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Ich bin nutzlos

amsopr

Mitglied
Hallo erstmal
Ich (18) hab langsam Angst. Angst das ich ich irgend nem tiefen Loch versinke.
Ich hab seit ein paar Monaten immer Phasen, manchmal gehts mir gut und manchmal eben schlechter. Aber massiv schlechter. Gerade bin ich in einer Phase in der ich durchgehend einfach nur heulen könnte. Ich hab nichts diagnostiziert bekommen aber ich hatte letztes mal als ich Auto gefahren bin einfach den Gedanken, dass wenn ich jetzt willentlich gegen nen Baum fahren würde mir es eigentlich egal wäre. Und genau solche Gedanken machen mir Angst. Ich bin schon seit Ewigkeiten der Meinung dass ich nichts kann. Ich bin in allem schlecht. Ja, niemand kann in allem der beste sein. Aber ich kann wirklich nichts. Beim Autofahren hab ich durchgehend Angst nen Unfall zu bauen weil ich schon mehrmals einen Beinaheunfall bzw. fast Auffahrunfälle gehabt habe. Und mein eigenes Auto, dass ich jetzt zum 18. Geburtstag geschenkt bekommen habe ständig abwürge und mich daher nicht traue mit dem Auto zu fahren. Weswegen meine Eltern, die mir das Auto geschenkt haben, verständlicherweise beleidigt sind weil ich nicht damit fahren will.
Das war jetzt nur ein Beispiel, im Musikverein ists genau dasselbe. Internationaler Wettbewerb in 2018. Wer hat am Wertungsspiel verhauen? Ich. Hatte Angst an einer Stelle wo man mich raushört und hab vor lauter Aufregung gar nichts gespielt in dem Moment. So lässt man einfach mal in einer Sekunde 80 Leute im Stich.
Und das Beste ist, ich hab mein Problem schon mal meinen Eltern geschildert. Weiß gar nicht, denk es wurde schon wahrgenommen aber es war eher wie ein "Hmm ok" und dann einmal in Arm genommen. Das war's.
Meine Freunde sagen mir sowieso öfters gerade ab bzw. antworten gar nicht. Und ich denk auch nicht dass die irgendetwas machen würden wenn ich denen was erzählen würde. Weil die wissen ja auch nicht was man in so einer Situation tut.
Klar ich mach auch mal was am Wochenende oder so, werd auch wo eingeladen, werde gemocht und hab eigentlich in den letzten Jahren immer zu den beliebteren Leuten gehört. Doch mich versteht halt irgendwie niemand so richtig. Und ich hab auch das Gefühl ich kann mich niemanden anvertrauen.
Ich will einfach nicht mehr. Ich will nicht mehr so fühlen. Ich will auch einfach mal wertgeschätzt werden, wieder was unternehmen ohne dass mir ständig irgendjemand absagt. Wenn ich abends mit Freunden weg bin ist das eigentlich der einzige Moment wo ich nicht direkt an meine Probleme denke. Aber erzählen kann ich trotzdem niemanden davon, jedoch tuts gut nicht dran denken zu müssen.
Ich weiß gar nicht warum ich das hier alles schreibe. Bin relativ unzuversichtlich das mir hier irgendwas helfen wird. Traurig dass ich mich dem Fremden Internet eher anvertrauen kann als meinen Eltern und meinen besten Freunden.
 

miasma

Aktives Mitglied
Klingt für mich... wie so ein typisches überbetüdeltes Kind,
was nie wirklich sich selber kennen lernen konnte...
und vor dem die Eltern immer den Boden schön glatt geklopft haben. ;-)

Bestimmt mit bestem Gewissen ohne dir schaden zu wollen.

Wolltest du das Auto zum 18ten haben?
Benötigst du dort wo du wohnst unbedingt ein Auto?
Haben sie den Führerschein auch bezahlt?

Verkauf doch das Auto ... wenn es dich nur belastet!
Ist ja deins... ;)

Könntest du versuchen... dich ein bisschen aus dem Klammergriff deiner Eltern zu befreien und bewußt deinen Weg einzuschlagen?
Was willst du beruflich machen/gehst du noch zur Schule ??

Wertschätzung fühlt man meist nur... wenn man sich selber Sachen erkämpft, diese auch selber wollte, ausprobiert.

Und ich rede gar nicht nur von großen Dingen.
( das kann auch eine Samentüte bewirken... die keimt und wo man dann die Pflänzchen mit Freunden teilt :))

Gruß Mia
 
G

Gelöscht 79650

Gast
"Und das Beste ist, ich hab mein Problem schon mal meinen Eltern geschildert. Weiß gar nicht, denk es wurde schon wahrgenommen aber es war eher wie ein "Hmm ok" und dann einmal in Arm genommen. Das war's."

Welche Hilfe hättest du dir da konkret gewünscht?

Gehst du noch zur Schule und wenn ja, wie sind da deine Leistungen?
 

Dunkler_Engel

Aktives Mitglied
Ich gehe auch nicht davon aus, dass du nichts kannst. Du musstest wahrscheinlich in deinem Leben nicht viel selber machen, weshalb du bestimmte Ängste entwickelt hast.
Wenn du nicht Autofahren könntest, würdest du sicherlich tatsächlich öfters Unfalle bauen. Du bist wahrscheinlich nicht auf ein Auto angewiesen, so dass du das Auto auch ruhig stehen lassen kannst. Wenn deine Eltern beleidigt sind, dann erkläre ihnen, dass du Angst hast. Vielleicht können sie dich auch eine Weile beim Auto fahren begleiten um dich in schwierigen Situationen unterstützen zu können. Auch gibt es solche Kurse, die ein Fahrsicherheitstraining anbieten. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit für dich.
Auch der Aussetzer bei dem Wettbewerb führe ich eher auf deine Nervosität zurück als auf fehlendes können. Sonst wärst du sicherlich erst gar nicht bei dem Wettbewerb dabei gewesen.

Du scheinst sehr wenig Selbstbewusstsein zu haben, daran solltest du unbedingt arbeiten. Irgendwann ist der Punkt gekommen, an dem die Eltern einen nicht mehr vor der ganzen Welt beschützen können.

Liebe Grüße
Dunkler_Engel
 

amsopr

Mitglied
Klingt für mich... wie so ein typisches überbetüdeltes Kind,
was nie wirklich sich selber kennen lernen konnte...
und vor dem die Eltern immer den Boden schön glatt geklopft haben. ;-)

Bestimmt mit bestem Gewissen ohne dir schaden zu wollen.

Wolltest du das Auto zum 18ten haben?
Benötigst du dort wo du wohnst unbedingt ein Auto?
Haben sie den Führerschein auch bezahlt?

Verkauf doch das Auto ... wenn es dich nur belastet!
Ist ja deins... ;)

Könntest du versuchen... dich ein bisschen aus dem Klammergriff deiner Eltern zu befreien und bewußt deinen Weg einzuschlagen?
Was willst du beruflich machen/gehst du noch zur Schule ??

Wertschätzung fühlt man meist nur... wenn man sich selber Sachen erkämpft, diese auch selber wollte, ausprobiert.

Und ich rede gar nicht nur von großen Dingen.
( das kann auch eine Samentüte bewirken... die keimt und wo man dann die Pflänzchen mit Freunden teilt :))

Gruß Mia
Bin auf das Auto angwiesen. Komme sonst nicht zu meinem Arbeitsplatz.
Wie meinst du das mit aus dem Klammergriff befreien oder was? Soll ich ausziehen? Bin mit der Schule fertig und mach gerade n Praktikum, fange das Wintersemester 2020 an zu studieren. Aber halt hier in der Nähe weil es genau meinen Studiengang hier nun mal gibt - der Gedanke auszuziehen ist mir gekommen, kannst mir glauben.
 

amsopr

Mitglied
"Und das Beste ist, ich hab mein Problem schon mal meinen Eltern geschildert. Weiß gar nicht, denk es wurde schon wahrgenommen aber es war eher wie ein "Hmm ok" und dann einmal in Arm genommen. Das war's."

Welche Hilfe hättest du dir da konkret gewünscht?

Gehst du noch zur Schule und wenn ja, wie sind da deine Leistungen?
Irgendwas. Kann ja nicht sein das ich mehrere Stunden abends einfach nur weine. Ich will nicht mehr.
 

amsopr

Mitglied
"Und das Beste ist, ich hab mein Problem schon mal meinen Eltern geschildert. Weiß gar nicht, denk es wurde schon wahrgenommen aber es war eher wie ein "Hmm ok" und dann einmal in Arm genommen. Das war's."

Welche Hilfe hättest du dir da konkret gewünscht?

Gehst du noch zur Schule und wenn ja, wie sind da deine Leistungen?
und nein gehe nicht zur Schule.
 

amsopr

Mitglied
Ich gehe auch nicht davon aus, dass du nichts kannst. Du musstest wahrscheinlich in deinem Leben nicht viel selber machen, weshalb du bestimmte Ängste entwickelt hast.
Wenn du nicht Autofahren könntest, würdest du sicherlich tatsächlich öfters Unfalle bauen. Du bist wahrscheinlich nicht auf ein Auto angewiesen, so dass du das Auto auch ruhig stehen lassen kannst. Wenn deine Eltern beleidigt sind, dann erkläre ihnen, dass du Angst hast. Vielleicht können sie dich auch eine Weile beim Auto fahren begleiten um dich in schwierigen Situationen unterstützen zu können. Auch gibt es solche Kurse, die ein Fahrsicherheitstraining anbieten. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit für dich.
Auch der Aussetzer bei dem Wettbewerb führe ich eher auf deine Nervosität zurück als auf fehlendes können. Sonst wärst du sicherlich erst gar nicht bei dem Wettbewerb dabei gewesen.

Du scheinst sehr wenig Selbstbewusstsein zu haben, daran solltest du unbedingt arbeiten. Irgendwann ist der Punkt gekommen, an dem die Eltern einen nicht mehr vor der ganzen Welt beschützen können.

Liebe Grüße
Dunkler_Engel
Auf das Auto bin ich momentan leider angwiesen.

Das mit dem Selbstbewusstsein ist mir bewusst. Hab das schon mehrere Jahre und weiß nicht wie sich das irgendwas bessern soll. Einfacher gesagt als getan.
 
G

GrayBear

Gast
Hallo amsopr,

mit diesen Gedanken bist Du Teil einer "Gemeinde" mit Millionen von Mitgliedern. Selbstzweifel und Versagensängste sind ein Teil des menschlichen Wesens, die die/der eine besser oder schlechter verdrängen kann, aber vorhanden sind sie bei fast jedem. Das ist auch gut so, denn diese Zweifel lassen Dich Deine Entschlüsse und Entscheidungen nochmals überdenken. Nicht immer ist das ein Nachteil.

Aber dann gibt es da noch Deinen Mut und Deinen Willen, Dich durchzusetzen, Dich zu behaupten. Dem eigenen Mut mehr Raum zu lassen kann man lernen, in dem man Situationen übt, die Dir Angst machen und in dem Du Dir einen Tritt in den Allerwertesten verpasst. Die berühmte Schauspielerin Shirley MacLaine bestätigte einmal in einem Interview, dass sie vor jedem Auftritt ein furchtbares Lampenfieber hat. Aber sie hat gelernt damit umzugehen und das kannst Du auch.

Ich fahre seit 41 Jahren Auto. Das jetzige Auto würge ich immer wieder ab, es ruckelt beim Anfahren und ich komme mir vor wie ein Depp, denn eigentlich müsste ich genügend Übung haben. Ich habe 6 Monate gebraucht, bis dieses "Phänomen" weniger wurde. Gut, ich bin kein Maßstab, aber wenn Du aufgibst, wirst Du dieses Aufgeben mit Dir herum schleppen. Stell den Sitz anders ein, versuche andere Autos (Probefahrten bei Autohäusern?), finde heraus, woran es liegt und schau, was Du verändern kannst.

Warum nutzt Du nicht Deinen Mut? Warum erwartest Du, dass das alles einfacher gehen sollte? Du wirst Dir Deinen Lebensraum genau so erkämpfen müssen, wie die meisten anderen Menschen. Wenn Du das nicht willst, dann bleibt für Dich nur übrig, was andere Dir übrig lassen. Und wenn Du nur kannst, was andere auch können, dann wirst Du trotzdem nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit immer wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, aber dann musst Du mutig sein.

Ja, die traurige Wahrheit ist, dass Du so manches in Deinem Leben immer wieder alleine bewerkstelligen musst und dass Dir das womöglich nie leicht fallen wird. Das tut es mir auch nicht. Aber muss Dich das aufhalten? "Sich am Riemen reißen" ist nicht immer die beste Strategie, sich zu allem zu zwingen auch nicht. Aber manchmal muss es doch sein und immer wieder sein und das kannst Du üben und hinkriegen. Aber Du musst das wollen und tun.
 

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