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Ich mach alles falsch und weiß nicht weiter

Quickscope

Neues Mitglied
Sorry in advance. Ist n mächtig langer Post

Ich bin am Ende. Lange schon. Ich hab kaum noch Kraft diese Sätze zu schreiben. Ich gebe mir trotzdem aber sie Mühe und Versuchs.

Ich bin am Ende meiner Kräfte. Am Ende meiner Moral. ICH HAB DA KEIN BOCK MEHR DRAUF!!! DIESE GANZE SCHEIßE MACHT MICH SO ZORNIG, SO RASEND VOR WUT!!!!

Egal, jetzt da ihr meinen Gefühlszustand wisst, können wir zum eigentlichen Thema kommen. Wie ihr seht bin ich hier im Thema Familie. Und darum geht es auch hier.

Ich bin das älteste Kind einer großen Familie. Schon immer, und damit meine ich wirklich schon seit ich 4-5 Jahre alt war habe ich Verantwortung übernehmen müssen für meine Geschwister. Ich war nie ein Ungehorsames Kind und wollte der Familie immer nur das beste. Ich hab immer auf meine Geschwister aufgepasst während meine ältern sonst was gemacht haben (einkaufen, etc). Ich bin auch schon mit 5 Jahren damals zum Spar gegangen und hab kleine Einkäufe gemacht wie zum Beispiel Zigaretten kaufen (durfte man damals noch). Wie man halt sieht war ich schon immer Verantwortungsbewusst.
Ich hatte aber auch schon immer ein höheres Verständnis für richtig und falsch, einen moralischen Kompass den ich mir halt aneignen musste um dieser Verantwortung gewachsen zu sein. Und dieser moralische Kompass und mein Verantwortungsbewusstsein sind heute die Seuche meiner Gegenwart. Ich verachte diese Eigenschaften an mir bis zum geht nicht mehr. Ich hasse diese Sachen so sehr an mir selbst dass ich mir am liebsten das eigene Herz rausreißen würde nur um nicht mehr darüber nachzudenken...

Wie dem auch sei, mein Veehältnis zu meiner Familie ist imzwischen Absolute scheiß e geworden. Ich hab einen hass auf alles und jeden. Und zwar wirklich gewaltig. Und schuld alleine bin ich selbst weil ich nicht in der Lage war meine Familie in die richtige Richtung zu lenken.

Als kleines Kind wollte ich immer eine Stütze für meine Eltern sein... Aaaaaaaaaaargggghh!!! Ich hab mit 5 schol auf meine Geschwister augepasst, ich musste mit 7 meinen kleinen Bruder aus m Bett holen wenn er mal geweint hat. Dabei auch noch die Treppe hoch und runter. Einmal bin ich dabei sogar gestürzt. Wie hatten nach der Treppe so ne komische Kante. An dem Tag hätte ich mir ez ne Querschnittslähmung holen können und beim fallen war mir das auch bewusst. Trotzdem hatte ich dass irgendwie geschafft meinen Bruder und mich so zu drehen dass ich volle kanne mit dem Rücken gegen die Kante knalle, er aber dafür sicher in meinen armen lag. Mit 9 musste ich schon alleine Teilweise abende und Nächte auf meine Geschwister aufpassen.

Mein Vater war früher auch ziemlich agressiv. Ich hab es ihm nie übel genommen dass er mich geschlagen hat, habe mich aber immer vor meine Geschwister gestellt, damit sie keine Schläge mit dem Gürtel oder mit dem Elektrokabel abbekommen würden. Stattdessen habe ich die Schläge auf mich genommen, und weder eine Miene Verzogen, noch hab ich je Geweint. Egal wie stark es auch weh tat oder brannte.

Aber wenn ich das Gefühl hatte meine Eltern seien im Unrecht und nur dann, erhab ich meine Stimme und wurde aufmüpfig. Wie schon gesagt, dieser ekelhafter Gerechtigkeitssinn war schon immer in mir.

Kommen wie zu ein Paar jahren später. Mein Vater fing an mich immer grundlos anzuschreien. Vielleicht wegen Beruflichem stress oder so aber wen juckts. Er fing auch immer mehr an über mich zu lästern. Am anfang hab ich es hingenommen. Aber nach so 3 Jahren von diesem Scheiß bin ich irgendwann mal daran zerbrochen.

Ich war jetzt in der 10ten Klasse. An das meiste kann ich mich schon kaum erinnern, aber ich führte fast jeden Tag Diskussionen mit meinen Eltern dass es die falsche art ist zu erziehen. Zunächst einmal war ich dabei immer ruhig. Alles was ich wollte war fairness und respekt. Und nichtmal für mich sondern nur für meine Geschwister. Damit wäre ich schon zufrieden gewesen.

Diese 2 sachen kamen aber nie. Man hatte mich nie ernst genommen. Ratschläge und Warnungen wie das enden würde wurden immer ignoriert oder verspottet. Irgendwann mal wollten sie mich sogar mundtot machen und mir das Recht zu nehmen meine Meinung zu präsentieren, da man ja seine scheiß verf%kten Eltern lieben und respektieren soll.

Also wurde ich irgendwann mal immer lauter und aus leisen diskussionen wurde Geschrei. Damals hatte ich mir erhofft so auf Gehör zu stoßen. Fehlanzeige. Also griff ich zum einzigen mittel das mir blieb und fing an zu beleidigen. Damals war es eine Verzweiflungstat Gehör zu bekommen. Jetzt ist es mein Alltag.

Ich wollte nur das wir eine gute und glückliche Familie sind, aber stattdessen hab ich absolut garnix erreicht außer Frust.

Ich warnte meine Eltern damals davor, dass mein einer Bruder faul werden würde, wenn er weiter so erzogen wird. Ich warnte sie davor, dass meine Schwester zu ner pathologischen Lügnerin mutieren wird, wenn es so weiter geht, ich warnte davor dass mein anderer Bruder keinen Respekt haben wird, wenn sie da nicht den Schlussstrich ziehen, ich warnte vor dem Mangel am Selbstvertrauen meines anderen Bruders, sollte meine Eltern nicht mit dieser herablassenden Art aufhören.

Ich bat meine Eltern mehr elternzeit zu verbringen. Ich erklärte ihnen dass respekt auf gegenseitigkeit beruht. Ich bettelte das wir für 1 Stunde in der Woche nen Spieleabend machen, damit sich die Kinder geliebt fühlen und damit die Eltern geliebt werden. Ich hab so viel aus meinem Leben geopfert für diese Familie. Ich bin nie auf den Abschlussball gegangen (was mich immer noch ärgert. Da war dieses Mädchen mit dass ich so gern getanzt hätte) Ich hab auf Klassenfahrten verzichtet, ich hab meine Freizeit geopfert, und meine Kindheit. Ich hatte kein soziales Umfeld und keinen Freundeskreis.

Und am Ende bin ich am ende. Am ende war alles für die Katz. Ich bin hochgradig toxisch geworden. Alle meine Vorhersagen wurden war. Kein einziges meiner Ziele je erreicht. Ich bin das schwarze schaf der Familie. Und innerlich tot.

Und jetzt sagen sie zu mir als ausrede, dass sie niemals auf meine Worte hören werden, weil ich eben so toxisch bin und weil ich viel Beleidige.

Ich hab auf ganzer Linie versagt und fühle mich als würde ich ersticken. Ich werde zwar niemals selbstmord begehen, würde mich aber über nix lieber freuen als von nem Bus angefahren oder von nem Blitz getroffen zu werden oder sonst was

Danke fürs lesen. Ich erwarte keine Antworten, musste den shit aber mal loswerden
 

Youshri

Aktives Mitglied
Ja, es ist wichtig, Dein Alter zu wissen, bevor wir Dir irgend etwas sagen können. Denn es gibt mehrere Baustellen nach Deinem Bericht zu urteilen. Vielleicht könntest Du auch ein wenig mehr darüber schreiben, wie Deine jetzige Lage aussieht? Z.B. arbeitest Du, hast Du sogar eigene Familie oder wie lebst Du gerade?
 

Daoga

Urgestein
Ganze Sache in Kurzfassung, Du hast immer um Aufmerksamkeit und Achtung gebettelt, indem Du Dich zum Deppen und Arbeitssklaven und Sandsack zum Draufschlagen gemacht hast, und als Resultat achtet Dich niemand, Deine Sklavenarbeit und alles andere wurde als Selbstverständlichkeit betrachtet, und Du hast Dich selber dafür seelisch ruiniert, ohne einen Funken Selbstachtung.

Und die wirst Du auch nie kriegen, wenn Du in dieser Familie bleibst. Die Arbeit mit den kleinen Geschwistern hätte die Arbeit der Eltern sein sollen, nicht Deine! Ein fünf - acht - oder zehnjähriges Kind hat KEINE Verantwortung für kleinere Geschwister! Wer sich Kinder zulegt, soll sich gefälligst selber drum kümmern und die Arbeit damit nicht auf ein Kind abschieben!

Mit Deiner Fairness-Respekt-billige-Wunschträume-des-blöden-Arbeitssklaven-Mentalität kommst Du nie weiter. Da bist Du der Depp und bleibst auch den Rest Deines Lebens der Depp, für Deine Eltern und für jeden anderen, der daherkommt und Dich ausnutzen will. Willst Du das?

Wenn nein, dann mach den Aufstand. Trenn Dich, geh und leb Dein eigenes Leben. Laß Dich nicht mehr ausnutzen. Erkenne daß Du Rechte hast - wenn Du ausziehst und Geld brauchst, steht Dir z. B. Unterhalt, Kindergeld und was noch zu, laß Dich beim Jugendamt, Sozialamt, Caritas oder anderen Stellen, die sich mit Jugendhilfe befassen, ausführlich beraten. Und knick bloß nicht mehr vor Deinen Eltern ein mit dem billigen Wunschglauben, Du könntest sie ändern, weil Du ja so "supergut" bist ("gut" wie ein Schaf, das alles mit sich machen läßt).
Die sind so wie sie sind und werden sich niemals! ändern.
Du hast nur eine Wahl, ein besseres Leben zu führen, und das ist weit weg von Deiner Familie.
 

Daoga

Urgestein
P.S. wenn Du zu einer Hilfestelle gehst, nimm einen Ausdruck dieses Threads mit. Dann kannst Du den Bearbeitern dort gleich schriftlich vorlegen, was Sache ist, und mußt nicht mehr viele Worte machen. Vertrauenslehrer oder andere Personen, denen Du vertrauen kannst (nur denen, nicht Deiner Verwandtschaft) kannst Du auch mitlesen lassen.
 

LaGomera

Mitglied
Mir ging es ähnlich wie Dir und bin heute auch die Dumme, aber ich sage mir, ich habe vieles daraus für mich gelernt, bin stolz das ich für alle da gewesen bin und kann heute auf meine Familie herab sehen. Ich drücke Dich mal ganz lieb, dass ist was wichtig ist und etwas, was die Gesellschaft im Begriff ist zu verlernen. Einfach mal jemanden in die Arme zu nehmen.
 

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