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Ich glaube es gibt mich nicht

ein großes Problem, das ich sehe, ist das Allgemeinbild, dem ich einfach nicht entspreche.

Andere haben in meinem Alter Familie. Sind verheiratet. Oder unternehmen regelmäßig mit Freunden und Bekannten etwas.

Ich dagegen komme mir wie eine Parodie dessen vor. Ich habe absolut nichts vorzuweisen.

Ja, ich habe einen Job, bin Schuldenfrei, habe ein Abi nebst Studium, ein Haus & ein Auto, koche gerne und schmeiße den Haushalt... aber all das ist bedeutungslos.

Bei der direkten Frage woran das liegt, das ich alleine bin: Ich war mit den Falschen Menschen zusammen.

Aufgewachsen bin ich in einer Gegend, wo zu 99% nur Alte & Rentner wohnen. Das naheliegende Stadtteil, wo die Schule war, wurde von meinen Eltern als "schlimme Gegend" bezeichnet.
"Halte dich von den anderen fern, wenn du auf eine andere Schule gehst siehst du die eh nicht mehr"

dann kam das Gymnasium. Auch dort hieß es: Lass dich bloß auf nichts ein, in ein paar Jahren ist die Schule vorbei und du siehst niemanden mehr. Die wollen dich alle nur ausnutzen.

Tja, am Ende habe ich mir sogar den Fuß bzw später die Hand gebrochen, um bloß nicht mit in die Herbergen zu fahren. Das war immer ein Grauen für mich, länger als nötig mit diesen Verrückten unterwegs zu sein.
Es gab damals nur einen normalen Menschen: Mich!

Tja, im Fernsehen und in Büchern heißt es immer, das es normal sei, einen Partner zu haben.
Fragt mich nicht wieso das normal sein soll. Wie gesagt, derartige Dinge verstehe ich nicht.
 
Normal.... was ist das?
Jeden Tag geht die Sonne auf, wir sehen sie, wie sie ihre Bahn zieht. Heute verhängen Wolken die Sonne. Sind Wolken unnormal? Weil sie nicht dem Bild eines sonnigen Tages entsprechen?

Jeder Mensch hat seine eigene Definition dieses Wortes.

Das Mädchen, das durch die Straßen läuft, in schwarz gekleidet, die Lippen, Augen schwarz geschminkt, die Haare rasiert, ein kleines Pentagramm hängt an ihrem Ohr. Viele Menschen würden sie als 'unnormal' bezeichen. Sie selbst würde das als 'normal' bezeichen, dass sie so gesehen wird.

Und Du? Ich würde sie als 'interessanten Menschen' bezeichen, wahrscheinlich sympatischer als viele andere, die ich an dem Tag gesehen habe. Bin ich deswegen auch 'unnormal'?

Und das ist es, worauf ich hinaus will. Es gibt kein 'normles' Leben. Es gibt nur das Leben. Das Leben, das Du lebst. Und das kannst du so gestalten, wie Du es möchtest. Verabschiede Dich bitte von dem Denken, dass Du irgendetwas tun musst, nur weil die Gesellschaft das 'erwartet'. Das tut sie nicht. Wenn Du Dein Haus Rosa streichen möchtest, dann tue es einfach. Wenn Du Nachts im Garten tanzen möchtest, dann tue es einfach. Überspitzt ausgedrückt.

Was ich sagen möchte ist: Du selbst kannst Dein Leben formen, so wie Du es willst. Öffne den Schild des 'normalen', der Dich umgibt. Gehe unkonventionelle Wege. Öffne Dich den Menschen, die Dich umgeben, bei der Arbeit, beim Einkaufen. Auf einem Spaziergang?

Verabschiede Dich von dem Hintergedanken, dass Menschen Dich ausnutzen wollen. Und erzähl mir jetzt nicht, dass dieser Gedanke, geprägt in der Kinheit, nicht immer noch in Dir schlummert. Ja, Du wirst Menschen treffen, die nur mit Dir zusammensein wollen, weil sie sich etwas davon versprechen. Und? Es ist einfach eine Frage von gesundem Menschenverstand damit umzugehen. Und wenn nicht? Ist es schlimm, mal ausgenutzt zu werden? Dieses und andere Risiken machen doch das Leben erst interessant. Wie langweilig wäre ein Leben voller Garantie und Sicherheit.

Und dass die Kontaktaufnahmeversuche von Dir im Nichts verliefen hat meiner bescheidenen Meinung nach einen einfachen Grund. Du musst zunächst erst mal wieder beginnen zu Leben. Du musst anfangen, Dich selbst zu achten, tue Dinge, die Du magst, tue Dinge, die Dir gefallen, vollkommen egal. Vielleicht kommen Dir viele Dinge kindisch vor, die Du tun möchtest. Tue sie. Du hast mit Sicherheit in Deiner Kindheit viel verpasst, von dem es nötig ist, das nachzuholen. Korrigier mich, wenn ich falsch liege.

Und dann, wenn du Dich selbst gefunden hast, vor dem Spiegel stehst und sagst: 'Ja, das bin ich', dann gehe in die Welt und erobere sie....
 
Es gab damals nur einen normalen Menschen: Mich!

Genau so ist es, nur wissen das die Anderen (noch) nicht. Darum haben sie dich gelehrt, immer und zu jedem misstrauisch zu sein. Warum auch immer.
Und das Allgemeinbild, dem du nicht entsprichst...das ist völlig egal. Ist bei jeder Normalverteilung so. Je größer die Abweichung vom Durchschnitt, desto seltener. Es liegt nur an der Mathematik. Du kannst dich so akzeptieren, oder dich verändern, aber ein Grund zur Sorge ist es nicht.
 
tja, und da drehen wir uns wieder im Kreis.
Etwas ändern wäre gut. Bloß sind Änderungen in den seltensten Fällen gut, daher versuche ich sie so gut es geht zu vermeiden. Wann auch immer ich es in der Vergangenheit versucht habe, mich anderen zu nähern und mit ihnen so etwas wie Kameradschaft oder Freundschaft aufzubauen, endete es stets in Großem Ärger.
Es ist generell der Hass auf andere, der mich antreibt.

Sich selbst zu akzeptieren, liebe für sich selbst zu empfinden, das ist ebenfalls so ein Prinzip, das ich nicht verstehe.

Was dagegen sehr gut funktioniert ist das System des Bestrafens. Klingt komisch, ist aber einfach zu erklären: Ich kann Lob nicht vertragen, dann hab ich immer das Gefühl: OK, du sagst jetzt etwas zu mir, um mich abzulenken. Wenn ich dir den Rücken zuwende stichst du eh zu.
Daher lieber Negativ anecken, damit meine Feinde von vorne kommen, nicht von hinten.
Dann weiß ich wenigstens, wo ich dran bin.
 
Du sollst dich aber gerade nicht im Kreis drehen. Auch wenn du das am bequemsten findest. Deine Natur ist starr, rigide, routienegetrieben, autistisch. Da ist aber nichts Schlechtes dran, du solltest dich nicht selbst verleugnen.

Was dagegen sehr gut funktioniert ist das System des Bestrafens. Klingt komisch, ist aber einfach zu erklären: Ich kann Lob nicht vertragen, dann hab ich immer das Gefühl: OK, du sagst jetzt etwas zu mir, um mich abzulenken. Wenn ich dir den Rücken zuwende stichst du eh zu.
Daher lieber Negativ anecken, damit meine Feinde von vorne kommen, nicht von hinten.
Dann weiß ich wenigstens, wo ich dran bin.
Du hast Misstrauen statt Vertrauen. Ob das auch von Natur aus ist oder erworben, wissen wir noch nicht.
 
@kalle1980

Du widersprichst dich. Einerseits beklagst du, nicht der Norm zu entsprechen, weil du keine Partnerin, keine Familie hast. Andererseits zählst du Dinge auf, die sehr wohl in diese Norm passen: "ich habe einen Job, bin Schuldenfrei, habe ein Abi nebst Studium, ein Haus & ein Auto", erkennst aber, dass diese keine Bedeutung haben, da sie dich nicht glücklich machen.

Niemand muss einer Norm entsprechen - man darf, aber man muss nicht, wenn es einen nicht glücklich macht. Du musst gar nichts! Du musst auch nicht glücklich sein. Aber dann beschwere dich auch nicht, wenn du alles dafür tust, unglücklich zu sein, nämlich, indem du dich mit solchen Idealen quälst, denen du entsprechen willst.

Was deine Eltern angeht: Die haben vermutlich dazu beigetragen, dass du Probleme hast, dich auf andere Menschen einzulassen. Da kannst du ansetzen. Das sind Muster, die du dir angeeignet hast, aber du kannst dazulernen und diese Muster durch neue ersetzen.
 
im Grunde ja, andererseits Nein.
Einfach gesagt weiß ich nicht wirklich, was ich will. Ich bin einfach nur ein Unding ohne Richtung oder Ziel.

Bevor Du jemanden an Deiner Seite suchen kannst, halte ich es erst mal für wichtig, dass Du Dich selbst findest. Deinen Platz im Leben, Deine Wünsche, Deine Ziele, dass alles definierst. Denn nur dann kannst Du auch etwas von Dir geben und - vor allem - kannst in der Lage sein, Gefühle zu empfangen und zuzulassen.
 

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