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Ich stecke in einer Lebenskrise…..Versager

G

Gast

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Hallo liebes Community,

ich wende mich an euch , weil ich einfach nicht mehr weiter weiß. Ich kann auch nicht wirklich mit jemanden darüber reden, weil ich selber meine Gedankengänge nicht wirklich verstehe und immer noch auf der Suche bin, was so alles bei mir schief läuft. Auch weil ich auch mit niemanden darüber reden kann ohne das ich verurteilt werde. Ich glaube was ich brauche ist, ein objektives Bild und urteilsfreie Ratschläge.

Vorsicht lang.

Ich komme mit meiner gesamten Lebenssituation nicht zurecht, es gibt einfach zu viele Baustellen oder einfach eine Ursache die Einfluss auf mein ganzes Leben hat. Es gibt auch nicht wirklich ein Zeitraum wo es einfach nicht so war wie es ist. Seit ich denken kann, bin ich ein jemand , der extrem ängstlich ist und das äußert sich in allen Lebenssituationen. Nicht nur im Sozialen Bereich aber generell: radfahren, schwimmen, telefonieren, mit Fremden reden, ansprechen, Arzt anrufen, Termine, Bewerbungen, Mutproben, Ski, Purzelbaum :D, Treppen steigen, Dunkelheit, Schaukeln, Verantwortung übernehmen, Präsentation…….einfach alles löst in mir Angst aus. Ich bin von Natur aus schüchtern und zurückhaltend , trotzdem habe ich einige Freunde. Aber das war nicht immer so. Mein ganzer Leben und die ganzen Erfahrungen, die es mit sich bringt, haben natürlich das nicht einfacher gemacht. Ich wurde jahrelang gemobbt . Häusliche Gewalt ist mir auch kein Fremdwort. Dabei war das eher noch mild und auch eher psychische Gewalt (Willen aufzwingen, Erniedrigung, Züchtigung ) aber dadurch , dass ich so empfindlich bin und einfach keinen dicken Fell habe, wirkte es auf mich (glaube ich) intensiver. Leider habe ich, aus dieser Zeit, eine sehr schlechte Eigenschaft entwickelt. Ich raste leider sehr schnell aus und schreie wie eine Verrückte. Das war damals meine einzige Möglichkeit mich zu wehren und Schaden anzurichten. Ich habe geschrien und geflucht, damit er wenigstens verbal verletzt werden konnte. Das hat aber sehr wenig gebracht. Inzwischen kann ich es mir kaum abgewöhnen und bei jeder Kleinigkeit ticke ich aus. War aber nicht immer so. Inzwischen glaube ich, dass ich die aufgestauten Emotionen, einfach nicht zügeln kann und sie in die Oberfläche gelangen.

Dadurch , dass ich so phobisch bin, bin ich auf die Hilfe von anderen angewiesen , insbesondere meine Mutter. Wenn irgendwas nicht so läuft wie geplant, dann reagiere ich mit Panik und Aggression. Ich kann leider meine Gefühle nicht kontrollieren und male mir alles schwarz aus, selbst wenn es nicht so schlimm ist. Das Problem ist, meine Angst belastet nicht nur mich , sondern auch meine Umgebung.

Damals in der Schule habe ich mich durch den Mobbing zurückgezogen und habe die meiste Zeit im Internet verbracht oder mich anderweitig, solitär, beschäftigt. Dadurch habe ich den Anschluss zur Gesellschaft komplett verloren. Kontakt behalten und Freundschaften pflegen ,kann ich sehr schlecht. Inzwischen habe ich es mir angelernt, mich anders zu geben als ich privat bin. So täusche ich ,zumindest in der Öffentlichkeit, ein normales Leben vor. Freunde habe ich aber mich wirklich kennen tun sie nicht, weil ich auch für mich schäme. Ich habe Angst Nähe zuzulassen.

Deshalb hatte ich auch noch nie eine richtige Beziehung. Bin zwar überall nur möglich angemeldet, schreiben tu ich aber nicht wirklich, nur schauen.

Seit gut zwei Jahren spüre ich nun ein zunehmen bedrückendes Gefühl in mir. Phasenweise bin ich so traurig , dass ich nicht Mal zu irgend welchen Handlungen im Stande bin. Ich bin Stimmungsschwankungen unterworfen und leider bekommen es meine engsten Menschen zu spüren. Zwischendurch wenn ich Daheim bin und alleine, wütend, da haue ich Mal mit dem Faust auf den Tisch oder heule einfach los. Ich kann nicht nach draußen, weil wenn ich andere Menschen sehe, muss ich unweigerlich darüber denken, dass es denen doch bestimmt besser geht als mir. Schon ist die gute Laune weg. Egal was ich sehe, ob im Internet oder real, schon muss ich denken : allen geht es besser, sie sind glücklicher (auch wenn ich weiß, dass es nicht stimmt) , sie sind attraktiver, sie sind intelligenter, sie sind selbständiger, sie sind offener, sie haben ein Leben. Und was habe ich?

Meine Ängste, die mich fesseln . Ich fühle mich als würde die Zeit stehen und um mich herum passiert alles mögliche, nur nicht in meiner Realität.

Ich wohne bei meiner Mutter bin zurzeit in der Ausbildung. Habe davor 3 Schule abgebrochen, weil ich fast nichts zu Ende bringen kann. Meine Mutter ist mit mir überfordert. Sie weiß mein Problem, kann aber keine Lösung dazu finden.

Angst, Angst und immer nur Angst. Und jetzt wahrscheinlich auch Depression.

Ich würde gerne ausziehen. Was ich sicher auch tun werde. Allerdings nur wenn ich dann finanziell mich auch versorgen kann. Meine Mutter hat Angst vor dieser Ereignis, denn sie glaubt, dass ich mich dadurch noch mehr isolieren würde und mich komplett verlieren würde. Sie kann auch sich nicht vorstellen, wie ich im Leben allgemein zurechtkommen werde. Denn eigentlich bin ich auf ihr sehr angewiesen und das schmerzt mich sehr. Sie hat ihre eigene Sorgen und ich bin nur eine Last mehr. Inzwischen streiten wir sehr häufig, weil ich mich abnabeln möchte aber ganz genau weiß, dass ich ohne sie verloren bin. Ich versuche sie aus meinen Problemen fern zu halten aber leider werden meine Probleme auch ihre Probleme. Das will ich nicht .

Ich fühle mich kaputt . Als müsste etwas repariert werden, denn es läuft vieles eindeutig schief.
Ich weiß nicht was ich machen soll.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Ich komme mit meiner gesamten Lebenssituation nicht zurecht, es gibt einfach zu viele Baustellen

Ich fühle mich kaputt . Als müsste etwas repariert werden, denn es läuft vieles eindeutig schief.
Ich weiß nicht was ich machen soll.
Lieber Gast-Schreiber/in,

nach meinem Eindruck ist es Dir in Deiner Kindheit sowie in Deiner Jugendzeit nicht gelungen, innere Widerstandskraft gegen die Widrigkeiten des Lebens aufzubauen sowie zu lernen, mutig zu leben.

In der Folge stehst Du immer wieder vor Aufgaben, die für Dich zum Problem werden. Das häufige Scheitern sowie die Unfähigkeit, eine Lösung zu finden, drücken Dich zusätzlich nieder, machen Dich depressiv. Aber nicht die Depression ist das Hauptproblem, sondern eben die Gründe, die dazu führen.

Die Lösung sehe ich darin, dass Du Dich schlau machst, wie Du das lernen kannst, was ich geschrieben habe mit
1) innere Widerstandskraft (Resilienz)
2) Mut, mutig leben, Lebensmut

Also Du solltest lernen, was Du bisher in diesen Bereichen nicht getan bzw. gelernt hast. Ein Therapeut könnte Dir gute Hilfe leisten.

LG; Nordrheiner
 

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