Hast du schon mal daran gedacht, dir in einer ganz anderen Gegend, u.U. in einem anderen Bundesland, Arbeit zu suchen? Irgendwo, wo die Mieten deutlich niedriger sind? Ich zahle z.B. in der Nähe einer Landeshauptstadt für 74 qm Altbau bedeutend weniger als du für 25 qm. Selbst im Falle einer Mieterhöhung, die demnächst kommt, wird das noch so sein, sonst wäre diese nämlich unzulässig. Es geht auf Dauer nicht an, dass die Miete mehr als die Hälfte des Monatsnettos verschlingt!
Ansonsten kann ich dir nur dazu raten, dich aus der gesicherten Stelle heraus weiter zu bewerben, umzuschulen oder dich weiterzuqualifizieren. Bürokauffrauen gibt es einfach zu viele. Wie alt bist du?
ALG II würde ich auf keinen Fall anstreben. Je länger du arbeitslos bist, desto geringer sind die Einstellungschancen. Und desto höher ist die Gefahr, dass du auch im Alter von der Grundsicherung leben musst ind keinen Rentenanspruch erarbeitest, der über diesem Niveau liegt.
Diejenigen, die dich hier gegen das ach so böse "ausbeuterische System" aufzuhetzen versuchen, erweisen dir einen schlechten Dienst. Sozialleistungen sind für Menschen gedacht, die krankheitsbedingt nicht arbeiten können oder als Erwerbsfähige trotz intensiver Bemühungen vorübergehend keine Arbeit finden. Nicht aber für Menschen, die sich auf Steuerzahlers Kosten ein bequemes, wenn auch bescheidenes Leben machen möchten und jedwede eigene Anstrengung für unter ihrer Würde halten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dir so etwas auf Dauer gut genug wäre. Man belügt sich doch nur selbst. Letztendlich kratzen Dauerarbeitslosigkeit, Null-Bock-Mentalität, ständige Geldknappheit und chronische Frustration doch zu sehr am Selbstbewusstsein, auch wenn gewisse Leute sich das nicht eingestehen wollen.