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Ich drifte wieder ab! Abhängige Persönlichkeitsstörung

Huhu,

ich überlege schon seit längerem, ob sich meine abhängige Persönlichtkeitsstörung jemals ganz bekämpfen lässt. Ich merke nämlich selbt, wie ich wieder in alte Verhaltensmuster verfalle.

Das beinhaltet, das Klammern an Personen die mir Nahe stehen (momentan mein Freund) und Sehnsucht nach Ruhe, Abkapseln von Stressfaktoren, jedem Problem aus dem Weg gehen und ich neige zu Hypochondrie. Na super... 2009 war ich für 8 Wochen in einer Klinik wegen meiner psychischen Erkrankung, danach ambulante Verhaltenstherapie. Abgeschlossen letzes Jahr 2011. Dachte, ich schaffe das jetzt alleine, sah auch alles danach aus. Ich verliere ständig, seit meiner Ausbildung 2007, meine Jobs. Länger als 3 Monate hält es niemand mit mir aus, oder ich breche vor Überforderung und emotionaler Instabilität komplett zusammen bis mir "ans Herz gelegt" wird, mich nach was anderem umzusehen. Das ist mir unglaublich peinlich. Vor allem vor meiner Familie und meinem Freund, die zwar meine Problematik kennen und mir versichern, mich ja "in gewisser Weise" zu verstehen, aber schräg angesehen werde ich dennoch. Vom eigenen unverstanden fühlen mal ganz abgesehen.

Ich frage mich, wäre es besser meine Therapie erneut aufzunehmen? Ich habe keine Lust meine Beziehung zu riskieren, in dem ich die gleichen Fehler wieder mache. Jaja.. die altbekannte Verlustangst. Das führt soweit, dass ich meine eigenen Meinungen und Bedürfnisse kilometerweit hinten an stelle, mich selbst überfordere um anderen zu zeigen "ich kann das, jaja.. doch ich pack das, keine Sorge." immer lächeln und taff sein! Und innerlich zerbreche ich vor Angst und Überforderung und nochmal Angst verlassen zu werden weil ich "schwach bin und nix auf die Reihe kriege, Job, Meinung vertreten, einfach alles".

Im April beginne ich (mal wieder) eine neue Stelle im Kindergarten, mache ein freiwilliges soziales Jahr. Die hälfte des FSJ habe ich schon hinter mir, habe in einem Jugendzentrum gearbeitet... nach 5 Monaten, kündigung, weil es die Kollegen mit mir nicht mehr aushalten und ich selbst auch nicht. MAL WIEDER. Meine Frage: Wird mich dieser Weg immer verfolgen?:confused: Werde ich immer und immer wieder gekündigt werden?:confused: Nie geld verdienen können um mich selbst zu versorgen? Ich schätze mich eigentlich selbst als rationalen Menschen ein, der sich und seine Gedanken, Ängste und Fehler sehr genau kennt. Aber hier komme ich nicht weiter... wie geht es also weiter?

Wieder Therapie? Was denkt meine Familie von mir? Mein Freund? Kriegt sie ihr Leben denn mit 26 Jahren immer noch nicht auf die Reihe? Das gibts doch nicht... Teufelskreis.

Kurioserweise, ich werde zukünftig in einem Kindergarten arbeiten, (mag Kinder eigentlich sehr) und freute mich riesig als ich den Job hatte. Doch kaum angefangen, überfällt mich schon wieder die Panik. Überforderung, in meinem Kopf brüllt es: "NERV!!! Ich kann nicht mehr! Ich will nachhause! Ich muss ganz schnell Ruhe haben.. durchhalten.. und dann hinlegen.. nichts mehr machen.." Darum dreht sich dann mein ganzer Tag.

Und zuhause beginnen dann die gesundheitlichen Sorgen. Ich weiss es selbst, ich bin ein Hypochonder. Ich hab ja immer die schlimmsten Krankheiten, wenn ich mal ein "undefinierbares schmerzendes, drückendes oder was auch immer für ein Gefühl habe" das jedenfalls bilde ich mir ein. Das ist so peinlich weil ich, wahrscheinlich wie viele andere, anfange die Symptome zu googeln, dadurch noch mehr Panik bekomme und mein Leben zieht komplett an mir vorbei weil ich nur noch am PC hocke...

Oje.. ich merke grade, das hier wird viel zu viel zu erzählen. Immerhin, ich denke mal jetzt wo ich das selbst lese, hab ich wohl wirklich nochmal ne Therapie nötig... wäre trotzdem schön wenn es jemanden gibt, der ähnliches erlebt hat, oder noch mitten drin ist... gibts da jemanden der genauso tikkt? Grrr... will normal sein mensch...:rolleyes:

Ganz lieben Dank fürs Lesen und evtl. antworten.

Euer Badner Bodenseemädle
 
K

Kuraiko

Gast
Vieleicht solltest du dir wieder Hilfe suchen wenn du das gefühl hast es nicht alleine zu schaffen.
Bevor es doch schlimmer wird, man weiß ja nicht.

Und das ständige vorm PC sitzen um zu sehen was einem fehlen könnte kenne ich auch von mir selbst aber bei mir ist es wohl nich so extrem. Aber peinlich muss es dir nicht sein.
 
M

musicfreak

Gast
Hallo :)

Also ich stimme Kuraiko zu !
Ich finde auch, dass du dich wieder auf eine Therapie einlassen solltest, denn, wenn es dir nicht gut geht, dann geht es dir nicht gut und wenn du es schon selbst einsiehst ist es das beste, wenn du wieder eine Therapie machst und wenn du willst, dass du endlich ein ´noramles´ Leben führen möchtest, dann schaffst du das auch ! :)
Und entweder du machst keine Therapie, dann bleibt es halt immer so. Arbeit doof usw. oder du machst wieder was dafür, dass es dir besser geht und gehst wieder in eine Therapie, die dir dann auch hilft mit allem richtig umzugehen :)
Ich denke dir kann geholfen werden. Es braucht bestimmt seine Zeit, aber wenn es dir danach besser geht ^^
Deine Familie wird das auch einsehen und dich unterstüzen. Es ist deine Familie, die können dich nicht einfach abstoßen, sie lieben dich egal, was du machst, es ist deine Entscheidung und vielleicht werden sie sich ihren Teil denken, aber wenn du es ihnen nochmal genau erklärst, wie du dich derzeit wieder fühlst, dann werden sie es verstehen :)

Ich weiß, dass du das schaffst ! Du hast es verdient :)
Du bist ein sehr symphatischer Mensch und ich hoffe, dass du das weißt ?
Man merkt es an deinem Schreibstil :)

Und denke auch mal an dich ! Wie die anderen das auffassen ist egal. DU sollst ´gesund´ werden, DIR soll geholfen werden ;)
( Ich weiß, dass ist nicht so einfach, aber es geht ^^)

Du kannst vieles und ich wünsche mir für dich, dass es dir bald gelingt glücklich und zufrieden zu Leben :)
Natürlich auch, dass dir die Thearapie ( wenn du sie machst ) hilft :)

Alles Gute und viel Kraft und Mut ! :)
musicfreak.
 
Vielen dank für die aufmunternden Antworten. Oft braucht man tatsächlich einen "Push" von außen und da es mir gestern abend wieder sehr schlecht ging und ich ernsthaft darüber nachgedacht habe, was der Grund dafür ist, habe ich mich entschieden die Therapie wieder aufzunehmen... ganz lieben Dank also nochmal für die Anteilnahme an meinem Seelenleben. :)

Danke für dass Kompliment, @musicfreak. Hat mich sehr erstaunt, dass man mich durch meinen Schreibstil sympatisch finden kann. Aber freut mich sehr. Danke Dir ;)
 
G

Gast

Gast
Hallo,

ich bin hier zufällig gelandet und kann Dich gut verstehen. Mir geht es auch manchmal so und dann will ich nur noch weg. Heim, Tür zu Ruhe, aber auch die hilft nicht immer. In der letzten Zeit habe ich festgestellt, dass ich viel öfter mit dem Gedanken, hier wegzuwollen beschäftigt bin, und damit dass ich mir sage,ich schaffe das jetzt nicht, als mich einmal wirklich auf das gerade Stattfindende zu konzentrieren. Meine Gedanken schwirren umher und ich bin überall, nur nicht im Hier und Jetzt.

Ich habe auch gemerkt, dass ich bei machen Arbeiten total in das Geschehen eintauche und ganz bei der Sache bin.

Vielleicht hift es ja, sich einfach mal einzulassen und einen Tag so zu tun ( wie eine Schauspielerin), als ob es gehen könnte.
Viel Glück.

Sunny
 
P

perverted Nemesis

Gast
Hallo Badner Bodenseemädle,

ja mir geht es in der Tat sehr ähnlich.

Es fällt auf, dass Du in Deinem Beitrag von den Gedanken sprichst: "was könnte.... darüber denken?" -

viel wichtiger ist wohl, was Du selber darüber denkst.

Wie Du zu Dir stehst.

und was letztlich, falls es Dir bewusst ist, zu Deinem Abbruch einer Stelle führt.

Was genau Dich wirklich konkret an das Gefühl einer Belastung bringt?

Und wie die Belastung entsteht, wie die Belastung aussieht; und welche Möglichkeiten Du selber schon kennst, damit besser umzugehen; ggf. Alternativen dazu nutzen zu können.

Viele Grüße

Nem
 

Angel3

Neues Mitglied
HI;)

Du kannst dir nicht vorstellen wie ich dich verstehe:(
Lies einfach meinen Beitrag und denk daran, das anderen noch schlechter gehen kann.
Ich weiss, das hilft vielleicht nicht viel. Aber es zeigt dir das du nicht alleine bist;)

Nimmst du Medikamenten ein?

LG Angel
 

Midsummer Night

Neues Mitglied
Hi,

da lese ich was heraus, was ich von mir selbst nur allzu gut kenne:

Ich bin durch mein psychisches Leiden stark eingeschränkt. Aber leider kommt von den Angehörigen zu wenig Verständnis und viel zu viel Druck. ich fühle mich überfordert, deren Ansprüchen gerecht zu werden und vergesse darüber auch meine eigenen.
Manchmal vergleiche ich mein Leiden mit einem körperlichen Gebrechen. Da fällt es den meisten Menschen bedeutend leichter, einzusehen, dass es nichts bringt, von diesem Kranken die gleiche Leistung zu erwarten wie von einem Gesunden.
Soll es aber nicht nur immer schlimmer werden, muss man sich mit seinem Leiden, egal, ob nun körperlich oder seelisch, erstmal arrangieren. Der erste Schritt ist die Akzeptanz. Und an der mangelt es uns schnell, weil Außenstehende allzu schnell Druck machen.
Dann grämt man sich, möchte es aber auch beweisen, dass man es kann. Das geht aber nicht, jedenfalls nicht einfach so. Und dann verflucht man sich für dieses Leiden...

Das ist ein übler Teufelskreis.

Mir hilft es, mich zu fragen, was ICH eigentlich will und ob das, was ich zu erreichen wollen meine, nicht nur das ist, was ich andern gern beweisen würde...

Vlt. wäre das ein guter Ansatz für eine Therapie?

LG Midsummer Night
 
G

Gast

Gast
Ich kann mich ebenfalls in deine Lage versetzen, da ich vermutlich gerade die selbe Phase durchlebe. Ich habe bis jetzt auch noch nichts gescheites in meinem Leben auf die Reihe bringen können, da ich wie du, immer wieder meine Ausbildungsstellen oder Arbeitsstellen abgebrochen habe. Das Gefühl von dringend benötigter Ruhe muss umgehend her, um den Symptomen, wie Panikattacken, Herzrasen und Schwindel zu entgehen. Man sucht einen sicheren Ort, wo man die Ruhe findet und mausert sich dort ein. Bei mir kommt hinzu, dass ich Vater von 2 Kindern bin und diesbezüglich noch mehr unter Druck stehe, schnell beruflich vorwärts zukommen, damit du ein gutes Vorbild bist und deine Familie ein gutes Leben hat. Ich werde jetzt auch den Weg einer Therapie einschlagen, um dem auf die Spur zukommen, was mein Durchhaltevermögen immer wieder einen Stein in den Weg legt.
 
P

Petr Maly

Gast
Hi, versuche es erstmal mit einer kompletten Körperentgiftung (z.B. nach Dr. Hulda Clark, Jim Humble oder Hana Blahova - findest Du im Internet), denn Du schreibst über körperliche Symptome, die Du Dir einbilden könntest. Das glaube ich nicht. Ein gesunder Mensch (und zwar gesund, nicht nach den Ärzten "gesund") fühlt sich auch so, hat einen freien Kopf und lässt sich durch wenig aus der Ruhe bringen. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Ich entgifte seit 3 Jahren und beobachte mich, ohne hypochondrisch zu sein, sehr genau, um zu wissen, was sich ändert. Es hat sich unglaublich viel geändert. Als ich noch chronische Krankheiten hatte, versuchten viele (vor allem die Möchte-Gern-Psychologen) mir einzureden, dass die Ursache psychischer Natur sei, und hätte ich nicht angefangen, mich selbst um meine Gesundheit zu kümmern, hätte ich es heute wohl geglaubt und schon etliche Psychiaterbesuche hinter mir gehabt. Aber das ist es nicht. Durch die Entgiftung wurde ich meine chronischen Krankheiten los. Krankheiten werde immer nur durch Umweltgift, Bakterien, Viren und Parasiten verursacht. In dem Sinne existieren keine psychischen Krankheiten…natürlich Ketzerei in den Augen der Psychiater. Diese Erkenntnis hat mich jedoch gerettet - mit "psychischer Krankheit" kann ich nicht kämpfen, denn ich bin von Natur aus ein fröhlicher und vitaler Mensch, also nicht meine Psyche sondern meine physische Krankheit betrübte und bekümmerte mich, nicht anders herum. Wenn Du körperlich gesünder wirst, wird sich auch Dein Kopf entspannen. So einfach ist es. Fang an. Es ist am Anfang viel, eine kleine Lebensumstellung, aber es lohnt sich.
 

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