Ach so. Dann ist es also erstrebenswert, dass alle nach diesem Lebensmotto leben ?
Jeder möge leben wie er will solange er damit nicht auf Kosten anderer Menschen lebt.
Problem ist nur, dass wir schon alle auf Kosten anderer leben, vielleicht merken wir es ja nicht. Wir leben auf Kosten unserer menschlichen Gemeinschaft und zerstören sie einfach nur. Irgendwie scheint es vielen nicht so richtig bewusst zu sein. Ich verstehe immer noch nicht so richtig warum. Wenn man so will leben wir sogar auf Kosten von uns selbst, denn so wie wir agieren, fällt es theoretisch wieder auf uns zurück.
Was würde denn jemand groß mehr kaputt machen, der jetzt den ganzen Tag nur spielt ? Die anderen erbringen doch auch keine sinnvolle Leistung ? Ist Werbung eine so erstrebenswerte Leistung, Webseiten bauen ? Banken und Finanzen managen ? Fußball spielen ? Lehrer ? Vielleicht wäre es das sogar, WENN es denn dem Gemeinwohl dienen würde, tut es aber ganz klar nicht. Es gibt den massiven Bereich "Esports". League of Legends ist ein Spektakel und sehr "erfolgreich". Weißt du was die Teammitglieder in diesen Esports-Mannschaften fast den ganzen Tag tun? Sie konkurrieren miteinander und müssen den ganzen Tag zocken um mit der Konkurrenz noch mitzuhalten. Sie verdienen dabei erheblich viel Geld und sind nach unseren gesellehschaftlichen Werten "angekommen" und "erfolgreich". Bringt dies irgendwas unserer Gemeinschaft ? Ja, Menschen wollen Bedürfnisse befriedigt bekommen, leider wird durch den Konkurrenzkampf alles sehr sehr vierl schwieriger und komplizierter. Zudem ist Bedürfnisbefriedigung nicht in enger Korrelation mit Gemeinwohl zu sehen. (zumindest nicht bei der kurzfristigen Sichtweise)
Durch unser ach so tolles Wettbewerbsmodell konkurrieren wir mit anderen, und zwar meist darum möglichst viel Macht zu erlangen, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Als Kollateralschaden, zerstören wir dabei nur Umwelt/Natur, andere Menschen, zwingen sie dazu noch mehr Leistung zu erbringen (deren Aufwand keine Besserung der gesamten Gemeinschaft erbringt und Aktivitäten fragwürdig sind). Und streng genommen fällt es auf uns wieder zurück (theoretisch). Denn wenn wir angenommen in Konkurrenz mit 2 weiteren Personen sind, und versuchen mehr zu bekommen auf Kosten dieser, müssen diese auch wesentlich mehr leisten (dabei ist dahingestellt ob diese Leistung tatsächlich einen Mehrwehrt für Gemeinschaft bedeutet, diese steht keinesfalls in enger Korrelation). Die anderen 2 strengen sich nun erheblich mehr an und bekommen nun wieder mehr vom Kuchen ab. Dem 1. gefällt es nicht und lässt sich wieder neue Maschen einfallen, um sich wieder von der Konkurrenz abzuheben. Es ist ein Teufelskreis, bis Menschen an ihre Leistungsgrenzen stoßen. Die sogenannten "Schwachen", die aus anderen Gesichtspunkten gar nicht schwach sein müssen und vielleicht sogar einen erheblichen Wert für unsere Gesellschaft darstellen könnten, werden ausselektiert, wenn sie sich diesem Wettbewerb unterwerfen.
Deshalb ist für mich die Menschheit auch strohdumm. Denn sie schafft es nicht zusammenzuarbeiten und von dieser gemeinschaftlichen Arbeit zu profitieren. Es ist keine Schwarmintelligenz, es ist Schwarmblödheit.
Vielleicht wäre es sogar gut, wenn jeder nur noch frustriert wäre und die ganze Zeit zocken und sich diesem Wettbewerbsmodell verschließt. Nicht mehr arbeiten geht usw. Denn wenn keiner mehr arbeitet, und keiner mehr Services anbietet, müssen wir uns selbst darum kümmern und würden vielleicht wieder mehr erkennen, was denn wichtig ist für uns und worauf wir verzichten können. Dann würden im Übrigen auch die Organisationen verfallen, denn wenn keiner für diese arbeitet, ist es nur eine 1-Mann-Organisation. Um mächtig zu sein und zum Beispiel diese Macht auch ausnutzen zu können, bedarf es meistens einer großen Horde von Menschen, die in irgend einer Weise für diese Organisation arbeitet und agiert. Die Machtstrukturen wären also weniger stark ausgebildet und man könnte vielleicht von da an ein neues funktionierendes System entwickeln.
Ich weiß ein schöner Traum, aber in der Theorie sich das zu durchdenken ist schon wichtig, denn es offenbart uns Möglichkeiten, die wir im normalen praktischen Leben nicht erfahren würden.