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Ich bin notorische Lügnerin

BlackShadow

Neues Mitglied
Hallo...
Ich weiß nicht, wieso ich das jetzt schreibe und mit Sicherheit, wird sich das keiner durchlesen, aber Irgendwo möchte ich meine Geschichte Hinterlassen.

Schon seit der Fünften Klasse erzähle ich meinen Mitschülern Geschichten, die nie passiert sind. Eine Geschichte war zum Beispiel, dass YouTuber XY mein Cousin ist... Typische Lüge, für ein Kind haha. Aber vor Zwei Jahren, hat das ganze erst richtig angefangen. Ich bin Abends auf Twitch gegangen und habe mich mit irgendwelchen Leuten dort unterhalten und denen eine Geschichte erzählt, die nie passiert ist. (Im echten Leben, habe ich mir keine Geschichten ausgedacht) Es war immer das gleiche Prinzip. Ich möchte hier aber nicht erzählen, was es für eine Lüge es war. Und es schienen auch alle zu glauben... Irgendwann hat aber jemand Verdacht geschöpft und da wurde mir klar, dass Irgendwas mit mir nicht stimmt. Ein weiteres Jahr voller Lügen verging, bis ich einen Traum hatte, indem mir gesagt wurde, dass die Leute wissen, dass ich Lüge. Ab da habe ich aufgehört diese Geschichten zu erzählen. Ehrlicherweise hatte ich Zweimal einen Rückfall, aber seit Einem halben Jahr kann ich sagen, dass ich nicht mehr gelogen habe. Außer Notlügen vielleicht haha.

Mittlerweile gehe ich damit ziemlich offen um, dass ich notorische Lügnerin bin/war. Ich muss mir aber ständig anhören, dass man mir nicht mehr glauben kann und dass keiner mit mir was zutun haben möchte... Das macht mir zu schaffen und ich habe wieder das Verlangen, Geschichten zu erfinden... Was mir auch in die Karten spielt ist, dass meine Freunde jederzeit für mich mit lügen würden. Jedenfalls die ich habe haha...
Ich weiß gar nicht, was ich mit diesem Text erreichen wollte... Aber naja.
Falls das jemand gelesen hat: Schönen Morgen/Mittag/Abend dir noch ^^
 
G

Gelöscht 75427

Gast
Hi BlackShadow,

wie alt bist Du denn, wenn ich fragen darf?

Als ich ca. 8 war, habe ich auch gerne Geschichten erfunden und erzählt. Später noch sporadisch bis in die Pubertät. Das waren aber eher so Sensationsgeschichten um Erlebnisse. Also nichts zu anderen Leuten und nichts, womit ich jemanden hätte verletzten können.

Ich schätze aber trotzdem mal, dass das in jungen Jahren normal ist.

Wenn Du den Eindruck hast, zuviel erfunden zu haben und einen Ruf deswegen hast, kann das schon stimmen. Ein paar Jahre wird es schon dauern, bis man das vergisst... Aber umso stärker ist es von Dir, dass abzulegen!

Grüße
Wolf
 

Fear.Less

Mitglied
Hallo,

dein Alter würde mich auch interessieren. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass gerade Jugendliche nicht selten Geschichtchen erzählen oder die Wahrheit ausschmücken ;)

Meiner Ansicht nach kann es oft hilfreich sein, sein eigenes Verhalten zu reflektieren; also zu hinterfragen, WARUM man in einer bestimmten Situation auf eine bestimmte Weise handelte. Dieses Verstehen der eigenen Motive kann auch dabei helfen, zukünftig anders zu agieren.

Könnte es beispielsweise sein, dass du das gefühl hattest, die Lügen würden dich interessanter und beliebter machen? Hattest du vielleicht schon öfters das Gefühl, im Vergleich zu anderen "langweilig" zu wirken? Wie ist es um dein Selbstwertgefühl bestellt?

Fakt ist halt, dass Lügen meist auffliegen. Und dass es nichts bringt, von Menschen gemocht zu werden, die einen vielleicht gar nicht sympathisch finden würden, wenn man ehrlich gewesen wäre.

Ich würde dir allerdings auch raten, nicht jedem auf die Nase zu binden, dass du früher mal Geschichten erfunden hast. Was erhoffst du dir denn davon? Es ist prinzipiell schon gut, ehrlich zu sein, aber so was kann auch abschreckend wirken. Oder geht es da vielleicht gerade um diese Selbst-Sabotage?
 

Skyma

Aktives Mitglied
Vielleicht ist dir dein Leben nicht gut genug? Hast du vielleicht das Gefühl, dass du nicht genug erlebst, damit du für andere interessant bist? Das würde erklären, warum du jetzt, wo die meisten dich aufgrund deiner Vorgeschichte ablehnen, wieder den Drang nach fantastischen Geschichten verspürst.
 

Youshri

Aktives Mitglied
G

Gelöscht 79650

Gast
Schade, dass du deine Freunde da mit reinziehen würdest.
Vermutlich hast du dann bald keine mehr.
Ob du eine "notorische Lügnerin" bist, weißt ich nicht. Ich kenne nur zwei krankhafte Lügner, die unter einer NPS leiden und in deren Rahmen eine Pseudologia phantastica entwickelt haben.
Sie lügen auf allen Ebenen, weil sie seelisch so kaputt sind, dass sie ihre Existenz, Vergangenheit, Kindheit nicht ertragen können.
Du lügst nur im Netz und erzählst Angebergeschichten (bisschen selbstschädigend, dass du dann anderen stolz erzählst, wie fein du im Netz lügst...Irgendwann wird man dich im Netz UND im RL einfach nur noch auslachen), daher sehe ich da nicht die notorische Komponente.
Denke einfach mal ein paar Jahre nach vorne. Möchtest du weiter diejenige sein, die so wenig Interessantes zu bieten hat, dass sie sich Angeberstorys ausdenkt? Oder wäre es nicht viel schöner, der eigenen Existenz mehr Schönheit zu verleihen?
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied
Hallo Blackshadow;
Es ist Klasse,das du dein letzenendes Problem mit den Lügen, erkennst.
Und wenn der Wille zum Guten da ist, musst du damit auch nicht so alleine sein.

Ich kopiere aus: https://www.quarks.de/gesellschaft/psychologie/wenn-luegen-zur-krankheit-wird/

Man muss davon ausgehen, dass der Betroffene kreativ ist und eine große Begabung für Fantasien und das Erfinden von Geschichten hat.
Das ist erst mal eine positive Fähigkeit, die auch ein Künstler oder Schriftsteller haben muss.
Aber ein Pseudologe ist häufig in Umständen aufgewachsen, die von großer Entbehrung, beispielsweise der elterlichen Zuwendung, gekennzeichnet sind.
Seine große Fantasie ist dann das Mittel, mit dem er diese Realität verändert und die traumatischen Umstände „bewältigt“.
Diese Flucht in die Fantasie kann sogar für die komplette Lebensbewältigung herhalten. Das Selbstwertgefühl hat häufig stark gelitten.
Mit dem Ausleben der Fantasie wollen Pseudologen auch das verminderte Selbstwertgefühl retten.
Wie kann man den Menschen konkret helfen?
Das geht in der Regel über mehrere Stufen.
Wichtig ist, dass Therapeuten den Patienten nicht als Lügner abtun, sondern seine Not erkennen. Zuallererst muss das Selbstwertgefühl wieder stabilisiert werden.
Dann werden Situationen durchgesprochen, in denen die Versuchung zur Lüge auftritt. Dabei muss stets darauf geachtet werden, dass der Pseudologe nicht nur andere Personen anlügt, sondern die Lügengeschichte selbst glaubt und sich auch selbst täuscht.
Darum wird empfohlen , wenn eine Psychotherapie begonnen wird, die Angehörigen in die Therapie mit einzubeziehen. Das trägt zum Gelingen der Therapie bei. Darüber wird mit dem Patienten gesprochen, denn er muss zustimmen und es für sinnvoll erachten.
Läßt sich pseudolgie denn komplett heilen?
Das kann man durchaus optimistisch sagen .
Wenn es gelingt, die kreative Begabung der Betroffenen in eine andere Richtung zu lenken, kann sich dies positiv auswirken. Aber die psychotherapeutischen Ziele sollten bescheiden sein, und es ist durchaus ein Erfolg, wenn sich der Pseudologe besser kontrollieren kann, sich mit seinen Lügengeschichten zurückhält und mit seinen Angehörigen über seine fatalen Neigungen offen spricht.

Ich wünsche dir für deinen weiteren Lebensweg viel Kraft,Wille und Glück , das eine vom anderen zu Unterscheiden.
Lieben Gruß
Schokoschnute*
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 55145

Gast
Ja, wenn du offen damit umgehst, dass du eine Lügnerin bist, dann hassen dich vermutlich die meisten. Erzählst du es aber nicht, und bleibst bei deinen Lügen und machst das auch geschickt, werden sie dich wohl eher mögen. Schöne heile Welt ;)
 

BlackShadow

Neues Mitglied
Hallo,

dein Alter würde mich auch interessieren. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass gerade Jugendliche nicht selten Geschichtchen erzählen oder die Wahrheit ausschmücken ;)

Meiner Ansicht nach kann es oft hilfreich sein, sein eigenes Verhalten zu reflektieren; also zu hinterfragen, WARUM man in einer bestimmten Situation auf eine bestimmte Weise handelte. Dieses Verstehen der eigenen Motive kann auch dabei helfen, zukünftig anders zu agieren.

Könnte es beispielsweise sein, dass du das gefühl hattest, die Lügen würden dich interessanter und beliebter machen? Hattest du vielleicht schon öfters das Gefühl, im Vergleich zu anderen "langweilig" zu wirken? Wie ist es um dein Selbstwertgefühl bestellt?

Fakt ist halt, dass Lügen meist auffliegen. Und dass es nichts bringt, von Menschen gemocht zu werden, die einen vielleicht gar nicht sympathisch finden würden, wenn man ehrlich gewesen wäre.

Ich würde dir allerdings auch raten, nicht jedem auf die Nase zu binden, dass du früher mal Geschichten erfunden hast. Was erhoffst du dir denn davon? Es ist prinzipiell schon gut, ehrlich zu sein, aber so was kann auch abschreckend wirken. Oder geht es da vielleicht gerade um diese Selbst-Sabotage?
Ich sage ja auch nicht jeden, dass ich notorische Lügnerin war... Erst wenn es zu so einem Thema kommt haha
 

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