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Ich hasse meinen Job

Wenn ich das alles hier so lese fühle ich mich bestärkt mit meinem jetzigen Denken. Kurz zu mir: Ich habe vor paar Tagen meinen Job verloren wegen Insolvenz meiner Firma. Ich habe mit Lehre 16 Jahre dort gearbeitet und die letzten Jahre waren für mich nur noch eine Qual. Der Stress und die Überstunden wurden immer mehr, was dazu geführt hat, das ich mich im Gegensatz zu früher von vielem zurückgezogen habe. Kein Sport mehr, Freunde vernachlässigt und und und. Auch ich habe immer Angst gehabt selber zu kündigen, warum weiß ich selber nicht. Jetzt hat es sich ja zum Glück von alleine erledigt. Bei der Verabschiedung mancher Kollegen wurde mir Mut zugesprochen, das ich auf jeden Fall was Neues finden würde, ich nur wollen muß und das es klappen würde. Das habe ich innerlich mehr oder weniger belächelt. Es hört sich alles so easy an. Die letzten Jahre habe ich bemerkt, das ich mir selber überhaupt nichts mehr zutraue, unsicher bin was falsch zu machen und große Angst davor habe irgendwo neu anzufangen oder gar was Neues zu lernen. Die vielen Jahre in meiner Firma haben mich sehr geprägt und mittlerweile denke ich darüber nach, erstmal nicht arbeiten zu gehen, obwohl ich das nicht toll finde. Weiß auch nicht was ich machen könnte, habe keine Motivation dazu und die Angst sitzt immer im Nacken. Wenn ich schon dran denke, bekomme ich Magenschmerzen. Es ist zum Verrückt werden. Die Arbeitswelt ist einfach erbärmlich, immer mehr Anforderungen und Druck vom Arbeitgeber, keine Anerkennung usw. Da soll man noch Lust haben???
 
Hallo,

ich komme generell in der Arbeitswelt nicht zurecht. Ich habe zwei Ausbildungen, aber es ist immer nur eine Quälerei für mich, mit Schlafstörungen und mit Kollegen komme ich meist nicht gut zurecht. Bin jetzt wieder arbeitslos und bekomme AlG1. Hartz4 musste ich bisher noch nicht beantragen. Entlassen zu werden, war auch ganz fürchterlich - die Scham wieder arbeitslos zu sein und die Zukunftsängste. Inzwischen habe ich mich mit der Arbeitslosigkeit abgefunden und bin nicht mehr ganz so ausgelaugt.

Ich bin gesundheitlich nicht topfit und komme in einer Gruppe von Menschen generell nicht gut klar, fing schon damit an, dass ich nicht in den Kindergarten gegangen bin und später eingeschult werden sollte. Habe aber die Mittlere Reife auf einer Realschule gemacht und meine beiden Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen, aber in der Arbeitswelt komme ich einfach nicht zurecht.
 
Ich kann meinen Job auch nicht leiden.
War vor kurzem auch mit Schlafstörungen geplagt, weil ich das Gefühl hatte mit den Anforderungen und den Überstunden nicht mehr klar zu kommen.
Dann bin ich über ein Buch von Kurt Tepperwein gestolpert, und das war für mich wie ein ERSTE HILFE Paket.
Es hat den Titel "Krise als Chance" unter anderen Krisen wird auch die berufliche Krise behandelt.
Was mir so geholfen hat war der Ansatz, dass man zumeist darunter leidet, weil man die Situation nicht akzeptiert.
Und man diese als erstes akzeptieren muss.
Außerdem, dass man sich ein Zeitlimit setzen kann (evtl. ein paar Monate) und noch mal alles gibt - 120% - und wenn man dann immer noch in dieser Sackgasse steckt, sich wieder ein Zeitlimit setzt um sich etwas anderes zu suchen.
Und das es wichtig ist in Würde zu gehen.
Und man sich auch überlegen soll was man gerne macht, oder als Kind gerne gemacht hat - z B jemand der am liebsten schläft, als Testschläfer für Matrazen -

Ich weiß inzwischen was ich gerne machen würde, nur wie soll ich das anstellen - eine zweite Leere - zu machen kann ich mir mit meinen Fixkosten nicht leisten.
Habe Bürokauffrau gelernt und würde jetzt gerne auf Mediengestalter umsatteln.
Ein Fernstudium von z.B. Grafikdesign kann ich mir bei meinen derzeitgem Job nicht vorstellen - der kostet mich meine ganze Energie, außerdem ist mit so einem abgeschlossenem Fernstudium auch nicht gesagt, ob ich dann ohne Berufserfahrung eine Anstellung bekomme.
Jetzt überlege ich also ob ich in meiner Branche - Buchhaltung - erst mal einen anderen Job mit normalen Arbeitszeiten suchen soll um ein solches Fernstudium durch zu ziehen. Oder versuche über einen Nebenjob oder dergleichen in der Branche einen Quereinstieg zu versuchen.

So dann wünsch ich allen da draußen die auch mit ihrer beruflichen Situation unzufrieden sind, daß Sie ihre Berufung finden und leben können .... denn Arbeit soll doch spaß machen, dann kommt der Erfolg von ganz allein 🙂
 
Ich kann auch ein liedchen davon singen. Nur, auch wenn ich umsatteln möchte: ich bin schon gehandikapt, weil ich schon 45 Jahre bin (also wirklich keine Unterstützung von niemanden für eine neue Berufsausbildung). Krank genug bin ich noch nicht, dass ich eine berufliche Reha bekommen würde....Wenn ich nur mit 30 drauf gekommen wäre, dann hätte ich noch Bafög bekommen können...Schlimm finde ich für mich, dass ich Bürokauffrau gelernt habe und heute hat sich der Beruf so geändert, dass man nur noch am PC sitzt und komplexe Dinge abhandelt die man nicht mehr sehen, riechen, fühlen kann. Das führt bei mir dazu, dass das alles nur noch ein Einheitsbrei ist und ich mir das nicht mehr behalten kann: Was ich heute gearbeitet habe, kann ich nicht mehr in einer Menge benennen und weiss es am nächsten Tag auch gar nicht mehr, stehe auch teilweise blöd da was dann zu einem Gefühl der Unzulänglichkeit führt...Meiner Meinung nach hat sich durch den technischen Fortschritt folgendes geändert: Man muss enormes Hintergrundwissen haben, die letztendlich nicht unbedingt zum eigentlichen Geschäft gehört, damit man in den PC füttert, dadurch, dass man ja sooooooviele Möglichkeiten hat zum generieren, dafür entstehen dann wieder irgendwelche Jobs, Listen zum abgleichen etc. also eigentlich zusätzlicher Zeit- und Arbeitsaufwand, der dann sehr eintönig ist. Also ist für mich die hochgelobte Schnelligkeit eigentlich wieder dahin und und für den einzelnen wird die Zeit- und Arbeitsdichte immer schlimmer....und damit kann ich nicht mehr umgehen....Ich würd so gern handwerklich arbeiten, aber wie, habe und bekomme ja keine Ausbildung finanziert...
 
Hallo,

mir gehts auch so. Ich hasse meinen Job auch wie die Pest.
Habe ein Ingenieursstudium absolviert und während des Studiums hat mir die Thematik und alles Spaß gemacht. Ich habe während meines Studiums 5-6 Arbeitgeber gehabt wobei ich mir hätte vorstellen können bei einem oder zwei von denen nach dem Studium fest übernommen zu werden weil es mir so gut dort gefallen hat. Jedoch hat anscheinend keiner von denen die Bereitschaft dafür gehabt einen Studienabgänger unter vollem Gehalt übernehmen zu wollen.
Seit ich dann im Berufsleben bin kotzt mich alles nur noch an. Habe zuerst notgedrungenermaßen bei nem Ingenieursdienstleister angefangen, jedoch nach 4 Monaten gekündigt nachdem ich auf Grund weiterer Bewerbungen eine Zusage bei einer Hardwareentwicklungsfirma bekam. Dort dachte ich mir: "Ja okay, lässt sich mit leben.." und was ist? Drei Tage vor Ende der Probezeit wurde ich von diesem gekündigt.
Nun bin ich seit über einem Jahr wieder bei einem anderen Ingenieursdienstleister, der mich wieder in einen großen Konzern verliehen hat und arbeite wieder an mir sinnlos erscheinenden Tätigkeiten mit Leuten die ich nicht leiden kann in einem Themengebiet was mich nicht interessiert. Ich hab meinem Arbeitgeber schon mehrmals betonend gesagt, dass das Projekt in welches ich aufgedrängt wurde mir überhaupt nicht gefällt und ich mich bei diesen Leuten nicht wohl fühle, das habe ich bereits nach kurzer Zeit schon. Ich wiederhole mich fast alle paar Monate ihnen gegenüber, doch jedesmal kommen wieder leere Versprechungen für ein neues Projekt und es rührt sich nicht wirklich was.
Ich weiß allerdings nicht mehr genau was ich machen soll und habe Angst, dass wenn ich wieder woanders anfange wieder im gleichen Schlamassel sitze und weiß da echt nicht mehr weiter. Eins ist klar, so kann das ganze nicht weiter gehen, da es mich psychisch fertig macht...
 
Ich geselle mich mal dazu, denn ich hasse meinen Job auch.
Ich bin eine ausgelernte Fachkraft in einem (wie ich mittlerweile auch weiß) viel zu allgemeinen Berufsfeld, und habe noch dazu das "falsche" Geschlecht. Ich stehe bei einer größeren Firma unter Vertrag, arbeite jedoch in einer kleineren Firma, die zu Zeiten meiner Berufsanfänge noch zu der größeren Firma gehörte. Seit der Ausgliederung (bei der ich und viele andere automatisch verliehen wurden) ist alles anders geworden, seit der Wirtschaftskrise erst recht.
Es herrscht allgemein ein Mobbingproblem in dieser kleinen Firma, was auch an mir nicht vorbeigegangen ist, aber statt dass da mal was geändert wird, werden diese Probleme unter den Teppich gekehrt und die falschen Leute kleingehackt. Viele dieser Mitarbeiter hatten das Glück, wieder bei der größeren Firma unterzukommen - ja, sie sind geflohen.
Ich versuche seit geraumer Zeit, ebenfalls zurück zur größeren Firma zu kommen. Aufgrund meines "Fehlers", dass ich mich gegen das Mobbing gewehrt habe. Denn statt dass man mich davor schützt, hat man mich von vorn bis hinten angelogen und mich auf eine Stelle versetzt, für die ich gar nicht geeignet bin. Von wegen, ich solle das doch nur mal ausprobieren und wenn's nichts ist, käme ich in eine Abteilung, wo man mich bzgl. meine Vorkenntnisse sehr gut einsetzen kann. Eine glatte Lüge, wie sich herausstellte. Den Job will nur keiner machen und das ist also meine "Strafe". Wie unfair kann eine Firma eigentlich sein?
Nun werde ich also in diesen Job reingepresst, ohne dass ich dafür qualifiziert oder auch nur vom Wesen her dafür geeignet wäre. Der Chef erwartet von mir Sachen, die ich nicht kann/nicht verstehe und ordentliche Einarbeitung gibt es auch nicht: Ich muss das ja alles können, weil's ja nun mein Job ist. Außerdem schreit er den lieben langen Tag immer mal wieder rum und sowas vertrage ich schon von Natur aus so ziemlich gar nicht. Mittlerweile bekomme ich fast schon Panik, wenn der Herr nur irgendwie in meine Richtung blickt.
Ich gehe auf weiteres jetzt nicht näher ein, sonst wird das hier seeeehr lang.

Jeden Tag gehe ich mit Bauchweh zur Arbeit, jeden Tag habe ich Kopfschmerzen von früh bis spät und jeden Tag heule ich mir spätestens nach Feierabend die Augen aus dem Kopf. Betriebsrat, Personalabteilung sowie eine Beratungsstelle der größeren Firma sind eingeschaltet und ich renne denen seit Monaten die Türen ein. Aber keiner kann mir da wirklich raus helfen, da es für mich geeignete Stellen (weil ich ja blöderweise weiß, was ich machen möchte und gut kann) derzeit nur selten gibt. Und in "niedrigere" Positionen wollen sie mich einfach nicht setzen, denn (O-Ton!) "immerhin haben nicht Sie den Mist gebaut, sondern andere!" (Ach echt, und warum tut dann keiner was???)

Mein Arzt hat bei mir inzwischen eine Depression aufgrund der beruflichen Lage diagnostiziert und rät mir zur Kündigung. Was allerdings sehr dumm von mir wäre, denn ein Arbeitsvertrag bei dieser größeren Firma ist trotz alledem schon fast Gold wert. Also weitermachen, nicht aufgeben, Zähne zusammen und warten. Und ein Hoch auf die nächsten 35 Jahre...
 
Ich kann dem irgendwie nachemfinden, aber auch irgendwie nicht.
Wisst ihr, eigentlich gefällt mir meine Arbeit und ich hatte auch bisher immer das Gefühl dass ich diese gut mache.
Nicht nur das, bei einigen Sachen war ich sogar der Meinung, dass die Firma ohne mich in manchen bereichen Verluste machen würde, da ich ertsens Überstunden mache um meine Arbeit zu erledigen, und zweitens sogar einige Aufgaben erledige, die nicht und zwar ganz und gar nicht in mein Tätigkeitsfeld fallen - und dies kommt dann wieder auf ersteres zurück, denn schließlich muss mein "normaler" Kram ja auch gemacht werden. Allerdings sparen wir so extra-Einsätze von anderen Firmen. Wie auch immer, ich glaube ihr versteht was ich meine.

Jedenfalls hat es mir bisher immer Spaß gemacht, doch seit längerer Zeit fängt die Geschäftsleitung (ein Ehepaar) immer wieder an, meine Arbeit zu kritisieren. Ich sei "unkonzentriert" und mache häufig kleinere Fehler außerdem erledige ich nicht alle meine zugeschriebenen Aufgaben und ich sei oft abgelenkt von irgendetwas. Außerdem dringen nicht alle Informationen zu der Geschäftsleitung durch und ich könne nicht unterscheiden, welche Anrufe wichtig sind und welche nicht, es gäbe schon oft beschwerden, dass sich niemand zurückmeldet auf Anrufe, bla bla. Also wie daraus zu schließen ist: Ich arbeite in einem Büro.
Und zualler erst mal: Die Chefin macht dauernd Fehler die ich dann wieder ausbessere. - Ich bessere diese sogar nur aus, anstatt zu ihr hinzugehen und sie anzuschimpfen, dass sie schon wieder einen Rapport falsch geschrieben hat.
zweitens: Gibt es ein Kundenbuch, in dem die Anrufe einzutragen sind - wir sind eine kleine Firma, da wird das so gemacht.
Hier kann also die verdammte Geschäftsleitung doch einfach das ein oder andere mal reinschauen, dann gibt es auch keine beschwerden!!
Drittens: Ich kann nicht unterscheiden was wichtig ist und was nicht? Ich solle außerdem zwischendurch mal zuhören, was die Geschäftsleitung abwimmelt und was nicht.
3.1.) Wie soll ich denn mitbekommen wer da mit der Geschäftsleitung spricht? Selbst wenn die mal im gleichen Büro ist, dann höre ich doch die Gegenseite nicht!!!
3.2.) Ich soll daher die Anrufe einfach weiterleiten, bis ich "ein Gefühl dafür" bekomme. Aha.
3.2.1.) Die verdammte Geschäftsleitung ist auch oft irgendwo in der Firma unterwegs und lässt das Telefon einfach liegen, da kann ich so oft verbinden wie ich will, und es kommt ja doch niemand durch!
3.3.) Ich habe verdammt noch mal sehr wohl ein Gefühl dafür, was allein schon daher kommt, dass ich seltenst irgendwelche Anrufe abwimmel, außer wenn es deutlich ist, dass etwas verkauft werden soll. Sonst frage ich stets nach.
viertens: UNKONZENTIERT? ABGELENKT? Dadurch fühle ich mich zutiefst verletzt, also wirklich.
fünftens: Ihr werdet es nicht glauben in der letzten Besprechung hieß es, ich sei Schuld dass ein Termin nicht abgesagt wurde, der am betreffenden Tag stattgefunden hatte. Es hieß doch tatsächlich, das sich schuld sei. Meine Chefin hat am Tag zuvor gesagt "Ich rufe die Frau Blablabla heute Abend auf jeden Fall noch an und sag der Bescheid dass der Termin morgen nicht klappt", dann habe ich ihr noch die Kontaktdaten gegeben, Handy, E-Mail, Festnetznummer, etc. und gesagt, bis wann diese zu erreichen ist, sogar bis 23:00 Uhr war dies möglich. Und dann heißt es doch tatsache, dass ich schuld bin, dass der Frau nicht bescheid gesagt wurde, ich hätte doch wenigstens eine kurze SMS oder Mail schreiben können. AHA. Ja ich hab ja auch nichts anderes zutun. Tut mir leid, liebe Chefin, das nächste mal rechne ich einfach mit Ihrer Inkompetenz und erledige vorsorglich auch noch ihre arbeit. Nebenbei versuche ich dann auch noch keinerlei kleine Fehler zu machen.
Ich gebe alles für diese verdammte Firma, mein Herzblut steckt in jeder meiner Erledigungen für diesen Saftladen. Aber jetzt bin ich einfach nur noch sauer!!!!! Warum?

Ich werde einfach nicht geschätzt in diesem Saftladen. Ich habe früher anders gedacht, aber nach mehrmaligem Nachfragen "Ja haben Sie denn Probleme so privat oder wieso sind Sie in letzter Zeit so unkonzentriert?!" ist es einfach mal vorbei.
Vor allem kommt immer nur die Frau von den Eheleuten und beschwert sich bei mir. Dann heißt es aber immer "Ich und mein Mann..." "Mein Mann und ich..." "Ich denke, und mein Mann übrigens auch..." BLABLABLA. Warum kann der nicht selber mal reden?

Es macht mir keinen Spaß mehr. Ich mache dauernt Überstunden, für einen mickrigen Lohn, bekomme keinerlei Anerkennung, bin ganz alleine mit der Geschäftsleitung im Geschäft und werde immer nur dumm angemacht.
Bisher habe ich wenig Lohn und Überstunden ja verstanden bzw. akzeptiert und hatte trotzdem noch Spaß an der Arbeit. Aber jetzt heißt es sogar, die haben kein gutes Gefühl dabei mich alleine in der Firma zu lassen, wenn die beiden in den Urlaub gehen. Das finde ich einfach nicht korrekt. Ich bin stehts freundlich und aufrichtig. Auch wenn mein Schreiben jetzt vielleicht den Eindruck erweckt hat, dass ich unfreundlich oder vielleicht sogar Agro wäre, aber das stimmt nicht, vor der Geschäftsleitung habe ich weder mit Mimik, Gestik, Stimmlage oder Worten mein Entsetzen über die gegenwärtige Sitation zum Ausdruck gebracht. Viel mehr habe ich mich ruhig gerechtfertigt, konnte vieles umgehend wiederlegen sogar mit Beweisen meiner Arbeit, doch hatte ich das Gefühl, dass dies die Meinung der Geschäftsleitung kein bisschen ändern konnte. Ich fühle mich wie ein Blitzableiter. Ich glaube ich werde für Fehler der beiden und meiner eigenen zur Verantwortung gezogen da die beiden sich zusammengetan haben und einen schuldigen brauchen. Doch schaffe ich das vom Druck her einfach nicht mehr.

Ich habe nur knapp 28 Urlaubstage im Jahr, es gibt keinen Ausgleich für Überstunden die ich täglich mache, ich habe kaum noch Freizeit. Wenn ich am Tag meine 10 Stunden arbeit hinter mich gebracht habe (wie gesagt für einen unzumutbaren Lohn) muss ich noch meinen Haushalt machen, meinen Mann verpflegen und die zwei Katzen wollen auch noch Aufmerksamkeit. Wobei die mein geringstes Problem sind. Aber wenn ich dann um 18:00 Uhr Zuhause bin - frühstens - dann darf ich ja schließlich auch noch einkaufen gehen, putzen, kochen, aufräumen, etc. ihr kennt das ja selber alles.

Ich kann nicht mehr. Ich kann einfach nicht mehr. Wenn ich doch wenigstens die nötige Anerkennung auf der Arbeit bekommen würde. Oder wenn wenigstens gar nichts wäre, also keine Beschwerden mehr. Dann wäre es ja noch zu ertragen aber ich kann einfach nicht mehr. Ich fühle mich jeden Tag schächer und lustloser. Krank und manchmal ertappe ich mich bei einem kleinen Nervenzusammenbruch. Seit der letzten Beschwerde habe ich versucht mich so perfekt zu verhalten wie nur möglich, doch nur einige wenige Tage später kam promt eine weitere Besprechung mit der Geschäftsleitung. Wie gesagt, vieles unbegründet und sofort wiederlegbar. Aber trotzdem tut es weh.

Hätte ich meinen Mann nicht, so wüsste ich nicht, was ich tun würde. Leider geht mein Vertrag noch ganze 1,5 Jahre und ich weiß nicht ob sich irgendwas bessert, wenn ich danach eine andere Stelle finde. Vielleicht fange ich in einer ganz großen Firma an, in der ich gar nicht wirklich auffalle. Und wenn das nicht klappt, dann mache ich mich entweder selbstständige, oder ich bekomme ein Baby, gehe in Mutterschaftsurlaub und danach arbeite ich dann nur noch teilzeit. Ich hatte nur gehofft, bevor es einmal so weit ist, könnte ich mein Leben noch ein bisschen genießen. Ich finde es langsam richtig lustig, wie viel Pech ich habe. Wenn es dann wieder heißt: "Wir zwei müssen uns dann gleich noch mal unterhalten Frau Gast" und bei so vielem mehr. Zu viel.
 
Viele Unternehmen haben noch nicht begriffen, dass zufriedene Arbeitnehmer wichtig und die Zukunft und der Erfolg eines Unternehmens sind. Zudem hat sich die Arbeitsbelastung im Laufe der Zeit häufig von einer körperlichen zu einer psychischen Belastung gewandelt.

Ich meine, mir geht es super gut in meinem Unternehmen und es macht mir auch Spaß, aber ich stelle das immer wieder bei Freunden und Bekannten fest, dass Mitarbeiter schlecht behandelt, gefördert oder integriert werden.

Auch bei uns im Unternehmen war und ist es ein langer Lernprozess.


Dass die Unternehmen sich damit selbst schaden, haben sie noch nicht begriffen bzw. es gibt auch immer noch zu viele Arbeitnehmer, die gezwungen sind, jeden Job anzunehmen, weshalb sie genug Nachfolger finden und keinen Bedarf haben, etwas zu ändern.

Sicher kann man auch selbst etwas dazu tun, aber es muss noch ein Umdenken in Wirtschaft und Politik einsetzen, denn es wird immer weniger junge und immer mehr ältere Arbeitnehmer in Zukunft geben und wir müssen alle immer länger an unserem Job festhalten.
 
Guten Morgen.
Ich hoffe es ist okay, wenn ich diesen Thread für meine kleine Story 'missbrauche' - Denn es geht mir so ähnlich wie den meisten von euch, dass mich die Arbeit einfach fertig macht.
Ich habe dieses Jahr meine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration vorzeitig (dank guten Leistungen) abgeschlossen. Diese Ausbildung hat mir auch super viel Spaß gemacht – Meine Kollegen waren klasse, meine Chefs super gut drauf und die Arbeit spannend und abwechslungsreich.
Doch danach fing es mit dem ersten ‚richtigen‘ Job an. Mir wurde das Blaue vom Himmel versprochen, noch dazu war es genau die Tätigkeit die ich machen wollte (Administrator von Client/Server Landschaften) – doch wurde mir nicht mein versprochenes Gehalt gezahlt, Überstunden waren Pflicht (das obwohl kaum gearbeitet wurde) und niemand hat sich für mich zuständig gefühlt. Wenn ich nach Arbeit gefragt habe, bekam ich nichts. Also habe ich mir selber ‚Projekte‘ gesucht und diese bearbeitet. Ich habe diesen Job angenommen, da ich es wichtig fand, keine Lücke im Lebenslauf zu haben und (vermeintlich) alles besser ist, als dass man Arbeitslos ist.
Parallel dazu habe ich mir einen neuen Job gesucht, mit guter Bezahlung und guten Arbeitsbedingungen. Diesen Job mache ich heute noch, doch ich finde ihn mit jeden weiteren Tag um so schlimmer. Die derzeitige Tätigkeit ist etwas komplett ausbildungsfremdes, doch ich konnte mich relativ gut reinfuchsen und habe die Basics soweit drauf – Glücklich bin ich damit nicht.
Zwar ist der Verdienst jetzt wirklich besser, aber die Arbeitszeiten schlimmer. Mindestens an einem Tag in der Woche muss ich mindestens 13 Stunden arbeiten (mit minimaler Pause).
Man wird schräg angeschaut, wenn man nach seinen 9 Stunden an den anderen Tagen geht und man es gewagt hat ein wenig später zu kommen, dank der Überstunden auf seinem imaginären Konto.
Da ich auch hier weg wollte (und immer noch will) habe ich Initiativ einige Arbeitgeber angeschrieben und von manchen auch positives Feedback bekommen. So hatte ich diese Woche bereits ein Gespräch – Doch dort wurde schon viel Druck aufgebaut und die Arbeitsbedingungen klingen schlecht.
Deshalb habe ich jetzt Panik. Was wenn ich den Job dort annehme und ich wieder in der gleichen Kacke stecke? Vielleicht wird’s ja aber doch besser als jetzt? Schlechter geht’s ja fast nicht…
Ich bin jetzt schon ernsthaft am Überlegen mein Berufsleben komplett umzubauen. Vielleicht eine neue Ausbildung oder Studium? Aber am Ende lande ich eh wieder in der Scheiße. Langsam habe ich das Gefühl, dass ich nicht fähig bin eine Arbeit anzunehmen und daran Freude zu empfinden – Noch dazu ist hier in der Stadt, in der ich wohne die Arbeitssituation echt mies.
Zum Feierabend hin wird meine Laune dann meist besser, da ich weiß, dass die Tortur bald vorbei ist und ich mit meiner Freundin sprechen und einfach Zuhause sein kann. Doch sobald es wieder später wird, legt es sich wie ein Schatten in meine Gedanken, dass ja bald die Arbeit wieder beginnt. Auch fiebere ich auf jedes Wochenende hin, als ob es kein Montag mehr geben würde – Doch Sonntag Abend ist es dann meist sehr ernüchternd, wenn man weiß dass es doch weitergeht.
Im Moment ist mein einziger Halt meine Freundin… ansonsten empfinde ich zum Großteil keine Freude mehr…
Was soll ich nur tun?
 
Hi,

ich kann mich sehr gut in deine Situation reinversetzen. Auch ich hatte das Problem und habe einfach einen Cut gemacht, weil es anders nicht mehr ging.

Ich habe mich dauernd gefragt, ist es wirklich das was ich will? Warum bin ich dann nicht zufrieden, wieso denke ich ständig, dass ich etwas anderes lieber machen möchte? Was das allerdings ist, wissen die meisten nicht die unglücklich in einem Arbeitsverhältnis gefangen sind.

Zu allererst solltest du dich fragen, ob das was du gelernt hast, auch das ist was du gerne machen möchtest. Das ist nicht zwingend das selbe. Auch wenn man vor ein paar Jahren noch geglaubt hat, dass das genau das Richtige für einen ist.

Mach dich frei von inneren Ängsten, lass deiner Kreativität bezgl deiner Berufswahl freien Lauf. Mach ein Brainstorming über die Dinge die dich an deinem Job begeistern und welche dich hemmen. Oder überlege dir Dinge die du dir stattdessen eher für dich vorstellen könntest. Wenn du die Dinge gefunden hast, bringe sie in Verbindung mit anderen Jobs die es schon gibt oder kreiere dir deinen eigenen. Du bist noch jung. Du hast Anhnung von IT, du kannst noch so viel machen. Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück. Und denke nicht, dass es falsch ist einen sicheren Job in Frage zu stellen. Das bedeutet nämlich nur, dass du dich mit dir und deinem Glück auseinander setzt und es nicht alles so hinnimmst. Du bist nicht lethargisch, sondern willst was tun. Und das ist gut so! 🙂
 

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