Hallo,
ich fürchte ich muss bald versuchen, mich als erwerbsunfähig einstufen lassen. Ich hab jetzt wieder ein Studium angefangen und fachlich finde ich es auch interessant und es scheint mir als würde es mir liegen.
Aber ich wundere mich, dass ich das Gefühl habe im Moment gar nichts fürs Studium tun zu müssen, weil ich noch alles recht gut verstehe. Naja gut, sind auch erst 2 Wochen rum und die 1 davon war ich krank.
Aber Ausbildungen funktionieren bei mir auch nicht. Erstens gibt es keine Ausbildung die mich wirklich interessiert, darüber hinaus kann ich mir absolut nicht vorstellen eine duale Ausbildung in irgendeinem Betrieb zu machen.
Dazu kommt, dass ich gar nicht lernen kann. Hab zwar mein Abi mit 2,8 gemacht, dafür aber auch nie gelernt, weil ich nicht weiß, wie so etwas funktioniert. Wenn ich lerne, kann ich etwas nicht besser als zuvor, also hat es für mich keinen Mehrwert. Und es ist meistens so, entweder ich verstehe etwas direkt, wenn ich es höre, lese etc. oder ich verstehe es gar nicht aber dann verstehe ich es auch nicht, wenn ich mich damit Wochen intensiver beschäftigt habe.
Mein Behindertenausweis ist jetzt beantragt und in Bearbeitung und dann muss ich mich wohl als erwerbsunfähig einstufen lassen um dieses ganze Leiden mit der beruflichen Sache ein für alle mal abzuschließen.
Es sei denn, ihr hättet noch Ideen, was bei mir klappen könnte!?
Es grüßt herzlich,
jo2899
Hallo Jo,
also ganz grundsätzlich betrachtet: auch Lernen kann man lernen.
So, wie ich mich aus anderen Posts von dir zu erinnern glaube, bist du doch noch recht jung (Anfang oder Mitte 20?).
Nur, dass du in der Schule offenbar nicht gelernt hast, wie man gut lernen kann, bedeutet ja nicht, dass das den Rest deines Lebens so bleiben muss.
Schau mal, ob an deiner Uni etwas angeboten wird zum Thema wie man besser oder effektiver lernt.
Manchmal sind das Präsenzkurse, manchmal aber auch Online.
Wenn es dir gar nicht möglich wäre zu lernen, hättest du das Abi doch nicht geschafft.
Ausserdem würde ich dir auch wie einige in deinen anderen Threads ans Herz legen wollen, dass du versuchst, mit deinen Stärken zu arbeiten, anstatt ein Studium anzustreben, wo dir deine Einschränkungen sehr hinderlich sind.
Wenn ich mich richtig erinnere, hast du geschrieben, dass dir der Umgang mit den meisten Menschen recht schwer fällt und du manchmal noch nicht mal das Haus verlassen kannst.
Unter diesen Umständen ist ein Studium für Sozialpädagogik (oder war es Heilpädagogik?) einfach nicht die beste Idee.
Falls du mathematisch begabt bist, könntest du versuchen, programmieren zu lernen, falls eher sprachbegabt vielleicht eine oder mehrere Fremdsprachen.
Diese Fertigkeiten ermöglichen dir mit bisschen Glück, eine Nische zu finden, wo du gut arbeiten kannst, ohne ständig mit fremden Menschen zu tun zu haben...
Alternativ könntest du vielleicht auch mal ins örtliche BIZ schauen.
Oder du schaust allgemein, was es als Fernstudium gibt.
Vielleicht kommst du da auf alternative Ideen.