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Ich bin ständig unzufrieden, traurig, und ein Versager

RukaL

Neues Mitglied
Ich (15, m) bin in letzter Zeit sehr unzufrieden mit mir und mag mich aus bestimmten Gründen selbst nicht.

Zum einen werde ich sehr schnell gekränkt und traurig, wenn z.B. sich meine Freunde sich über mich lustig machen, obwohl das eigentlich gar nicht schlimm ist. Die Tatsache, dass wegen solchen Kleinigkeiten traurig werde, macht mich dann im Endeffekt noch trauriger. Deshalb glaube ich, dass ich wenig Selbstvertrauen hab.

Alle, die ich kenne, könnem irgendetwas, sie sind gut in Sport, können gut zeichnen oder Instrumente spielen, sind sehr intelligent, sehr gut in PC-Spielen und geschickt oder haben einfach nur eine tolle Persönlichkeit.
Aber ich hab immer das Gefühl, dass ich gar nichts gut kann, denn ich bin in diesen Sachen immer durchschnittlich oder schlecht (vor allem in Sport). Ich spiele zwar Klavier und zeichne gerne, bin aber, wie bereits gesagt, nicht besonders gut. Deshalb komme ich mir oft wie ein Versager vor.
Außerdem bin ich nie zufrieden mit meinen Leistungen, z.B. meinen Noten:
Die sind zwar ganz gut, aber ich denke mir immer, dass das niemanden, einschließlich mir selbst, interessiert.

Leider habe ich außerdem große Angst davor, zu versagen

Allgemein ist das dann so: Ich bin in nichts besonders gut, ich möchte aber was können. Wenn ich dann doch mal was schaffe, ignoriere ich das einfach und vergleiche mich dann mit anderen, die besser sind als ich.

Deshalb bin ich nie zufrieden mir und kann mich teilweise selbst nicht ausstehen.

Während ich mir meinen Text durchlese, komme ich mir wie ein wehleidiger Jammerer vor, der in Selbstmitleid ertrinkt.

Jetzt bitte ich euch um ein paar Ratschläge:
Hab ich zu wenig Selbstvertrauen, wie kann ich es stärken?
Ist das nur Selbstmitleid?
Was kann ich gegen meine Unzufriedenheit, Traurigkeit und Versagensangst tun?

Ich hab mein Thema auch als Möglichkeit genutzt, ein bisschen Dampf abzulassen.
Dann hoffe ich, dass ich das in den richtigen Themenbereich gepostet habe und meine Fragen berechtigt sind.

Lg,
Ruka
 

Letzte Hilfe

Mitglied
Naja nicht jeder Mensch ist in irgendeinem Ding ein Oberprofi, aber das muss doch auch gar nicht sein.
Ich glaube das Problem ist einfach das du selbst nicht zufrieden bist, wie du geschrieben hast.

Aber wen interessiert das denn? Man sucht dich ja seine Freunde nicht nach dem Motto aus wer am weitesten einen Ball werfen kann oder so :)
 
S

sheldoncooper

Gast
Du schreibst sehr gut für einen 15-Jährigen, du wirkst sehr reif und reflektiert. Da hast du schon mal was, was anderen spontan positiv an dir auffällt :daumen:

Ich glaub, was in dir vorgeht, ist den meisten Menschen nicht ganz fremd. Gerade in der Entwicklungsphase, in der du bist. Man vergleicht sich mit anderen und versucht rauszufinden, wo man selbst steht.

Aber insbesondere dieses "Nach-oben-Vergleichen" führt zu nichts. Stell dir mal vor, du bist in jedem Fach ein guter Schüler, d.h. du stehst überall auf einer 2. Wenn du mich fragst, ist das mehr als passabel (ich hätte von so einem Zeugnis jedenfalls nur träumen können). Anstatt aber zu sehen, dass du insgesamt ein guter Schüler bist, vergleichst du dich im Fach 1 mit Schüler X, der in diesem Fach auf einer 1 steht und wogegen deine 2 natürlich total "mies" aussieht. In Fach 2 vergleichst du dich mit Schüler Y, der da auf einer 1 steht usw. Und das machst du in jedem Fach so. Und irgendwann kommst du zu der Erkenntnis, dass du ein total mittelmäßiger Schüler bist und nichts wirklich gut kannst. Weil es einfach immer jemanden gibt, der in irgendeiner speziellen Kategorie besser ist als du. Aber das hat nichts mit der Realität zu tun. Vielleicht bist du sogar in jedem anderen Fach besser als Schüler X bzw. Schüler Y. Aber das siehst du nicht, weil du dich nur auf den kleinen Bereich konzentrierst, wo Schüler X/Y dich übertreffen. Dadurch bekommst du irgendwann ein ganz verzerrtes Bild von dir selbst und deinen Fähigkeiten.

Es sind nicht irgendwelche "Spezialfähigkeiten", die einen Menschen ausmachen, also z.B. dass er herausragend Computerspiele spielt. Wenn er sonst für nichts zu gebrauchen ist, wird ihm diese Fähigkeit langfristig nicht viel bringen. Die Mischung aller Talente und Charakterzüge ist viel entscheidender. Und wenn die stimmt, wird sich niemand daran stören, dass jemand nebenbei "nur" ein normal begabter Zeichner, Pianist, Fußballspieler oder was auch immer ist.
 

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