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Ich schätze, ich bin einfach durchgeknallt.

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Gast

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Hallo,
ich habe keine Ahnung, wie diese Website funktioniert, ich bin zufällig darauf gestoßen, als ich eigentlich etwas für die Schularbeit recherchieren wollte. Tja, Wunder gibt's. Aus irgendeinem Grund habe ich mich in letzter Zeit stark verändert, aber nicht so, dass es andere bemerken würde. Ehrlich gesagt kotzt mich mittlerweile alles an. Ich habe keine richtigen Probleme, ich bin gut in der Schule, ich habe 'ne Menge Freunde, arbeite ehrenamtlich, ich komme mit meinen Eltern klar, ich ernähre mich ausschließlich gesund und treibe regelmäßig Sport und habe mich früher als andere erwachsener verhalten, weil ich einen Zwillingsbruder habe, der ein leichtes Herzproblem hat und ich lernen musste, damit umzugehen. Ich bin Klassensprecherin in meiner Klasse und bewerbe mich als Schulsprecherin. Was soll ich sagen? Vermutlich bin ich ein Vorzeigekind. Das soll jetzt nicht arrogant rüber kommen, aber ich habe hart dafür gearbeitet, ein Vorbild für andere zu sein und mich in Gesellschaft von anderen Leuten gut zu präsentieren.

Eigentlich ist mein Leben in Ordnung, ich bin mit mir selber zufrieden, aber... ich bin nicht glücklich. Mir kommt es dauernd so vor, als würde ich mich dazu bemühen, so ein Kind zu sein. Klar, meine Eltern sind stolz auf mich und das ist auch eine schöne Sache, aber in letzter Zeit mache ich ihnen heimlich Vorwürfe, dass sie mich so erzogen haben. Nicht, dass ich keinen Spaß oder Freizeit hätte. Nur, jeden Schritt, jedes Treffen, sogar welche Sendung ich gucke, ist bei mir zeitlich eingeplant und wurde noch nie verrutscht. Ich habe sogar in meinen Kopf eine Liste, mit wem und wann ich mich treffen sollte und was weiß ich alles noch. Manchmal ertappe ich mich sogar selber dabei, wie ich mir vorstelle, die Schule hinzuschmeißen, ins Ausland zu gehen, schwarz zu arbeiten, mir die Haare rot zu färben und mir tausend Piercings ins Gesicht stechen zu lassen, nur um gegen meine Eltern, gegen diese verdammte Gesellschaft und gegen mich selber zu rebellieren. Wie schon gesagt, vermutlich bin ich durchgeknallt. Oder vielleicht ist es die Pubertät. Hat aber gut getan, es sich von der Seele rauszuschreiben.
 
hallo gast,

durchgeknallt bist du ganz bestimmt nicht. ich finde dein empfinden eher völlig normal. ich weiß ja nicht genau, wie alt du bist, nehme aber an, dass du auch in meinem alter sein musst (bin weiblich und 16).

mir geht es manchmal ähnlich wie dir, obwohl ich in meiner freizeit nicht so viel vorausplane wie du anscheinend. wer wünscht sich nicht manchmal, einfach die schule zu schmeißen und was verrücktes zu machen? ich habe wie du gute noten und ich glaube, da macht man sich automatisch einfach noch mehr druck, weil man weiß, dass lehrer und auch mitschüler und eltern von einem erwarten, dass die leistung gleich gut bleibt und dass man "funktioniert". solche krisen sind mir also bestens bekannt.

an deiner stelle würde ich einfach mal zuerst an MICH denken, statt immer nur an andere. das bedeutet nicht, dass du dich egoistisch verhalten sollst, aber du könntest ja mal anfangen, dein tagesprogramm ein wenig zu verändern und auch mal weniger wichtiges nicht zu tun. anstatt dich dauernd mit jemandem zu treffen, kannst du ja auch absagen und mal ein deutliches "nein" von dir geben, um zu zeigen, dass du auch mal an deine bedürfnisse denkst.

du solltest dir auch überlegen, ob du dich vielleicht überfordert fühlst. ich kann mir vorstellen, dass das eine menge ist mit der ehrenamtlichen arbeit, dem posten als klassen- und schulsprecherin, der schule und all den freunden und bekannten. da musst du einfach überlegen, was DIR wirklich wichtig ist und ob es z.B nicht gut wäre, wenn du weniger stunden ehrenamtliche arbeit leisten würdest oder ob du den job als schulsprecherin WIRKLICH haben willst.

hoffe, ich konnte dir ein bisschen mut machen und dir eventuell weiterhelfen.

lg
anythingbutme
 
Gut erzogen zu werden bedeutet nicht, dass man automatisch geliebt wird.
Kann es daran liegen ?
Du hast das Gefühl für Deine Leistungen respektiert, aber als Persönlichkeit nicht ausreichend geliebt zu werden ?
 

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