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Ich enttäusche jedes mal unwissend meine Frau.

aalleexxxb

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich weiß nicht mehr weiter und hoffe, hier ein paar ehrliche Gedanken loswerden zu können und vielleicht auch Hilfe oder Denkanstöße zu bekommen.

Ich liebe meine Frau sehr – sie ist stark, fürsorglich, und vor allem eine wundervolle Mutter. Aber ich enttäusche sie ständig, ohne es zu wollen, und ich erkenne es oft erst, wenn es zu spät ist. Ein aktuelles Beispiel:

Unsere Nächte sind oft unruhig, weil unser kleiner Sohn viel Aufmerksamkeit braucht. Wenn meine Frau besonders erschöpft ist, bittet sie mich manchmal, morgens etwas später zur Arbeit zu fahren, damit sie noch 1–2 Stunden Schlaf nachholen kann. An sich klingt das nachvollziehbar – und tatsächlich hätte ich bei meinem Chef sogar die Freiheit, gelegentlich später zu kommen. Unser Verhältnis ist gut, und er hat Verständnis.

Trotzdem antworte ich in solchen Momenten oft mit "Das geht nicht, ich kann nicht schon wieder zu spät kommen", weil ich die Verantwortung gegenüber meinem Job im Kopf habe. Was ich dabei nicht merke: Ich sende meiner Frau die Botschaft, dass ich meine Erschöpfung rechtfertige – aber ihre nicht. Dass ich für mich Verständnis habe, aber für sie nicht. Und das verletzt sie zutiefst.

Ich erkenne das meist erst hinterher. Dann folgen meine Entschuldigungen, meine Versprechen, es besser zu machen – aber es passiert trotzdem wieder. Immer wieder. Ich will sie nicht verletzen. Ich will für sie da sein. Aber ich schaffe es nicht, im richtigen Moment richtig zu handeln.

Ich frage mich inzwischen ernsthaft: Fehlt mir Empathie? Oder ist mein Bewusstsein für solche Situationen einfach schlecht ausgeprägt? Ich bereue mein Verhalten jedes Mal. Ich will mich ändern. Aber wie?

Hat jemand von euch sowas schon erlebt – auf der einen oder anderen Seite? Gibt es Wege, wie ich mein Verhalten wirklich dauerhaft ändern kann? Oder wie ich ein besseres Gefühl dafür bekomme, wann jemand dringend meine Unterstützung braucht – auch wenn sie es nicht klar sagt?

Ich bin dankbar für jede ehrliche Antwort. Ich will meine Familie nicht kaputt machen.

Danke fürs Lesen.
 
Du bist dir nicht über die Konsequenzen, die dein Verhalten haben kann, im Klaren. Das heißt wenn deine Frau irgendwann die Faxen von dir dicke hat, dann darfst du Unterhalt für deine Frau und für das Kind bezahlen. Na ja, von dir kommt nichts Gutes. Willst du das?

Wenn du dein Verhalten ändern willst, dann mach eine Therapie, etwas anderes fällt mir nicht ein. Bei dir scheint das Ego größer zu sein als alles andere. Das was du machst ist gegenüber deiner Freau und auch gegenüber dem Kind richtig fies. Wenn dir deine Frau und auch das Kind egal sind, dann trenn dich. Wenn du dich weiterhin so verletzend verhälst, muss du dich nicht wundern, wenn die Ehe vorbei ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Opa hat immer gesagt: "Erst denken, dann sprechen."

Das ist eine wahnsinnig schwere Übung, aber vielleicht antwortest du nicht sofort, sondern überlegst erst Mal.

Oder, du machst mit deinem Chef fixe Tage aus, an denen du später zur Arbeit kommst. Dann kann dein Chef planen, du brauchst kein schlechtes Gewissen haben und deine Frau weiß, wann sie sich erholen kann.
 
Willkommen im Forum 🌻

Du unterstützt deine Frau nicht?
Mit einem Beispiel kann man schlecht was raten.
Warum stehst du nicht nachts auf? Stillt deine Frau?
Wie ist eure Aufteilung an Arbeit?
 
Willkommen im Forum 🌻

Du unterstützt deine Frau nicht?
Mit einem Beispiel kann man schlecht was raten.
Warum stehst du nicht nachts auf? Stillt deine Frau?
Wie ist eure Aufteilung an Arbeit?
Ich unterstütze meine frau so gut ich kann. Ich koche für uns, ich mache einiges im haushalt und gestern beispielsweise war ich mit unserem kleinen bis halb 5 wach, da er nicht schlafen wollte. Das problem ist nicht, dass ich nichts mache sondern dass ich gewisse bitten von ihr entweder nicht ernst genug nehme oder ich versuche rational statt emotional zu denken. Deswegen bin ich ja hier.. ich will es bessern, ich weiß nur eben nicht wie
 
Glaub ich nicht. Es ist dir einfach nicht gegeben. Rede mit deiner Frau und sag ihr genau das, was du als Beispiel in deinem EP geschrieben hast. Bitte sie, dir direkt zu sagen, wenn du wieder nicht rechtzeitig schnallst, dass du eigentlich empathischer handeln müsstest. Insbesondere, wenn es für dich eigentlich keine grosse Sache wäre sie zu unterstützen.
Das werde ich, vielen dank!
 
Unsere Nächte sind oft unruhig, weil unser kleiner Sohn viel Aufmerksamkeit braucht.
Wie alt ist denn der Kleine?
Ich gehe mal davon aus, dass er kein Säugling mehr ist, schon laufen und sprechen kann. In dem Fall sind unruhige Nächte eine Erziehungsfrage. Daran müsstet Ihr dann arbeiten.
Trotzdem antworte ich in solchen Momenten oft mit "Das geht nicht, ich kann nicht schon wieder zu spät kommen",
Ja, denn sich immer dem Chef gegenüber wegen Zuspätkommens schuldig zu fühlen und sich ständig entschuldigen zu müssen, das ist nicht leicht auszuhalten. Und Deiner Familie ist damit auch nicht gedient.
Ich frage mich inzwischen ernsthaft: Fehlt mir Empathie?
Du hast doch selbst gesagt, dass Du ein starkes Verantwortungsgefühl hast. Von daher sind Deine Prioritäten wohl eher auf eine gesicherte Zukunft gerichtet.

Aber beschreib doch erstmal, wie denn diese unruhigen Nächte verlaufen. Dann können wir wahrscheinlich besser darauf eingehen.
 
Macht eine klare, eindeutige Regelung für solche Dinge. Wer ist bis wann zuständig. Wer kann wie oft in der Woche später in die Arbeit. Sowas aus der Situation heraus zu entscheiden, macht es oft schwierig, allen gerecht zu werden. Bis zu einem gewissen Grad ist es normal, dass man sich gegenseitig enttäuscht, wenn so viele Anforderungen da sind, wie das mit Kindern nun einmal ist.
 
Was ich dabei nicht merke: Ich sende meiner Frau die Botschaft, dass ich meine Erschöpfung rechtfertige – aber ihre nicht. Dass ich für mich Verständnis habe, aber für sie nicht. Und das verletzt sie zutiefst.
Inwiefern rechtfertigt das deine Erschöpfung, wenn du pünktlich zur Arbeit gehen willst, um dort Ärger zu vermeiden? Was hat das mit deiner Erschöpfung zu tun? Wenn man erschöpft ist, geht man doch nicht zur Arbeit???

Generell wäre dein Problem verständlicher, wenn du noch ein oder zwei Beispiele mehr benennen könntest. Eins ist vielleicht nicht ganz ausreichend, um sich wirklich ein Bild davon machen zu können.
 

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