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Jessica225
Gast
Das tut mir sehr leid für dich.Guten Tag zusammen
Zuallererst möchte ich mich entschuldigen falls ich mit diesem Thema zu weit gehe und es kann auch gelöscht werden wenn ich Grenzen überschreiten. Aber ich mag nicht mehr, ich bin einfach nur müde, frustriert, depressiv.
Zu mir: weiblich, 42, single keine Kinder, berufstätig.
Mein Ex hat mich vor ein paar Monaten für eine 22jährige verlassen mit der er mich schon betrogen hatte, seitdem bin ich in eine depressive Phase gerutscht. Ohne Medikamente läuft nichts mehr. Ich finde mich alt und hässlich.
Ich bin an einem Punkt gelangt wo ich den meisten Männern einfach nur aus dem Weg gehe und mich unwohl in deren Präsenz fühle.
Es fing schon damals in der Schule an. Ich wurde von fast allen Jungs aus der Klasse wegen meinem Aussehen gemobbt. Sie nannten mich jeden Tag hässlich und fett. Obwohl es die Lehrer mitbekamen und ich oft deswegen weinte, tat niemand was dagegen. Ich erinnere mich noch wie eine Lehrerin zu mir sagte: ignorier das einfach. Als wäre das so einfach, wenn man ein junges Mädchen ist und sich jeden Tag sowas anhören muss! Dies ging so weiter bis ich ca. 20 war und natürlich bekam mein Selbstwertgefühl so einen grossesn Knacks das nie mehr gekittet werden konnte.
Trotz meinem angeblich schlechten Aussehen, wurde ich als Teenager oft sexuell belästigt, vor allem in den öffentlichen Verkehrsmitteln und ich war damals so schüchtern dass ich wie versteinert war in solchen Momenten. Es kam zu wirklich üblen Situationen, wie ein Mann der hinter mir anfing zu stönen während er im vollen Bus mein Po berührte, oder ein älterer Mann der sein Glied vor mir entblösste. 2 mal wurde mir im Ausland plötzlich von fremden Männern zwischen die Beine gelangt!
Bei der Arbeit musste ich mir auch immer wieder sexistische Sprüche anhören. Heute getraut sich wohl niemand mehr, weil ich älter bin.
Dating war auch immer der Horror für mich denn es hiess nach jedem Date immer: du bist nett aber leider nicht mein Typ. Egal welcher Typ Mann ich datete, vom Macho bis zum ruhigen introvertierten Studenten-niemand wollte was von mir.
So kam es dass ich leider erst mit 35 den ersten Freund hatte. Der, der mich dann mit einer 22jährigen betrog, die natürlcih wunderschön ist. Sie sind heute glücklich zusammen und ich bin daran zerbrochen.
Bei meiner Arbeit hat vor ein paar Monaten eine sehr attraktive junge Frau angefangen zu arbeiten und sie scheint allen Männern, single, verheiratet oder in einer Beziehung, den Kopf verdreht zu haben. Und das schmeichelt ihr natürlich. Ich bekomme auch jeden Tag mit, wie sie sich um den Hals der meisten Männer wirft und die das geniessen. Ich bin davon überzeugt, dass 99% von ihnen ihre Frauen mit ihr betrügen würden. Vielleicht ist es bei ein paar auch schon passiert.
Ich werde jeden Tag wenn ich sie sehe ,an meinen Ex und die junge Neue, erinnert und das tut extrem weh. Habe schon daran gedacht, den Job zu wechseln, aber an meinen früheren Arbeitsstellen ging es genau gleich ab.
In all den Jahren ist mein Hass auf Männer gestiegen und ich mag sie einfach nicht mehr. Und ich frage mich, was ich dagegen tun kann. Ich danke euch für die Hilfe aber kommt bitte nicht mit den Sprüchen: du umgibst dich mit den falschen Männern.
Nein es sind keine falschen Männern. Sondern stinknormale, durchschnittliche Männer. Was soll ich machen?
Ich glaube die Kindheit kann einen ziemlich prägen. Und sexuelle Belästigung ist ein Unding. Das kann noch mehr traumatisierten.
Ich denke dadurch dass du viele schlechte Erfahrungen gemacht hast, hat das natürlich dein Bild von Männern im Allgemeinen geprägt.
Ich bekomme beispielsweise regelmäßig Nachrichten von Kerlen (teils auch Frauen) auf Facebook, die einen bestimmten Fetisch haben. Die gerne von muskulösen Frauen in die Mangel genommen werden wollen.
Die wollen dass man ihren Kopf mittels Beinschere quetscht und so ein Zeug.
Widerlich.
Aber dennoch sind nicht alle Männer so.
Es gibt auch nette Kerle. Solche, die nicht fremd gehen.
Sicher wirst du das auch schon oft gesagt bekommen haben.
Hast du vielleicht mal über eine Therapie nachgedacht?
Damit du all dieses Negative aufarbeiten kannst?
Denn so zu denken und zu fühlen tut dir ja auch nicht gut.