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ICH oder auch nicht ICH

azar93

Neues Mitglied
Ich kann nix schreiben weil mir einfach zu viel einfällt.

Andere Frage:

Gibt es etwas dem man glauben schenken kann?

Beispiel.:

Viele Menschen leben nach den Vorgaben ihrer Religion.
Sie Leben z.B. nach der Bibel, woher wissen diese Leute das alles so passiert ist, wie es dort drin steht?
Die Leute kennen den Verfasser nicht, um dies so zu verstehen wie wenn es einem über Generationen hinweg erzählt wird.

Was meint ihr?

Ich persönlich brauche irgendwie immer einen Beweis bzw. eine Bestätigung.
 

Guppy

Aktives Mitglied
Hallo azar93.

(Ich weise darauf hin: Ab hier folgt meine persönliche Meinung darüber!)

Es gibt für nichts einen Beweis, nicht mal für unsere/deine/meine Existenz.

Du kannst dir nur deine eigene Realität erschaffen und nach ihr versuchen zu leben, ohne großartig darauf Einfluss nehmen zu wollen, sondern jede Entscheidung bewusst treffen, bewusst akzeptieren und daraus lernen. Dabei meine ich aber nicht, dass du alles dem Zufall überlassen und nur noch dasitzen und abwarten sollst. :D

Religion dient lediglich dem Menschen die Angst vor dem Tod zu nehmen und weitere Ängste im Schach zu halten. Sie hilft aber auch Menschen zum Leben wieder zurückzufinden. Wobei, sie sind danach oft selbst so durcheinander, dass sie bei jeder Entscheidung oder Lebenskrise im Buch nachschlagen müssen oder sind dem Zwang ihrer Untergebenen ausgeliefert. Sie sind nur noch geleitete und gehören einer bestimmten Menschenherde an.

Soweit mir bekannt ist, bedeutet Religion: Zurück zu Liga der Nation. Was so viel bedeutet, du solltest dir deiner Umgebung bewusst sein und dich mit (d)einer Nation verbinden und ihr für immer angehören. Die Religion verbindet mehrere Völker/Nationen zusammen und bindet so eine gemeinsame Struktur für das Denken und vor allem für das LENKEN. Zügel für die Angst.

Die Menschen sind nicht im Stande miteinander zu leben und führen bis heute Kriege, als wären sie gerade dem Tierreich entflohen. Mit dem Unterschied, dass sie sich jetzt hinter den Religionen verstecken und nicht mehr so arg auffallen. Religionen grenzen diesen Bereich ein und die Menschen sind dadurch besser einschätzbar, manipulierbar und kontrollierbar.

Stelle dir eine Schafherde vor. Man hat die Erde in fünf verschiedene Schafherden (Religionen) aufgeteilt und im Hintergrund sind sogenannte Schäfer, die die Schafherde kontrollieren, bewegen und für sie unbewusst Entscheidungen treffen. Je nach Interesse werden sie aufeinander losgelassen.

Dabei versucht jede Religion dir die Angst zu nehmen, dir vorzugaukeln, dass du nach dem Leben weiterlebst und in diesem Leben versuchen solltest alles richtig zu machen oder dich einer höheren Macht zu übergeben. Du musst dich nur im Leben anstrengen, dich der Religion widmen, ihnen folgen und den Befehlen im Buch/Lehrschriften gehorchen. Danach läuft es im Leben wie geschmiert..

Dabei weiß kein einziger Mensch was nach dem Tod ist und ob es ein Weiterleben oder dergleichen überhaupt existiert. Lediglich die Angst vor dem Unbekannten macht uns lebendig und über diese wird versucht Kontrolle zu bekommen.

Oder kennst du einen Menschen der zurückkehrte und sagte: "Och nö, ohne mich - der Tod gefällt mir nicht". Wie wird sonst argumentiert, wenn es nur eine Richtung ohne Antworten gibt? Fantasie! Fantasie! Fantasie!

Mache einen großen Bogen um Menschen herum, die dir weismachen wollen, wie du zu leben hast oder woran du glauben sollst. (mich eingeschlossen. ;))

Grüße.
 

Suavi

Aktives Mitglied
Du kannst alles hinterfragen, sogar ob es eine objektive Wahrheit gibt und wenn es solch eine gibt, wird sie sich uns als mängelbehaftete Wesen je offenbaren?!

Leben wir in einem deterministischen Universum oder ist alles Zufall? Wer oder was bin ich überhaupt? Bin ich die Stimme in meinem Kopf oder nur ein furchtbar kompliziertes "Programm", das abläuft und auf Umgebungsreize reagiert? Gibt es freien Willen?

Unsere Realität besteht aus Annahmen. Wenn du an etwas glaubst, dann ist das okay. Wenn nicht, dann auch okay.

Die meisten, die sich einer Religion oder einem Glauben zugehörig fühlen, tun dieses oft aus identitätsstiftenden Gründen, tw. werden diese Identitäten auch fremdzugeschrieben und es ist einfacher sich dieser Fremdzuschreibung zu fügen, als als Individuum Gehör zu finden. "Muslime" sind dafür ein ganz tolles Beispiel. "Muslim" ist fast schon synonym in unserer Gesellschaft für "Migrant" und umfasst eine weite Gruppe von Menschen, von denen nicht alle muslimischen Glaubens sind, selbst wenn sie sich als Muslime identifizieren.

Zwischen Atheist und streng gläubig gibt es sooo viele Zwischenstufen, dass du schon Schwierigkeiten bekommst "religiös" eindeutig zu definieren.

Viele Menschen, die sich einer Glaubensrichtung zugehörig fühlen sind im Prinzip genauso Agnostiker, wie du wahrscheinlich auch.

Prinzipiell glaubst du erst einmal das, was dir beigebracht wurde und wenn alle in deinem Umfeld an einen Gott glauben und dir das dein ganzes Leben langg gepredigt wurde, dann wirst du es wahrscheinlich für wahr halten.

Es lässt sich nicht beweisen, dass es keinen Gott gibt, genauso wenig, wie es sich beweisen lässt, dass es einen gibt. Ein geschickter, theologisch gebildeter Rhetoriker könnte dich in einer Debatte sicher in Bedrängnis bringen.

"Gibt es etwas oder jemanden, dem man Glauben schenken kann", war deine Frage. Die Frage könntest du nur jemanden stellen, der die absolute Wahrheit kennt. Sie zu beantworten wäre anmaßend. xD
 
G

Gast

Gast
Die Süße des Glaubens schmecken nur wenige, ganz besondere Menschen.
Es kann deshalb keinen "Beweis" geben, weil das Diesseits dazu da ist, um uns auf die Probe zu stellen.
Es ist ein Test.
Aber es gibt nur wenige, die wahrhaft gläubig sind.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, Azar93,

Dir scheint es besonders um die Bibel zu gehen. Deswegen beschränke ich mich auf den christlichen Glauben. Vielleicht helfen Dir folgende Zeilen zu verstehen:

Vorweg: Ich bin Christ – bin aber weder Kirchenmitglied noch gehöre ich einer Sekte an. Jedoch lebe ich als Christ nicht isoliert, sondern habe Gemeinschaft mit anderen Christen. Ich glaube, dass die Bibel Gottes Wort ist und ich glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist, als Mensch lebte und nach seinem Tod in den Himmel aufgefahren bzw. dass er auferstanden ist.

Für mich bedeutete glauben viel mehr als nur die Annahme, dass es der Wahrheit entspricht, was in der Bibel zu lesen ist. Für mich bedeutet „glauben“ vor allem Gott zu vertrauen. Durch die Bibel lerne ich, wer und wie Gott ist. Ich erfahre nicht alles über Gott – aber soviel, dass ich eben vertrauen kann.

Warum ich Christ bin:

Als Christ habe ich die gleichen Schwierigkeiten und Probleme im Leben, wie sie bei jedem Menschen auftauchen können. Aber ich weiß um die Endlichkeit dieser Probleme und empfinde Freude darüber, dass es für Gottes Kinder eine Welt gibt, in der diese Probleme nicht existieren. Insofern habe ich eine lebendige Hoffnung. Obwohl ich mitten in diesen meinen Problemen stecke, empfinde ich Freude! Auch in Situationen, in denen meine Probleme noch ungelöst sind. Und noch mehr Freude empfinde ich, wenn letztendlich diese Probleme nicht mehr existieren. Dieses Erleben teile ich mit anderen Christen. Unsere Probleme sind oft verschieden. Das Erleben ist das Gleiche.

Ich freue mich, dass Christen nach mir fragen und an mir interessiert sind. Ich bin an anderen Menschen interessiert, denn Gott interessiert sich für alle Menschen. Daher empfinde ich auch Freude, wenn ich höre, dass es X oder Y gut geht weil ein Problem gelöst wurde. Ich bin nicht klüger als andere Menschen und weiß oft nicht, welche Entscheidung für mich die richtige ist. Ich kann ja nicht hellsehen und wir haben nicht immer genügend Informationen, um in jeder Situation die Richtigkeit einer Entscheidung im voraus zu erkennen. Hinterher sind wir Menschen immer schlauer. Aber dadurch, dass ich Gott vertraue, erfahre ich, dass Entscheidungen, die ich mit Gott besprochen habe und die ich IHM anvertraute, richtig waren.

Wahrheit ist für mich, wenn ich a) durch eigenes Erleben die Richtigkeit z.B. einer biblischen Aussage feststellen kann oder b) wenn es historische Belege gibt, die jeder nachprüfen und nachvollziehen kann.

Zu a) kann ich sagen, dass ich in meinem Leben immer wieder durch eigenes Erleben feststelle, dass diese oder jene Bibelstelle in meinem Leben zutrifft und deshalb wahr ist. Zu b) kann ich Dir mitteilen, dass es etliche prophetische Aussagen in der Bibel gibt, die zu einem späteren Zeitpunkt auch eingetroffen sind.

Ich widerspreche Guppy, wenn er hier schreibt, dass es im Leben „wie geschmiert“ läuft, sobald ein Mensch an Gott glaubt und Ihm vertraut. Auch Christen haben viele Probleme, die wie eine große Welle vor ihnen auftauchen. Aber Christen werden von Gott gelenkt und erleben, erfahren wirklich gute Lösungen und daher wissen sie etwas von Gott, was Agnostiker und Atheisten niemals erleben und erfahren und wissen werden. Dieses mein Erleben macht mich froh, selbst wenn meine persönlichen Schwierigkeiten und Probleme mir zusetzen.

Ich bemühe mich, wie jeder „normale“ Mensch auch, die staatlichen Gesetze einzuhalten. Trotzdem bin ich niemandes Untertan. Ich schätze es sehr, wenn ich auch in Kirchen auf Christen treffe. Aber ich lasse mich nicht von irgendwelchen Organisationen für deren Zwecke manipulieren oder vor einen fremden Karren spannen. Ich bin daher ein freier Mensch.

Ich stoße immer wieder auf Menschen, die beim Thema Tod wie Guppy sagen: „Es ist noch niemand nach seinem Tod zurückgekommen.“ Das ist so nicht richtig. Jesus Christus ist nach seinem Tod vielen Menschen erschienen und dies wurde von den Menschen bezeugt zu einer Zeit, als diese Menschen selbst Zeitzeugen hatten, so dass sie bei einer Lüge ertappt worden wären, hätten sie gelogen.

Ich kann niemanden überzeugen, der auf Beweise wartet, bevor er vertraut, dass es Beweise für die Existenz Gottes gibt. Ich kann nur von mir sagen, dass ich meine wirklich guten Erlebnisse niemals gehabt hätte, wenn ich Gott nicht vertraut hätte. So erlebe ich durch meinen Glauben eine Freude, die ich gerne mit Dir und mit anderen Menschen teilen möchte. Du – oder wer auch immer –sagt dazu „ja, das will ich auch erleben“ oder „nein, das will ich nicht“. Aber glauben hängt immer mit Vertrauen zusammen.

Zweifel sind erlaubt, keine Frage. Aber wenn z.B. Du Zweifel an der Richtigkeit einer Aussage hast, was machst Du dann? Bleibst Du mit Deinen Zweifeln in Deinem Zimmer und schiebst sie von einer Zimmerecke in die andere – oder versuchst Du herauszufinden, was stimmt?

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen.

LG; Nordrheiner
 

mimikry01

Mitglied
Puh, schwierige Frage. Da muss ich an ein philosophisches Modell denken. Kennst du das Beispiel mit dem Schwan? Ich behaupte: "Es gibt keine schwarzen Schwäne." Jetzt kommst du an und zeigst mir einen schwarzen Schwan, der auf einem See schwimmt. Alles klar - du hast einen Beweis dafür, dass meine Theorie falsch ist. Nehmen wir mal aber mal an, du findest keinen schwarzen Schwan. Was ist dann? Du hast meine Theorie nicht widerlegen können - du hast aber auch keinen Beweis, dass sie stimmt. Denn selbst wir an tausenden Seen vorbeigefahren sind und nach schwarzen Schwänen gesucht und keinen gesehen haben - vielleicht hatte sich ja doch irgendwo einer versteckt.

Das ist meiner Meinung nach eine echt interessante Theorie. Es heißt im Prinzip, dass du nur Dinge falsifizieren kannst (beweisen, dass sie falsch sind) aber nicht verifizieren (beweisen, dass sie richtig sind). Denn es könnte immer eine Ausnahme geben.

Aber selbst diese Theorie fällt ja unter dieses Prinzip - du kannst sie falsifizieren aber niemals verifizieren. Und die Aussage wiederum auch. Du kannst es sozusagen immer weiterspinnen. :D

Aber mal weg von den Beweisen und hin zum Glauben. Ich glaube es kommt darauf an, woher die Informationen kommen. Informationen, die du selbst erfahren hast, kannst du mit relativ hoher Sicherheit Glauben schenken. Informationen, die dir Familie und Verwandte gegeben haben schon weniger, aber tendenziell auch mit einer eher höheren Sicherheit. Und das, was die die große weite Welt in Form von Politik, Wirtschaft und Religion uns erzählt... vergiss es. :D

Was du hier mit der Religion ansprichst ist für mich ein ganz heikles Thema. Ohne Gläubigen zu nahe treten zu wollen: Religion ist ein Meisterwerk der Korruption. Ich spreche hier nicht von dem Glauben an eine höhere Macht oder daran, was richtig und was falsch ist. Das ist jedem seine Entscheidung und hier gibt es auch keinen allgemeinen Maßstab der erlauben würde, darüber zu urteilen. Was aber die ganze Religion als solches einnimmt - sorry, wenn man das System mal durchschaut hat, möchte man sowas keinen Glauben schenken.

Die Bibel ist eine Schrift, die von Menschen geschrieben wurde. Menschen sind keine Götter. Das sind einfach nur Ansichten von Menschen, die mal gelebt haben. Keiner hat das Recht, diese Ansichten als richtig oder als falsch hinzustellen. Das betrifft sowohl die Aussage, dass alles, was in der Bibel steht Schwachsinn ist, als auch die Aussage, dass alles, was in der Bibel steht, richtig ist. Wer nimmt sich denn die Auffassung dieser Menschen als Maßstab für sein eigenes Leben?

Religion ist mächtig. Sie spielt eine Rolle auf der ganzen Welt, sie mischt in Politik und Wirtschaft mit, wenn auch heute nicht mehr so viel wie damals. Religion macht sich Menschen zunutze. Sie hält Menschen unter Kontrolle, sie enthalten ihnen Wissen, sie wollen sie ruhig stellen. Sie nehmen ihnen Entscheidungen ab ("wir sagen, was du darfst und was nicht") und begründen das auf einer höheren Macht, von deren Existenz keiner weiß. Sie spielen mit Ängsten von Menschen (Sünden, Hölle, Regeln) und bieten ihnen einen "sicheren Ort", weil sie die Lösung für Probleme haben, die sie selbst erst richtig in Gang gebracht haben. Und ich wette, dass sich dieses Spiel durch die ganze Hierarchien in der Religion und in jeder Religion durchzieht.

Meiner Meinung nach halte ich es für äußerst unvernünftig, einer Religion Glauben zu schenken. Dass man gewisse Dinge befürwortet ist absolut kein Thema, aber dieser überzeugte Glaube? Nein, wirklich nicht. Das wäre so wie wenn ich glaube, dass ein Bio-Siegel auf einer Tomate garantiert, dass sie natürlich auf einem Feld gewachsen ist und dass ich mit meiner Wahlstimme eine Veränderung in der Welt herbeirufen könnte.

Aber das ist halt alles Ansichtssache und von tatsächlichem Wissen können wir hier nicht reden. Ich finde es muss halt eine gewisse Offenheit da sein. Man muss auch mal bereit sein, von seinem Standpunkt und von seinem Glauben einen Schritt zur Seite zu treten und zu überlegen, ob das alles wirklich so richtig ist, wie man dachte. Und das meine ich jetzt nicht auf Gläubige bezogen, sondern auf alle Menschen dieser Welt (einschließlich mir :D).
 

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