Ich ertrage andere Menschen nicht mehr... Was tun?

Hallo,


ich (w,29) habe momentan das Gefühl, wenn ich nur einen einzigen Menschen sehen, raste ich aus oder mein Kopf platzt... Ich ertrage sie nicht mehr...

Summa sumarum ist es immer bei den Menschen in meiner Umgebung so, dass die gleichen Problem und die gleiche Leier sich wiederholen...
Keiner lernt von den Fehlern des anderen, sodass immer die gleichen Fehler von verschiedenen Menschen gemacht werden.... Den folgen immer die gleichen Sätze... Immer die gleichen Ängste... Immer der gleiche Rat von mir.... Und rein gar keiner will aber etwas an seiner Situation ändern.... Ich habe keine Lust mehr, immer wieder zu sagen "Ich habe es euch doch von Anfang an gesagt, dass.... passieren wird".

Ausserdem ertrage ich es nicht, dass die meisten Menschen keinen Wert auf Pünktlichkeit oder Absprachen setzen.... Ich könnte schon platzen, wenn jemand was wichtiges mit mir vorhat, aber nicht genau sagen kann, wann wo und wie... oder wenn jemand sich einfach Mal verspätet und mich geschockt anguckt, wenn ich ihm erkläre, dass ich das Verhalten nicht in Ordnung finde.



Ich weiss, Menschen sind nicht perfekt. Aber andererseits macht mich echt jeder einzelne nur noch krank. Ich habe schon versucht, mich zu isolieren und solchen Menschen zu sagen, sie sollen mir nicht mehr von ihren Problemen erzählen, wenn sie eh nichts dran ändern. Aber dann stoße ich meistens auf Enttäuschung.... Meint ihr, ich muss zum Psychologen? Denn irgendwie muss es ja wiedergehen..v.a. weil ich mit Menschen arbeite und es jetzt nicht einfach sein lassen kann.

Gaja meinte:

Ich weiss, Menschen sind nicht perfekt. Aber andererseits macht mich echt jeder einzelne nur noch krank. Ich habe schon versucht, mich zu isolieren und solchen Menschen zu sagen, sie sollen mir nicht mehr von ihren Problemen erzählen, wenn sie eh nichts dran ändern. Aber dann stoße ich meistens auf Enttäuschung.... Meint ihr, ich muss zum Psychologen? Denn irgendwie muss es ja wiedergehen..v.a. weil ich mit Menschen arbeite und es jetzt nicht einfach sein lassen kann.

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Hallo Gaja,

ich weiß nicht, in welcher Funktion und mit welchen Aufgaben Du mit welchen Menschen zusammenarbeitest. Mein Eindruck ist, dass Dein Selbstverständnis bzw. Deine Berufsauffassung nicht optimal ist. Das alleine wäre n.m.M. noch kein Grund, zum Psychologen zu gehen.

Ich denke, dass Deine Methoden verbesserungsbedürftig sind.

Vielleicht beschreibst Du mal ergänzend Deine Situationen im Kontext Deiner Aufgaben und Funktionen ... zum besseren Verständnis.

LG, Nordrheiner



V

..."Herzensgüte"...+Fachwissen und Verstand ,ist eine Wunderbare Kombination.

Ähm. Ich glaube, ihr habt etwas falsch verstanden. Es geht nicht um meine Klienten, sondern um die Menschen in meinem privaten Umfeld.

@schokoschnutte


Es geht nicht um meine Klienten, sondern um Menschen in meinem privaten Umfeld. Warum soll ich da Fachwissen anwenden?

Was arbeitest du denn?
Wenn es bei Hilfe/Beratung nur ums persönliche Umfeld geht, dann lasse es größtenteils einfach.
Wenn jemand zu spät kommt, dann mache was anderes.
Ist doch nicht dein Problem, wenn andere Leute Fehler machen. Es ist nur dein Problem wenn du deine Zeitverteilung von ihnen abhängig machst.

Gaja meinte:

Ausserdem ertrage ich es nicht, dass die meisten Menschen keinen Wert auf Pünktlichkeit oder Absprachen setzen.... Ich könnte schon platzen, wenn jemand was wichtiges mit mir vorhat, aber nicht genau sagen kann, wann wo und wie

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Mh.. Vielleicht ist dieses Verhalten Ausdruck der digitalen Generation.. Immer schön flexibel bleiben, bloß keine Verbindlichkeiten. Es könnte sich ja noch etwas "Besseres" ergeben.

Nun, da wo du dich gerade befindest befinde ich mich mindestens 2 mal im Jahr. Die Menschen meinen nicht mehr nachdenken zu müssen bevor sie reden und bewerfen mich mit ihrem geistigen und seelischen dünnpfiff, hin und wieder erwisch ich mich dann sogar selbst in dieser Situation das ich den Geist mal bei irgendwem scheißen lassen muss, was die Situation nicht besser macht sondern mich einfach noch mehr drüber aufregen lässt.
Was hilft aber auch leider nur kurzzeitig, hast du aber bestimmt schon für dich rausgefunden, die Leute mit dem konfrontieren was sie eigentlich gesagt haben.
Meistens ist es denen gar nicht so bewusst was sie gerade von sich gegeben haben, das was Leute sagen und was sie meinen sind meistens 2 verschiedene Sachen und wenn sie ihren Standpunkt dem anderen nicht richtig vermitteln können, wie auch wenn sie sich nicht ausdrücken, versuchen sie sich einfach nur bemitleiden zu lassen.
Da hilft der beste Rat nichts.
Da gilt es nur abzuwarten bis sie ihre sogenannte "Kriese" bewältigt haben und wieder ertragbar werden.

In der Regel meidet man den Personenkreis der nicht passend erscheint, so wird man auch nicht mit dem ständigen bla bla bla sich immer wiederholdender Probleme konfrontiert.
Sicher gibt es auch, zum Beispiel, berufliche Notwendigkeiten der Kommunikation, aber da bleibt man distanziert und konzentriert sich auf das Wesentliche.
Wer sich allerdings ungefiltert auf jegliche Gesprächsart einlässt, wird schnell zum Problemauffangnetz.

Hallo Gaja,

das kenne ich nur zu gut und ich verstehe daher wie sehr dich das belastet. Ursache sind meiner Meinung nach unterschiedliche Wertevorstellungen d.h. andere können deine Ansprüche nicht erfüllen (das ist die höfliche Formulierung) und dementsprechend bist du oft gefrustet. Du hast vermutlich zu wenig Menschen auf Augenhöhe und somit kaum Ausgleich weshalb du inzwischen beim ersten xxx gleich explodierst.

Da man andere nicht ändern kann (und auch nicht soll) bleibt in meinen Augen nur diese Kontakte einzuschränken und neue passendere zu knüpfen. Das ist kein leichtes Unterfangen, aber ich sehe leider keinen anderen Weg.