 verdienst du zu viel. Erkundige dich mal nach Wohngeld! Wird nicht viel sein, aber ein paar Euro sollten dir zustehen.

Ansonsten: Weiter machen und nach anderem Job umsehen. Eine Bewerbung aus Arbeit ist leichter als aus Arbeitslosigkeit.
 
G

Gast

Gast
Ich kann Dich gut verstehen.
Daher mein Tipp; und der gilt für alle Betroffenen:
Geht nicht arbeiten um Euren Chef reich zu machen - und selbst am Monatsende genau so dazustehen wie ein H4-Leistungsbezieher.
Arbeit ist kein Selbstzweck! Arbeit ist ein Vertrag mit einem anderen Menschen, dem man seine Arbeitskraft verkauft um mit dem dafür gezahlten Lohn seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Da man jedoch nicht nur seine Arbeitskraft sondern zwangsläufig auch einen Teil seiner Lebenszeit verkauft versteht es sich von selbst, dass der Lohn dafür reichen sollte, um die nicht verkaufte Lebenszeit ( = Freizeit) möglichst angenehm und ohne existenzielle Sorgen zu verbringen. Kurz gesagt: Arbeit muss sich lohnen.
Tut sie das nicht, bleibt zuhause bis ihr etwas Akzeptables gefunden habt.
Und bevor ihr ein schlechtes Gewissen bekommt, weil es eine Menge Leute gibt die euch einreden wollen, dass ihr "anderen auf der Tasche liegt" - Das stimmt so nicht und ist eine Parole der Regierungspropaganda um Arbeitsuchende zu diskriminieren und unter Druck zu setzen. Transferleistungen der Arbeitsagentur sind Versicherungsleistungen, nichts anderes. Jeder Bezieher von ALG I und ALG II nimmt eine ihm gesetzlich zustehende Versicherungsleistung in Anspruch. Damit er ohne Existenzsorgen in die Lage versetzt wird, eine angemessene und ihn zufriedenstellende Arbeit zu finden. Und wenn das etwas länger dauert, dann ist das eben so! Letzten Endes lebt ein ganzer Wirtschaftszweig sehr gut davon, dass es Arbeitsuchende gibt. (Bildungsträger, Arbeitsvermittlungsagenturen, unzählige Angestellte bei den Arbeitsagenturen / Jobcentern, usw.)
Fazit: Lass Dich nicht für dumm verkaufen, suche Dir einen Job der Dich glücklich macht. Viel Erfolg dabei!
 
G

Gast

Gast
Und bevor ihr ein schlechtes Gewissen bekommt, weil es eine Menge Leute gibt die euch einreden wollen, dass ihr "anderen auf der Tasche liegt" - Das stimmt so nicht und ist eine Parole der Regierungspropaganda um Arbeitsuchende zu diskriminieren und unter Druck zu setzen. Transferleistungen der Arbeitsagentur sind Versicherungsleistungen, nichts anderes. Jeder Bezieher von ALG I und ALG II nimmt eine ihm gesetzlich zustehende Versicherungsleistung in Anspruch.
Falsch! ALG1 ist eine Versicherungsleistung. ALG2 ist eine steuerfinanzierte Leistung zur Sicherung des Lebensunterhalts. ALG2-Bezieher liegen "anderen auf der Tasche."
 
G

GrayBear

Gast
Ich kann Dich gut verstehen.
Daher mein Tipp; und der gilt für alle Betroffenen:
Geht nicht arbeiten um Euren Chef reich zu machen
Hallo Gast,

leider kann ich meinem VorschreiberIn nicht zustimmen. Arbeitslosigkeit stellt auf verschiedenen Ebenen einiges mit der eigenen Psyche an und macht sich leider auch nicht so gut im Lebenslauf, selbst wenn das, bei gründlicher Überprüfung so nicht sein muss, aber wer prüft das heute wirklich? Höre nicht auf Verschwörungstheorien und Parolen und lass Dich wirklich nicht für dumm verkaufen.

Ich finde Deine Entscheidungen gut und richtig. Bewirb Dich weiter. Ob und wann sich Alternativen auf tun, kann keiner sagen, auch Du nicht. Manchmal kommt einem das Leben zu Hilfe, aber dafür braucht es Deine Unterstützung und das Schaffen von Möglichkeiten. Und es stimmt natürlich, dass die Annahme von Hilfe und ALG I/II kein Grund für ein schlechtes Gewissen ist.


Lass den Mut nicht sinken.

Alles Gute
 
P

Pharasia

Gast
Hallo,

die Mietkosten sind viel zu hoch. Das ist aber KEIN Grund, um wieder an Sozialleistungen zu denken....

Da kann ich Pepita nur Recht geben, für 25m² so viel Geld zahlen? Da würde ich mir schnell was neues suchen.

Im übrigen lebe ich auch nur von 800 Euro im Monat, davon sind 310 Euro Miete, wo ich zum Glück nur Strom dazu zahlen muss.

Und ich komme sehr gut über die Runden, kann jeden Monat sogar auch noch was sparen und glaube mir, bei mir ist jeden Tag was gesundes auf dem Teller ;)

Also reduzier deine Mietkosten und schon hast du mehr für dich.
 

susa33

Mitglied
Erst mal mein totales Mitgefühl für Dich, das ist eine unhaltbare und unerträgliche Situation, Vollzeit zu arbeiten und nicht adäquat davon leben zu können!!!

Leider nimmt die Anzahl derer, die dieses Schicksal ertragen sollen, stetig zu! Das ist von dem neoliberalistischen System (nicht nur in Deutschland) auch genau so gewollt. Und das wird leider -wenn nicht genügend Leute dagegen auf die Strasse gehen und es boykottieren- die nächsten Jahre auch noch schlimmer!

Mein Rat an Dich: Versuche jetzt noch "Aufzurüsten". Umschulung, evtl. auch nochmal eine andere Ausbildung/ Studium (ich kenne Deine genauen Vorraussetzungen ja nicht, aber es gibt immer eine Möglichkeit, sich zu verbessern!). Die Agentur für Arbeit (oder eben das Jobcenter) sind zu solchen "Qualifizierungen" verpflichtet!

Erkundige Dich im Internet nach Möglichkeiten, überlege (vielleicht mit Freunden zusammen) was für Bereiche langfristig Dir bessere Arbeitsaufnahmechancen bieten. Ggf. ist auch ein Wechsel des Bundeslandes sinnvoll!

Auf jeden Fall rate ich Dir, nicht allzu lange in dieser Situation auszuharren!

Und auf keinen Fall einen weiteren (Billig) Job annehmen, das endet nur im Burn-Out!!!

Viele Grüße und alles Gute!!!
Susa
 
C

chronos89

Gast
1000€ netto ist wirklich nix. Mein Rat auch wenn es blöd klingt such dir am besten noch einen nebenhob. Damit es ERSTMAL soweit passt. Spreche aus Erfahrung mit dem nebenjob. Und ansonsten hartnäckig bleiben und weiter nach etwas besserem suchen. Dieses billig lohnsystem ist wirklich ätzend. Würde mich auch nicht wundern wenn echt einige sagen "ich harze lieber" sowas schafft im Endeffekt nurnoch mehr probleme
 

GrünerKater

Aktives Mitglied
Da kann ich Pepita nur Recht geben, für 25m² so viel Geld zahlen? Da würde ich mir schnell was neues suchen.

Im übrigen lebe ich auch nur von 800 Euro im Monat, davon sind 310 Euro Miete, wo ich zum Glück nur Strom dazu zahlen muss.

Und ich komme sehr gut über die Runden, kann jeden Monat sogar auch noch was sparen und glaube mir, bei mir ist jeden Tag was gesundes auf dem Teller ;)

Also reduzier deine Mietkosten und schon hast du mehr für dich.
Das ist nicht überall möglich. Speziell in den Ballungsgebieten in Süddeutschland haben die Mieten abartige Formen angenommen! Schon mal in Stuttgart ne Wohnung gesucht? Ich kenne dort viele Menschen, die voll arbeiten und in WG-Zimmern leben müssen, die auch locker 400€ kosten.

Ich habe auch nicht ganz 1.000€ im Monat und bin notgedrungen Pendler. Es reicht zum existieren, aber es darf nix Unvorhergesehenes dazwischenkommen.
 
G

Gast

Gast
Hallo nochmal und danke für die Antworten. Ich komme in der Tat aus dem Großraum Stuttgart und ja, je näher man an Stuttgart rankommt, desto mehr explodieren die Mieten. Ich kann froh sein überhaupt eine einigermaßen annehmbare Wohnung zu dem Preis gefunden zu haben, und ich wohne ca. 12 km von der Schwabenmetropole weg.

Das mit dem Nebenjob hatte ich auch schon lang ins Auge gefasst, allerdings arbeite ich im Dreischichtbetrieb und das erschwert die Suche natürlich nochmal enorm.
 

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