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Ich fühle mich nicht gesehen

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Das ist das Grundlegende Problem bei mir denke ich.
Sorry, ich weiss dass ich grade dünnhäutig und nervig bin.
Und ich weiss auch dass das Beste für mich wäre, eine Therapie zu machen.
Und das habe ich auch ins Auge gefasst.
Bis dahin muss ich das hier noch ein bisschen ausbreiten damit ich hier noch etwas Aufmerksamkeit bekomme ;)
Jeden Tag habe ich die Hoffnung dass ich heute irgendjemandem begegne der MICH sieht. Irgendwas besonderes in mir sieht. Mich mit ernsthaftem Interesse fragt wie es mir geht, die ehrliche Antwort hören möchte und sich selbst dann nicht peinlich berührt verpieselt.
Ich bemühe mich. Jeden Tag aufs neue. Ich bemühe mich höflich zu sein, intelligent zu wirken, mit den Leuten zu reden.
Eine kleine dickliche durchschnittliche Ehefrau und Mutter.
Wen soll so jemand beeindrucken?

Es geht immer nur ums funktionieren.
Solange man einigermassen funktioniert ist doch alles in Ordnung:rolleyes:
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Bemühe dich nicht, irgendwie zu sein, um Zuwendung zu erfahren und gesehen zu werden.

Du kannst auch keine Zuwendung erfahren für das, was du bist, wenn du dich verstellst.

Fühlst du dich von deinem Partner nicht ernstgenommen und wertgeschätzt?

Und hast du eine beste Freundin?
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Ich weiß nicht, ob es dir hilft, wenn ich schreibe, dass Du bei diesen Empfindungen nicht die einzige bist. Mir geht es häufig ganz ähnlich. Das Gefühl, nicht so wahrgenommen zu werden, wie man sich selbst empfindet, bzw. von den meisten Menschen gar nicht wahrgenommen zu werden. Oder falls doch, dann eher als Störfaktor. Du nimmst es so wahr, als ob du als kleine Ehefrau und Mutter wahrgenommen wirst, und mein Eindruck ist, dass die meisten Leute in mir den kleinen langweiligen Angestellten sehen, mit dem es sich nicht lohnt, sich zu unterhalten.

Ich weiß nicht, wie es bei dir war, aber bei mir hat dieses Gefühl der Bedeutungslosigkeit seinen Ursprung unter anderem im Umgang meiner Eltern mit mir als Kind. Wie oft hat mir meine Mutter damals zu verstehen gegeben, wie unfähig und bedeutungslos ich (und letztlich die ganze Familie) bin. Bis heute hält sich dieses zähe Gefühl der eigenen Bedeutungslosigkeit in meinem Kopf und ich projiziere das wohl unbewusst nach außen.
 

Katrin1964

Aktives Mitglied
Das könnte von mir geschrieben sein. Mir geht es auch so. Aber letztendlich bringt es nichts, von anderen beachtet zu werden, man muss auf sich selbst achten. Ich lebe allein und wenn ich mich selbst nicht wahrnehmen täte, würde ich schon verwahrlosen. Als Mama tut man eh zu wenig für sich. Tue wenigstens einmal am Tag etwas für dich und schenke dir selber Aufmerksamkeit.

Ich denke immer noch an die Zeit, wo viele gesagt haben Depressionen kann man nicht sehen. Aber wie ich die rechte Hand kaputt hatte und jetzt den Fuss, da kam auch keiner mal vorbei und half mir. Nein ich muss ständig betteln, wenn ich etwas will. Ich habe immer all die Jahre zum Geburtstag eingeladen, aber woanders war ich nicht mit an. Man hat mich vergessen. Jetzt habe ich zum Kaffe am 1. Advent eingeladen, da können einige nicht mal absagen. Ich persönlich finde es sehr unhöflich.
Auch bei den Ärzten fühle ich mich gerade nicht für voll genommen. Mit meinem Fuss habe ich ein riesen Probleme , aber irgendwie interessiert es niemanden. Meine Hausärztin würde mich krankschreiben, aber mehr passiert da nicht.
Aber überall das zu jammern bringt es nicht. Man muss sich selbst immer wieder selbst wahrnehmen, sich schön machen , einfach mal das tun, was einen gut tut und dann wird das andere nebensächlich.
Ich geh immer mal einen Kaffee trinken, kaufe mir ein besonderes Duschbad , ich gehe spazieren und geniesse die frische Luft. Es müssen keine riesen Dinge sein, hauptsache man fühlt sich mal einfach wohl in seiner Haut.
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Eine kleine dickliche durchschnittliche Ehefrau und Mutter.
Wen soll so jemand beeindrucken?
Eine kleine Analogie:
Meine Lieblingsorte in der Natur sind nicht etwa irgendwelche markanten Orte wie Schluchten, Tropfsteinhöhlen, Wasserfälle - sondern, im warsten Sinne des Wortes - Feld-Wald-Wiesen-Landschaften. ;) :D
Und so geht es mir bei Menschen irgendwie auch. Wie man in jeder x-beliebigen Landschaft spannende Details entdecken kann, so kann man das auch bei x-beliebigen Menschen.
Nicht, dass ich immer die Muße dafür hätte - ob bei Landschaften oder Menschen - aber es ist ein angenehmes Gefühl, sich auf Details einzulassen.

Ich hoffe, Du verstehst, was ich da damit ausdrücken will. :)

Es geht immer nur ums funktionieren.
Solange man einigermassen funktioniert ist doch alles in Ordnung:rolleyes:
Ja, das ist der grobe Gradmesser für gesund/krank - und irgendwo ist das schade. Fairerweise muss man aber sagen, dass eine Abgrenzung auch schwierig ist beim psychischen Befinden.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Bemühe dich nicht, irgendwie zu sein, um Zuwendung zu erfahren und gesehen zu werden.

Du kannst auch keine Zuwendung erfahren für das, was du bist, wenn du dich verstellst.

Fühlst du dich von deinem Partner nicht ernstgenommen und wertgeschätzt?

Und hast du eine beste Freundin?
Ich verstelle mich nicht, ich BIN ja höflich, nett, intelligent:rolleyes:, spreche gern mit Menschen.
Vielleicht bin ich zu bemüht...
Meine beste Freundin kenn ich schon mein ganzes Leben. Aber wir sind sehr verschieden.
Wir schätzen was wir aneinander haben, aber richtig eng und offen sind wir nicht.
Auch mein Mann und ich wissen zu schätzen was wir aneinander haben. Aber der Alltag schafft uns einfach. Und er ist zuhause ehe ein Schweiger. Ist oft ein Streitpunkt zwischen uns dass er irgendwas wichtiges nicht erzählt hat...zumindest mir nicht. Hauptsache die Nachbarn wissen es, sag ich dann immer:rolleyes: Nach aussen ist er der Kommunikativere.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Dann widmet euch doch mal bewusst einander.
Nicht, indem ihr da sitzt und euch was erzählt, sondern, indem ihr etwas gemeinsam erlebt.
(Was an eurem Alltag schafft euch so?)
 

Katrin1964

Aktives Mitglied
Ich verstelle mich nicht, ich BIN ja höflich, nett, intelligent:rolleyes:, spreche gern mit Menschen.
Vielleicht bin ich zu bemüht...
Meine beste Freundin kenn ich schon mein ganzes Leben. Aber wir sind sehr verschieden.
Wir schätzen was wir aneinander haben, aber richtig eng und offen sind wir nicht.
Auch mein Mann und ich wissen zu schätzen was wir aneinander haben. Aber der Alltag schafft uns einfach. Und er ist zuhause ehe ein Schweiger. Ist oft ein Streitpunkt zwischen uns dass er irgendwas wichtiges nicht erzählt hat...zumindest mir nicht. Hauptsache die Nachbarn wissen es, sag ich dann immer:rolleyes: Nach aussen ist er der Kommunikativere.
Kennst du das Wörtchen "NEIN " . Man muss nicht immer nett und freundlich sein, man kann auch mal seine eigene Meinung sagen und es muss manchmal auch krachen. Sprichst du es an, wenn dir etwas nicht passt. Das muss man lernen . Wenn du du es einmal geschafft hast , wirst du mutiger.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Ich weiß nicht, ob es dir hilft, wenn ich schreibe, dass Du bei diesen Empfindungen nicht die einzige bist. Mir geht es häufig ganz ähnlich. Das Gefühl, nicht so wahrgenommen zu werden, wie man sich selbst empfindet, bzw. von den meisten Menschen gar nicht wahrgenommen zu werden. Oder falls doch, dann eher als Störfaktor. Du nimmst es so wahr, als ob du als kleine Ehefrau und Mutter wahrgenommen wirst, und mein Eindruck ist, dass die meisten Leute in mir den kleinen langweiligen Angestellten sehen, mit dem es sich nicht lohnt, sich zu unterhalten.

Ich weiß nicht, wie es bei dir war, aber bei mir hat dieses Gefühl der Bedeutungslosigkeit seinen Ursprung unter anderem im Umgang meiner Eltern mit mir als Kind. Wie oft hat mir meine Mutter damals zu verstehen gegeben, wie unfähig und bedeutungslos ich (und letztlich die ganze Familie) bin. Bis heute hält sich dieses zähe Gefühl der eigenen Bedeutungslosigkeit in meinem Kopf und ich projiziere das wohl unbewusst nach außen.
Ich kann garnicht sagen, wo dieses Gefühl seinen Ursprung hat bei mir.
Vielleicht darin, dass ich niemanden mehr habe (ausserhalb meiner jetzigen eigenen Familie) den ich wirklich interessiere. Keine Eltern, keine Geschwister.
Und irgendwie war es in meiner Kindheit schon auch so dass die Meinungen aller anderer wichtiger waren als meine. Aber ich war nie brav und folgsam.
Komisch ist ja dass Leute denen das so geht dass sie sich nicht gesehen fühlen hier im HR ja durchaus auffallen durch ihre Höflichkeit, ihre durchdachten Beiträge usw.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Das könnte von mir geschrieben sein. Mir geht es auch so. Aber letztendlich bringt es nichts, von anderen beachtet zu werden, man muss auf sich selbst achten. Ich lebe allein und wenn ich mich selbst nicht wahrnehmen täte, würde ich schon verwahrlosen. Als Mama tut man eh zu wenig für sich. Tue wenigstens einmal am Tag etwas für dich und schenke dir selber Aufmerksamkeit.

Ich denke immer noch an die Zeit, wo viele gesagt haben Depressionen kann man nicht sehen. Aber wie ich die rechte Hand kaputt hatte und jetzt den Fuss, da kam auch keiner mal vorbei und half mir. Nein ich muss ständig betteln, wenn ich etwas will. Ich habe immer all die Jahre zum Geburtstag eingeladen, aber woanders war ich nicht mit an. Man hat mich vergessen. Jetzt habe ich zum Kaffe am 1. Advent eingeladen, da können einige nicht mal absagen. Ich persönlich finde es sehr unhöflich.
Auch bei den Ärzten fühle ich mich gerade nicht für voll genommen. Mit meinem Fuss habe ich ein riesen Probleme , aber irgendwie interessiert es niemanden. Meine Hausärztin würde mich krankschreiben, aber mehr passiert da nicht.
Aber überall das zu jammern bringt es nicht. Man muss sich selbst immer wieder selbst wahrnehmen, sich schön machen , einfach mal das tun, was einen gut tut und dann wird das andere nebensächlich.
Ich geh immer mal einen Kaffee trinken, kaufe mir ein besonderes Duschbad , ich gehe spazieren und geniesse die frische Luft. Es müssen keine riesen Dinge sein, hauptsache man fühlt sich mal einfach wohl in seiner Haut.
Das ist was mich immer erstaunt. Wohin man auch geht und was man auch sagt und wie man sich auch gibt...Anliegen erledigt und weiter...
Der einzelne Mensch interessiert garnicht.
Hauptsache der Alltag oder was auch immer, das Geschäft, der Laden, das Amt, die Praxis, läuft reibungslos weiter.
Und man begegnet täglich soo vielen Menschen...ohne dass man wirklich bemerkt wird.
 

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