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Ich fühle mich so verloren TW

ACHTUNG Trigger Warnung!!!


Als ich 10 Jahre alt war, bin ich auf einen großen Baum geklettert. Ich wollte springen, sterben, damit es aufhört. Aber ich habe mich nicht getraut. Ich habe mir dann überlegt, einfach dort oben zu bleiben. Aber ich bin irgendwann wieder runter geklettert.
Ein anderes Mal habe ich mir mit einen großen Stein auf mein Bein geschlagen. Ich wollte dass ich nicht mehr gehen kann, und hoffentlich ins Krankenhaus muss. Es hat geklappt, aber im Krankenhaus musste bzw dufte ich nicht bleiben. Mein Stief-nicht-vater hat mich trotzdem einige Zeit in Ruhe gelassen, aber irgendwann war es leider verheilt.

Möglicherweise extreme TRIGGER!

....


Ein anderes Mal habe ich versucht eine Rasierklinge zu schlucken. Es kam jemand dazu, und ich habe es danach nicht mehr versucht.
 
Ich kann nicht schlafen. Obwohl ich was zum Schlafen habe. Aber ich hoffe dass es noch wirkt. Manchmal dauert es. Und dann merke ich wie ich innerlich wegkippe. Wie mir die Augen zufallen. Ich habe Angst vor Kontrollverlust, aber das wegkippen mag ich. Es ist als ob der Schlaf der dann kommt, mich auffängt und in was weiches einwickelt.

ACHTUNG Trigger Warnung! Nachträglich eingefügt.

Früher, in der schlimmen Zeit hatte ich große Angst vorm Schlafen. Und ich wollte am liebsten immer wach sein.
Die ersten Male die passiert sind waren teilweise im Schlaf. Ich bin aufgewacht und habe gemerkt dass da was passiert. Dass der ohne Gesicht da ist.
Ich habe das früher schon so gedacht. Der ohne Gesicht war unpersönlicher als mein Stief - nicht Vater. Ich will den nicht Vater nennen. Nicht mal Stief. Gar nichts. Ein Nichts. Oder bin ich das nichts?
Jedes Mal hat der gesagt dass ich selbst schuld bin daran. Mit allen möglichen Gründen. Am Anfang habe ich darüber nachgedacht es meiner Mama zu erzählen. Doch seine Drohungen haben gewirkt. Ich könne so nicht mehr hier bleiben, müsse in ein Heim. Meine Mutter wäre unglücklich wenn sie davon erfährt wie ich wirklich bin. Und sie müsse mich dann weg geben. Und das alles hat gewirkt. Später habe ich mich dumm gefühlt das geglaubt zu haben. Und gleichzeitig glaube ich auch heute noch viel zu viel davon was der gesagt hat.

Ich war mit dem ohne Gesicht unterwegs. Wir wollten auf ein Motorradrennen. Ich dachte das wäre gut, es ist ja öffentlich. Da kann nichts passieren. Aber da hatte ich mich geirrt. Auf dem Rennen waren wir vielleicht eine Stunde. Vielleicht fast zwei.
Ich kann mich nicht mehr erinnern wo es dann war. Aber ich erinnere mich daran dass ich gemerkt habe dass ich blute. Und ich habe meine blutige Unterhose verschwinden lassen damit es meine Mutter nicht sieht. Ich wurde zum Meister des Vertuschens für den ohne Gesicht. Ich wollte meine Mama nicht belasten. Und ich habe mich geschämt dass ich darin involviert war. Schuld. In meinem Kopf. Der hatte mich so weit dass ich seine Spuren weg gewischt habe. Und damit hat mein Schweigen seinen Lauf genommen.
Diese Mitschuld daran habe mir nie verziehen. Obwohl ich weiß dass ich vielleicht doch keine habe.
 
Und ich habe mich geschämt dass ich darin involviert war. Schuld.
Ja, und genau das ist es, warum Kinder gerade diese schrecklichen Erfahrungen vor ihrer geliebten Mama verheimlichen und sich sogar so verstellen, damit sie nichts merkt.

Diese Mitschuld daran habe mir nie verziehen.
Hier solltest Du einsehen, dass Du adäquat als Kind empfunden hast und von daher nicht anders konntest, als so zu denken. Heute aber bist Du erwachsen und darfst und solltest diesen falsch getroffenen Schluss nun korrigieren. Das hilft nicht nur Dir, sondern auch anderen Kindern, die Ähnliches erleben mussten, weil Du ihnen das richtige Verständnis entgegenbringen kannst.
 
Ja, und genau das ist es, warum Kinder gerade diese schrecklichen Erfahrungen vor ihrer geliebten Mama verheimlichen und sich sogar so verstellen, damit sie nichts merkt.
Ja, das habe ich gemacht.


Hier solltest Du einsehen, dass Du adäquat als Kind empfunden hast und von daher nicht anders konntest, als so zu denken. Heute aber bist Du erwachsen und darfst und solltest diesen
Das sollte ich vielleicht einsehen, aber das ist leider schwer. Ich weiß diese Dinge vom Verstand her, aber da ist immer noch mein kleines Ich, das das nicht differenzieren kann.
Ich bin erwachsen, aber schwer traumatisiert. Immer noch.
Ich werfe mir das auch selbst vor dass ich nicht stärker bin, dass ich das nicht besser hinbekomme.


Das hilft nicht nur Dir, sondern auch anderen Kindern, die Ähnliches erleben mussten, weil Du ihnen das richtige Verständnis entgegenbringen kannst.
Ich verstehe das bei anderen sehr gut und kann das auch ganz klar sehen. Würde niemals sagen jemand sei selbst schuld. Niemals. Bei mir selbst aber nicht. Bei mir selbst ist es anders. Ich kann das nicht immer so sehen wie es ist.
 
Das sollte ich vielleicht einsehen, aber das ist leider schwer. Ich weiß diese Dinge vom Verstand her, aber da ist immer noch mein kleines Ich, das das nicht differenzieren kann
Ohne therapeutische Hilfe geht das wahrscheinlich auch nicht.
Ich werfe mir das auch selbst vor dass ich nicht stärker bin, dass ich das nicht besser hinbekomme.
Das aber ist sozusagen ein Überschuss, darauf solltest Du nun aber wirklich verzichten. Ist vielleicht nur eine Übungssache, so wie ein tägliches Training?
 
Ohne therapeutische Hilfe geht das wahrscheinlich auch nicht.

Das aber ist sozusagen ein Überschuss, darauf solltest Du nun aber wirklich verzichten. Ist vielleicht nur eine Übungssache, so wie ein tägliches Training?
Ich habe seit meinem 12. Lebensjahr viele Therapien gemacht.
Und trotzdem gibt es Dinge, die ich nicht abschütteln kann.

Es ist keine Übungssache, es ist so fest in meinem Kopf. Gehirnwäsche, die noch immer andauert. Ich kämpfe dagegen an. Immer und immer wieder. Habe kleine Siege. Und trotzdem sind diese Dinge noch da. Ich weiß nicht immer dass es nicht stimmt was mir eingeredet worden ist.
 
Dagegen anzukämpfen, ist wohl nicht der richtige Weg. Einfach nur beobachten, um dann den Gedanken willentlich und bewusst loszulassen. Das allerdings muss man so oft wiederholen, bis diese Gedanken verschwinden. Doch, das ist eine Art Geitestraining und dann schliesslich Übungssache. Bleib dran, und zwar konsequent.
 
Lieber Nolan,
Wenn du es bei anderen verstehen kannst, warum kannst du es nicht für dich selbst auch annehmen?

Das war ein perfider Machtmissbrauch eines Erwachsenen gegen einen kleinen Jungen aus rein egoistischen Gründen und um sich selbst vor den Folgen seines Tuns zu schützen.

Was hättest du als Kind tun oder ändern können? Nichts, wenn du keine Hilfe und Unterstützung von deiner Mutter hattest. Hat sie sich damals nicht gewundert, dass du dich verändert hast? Hast du jemals mit ihr darüber geredet? Falls nein, wäre es eine Möglichkeit mit ihr heute als Erwachsener ein Gespräch zu suchen? Ich erwarte darauf keine Antwort, vielleicht ist es aber eine Überlegung für dich wert. Dein Unterbewusstsein macht ja, so wie es sich anhört, gerade ein Fass für dich auf und meint wohl, dass du bereit bist, weiter in die Aufarbeitung zu gehen.

Ich schick dir ganz viel Kraft und fühl dich 🤗
 
Dagegen anzukämpfen, ist wohl nicht der richtige Weg. Einfach nur beobachten, um dann den Gedanken willentlich und bewusst loszulassen. Das allerdings muss man so oft wiederholen, bis diese Gedanken verschwinden. Doch, das ist eine Art Geitestraining und dann schliesslich Übungssache. Bleib dran, und zwar konsequent.
Das Beobachten und bewusst los lassen klingt gut. Aber es ist ganz schwer umzusetzen für mich. Weil ich in diesen Momenten in denen ich mich schuldig fühle, völlig davon eingenommen bin. Ich kann das schwer erklären. Ich bin mir dann nicht bewusst was ich machen soll.
 

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